Für Religionsfreiheit und Dialog

Missio München unterstützt Gründung von Kloster in Ägypten

Das internationale katholische Missionswerk Missio München unterstützt zusammen mit der Erzdiözese München und Freising die Gründung eines ersten Benediktinerklosters in Ägypten. Dafür werden 30.000 Euro zur Verfügung gestellt, wie die Hilfsorganisation am Donnerstag in München mitteilte. Die koptischen Katholiken werden das Kloster 2018 einweihen. Angestoßen wurde das Projekt von den Missionsbenediktinern aus dem oberbayerischen Sankt Ottilien.

Anlässlich des Stephanus-Tages am 26. Dezember zum Gedenken bedrängter Christen erinnerte Missio-Präsident Wolfgang Huber daran, dass sich die Situation der christlichen Minderheit in Ägypten seit Jahren verschlechtere. Ein solches Kloster stärke jedoch die Kopten und setze darüber hinaus ein Zeichen für das hohe Gut der Religionsfreiheit. Auch leiste es einen wertvollen Beitrag, um den interreligiösen Dialog zu fördern und die Lage für die Christen im Nahen Osten zu stabilisieren, sagte Huber.

Die laut Mitteilung zwölf Hektar große Farm mit einem Wohnhaus und Betriebsgebäuden befindet sich nahe der Stadt Ismailia im Norden des Landes. Eine Olivenplantage gehört zum Grundstück. Bis die kleine Kommunität ihr Haus beziehen könne, organisiere sie sich von Kairo aus. Diese Anfangszeit ist laut Jeremias Schröder, Abtpräses der Benediktinerkongregation von Sankt Ottilien, von Dialog und Zurückhaltung geprägt. Dem Kloster vorstehen werde Pater Maximilian Musindai aus Kenia, als Islamwissenschaftler ein Kenner des interreligiösen Dialogs.

KNA

22.12.2017 - Ausland