Corona-Pandemie

Papst mahnt angesichts von Kontaktbeschränkungen zum Gebet

Papst Franziskus hat vor dem Hintergrund neuer Corona-Beschränkungen zu täglichem Gebet aufgerufen. Es gelte, "aus diesem Dialog mit Gott Kraft und Zuversicht zu schöpfen", sagte er in einer Videoansprache aus dem Apostolischen Palast am Mittwoch. Zugleich mahnte er zur Einhaltung behördlich angeordneter Kontaktbeschränkungen. Die Gläubigen sollten die fehlende persönliche Nähe "dem Herrn aufopfern".

Die Ansprache aus der päpstlichen Bibliothek trat an die Stelle der wöchentlichen Generalaudienz. Die Treffen mit Pilgern und Besuchern im Vatikan wurden wegen des Infektionsrisikos bis auf weiteres abgesagt.

Franziskus betonte, nach dem Vorbild Jesu müsse für Christen das Gebet an erster Stelle stehen. Es könne dem ganzen Tag Richtung und Sinn geben und lasse erkennen, "was Gott uns durch die Herausforderungen des Alltagslebens sagen möchte".

Regelmäßiges Beten verleihe Kraft, sagte der Papst. "Das Gebet ist keine Flucht vor der Welt, sucht aber doch die Einsamkeit. Denn dort, in der Stille, spricht Gott." In der Ruhe kämen "viele unserer verborgenen und manchmal unterdrückten Wünsche und Wahrheiten zum Vorschein", sagte Franziskus. "Jeder Mensch braucht einen persönlichen Freiraum, wo er sein inneres Leben kultivieren kann, das ihn vor Oberflächlichkeit, Unruhe und Angst bewahrt."

KNA

04.11.2020 - Corona , Glaubensleben , Papst