Diözesanadministrator

Weihbischof Wübbe ist Übergangsleiter des Bistums Osnabrück

Weihbischof Johannes Wübbe (57) leitet übergangsweise das Bistum Osnabrück. Das Domkapitel wählte den Geistlichen zum Diözesanadministrator, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. Er verwaltet die Diözese, bis ein neuer Bischof eingesetzt ist, darf aber keine grundlegenden Veränderungen vornehmen. Zu seinem Ständigen Vertreter habe Wübbe den bisherigen Generalvikar Ulrich Beckwermert (58) benannt.

Der Bischofssitz in Osnabrück ist seit dem Rücktritt von Franz-Josef Bode am Samstag vakant. Der 72-Jährige, der seit 2017 auch Vize-Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz war, begründete den Amtsverzicht vor allem mit eigenen Fehlern bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Zugleich sagte er, dass es seine "zunehmend angeschlagene Gesundheit" ihm nicht mehr gestatte, seine Leitungsaufgaben in Osnabrück und in der Kirche in Deutschland noch weitere drei Jahre bis zur Vollendung seines 75. Lebensjahres "in der für das Amt erforderlichen Weise" wahrzunehmen.

Die Universität Osnabrück hatte im September den Zwischenbericht einer Studie zu sexuellem Missbrauch im Bistum Osnabrück veröffentlicht. Darin wird Bode vorgeworfen, nicht pflichtgemäß auf Hinweise zu sexuellem Missbrauch reagiert zu haben. Im Dezember zeigte der Betroffenenrat der norddeutschen Bistümer den Bischof wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen im Vatikan an. Einen seiner letzten öffentlichen Auftritte absolvierte Bode Anfang März bei der fünften und letzten Vollversammlung des Reformprozesses Synodaler Weg, zu dessen Präsidium er gehörte.

KNA

28.03.2023 - Administrator , Bistum , Personalien