Kardinal Woelki:

Statt Marx-Nachfolge aufs Bistum konzentrieren

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht sich nicht als Nachfolger von Kardinal Reinhard Marx an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz. Auf die Frage, ob ihn das Amt als Vorsitzender reizen würde, sagte Woelki im Interview der „Süddeutschen Zeitung“: „Ich persönlich möchte mich auf die Herausforderungen konzentrieren, die sich mir als Erzbischof von Köln und als Kardinal der katholischen Weltkirche stellen.“

Er habe den größten Respekt vor jedem Bischof, der diese zusätzliche Aufgabe auf sich nehmen wolle, ergänzte der Kölner Erzbischof: „Es ist eine große Aufgabe und ein wahrer Dienst an der Gemeinschaft der Bischöfe.“ Marx hatte letzte Woche zur Überraschung vieler angekündigt, nicht für eine zweite sechsjährige Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Bei ihrer turnusmäßigen Wahl im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung müssen die Bischöfe daher Anfang März in Mainz einen neuen Vorsitzenden wählen.

Darüber hinaus betonte Woelki, er erwarte durch den Wechsel im Vorsitz der Bischofskonferenz keine Auswirkungen auf den begonnenen Reformdialog Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland: „Es wäre auch unter anderen Umständen ein schwieriger Weg, denn wir alle in diesem Prozess ringen mit Leidenschaft um die richtigen Antworten.“ Auch er selbst werde - trotz mancher Kritik an dem Prozess - „selbstverständlich“ weiterhin diesen Weg mitgehen, ergänzte der Kardinal.

KNA

17.02.2020 - Bischöfe , Deutschland , Personalien