Wunder anerkannt

Westerwälderin Maria Katharina Kasper wird Heilige

Maria Katharina Kasper (1820-1898) aus dem Westerwald, Gründerin der „Dernbacher Schwestern“, kann demnächst heiliggesprochen werden. Papst Franziskus erkannte ein auf Fürsprache gewirktes Wunder an, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Dies gilt als letzter Schritt in einem Heiligsprechungsverfahren. Wann die Dernbacher Gründungsoberin der Ordensgemeinschaft formell in das Verzeichnis der Heiligen aufgenommen wird, ist noch offen.

Neben der Gebetserhörung durch Kasper erkannte Franziskus mit einem Dekret vom Dienstag auch Wunder auf Fürsprache von Paul VI. (1897-1978), Erzbischof Oscar Romero (1917-1980), den italienischen Priestern Francesco Spinelli (1853-1913) und Vincenzo Romano (1751-1831) sowie der Ordensfrau Mara Felicia de Jesus Sacramentado (1925-1959) aus Paraguay an.

Bestätigt wurden mit dem gleichen Dokument das Martyrium der slowakischen Jugendlichen Anna Kolesarova (1928-1944), die sich der Vergewaltigung durch einen sowjetischen Soldaten widersetzte und dafür erschossen wurde, sowie der sogenannte heroische Tugendgrad für weitere sechs Personen, für die ein Seligsprechungsverfahren läuft.

Die Dernbacher Bauerntochter Katharina Kasper gründete 1845 gemeinsam mit weiteren Frauen einen Verein für Kranken- und Altenpflege, der dann in eine religiöse Genossenschaft umgewandelt wurde. 1870 erfolgte die Anerkennung der Gemeinschaft der „Armen Dienstmägde Jesu“ durch den Vatikan. Heute zählt die Kongregation weltweit rund 600 Schwestern in 87 Niederlassungen. Kasper wurde 1978 von Paul VI. seliggesprochen.

08.03.2018 - Heilige