Früher Internierungslager

Stift Zeliv erinnerte an erste Versöhnungswallfahrt von 1968

Im südtschechischen Prämonstratenserstift Zeliv (Seelau) ist am Sonntag der ersten Versöhnungswallfahrt vor 50 Jahren im „Prager Frühling“ gedacht worden. Der Bischof von Hradec Kralove (Königgrätz), Jan Vokal, segnete am Sonntag einen neuen Altar in der dortigen Marienkirche, wie Radio Prag (Montag) berichtet.

In dem barocken Klostergebäude hatten die Kommunisten in den 50er Jahren ein Internierungslager für Priester und Ordensmitglieder eingerichtet. 464 Geistliche wurden dort eingesperrt, darunter auch der spätere tschechoslowakische Primas und Prager Kardinal Frantisek Tomasek. Er organisierte als erster mit seinen früheren Mitgefangenen am 13. August 1968 eine Wallfahrt nach Zeliv.

Später dienten die ehemaligen Klostergebäude als psychiatrische Anstalt. Nach der Wende wurde das Kloster 1991 an den Prämonstratenserorden zurückgegeben. Der nutzt das Kloster heute wieder als Abtei.

KNA

13.08.2018 - Historisches