Geflüchtete Rohingya

Rückführung nach Myanmar soll Ende Januar beginnen

Bangladesch will im Januar eine erste Gruppe von Rohingya-Flüchtlingen nach Myanmar zurückschicken. Eine Liste mit den Namen von 100.000 Personen sei am Freitag der Regierung von Myanmar übergeben worden, sagte Straßenbauminister Obaidul Quader laut Medienberichten bei der Übergabe von humanitären Hilfsgütern an Flüchtlinge in den Lagern von Cox's Bazar. Eine gemeinsame Expertengruppe aus Bangladesch und Myanmar bereite mit Unterstützung der Vereinten Nationen die Rückführung vor. Diese solle in der zweiten Januarhälfte beginnen.

Mehr als 650.000 Rohingya waren seit Ende August vor der Gewalt der Armee von Myanmar gegen die muslimische Minderheit in Rakhine nach Bangladesch geflüchtet. Zusammen mit den Rohingya, die bereits in den vergangenen Jahrzehnten aus Myanmar geflüchtet waren, leben nach Angaben der Behörden von Bangladesch 1,2 Millionen Flüchtlinge in den Lagern in Cox's Bazar.

Die Vereinten Nationen und die USA werfen der Armee und der Regierung von Staatsrätin Aung San Suu Kyi "ethnische Säuberungen" vor. Myanmars Armee sowie die Regierung weisen die Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen zurück. Die USA verhängten in dieser Woche Sanktionen gegen General Maung Maung Soe. Er soll die gewaltsame Vertreibung der Rohingya befehligt haben.

KNA

02.01.2018 -