TV-Interview

Papst: Christentum wird als Bedrohung gesehen

Christen sind nach Einschätzung von Papst Franziskus wachsendem gesellschaftlichen Gegenwind ausgesetzt. In einem am Montagabend ausgestrahlten Interview des italienischen Senders TV2000 sagte das Kirchenoberhaupt: „Gegen das Christentum ist ein Prozess im Gang, das war schon immer so - es wird verfolgt.“ Es gebe Menschen, die das Christentum „vernichten“ wollten, weil sie es für eine Bedrohung hielten. „Die Geschichte des Christentums ist eine Geschichte der Verfolgung“, erklärte Franziskus.

Der Papst forderte die Gläubigen zu „einem Durchhalten gegen die Weltlichkeit“ auf. Nur dann werde die christliche Wahrheit deutlich. Von Christen, „die allzu sauber sind“, halte er jedoch nichts, betonte Franziskus. Jenen, die die ganze Wahrheit für sich reklamierten, aber nicht dazu imstande seien, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen, sage er: „Ihr seid gar keine Christen.“ Solche Menschen mögen „mit Weihwasser besprenkelt“ sein, doch zum Christentum seien sie noch nicht gelangt, unterstrich der Papst.

KNA

18.02.2020 - Christenverfolgung , Medien , Papst