Zum Jahrestag des Militärputschs

Papst Franziskus ruft zu Friedensgebet für Myanmar auf

Zum Jahrestag des Militärputschs in Myanmar hat Papst Franziskus erneut zu Friedensgebeten für das südostasiatische Land aufgerufen. Während der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan forderte er die internationale Gemeinschaft auf, sich für die Versöhnung in Myanmar einzusetzen. Seit dem Armeeputsch am 1. Februar 2021 wird das Land von Konflikten und Unruhen mit vielen Toten und Verletzten erschüttert.

Laut UN-Angaben kamen bei der Niederschlagung von Protesten binnen eines Jahres mehr als 1.500 Menschen ums Leben. Nicht eingerechnet seien Opfer des bewaffneten Konflikts und militärischer Gewalt, die landesweit zugenommen habe. Knapp 12.000 Menschen wurden demnach wegen der Teilnahme an friedlichen Demonstrationen oder Meinungsäußerungen im Internet festgenommen; rund 8.800 säßen noch in Haft. Hunderttausende sind auf der Flucht.

Im November 2017 besuchte Franziskus als erster Papst Myanmar. Damals wurde er außerplanmäßig vom damaligen Oberbefehlshaber der Armee und heutigem Juntachef, General Min Aung Hlaing, zu einem Gespräch aufgesucht.

KNA

02.02.2022 - Asien , Konflikt , Papst