Geldwäsche und Unterschlagung

Prozess gegen Ex-Manager der Vatikanbank wird eröffnet

Wegen Unterschlagung und Geldwäsche müssen sich ab Mittwoch ein früherer Präsident der Vatikanbank IOR und sein Anwalt vor dem vatikanischen Gerichtshof verantworten. Nach Angaben des "Istituto per le Opere di Religione" geht es um Vergehen zwischen 2001 und 2008. Damals sei der Bank durch Immobiliengeschäfte ein Schaden von gut 50 Millionen Euro entstanden. Der zunächst für den 15. März vorgesehene Prozessbeginn war auf Antrag der Anwälte auf den 9. Mai verschoben worden.

Laut Medienberichten wurden Immobilien unter Wert verbucht und zusätzlich gezahlte Barbeträge unterschlagen. Neben dem früheren IOR-Präsidenten Angelo Caloia (79) und seinem Anwalt Gabriele Liuzzo (94) soll auch der inzwischen verstorbene damalige Generaldirektor Lelio Scaletti an den Vorgängen beteiligt gewesen sein. Das jetzige Gerichtsverfahren ist Ergebnis einer 2014 begonnenen Untersuchung durch den vatikanischen Staatsanwalt. 2013 hatte das IOR unter seinem damaligen Präsidenten Ernst von Freyberg damit begonnen, die eigenen Bankgeschäfte kritisch zu untersuchen.

KNA

09.05.2018 - Kriminalität , Vatikan