Trotz Pflichtverletzungen bleibt der Hamburger Erzbischof Stefan Heße im Amt. Papst Franziskus lehnte das Rücktrittsgesuch des 55-Jährigen ab, wie die Botschaft des Papstes in Deutschland am Mittwoch in Bonn mitteilte. Das stieß auf Lob und teils heftig Kritik.
Trotz Pflichtverletzungen nimmt Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße (55) nicht an. Heße, ehemaliger Personalchef und Generalvikar im Erzbistum Köln, hatte nach der Vorstellung des Kölner Missbrauchsgutachtens am 18. März seine Amtsgeschäfte ruhen lassen und dem Papst seinen Rücktritt angeboten; darüber hat der Vatikan nun entschieden. Damit bleibt Heße, der seit 2015 Erzbischof von Hamburg ist, trotz Kritik an ihm weiter im Amt.
Das „Interfaith Forum“, das seit 2014 jedes Jahr im Gastgeberland des bevorstehenden G20-Gipfels abgehalten wird, bietet eine Plattform für religiöse Institutionen und Initiativen, die sich für das globale Gemeinwohl engagieren.
Der 11. September 2001 hat nach Ansicht des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, "die Welt aus den Fugen gehoben". Dieser Tag mit den Terroranschlägen in den USA vor 20 Jahren sei uns eine bleibende Mahnung, schrieb er am Samstag auf Twitter. "Das Gebot der Stunde ist ein entschiedenes Auftreten gegen Fundamentalismus und jegliche Form von Terror - am besten durch Brücken des Dialogs", betonte der Limburger Bischof. Er gedenke der Toten und Hinterbliebenen und bete für sie.
Medienbischof Gebhard Fürst mahnt zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel am Sonntag zu zuverlässiger und unabhängiger Berichterstattung. "Wir alle informieren uns täglich online und offline und sind dabei auf einen vertrauenswürdigen Journalismus angewiesen", sagte Fürst laut einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass Informationen und Nachrichten manipulierbar seien. "Gute Recherche ist ein absolutes Muss und muss gründlich und engagiert sein", betonte der Bischof von Rottenburg-Stuttgart.
Papst Franziskus hat am Montag den Augsburger Bischof Bertram Meier in Privataudienz empfangen. Über Einzelheiten des Gesprächs teilte der Vatikan nichts mit. Meier, der früher lange in Rom gearbeitet hatte, gilt als Vermittler zwischen römischen und deutschen Positionen.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat einen Trend zur Abkapselung in Gesellschaft und Kirche kritisiert und zum offenen Blick auf die Welt aufgerufen. Es gebe "Gruppierungen, Machthabende und Regierungssysteme, die nur begrenzt Einfluss von außen zulassen und jede Form der Kritik im Keim ersticken", erklärte Feige am Sonntag bei einer Magdeburger Bistumswallfahrt zum Kloster Huysburg bei Halberstadt.
Mit einem Gottesdienst im Osnabrücker Dom hat der dortige Bischof Franz-Josef Bode (70) am Sonntag den 30. Jahrestag seiner Bischofsweihe gefeiert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, beschrieb Bode in seiner Predigt als fleißig, menschenfreundlich und zupackend. "In den virulenten Fragestellungen um die Lebensform der Priester, eine Neubewertung gleichgeschlechtlicher Beziehungen und die Frage des Zugangs von Frauen zu sakramentalen Ämtern weichst du nicht aus, du bringst dich mit offenem Visier und mit theologischen Argumenten in die Diskussionen ein und regst sie an", sagte Bätzing laut vorab verbreitetem Manuskript an Bode gerichtet, der auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist und als Befürworter von Reformen in der katholischen Kirche gilt.
In einem gemeinsamen Wort zur Bundestagswahl rufen die beiden großen Kirchen zum Einsatz für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Solidarität auf. Zugleich fordern sie, Extremismus, "populistischer Stimmungsmache und hetzerischer Rede" unmissverständlich entgegenzutreten.
Den Teilnehmern des Synodalen Wegs steht eine Menge Arbeit ins Haus. Auf der nächsten Vollversammlung des kirchlichen Reformdialogs vom 30. September bis zum 2. Oktober in Frankfurt sollen die Delegierten über 16 Papiere beraten. Das gaben die Organisatoren in Bonn bekannt.
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker fordert kirchliche Schulen auf, ein klares Profil auszubilden. "Um Zukunft zu gestalten, müssen sich die Schulen darüber klar werden, wer sie sind, was ihr Auftrag in der Kirche ist und wie sie diesen in der je eigenen Art und Weise jetzt und künftig umsetzen wollen", sagte Becker, der in der Deutschen Bischofskonferenz der Schulkommission vorsitzt.
Augsburgs Bischof Bertram Meier hat Gesetze der Schwerkraft überwunden und schwebte über dem Boden – na gut: er hatte sehr fachkundige Hilfe: Der berühmte Zauberkünstler Hardy hat es möglich gemacht.
Der Bischof von Cefalu auf Sizilien macht "kriminelle Hände" für die verheerenden Brände auf der italienischen Insel verantwortlich. Er gehe davon aus, dass es sich um eine "geplante Verödung unseres Landes zugunsten schmutziger wirtschaftlicher Interessen" handele, sagte Giuseppe Marciante in einer Predigt (Wochenende). Leider blieben die Brandstifter zumeist unerkannt.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer kann sich über 18 Flaschen hauseigenen Riesling des Jahrgangs 2020 freuen. Der edle Tropfen stammt von 17 Rebstöcken aus dem Anbaugebiet "Niedermünster Kreuzgang" im Innenhof des Ordinariats, wie das Bistum auf seiner Internetseite mitteilte. Voderholzer hatte die Rebstöcke zu seiner Bischofsweihe 2013 von Pfarrangehörigen der Gemeinde Sankt Nikolaus in Kasel geschenkt bekommen. In dem traditionsreichen Weinort wirkte er zuvor von 2005 an als Seelsorger, während er zugleich als Dogmatik-Professor an der Universität Trier tätig war.
In der Debatte über Corona-Impfungen in Deutschland lehnen Politiker weiter eine Impfpflicht ab. Sie appellierten aber zugleich an die Bürger, sich gegen das Virus impfen zu lassen. Auch Vertreter der katholischen Kirche riefen dazu auf.
Seit der Papst ihn aus der Präfektur des Päpstlichen Hauses verbannte, ist es ruhiger um Georg Gänswein geworden. Er ist weiter Privatsekretär des emeritierten Benedikt XVI. - und hofft auf eine Perspektive.
Die Philippinische Bischofskonferenz hat der Gewichtheberin Hidilyn Diaz zum Gewinn der ersten olympischen Goldmedaille in der Geschichte des Landes gratuliert. "Wir bewundern ihre Hingabe an die Gottesmutter und ihren großen Glauben an Gott, der ihr zum Sieg verholfen hat", sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Romulo Valles, in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung. "Hidilyn ist eine wahre Gewichtheberin, die ihre Kraft aus ihrer Liebe zum Land und ihrem tiefen katholischen Glauben schöpft."
Zum zehnten Jahrestag des Attentats von Anders Behring Breivik in Norwegen sieht der katholische Bischof von Oslo, Bernt Ivar Eidsvig, die Trauer um die Opfer immer noch präsent. "Wenn 77 Menschen getötet werden, dann weiß ich nicht, wie viele Hunderte in tiefe Trauer versetzt werden", sagte Eidsvig.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht in den katholischen Reformbestrebungen "zukunftsweisendes Potenzial für die Ökumene". In einem Gastbeitrag für die in Weimar erscheinende Mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" verweist er auf den Synodalen Weg in Deutschland und den von Papst Franziskus eröffneten weltweiten synodalen Prozess.
Clemens Pickel, aus Sachsen stammender Bischof von Saratow in Russland, hat die aktuelle Reformdebatte der katholischen Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg, kritisiert. "Ich glaube nicht, dass die vier großen Themen des Synodalen Weges unsere Kirche aus der Krise führen können", sagte Pickel in einem Interview mit "Maria 1.0", einer in Eichstätt ansässigen Initiative, die Kirchenreformen gegenüber kritisch eingestellt ist.
Nach öffentlichem Streit um den katholischen Kinderbuchpreis bestimmt die Jury die Gewinner künftig ohne vorherige Zustimmung der deutschen Bischöfe. Das geht aus dem geänderten Statut des Preises hervor, das auf der Internetseite der Bischofskonferenz veröffentlicht wurde. Zuerst hatte am Mittwoch die "Süddeutsche Zeitung" berichtet und formuliert: "Die Bischöfe haben jetzt nichts mehr zu sagen."
"Evangelisierung braucht nicht nur Anbeter, sondern Anpacker" – so hat Bischof Bertram Meier seine Predigt bei der Stabübergabe der Leitung der Hauptabteilung III überschrieben.
Der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens hat wegen Veruntreuung von 128.000 Euro eine Freiheitsstrafe von neun Monaten auf Bewährung erhalten. Zudem muss der 65-Jährige eine Geldbuße von 5.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Kerpen erließ am Dienstag einen entsprechenden Strafbefehl nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft Köln.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das italienische Team zum Gewinn der Fußball-EM beglückwünscht. "Da gratulieren wir sehr herzlich! Auch im Blick auf die Menschen in unseren italienischen Gemeinden", schrieb Kohlgraf auf Facebook.
AUGSBURG – Amanda Hofele besucht regelmäßig die Gottesdienste in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg, und auch zur Erhebung des Ulrichsschreins in der Wallfahrtswoche zu Ehren des Augsburger Bistumspatrons ist sie gekommen. „Ich wohn’ ja da beim Ulrich“, sagt sie. „Und er hat doch damals gegen die Ungarn gekämpft und gesiegt.“
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hält die von der Deutschen Bischofskonferenz unterzeichnete Gemeinsame Erklärung zur Missbrauchsaufarbeitung trotz Umsetzungsproblemen in einigen Bistümern für vorbildlich. "Im Großen und Ganzen ist die Erklärung für mich ein Erfolgsmodell", sagte Rörig. Es wäre klar gewesen, dass die Umsetzung für alle Beteiligten eine "Riesenherausforderung" sei.
Das Oberhaupt der syrisch-katholischen Kirche, Patriarch Ignace Youssif III. Younan, hat den Westen für seine zaudernde Haltung gegenüber den Christen des Nahen Ostens kritisiert. "Der Westen ist bereit, gefährdete Arten zu schützen, während wir, die Erben der ersten christlichen Gemeinden, vernachlässigt, verlassen, verraten werden", sagte er am Dienstag bei einem Besuch in Jerusalem. Dort hatte der Patriarch den neuen syrisch-katholischen Bischof und Patriarchalvikar Yacoub Ephrem Semaan in sein Amt eingesetzt.
Der Aachener Bischof Helmut Dieser kritisiert die Leitentscheidung der nordrhein-westfälischen Landesregierung zum Braunkohletagebau. Die im März verabschiedete Regelung gebe der Bevölkerung im rheinischen Braunkohlerevier keine Planungssicherheit, erklärte Dieser. Denn die Entscheidung über die bergbauliche Inanspruchnahme dieser Orte im Braunkohletagebau Garzweiler II sei auf 2026 verschoben worden. Das führe bei ganz vielen Menschen zu grundlegenden Fragen und "großen Belastungen".
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat Papst Franziskus nach der überstandenen Operation von Sonntag Genesungswünsche geschickt. "Wir wünschen Papst Franziskus eine gute und rasche Genesung - und dann eine gute Erholung im Urlaubsmonat Juli!", twitterte die Bischofskonferenz im Namen des Limburger Bischofs am Montag.
Der emeritierte Dresdner Bischof Joachim Reinelt feiert am kommenden Dienstag den 60. Jahrestag seiner Priesterweihe. Sein diamantenes Jubiläum begeht der 84-Jährige mit einem Dankgottesdienst ab 18 Uhr in der Dresdner Kathedrale, an dem auch sein Nachfolger Heinrich Timmerevers teilnimmt. Bischof Otto Spülbeck hatte Reinelt am 29. Juni 1961 im Bautzener Sankt-Petri-Dom zum Priester geweiht. Von 1988 bis 2012 leitete er das Bistum Dresden-Meißen.
Der katholische Sozialbischof Franz-Josef Overbeck fordert von der Kirche, zu prekären Arbeitssituation deutlich Stellung zu beziehen. Gleichzeitig müsse sie Angebote im Bereich Bildung und Weiterbildung anbieten, um Arbeitnehmer aus prekären Arbeitsverhältnissen zu holen, sagte der Essener Bischof im Rahmen der Bundesdelegiertenversammlung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).
Der Bayerische Ethikrat fordert eine interdisziplinäre Task-Force, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Das Gremium solle aus Wissenschaftlern, Pädagogen, Medizinern sowie Sozial- und anderen Experten bestehen, heißt es in einer Stellungnahme des Ethikrats zur Situation Bayerns in der Pandemie. Der Augsburger Weihbischof Anton Losinger, Ratsmitglied und Ethik-Experte, erläutert im Exklusiv-Interview, wie diese Task-Force arbeiten soll und inwiefern ein solches Gremium auch für andere Bundesländer sinnvoll wäre.
Auch die Deutsche Bischofskonferenz kritisiert den sogenannten Matic-Bericht zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit von Frauen und verlangt umfassenden Schutz ungeborenen Lebens. "Im Zentrum unserer Sorge steht der Schutz der unantastbaren, unveräußerlichen und gleichen personalen Würde aller Menschen", erklärte der Vorsitzende der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Bischofskonferenz und Vizepräsident der EU-Bischofskommission COMECE, Bischof Franz-Josef Overbeck.
Mit einem Festgottesdienst hat das katholische Bistum Dresden-Meißen am Sonntag seine Wiedererrichtung vor 100 Jahren gefeiert. Digital waren per Video Kirchengemeinden und Klöster des Bistums aus Sachsen und Ostthüringen zugeschaltet, die parallel Gottesdienste feierten. Bischof Heinrich Timmerevers sagte in der Dresdener Kathedrale: "Mit über 50 Orten sind wir in dieser Stunde verbunden. Es ist eine digitale Gemeinschaft und ein feierndes Netzwerk über unser ganzes Bistum hinweg."
Deutlicher als erwartet hat sich die Mehrheit der katholischen US-Bischöfe für die Ausarbeitung eines Lehrdokuments zur Eucharistie ausgesprochen. Darin soll auch die "Eucharistie-Würdigkeit" katholischer Politiker geregelt werden, die sich nicht an die kirchliche Lehre zur Abtreibung halten. Mit 168 zu 55 Stimmen bei fünf Enthaltungen votierten die Bischöfe für den Antrag.
Zum Auftakt ihrer dreitägigen Frühjahrsversammlung hat der päpstliche Nuntius die US-Bischöfe erneut zu Geschlossenheit ermahnt. Die Frage der Kommunion-Zulassung des Präsidenten droht die Bischofskonferenz zu spalten.
Die katholische Friedensorganisation Justitia et Pax sieht in dem geplanten Abkommen zwischen Namibia und Deutschland einen wichtigen Schritt zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit. Es gebe nun eine historische Chance zu echter Aufarbeitung, sagte der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer, der Freiburger Wochenzeitung "Christ in der Gegenwart".
Der katholische Bischof Ulrich Neymeyr hat die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) für ihre Anzeigenkampagne gegen Grünen-Kanzlerkanditatin Annalena Baerbock kritisiert. "Mose und die 10 Gebote sind Juden und Christen heilig, sie sollten nicht für Wahlkampfzwecke missbraucht werden. Die Symbolik der Kampagne läuft Gefahr, antijüdische Vorurteile zu fördern. Das ist gerade in der gegenwärtigen Situation nicht zu verantworten", schrieb der Judentums-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz am Montag auf Twitter.
Der Großerzbischof der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Swjatoslaw Schewtschuk, hat sich optimistisch zu Bemühungen um einen gemeinsamen Oster-Termin der großen Kirchen geäußert. "Viele Menschen fragen: Wann werden wir gemeinsam Ostern und Weihnachten feiern können?", sagte Schewtschuk. Man sei sich bewusst, dass man dieses Problem nicht allein lösen könne. "Deshalb fördern wir den Dialog zwischen Ost und West. Denn das wichtigste Fest unseres Glaubens gemeinsam feiern zu können, ist auch ein Zeichen der Einheit."
Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben den mit 101 Jahren gestorbenen Architekten Gottfried Böhm (im Bild) als einen der "bedeutendsten Gestalter der gesamten Kirchenbaugeschichte" gewürdigt. Böhm sei ein Meister "gebauter Theologie" gewesen, "weil seine Kirchenentwürfe aus der persönlichen Mitfeier der Liturgie schöpften", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing.
Zum Abschluss des Marienmonats Mai „krönte“ Papst Franziskus das Gnadenbild der „Knotenlöserin“ aus der Augsburger Kirche St. Peter am Perlach. Für Bischof Bertram Meier, der zu diesem Anlass nach Rom gereist ist, war das eine „Riesenüberraschung“. Nach der Begegnung mit dem Papst sprach er mit unserer Zeitung über die Bedeutung des Bildes.
Aufzeichnung des Rosenkranzgebets aus der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg vom 5. Juni 2021 mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier.
Am Sonntag jährt sich die Weihe von Bertram Meier zum Bischof von Augsburg. Schon die Reaktionen auf seine Ernennung waren überaus positiv. Ein Brückenbauer, hieß es, einer von hier, der überall im Bistum bekannt und mit allem vertraut ist, weil er zuvor schon viele verschiedene Ämter und Aufgaben inne hatte.
Der Vatikan hat Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Posens Erzbischof Stanislaw Gadecki, zurückgewiesen. Beschuldigungen mutmaßlicher Versäumnisse bezüglich sexuellen Missbrauchs von Kindern durch zwei Priester hätten sich in einer gründlichen Untersuchung als "haltlos" herausgestellt, teilte die päpstliche Nuntiatur in Polen (Dienstag) mit. Die Beschwerden gegen den Erzbischof seien abgewiesen worden und das Verfahren beendet.
"Heiliger Vater,
ohne Zweifel geht die Kirche in Deutschland durch krisenhafte Zeiten. Natürlich gibt es dafür - auch über Deutschland hinaus weltweit - viele Gründe, die ich hier nicht im Einzelnen ausführen muss. Aber die Krise ist auch verursacht durch unser eigenes Versagen, durch unsere Schuld. Das wird mir immer klarer im Blick auf die katholische Kirche insgesamt, nicht nur heute, sondern auch in den vergangenen Jahrzehnten. Wir sind - so mein Eindruck - an einem gewissen 'toten Punkt', der aber auch, das ist meine österliche Hoffnung, zu einem 'Wendepunkt' werden kann. Der 'österliche Glaube' gilt doch auch für uns Bischöfe in unserer Hirtensorge: Wer sein Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer es verliert, wird es gewinnen!
AUGSBURG – Festprediger und Konsekrator Reinhard Marx forderte vom Augsburger Bischof „eine Kirche, die nicht starr stehen bleibt, sondern die in dynamischer Bewegung das Reich Gottes verwirklicht“: Dass war vor genau einem Jahr, am 6. Juni. Nach wochenlanger, Corona-bedingter Zwangspause konnte im Dom endlich die Weihe des neuen Oberhirten erfolgen – vor nur 180 Teilnehmern, aber Zigtausenden daheim an den Fernsehern. Im Exklusivinterview unserer Zeitung blickt Bischof Bertram zurück.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den angebotenen Amtsverzicht des Münchner Kardinals Reinhard Marx mit großem Respekt und Bedauern aufgenommen und das Wirken seines Amtsvorgängers gewürdigt. Marx habe ihn zuvor über den Schritt informiert, erklärte Bätzing. "Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz hat Kardinal Marx Wegweisendes für die Kirche in Deutschland und weltweit geleistet. In der Deutschen Bischofskonferenz ist er eine der tragenden Säulen." Marx werde auch weiterhin gebraucht.
Eine große Ehre für Bischof Bertram Meier: Er durfte am Montagabend gemeinsam mit Papst Franziskus in den Vatikanischen Gärten vor dem Augsburger Bild der Maria Knotenlöserin beten. Das Original hängt in der Kirche St. Peter am Perlach, gleich neben dem Rathaus.
Die beiden großen Kirchen haben die Ergebnisse des Kolonialdialogs zwischen Deutschland und Namibia gewürdigt. Die Einigung stelle einen wichtigen Fortschritt dar, erklärte der katholische Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer. Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax fügte hinzu, nun sei es an den gesellschaftlichen Akteuren in Deutschland und Namibia, das Abkommen mit Leben zu füllen.
Der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom hat die Fasten- und Osterzeit mit Worten aus dem Vokabular der Corona-Krise erklärt. In einem am Dienstag auf der Facebook-Seite des Bistums geposteten Grußwort nach der Pfingstvesper spricht Boom von einer zweimaligen Quarantäne, "den 40 Tagen vor Ostern und nach Ostern".
Nach dem Seilbahnunglück mit mehreren Toten im Norden Italiens haben sich die katholischen Bischöfe des Landes "zutiefst erschüttert" geäußert. "Wir nehmen aufrichtig Anteil am Schmerz der Betroffenen", hieß es in einer Stellungnahme der Italienischen Bischofskonferenz (Montag). Der Vorsitzende, Kardinal Gualtiero Bassetti, sprach von einem "tragischen Unfall". Stresas Gemeindepfarrer Gianluca Villa kündigte die Feier von Gedenkgottesdiensten für Montagabend sowie Mittwoch an.
Papst Franziskus und die deutschen Bischöfe haben am Pfingstfest zu Zusammenhalt und Solidarität aufgerufen. Der Papst mahnte zu kirchlicher Einheit und konkreter Barmherzigkeit. Es sei an der Zeit, den Trost des Heiligen Geistes weiterzugeben und einander beizustehen, sagte Franziskus in seiner Predigt am Sonntagmorgen im Petersdom. Dies schaffe man "nicht mit großen Reden, sondern indem wir zu Nächsten werden; nicht mit Floskeln, sondern durch Gebet und Nähe".
Nach vier Tagen ist der weitgehend digital abgehaltene 3. Ökumenische Kirchentag am Sonntag zu Ende gegangen. Im Interview zieht der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige, eine kritische Bilanz des Treffens. Einen besonderen Schub für die Ökumene könne er bislang nicht erkennen.
Die deutschen Bischöfe haben zu Spenden für die Renovabis-Pfingstaktion 2021 aufgerufen. Sie steht unter dem Motto "DU erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung". Angesichts der Corona-Pandemie könne die Aktion nur eingeschränkt durchgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland fordern mehr Anerkennung für Familien. Die Corona-Krise mache unter anderem bei der Doppelbelastung durch Homeschooling und Homeoffice deutlich, unter welchem Druck Familien gerade jetzt stünden und welche Verantwortung Eltern und oft auch Alleinerziehende schultern müssten, erklärte der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Heiner Koch, zum Internationalen Tag der Familie am Samstag.
Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Heiner Wilmer, ruft zur Teilnahme an der internationalen Gebetswoche für die Kirche und die Menschen in China auf. Die Aktion erkläre sich solidarisch mit den leidendenden Menschen und Religionsgemeinschaften in China, erklärte Wilmer, der katholischer Bischof von Hildesheim ist. "Hierzu werden wir uns nicht nur der Gebetswoche anschließen, sondern suchen auch den gesellschaftspolitischen Dialog, um auf die Missstände aufmerksam zu machen", betonte der Bischof.
Zum Muttertag haben katholische Bischöfe Förderung und Respekt für Frauen gefordert. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch kritisierte am Samstag im rbb-Hörfunk, dass die Corona-Pandemie in der Rollenverteilung "zu Rückschritten geführt" habe. "Es sind wieder hauptsächlich die Frauen, die den Spagat zwischen Homeschooling, Kinderbetreuung und ihrem Beruf meistern müssen", betonte Koch.
Aufzeichnung des Rosenkranzgebets aus der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg vom 01. Mai 2021 mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier.
Der bei einem Attentat schwer verletzte ernannte Bischof von Rumbek im Südsudan will sein Amt trotz aller Widrigkeiten antreten. "Ich träume von einem Südsudan ohne Konflikte und Gewalt", sagte Christian Carlassare dem katholischen Pressedienst SIR.
Die katholischen Bischöfe setzen sich anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Mittwoch für mehr Inklusion in der Kirche ein. "Einiges ist schon getan, vieles ist noch zu tun. Zur Teilhabe gehört auch die Teilhabe an Kultur und kulturellem Leben. Ein Element davon ist Musik", sagte der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Menschen mit Behinderung, Weihbischof Reinhard Hauke.