Katholische Soziallehre

Papst verurteilt ungerechte Ressourcenverteilung

Papst Franziskus hat die weltweite Not trotz vorhandener Ressourcen beklagt. Viele lebten "in skandalösem Elend", obwohl es genug für alle gebe, sagte er bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Gemäß der katholischen Soziallehre seien die Güter der Welt für die gesamte Menschheit bestimmt. Auch das biblische Gebot "Du sollst nicht stehlen" verlange im Kern, Besitz in rechter Weise zu nutzen und den Ertrag mit anderen zu teilen.

Eigentum bedeute Verantwortung; "was ich wirklich besitze, ist das, was ich schenken kann", sagte der Papst. Der Besitz von Gütern sei "eine Chance, sie kreativ zu mehren und großzügig zu verwenden", so Franziskus. "Wir leben nicht, um zu besitzen, sondern um zu lieben."

Der Papst verurteilte erneut die Vernichtung von Lebensmitteln aus marktpolitischen Gründen. Nötig seien eine weitsichtige Produktion und eine solidarische Haltung, die für eine gerechte Verteilung der Nahrungsmittel sorge. Der Mensch müsse Güter, die er rechtmäßig besitze, nicht nur als persönliches Eigentum, sondern auch als Gemeingut ansehen, das anderen von Nutzen sein könne, betonte Franziskus.

KNA

07.11.2018 - Ethik , Papst