Christliche Präsenz im Nahen Osten

Syrischer Präsident trifft Patriarchen in Damaskus

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat bei einem Treffen mit den Patriarchen der katholischen Ostkirchen die Bedeutung der Vielfalt und der christlichen Präsenz im Nahen Osten betont. In diesem Zusammenhang hob er den Besuch von Papst Franziskus im Irak und dessen Bedeutung hervor, teilte das chaldäische Patriarchat in Bagdad mit. Assad traf demnach bereits am Samstag die Kirchenvertreter, die zu einer mehrtägigen Konferenz mit dem Titel "Die Kirche ist ein Haus der Liebe" zusammengekommen waren.

Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako thematisierte laut Mitteilung die Frage des christlichen Überlebens in der Region. Dazu müsse ein geeignetes Umfeld geschaffen werden, zu dem auch entsprechende Gesetze gehörten, damit Christen sich als gleichberechtigte, ursprüngliche Bürger fühlten und nicht als Minderheit oder Bürger zweiter Klasse.

Assad erklärte, man bemühe sich um eine entsprechende Gesetzgebung. Er verwies auf die Schwierigkeit, dass es weiterhin Gesetze aus osmanischer Zeit gebe.

An dem Treffen nahmen neben Sako auch der griechisch-katholische melkitische Patriarch Joseph Al-Absi, der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Joseph III. Younan sowie eine Reihe von Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Vertreter von Hilfsorganisationen teil.

Zu der Konferenz hatte der Rat der katholischen Kirchenführer in Syrien zusammen mit der Nuntiatur und der Vereinigung der Ostkirchenhilfswerke Roaco eingeladen. Ziel war die Koordinierung kirchlicher humanitärer Hilfe in Syrien.

KNA

23.03.2022 - Nahost , Politik , Syrien