"Völlig unzureichend"

Patientenschützer kritisiert Ampel-Konzepte gegen Pandemie

Patientenschützer haben die Ankündigungen der Ampel-Parteien im Bundestag zur Bekämpfung der Pandemie als völlig unzureichend kritisiert. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte, es sei ein Fehler, dass die Ampel-Fraktionen die 900.000 Pflegeheimbewohner und eine Million professionell ambulant versorgten Menschen nicht ausreichend schützen wollten. "Mit so einem Konzept kommt Deutschland nicht aus der Corona-Krise."

"Dafür braucht es unabhängig vom Impfstatus eine tägliche Testpflicht für Personal, Besucher und Pflegebedürftige. Denn auch Geimpfte können das Virus weitergeben", betonte er und fügte hinzu: "Impfen schützt vornehmlich einen selbst, Testen vornehmlich andere."

Brysch forderte zudem einen klaren Fahrplan für die Booster-Impfungen. So sei der amtierende Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage, wie viele Menschen bis Weihnachten eine Booster-Impfung erhalten könnten, "völlig unverbindlich" geblieben. Brysch warnte zudem vor dem Vorhaben der Ampel-Parteien, erneut flächendeckend Leerbetten in Krankenhäusern zu bezahlen, um Kapazitäten für die Behandlung von Covid-Patienten frei zu halten. "Viel zu viele Therapien wurden im Frühjahr letzten Jahres abgesagt", beklagte der Patientenschützer.

KNA

12.11.2021 - Corona , Patient , Politik