Beten fördert Nachtruhe

Schlafmediziner gegen Sommerzeit und für Abendgebet

Der Kölner Schlafmediziner Michael Feld plädiert für eine Abschaffung der Sommerzeit. „Wenn wir nicht schlafen, oder zu wenig, dann werden wir krank und komisch. Wir brauchen den Schlaf zur Reparatur der Zellen, wir brauchen ihn zum Lernen, fürs Immunsystem“, sagte Feld der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Außerdem steige nachweislich die Rate der Herzinfarkte und Schlaganfälle um bis zu zehn Prozent, wenn die Uhren auf Sommerzeit umgestellt würden. Das könne daran liegen, dass Herzpatienten ihre Medikamente zur falschen Zeit einnähmen.

Wenn es im Zuge der Uhr-Umstellung länger hell sei, dann falle das Schlafen vielen schwerer. Der Schlafforscher empfiehlt deswegen, abends nicht zu viel essen, nicht zu viel Alkohol zu trinken und das Smartphone nicht mit ins Bett zu nehmen. Was beim Einschlafen nachweislich helfe, sei Beten. Feld und sein Team haben das in einer Studie festgestellt. „Ich glaube, dass das Beten eine Art Mülleimer der Tagesreste ist. Man kann ja sozusagen loslassen, was sich am Tage angestaut hat, und man gibt es an eine höhere Macht ab“, so der Experte.

Der Theologe Christian Hornung erklärte dazu: „Beten bedeutet Ruhe, die den Schlaf befördert.“ Im Christentum werde der Schlaf grundsätzlich positiv bewertet, was an Psalmzitaten wie „Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf“ zu sehen sei, so der Bonner Alttestamentler.

KNA

23.03.2018 - Deutschland