Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) hat Modellprojekte des Malteser Hilfsdienstes gegen Einsamkeit gewürdigt. "Gezielte Angebote können wieder mehr Kontakte und soziales Leben ermöglichen", sagte Lambrecht laut einer Mitteilung der Malteser vom Freitag nach einem Ortsbesuch. Die Modellprojekte finden an 112 Standorten statt. Dazu gehören etwa präventive Hausbesuche, telefonische Kontakte und der Mobile Einkaufswagen, also begleitete Einkäufe mit Senioren.
Die Corona-Pandemie habe viele ältere Menschen sehr einsam gemacht, sagte Lambrecht. "Viele haben sich zurückgezogen, waren isoliert, weil sich niemand um sie kümmern konnte. Gerade diese Gruppe braucht Aufmerksamkeit, weil sie sich eben nicht lautstark zu Wort meldet." Einsamkeit sei ein vielschichtiges Phänomen, so die Ministerin weiter. Ihr Haus fördere daher Mehrgenerationenhäuser, die Stärkung der sozialen Teilhabe von Menschen ab 60 Jahren oder die Telefonseelsorge. "Denn: Niemand soll alleine sein", so Lambrecht.
KNA