Herkunftsländern der Migranten helfen

Tijuanas Erzbischof fordert Investitionen in Mittelamerika

Angesichts der rund 6.000 in Tijuana eingetroffenen mittelamerikanischen Migranten hat Erzbischof Francisco Moreno Barron die USA und Mexiko zu gemeinsamen Anstrengungen zum Wohle der Herkunftsländer aufgerufen. Man müsse dort investieren, damit die Menschen nicht länger gezwungen seien, ihre Heimatländer wegen Armut und Perspektivlosigkeit zu verlassen.

Ausländerfeindliche Demonstrationen, aber auch Übergriffe seitens der Migranten hätten für ein negatives Bild Tijuanas in der Welt gesorgt. „Das ist nicht gerecht, das nicht wirklich so. Tijuana hatte immer ein offenes Herz und offene Armen für Migranten“, so Moreno Barron gegenüber der Tageszeitung „El Mexicano“ (Dienstag).

Am Wochenende hatten rund 500 Migranten nach einer zunächst friedlichen Demonstration versucht, die Grenze zu den USA zu stürmen. Die mexikanischen Behörden und die US-Grenzbeamten drängten die Migranten zurück. Dabei setzten die US-Kräfte auch Tränengas ein. Mexiko nahm rund 100 Personen fest, die in ihre Heimat abgeschoben werden sollen.

Der überwiegende Teil der Migranten stammt aus einer sogenannten Karawane aus Honduras, die Mitte Oktober in Richtung USA aufgebrochen war. Sie sind in einem Aufnahmelager in einem Sportkomplex in Tijuana in der Nähe der Grenze untergebracht.

KNA

28.11.2018 - Ausland , Flüchtlinge