Andachten zum Kreuzweg

„Das Kreuz umfassen“

Die Kreuzdarstellungen zeitgenössischer Künstler sollen bewusst eine Alternative zu den Kreuzwegtafeln der Kirchen und Kapellen sein und den Betrachter zu Meditation und Gebet einladen. Dazu kommen Liedvorschläge aus dem Gotteslob und Musikhinweise von CD-Einspielungen.
In seinem Geleitwort erinnert der Passauer Bischof Stefan Oster daran, dass das Kreuz wie ein unerschütterliches Monument im Herzen des Christentums stehe. „Herausfordernd, brutal, zum Widerspruch reizend, alles andere als angenehm für den eigenen Weg als Christ.“ Zugleich aber sei es für den Gläubigen trostvoll und erlösend. Dennoch gebe es im eigenen geistlichen Weg immer wieder die Versuchung, das Kreuz zu umgehen oder die Kreuzigung vom Ostersonntag her zu bagatellisieren sowie verschwinden zu lassen. Aber keiner komme zum Ostersonntag, ohne zuvor den eigenen Karfreitag durchlebt zu haben.
Auch Kunst, die das Kreuz thematisiert, kann laut Oster beides: „das Schreckliche objektivieren, ästhetisieren, wegschieben – oder Wege in die Tiefe eröffnen, Aspekte hervortreten lassen, die anrühren, die in die eigene Tiefe führen, die helfen, sich im Vertrauen auf den Gekreuzigten zu öffnen“. Er wünsche dem Buch Leser und Betrachter, die sich über Texte und Bilder hineinführen ließen in das Geheimnis des Erlösers, an dessen Kreuz sichtbar geworden sei, dass er „die Seinen geliebt hat bis zur Vollendung“, schreibt der Bischof.

KNA

05.02.2019 - Gottesdienst