Mehr digitale Angebote

Ökumenischer Kirchentag soll trotz Pandemie stattfinden

Trotz der Corona-Pandemie wollen die Veranstalter am Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) im kommenden Mai in Frankfurt festhalten und gehen von 30.000 Besuchern aus. Zugleich soll es mehr digitale Angebote wie Streaming, Chatrooms und hybride Veranstaltungen geben. Gerade in Krisenzeiten seien Begegnung, Dialog und Gemeinschaft wichtig, erklärten die Verantwortlichen am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz in Frankfurt. Mit dem Kirchentag biete sich die Chance, "denen eine Plattform zu geben, die ernsthaft darum ringen, unsere demokratische Grundordnung, ein friedliches Miteinander und unsere ökologischen Lebensgrundlagen zu bewahren".

Der ÖKT will keine Veranstaltungen organisieren, die mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden seien. Mit den Behörden der Mainmetropole werde ein Hygienekonzept erstellt. Entsprechende Überlegungen sollen im Oktober vorgestellt werden. Teilnehmer können nach den aktuellen Planungen in Schulen untergebracht werden. Die sonst bei Kirchen- und Katholikentagen übliche Vermittlung von Privatquartieren soll es nicht geben. Grundsätzlich sei klar, dass beim ÖKT "die gleichen Vorschriften gelten wie überall in Hessen im Mai 2021".

Die geplante Zahl von 2.000 Veranstaltungen werde reduziert, solle "aber immer noch im vierstelligen Bereich liegen". Die zentralen Eröffnungsgottesdienste sollen auf dem Frankfurter Mainkai und auf dem Roßmarkt stattfinden. Der Ort für den Schlussgottesdienst steht demnach noch nicht fest.

Aufgrund der Pandemie war zuletzt darüber debattiert worden, ob und in welcher Form der ÖKT umgesetzt werden kann. Das Treffen mit evangelischen, katholischen und orthodoxen Christen soll vom 12. bis 16. Mai stattfinden. Veranstalter sind der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Das Leitwort lautet: "schaut hin". Es geht etwa um Glaube, Spiritualität, Zusammenleben, Schöpfung, Frieden, Macht oder Verantwortung. Den ersten ÖKT gab es 2003 in Berlin, den zweiten 2010 in München. Daran nahmen je rund 100.000 Menschen teil.

KNA