Auftrag an Politik

Steinmeier zeigt sich besorgt über Lebensbedingung auf dem Land

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigt sich besorgt über die Lebensbedingungen in ländlichen Regionen. Die Kluft zwischen Stadt und Land habe sich in den vergangenen Jahren stark erweitert, sagte er am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin. Die Politik müsse Bedingungen schaffen, damit der Verfassungsauftrag erfüllt werde, gleichwertige Lebensverhältnisse zu erhalten. Letztlich gehe es um den Zusammenhalt der Gesellschaft, so Steinmeier.

"Wenn es nicht Anlass zur Sorge gäbe, müssten wir uns um das Thema nicht kümmern", sagte das Staatsoberhaupt. Er selber komme vom Land und wisse, was es bedeute, wenn Arztpraxen und Geschäfte schlössen und Busse nicht mehr führen. Der Bundespräsident verwies zugleich auf Dörfer und Städte, in denen Menschen selber aktiv würden, um die Attraktivität ihres Lebensumfelds zu erhalten. Er wolle zum Engagement ermutigen.

Steinmeier will in diesem und im kommenden Jahr unter dem Motto "Land in Sicht - Zukunft ländlicher Räume" Regionen besuchen, die unter dem Strukturwandel leiden. Am Freitag etwa reist er in die Uckermark nach Brandenburg.

Die Bundesregierung hatte im Juli eine Kommission eingesetzt, die unter dem Titel "Gleichwertige Lebensverhältnisse" Vorschläge für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen in Deutschland erarbeiten soll.

KNA

23.08.2018 - Politik