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An der Seite der Frauen

Millionen mutige Frauen weltweit setzen sich aktuell für die Eindämmung der Corona-Pandemie ein. Sie erhalten die ganze Gesellschaft am Leben – durch ihre Arbeit in zivilgesellschaftlichen Initiativen und Organisationen, ihre Tätigkeit in systemrelevanten Berufsfeldern wie Pflege oder Einzelhandel und nicht zuletzt durch ihre vitale Rolle für die Familie. Gleichzeitig verstärken sich in Krisen bestehende Ungleichheiten und damit die Benachteiligung von Frauen. 

Die durch Ausgangssperren zusätzlich anfallenden Fürsorgearbeiten werden zum Großteil von Frauen übernommen. Das gilt sowohl für den Unterricht der Kinder zu Hause als auch für Einkäufe für ältere Verwandte und die Pflege von Menschen in Quarantäne. Gleichzeitig bedeuten Ausgangssperren für Frauen Gefahr: Familiärer Gewalt, die durch Sorgen, Stress und Alkoholkonsum ausgelöst und die beengte Situation daheim verstärkt wird, sind sie nun vermehrt ausgesetzt. Fachberatungsstellen gehen von steigenden Fallzahlen aus. Zufluchtsorte sind im Moment nicht zu erreichen oder bereits überlastet.

Die Auswirkungen von Krisen auf Frauen potenzieren sich, wenn sie schon vorher stärker von Ungerechtigkeit, Gewalt und Armut betroffen waren – wie es in vielen Ländern der Fall ist. Die Frauenrechts- und Hilfsorganisation medica mondiale unterstützt seit mehr als 25 Jahren Überlebende sexualisierter Gewalt in Krisengebieten weltweit. „Wir wissen, welche Gefahren für Frauen bestehen und wie eine Krise ihre Situation verschlechtern kann.“ Aus der Ebola-Epidemie in Westafrika haben die Helfer gelernt: Es ist jetzt wichtig, Schutzmechanismen aufzubauen, die nicht nur wirksam gegen das Virus sind, sondern die Frauen auch vor Gewalt bewahren. 

Hilfe per Internet

So sind in den Projektländern von ­medica mondiale zwar Aufklärungsmaßnahmen über Hygiene wichtig, aber auch die Unterstützung für Frauen soll weitergehen: Wo früher ­psychosoziale Einzelberatung durchgeführt wurde, wollen die Mitarbeiterinnen allen Betroffenen jetzt per Telefon, Videotelefonie oder Chat zur Seite stehen. Selbsthilfegruppen sollen ebenfalls in digitale Kanäle verlegt werden. Statt regelmäßiger Besuche sollen Nachbarn ins Vertrauen gezogen und gebeten werden, Unterstützung zu holen, wenn sie Zeugen familiärer Gewalt werden. 

Unter diesen Bedingungen müssen alle flexibel bleiben, die Arbeit dem Bedarf anpassen und wenn notwendig reorganisieren und improvisieren – denn eins ist für das Team von medica mondiale klar: „Wir bleiben an der Seite von Frauen und Mädchen weltweit und machen uns für ihre Rechte stark – trotz oder gerade in der Krise.“

Information: www.medica-mondiale.org

09.06.2020 - Anzeigen , Hilfswerke