Der katholische Erfurter Altbischof Joachim Wanke wird am heutigen Dienstag 80 Jahre alt. Er begeht seinen runden Geburtstag mit einem gestreamten Dankgottesdienst um 18 Uhr im Erfurter Dom, wie das Bistum Erfurt mitteilte. Wanke leitete den Thüringer Sprengel von 1981 bis 2012.
Nach über einem Jahr der Pandemie halten die Debatten um die Corona-Schutzimpfung, mögliche Lockerungen für Geimpfte und die Frage nach einer Aufhebung von Priorisierungen an. Viele hoffen auf eine möglichst schnelle Rückkehr zu einem Stück Normalität. Dazu hat sich die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) bei Bischöfen und anderen Religionsvertretern umgehört.
Die Deutsche Bischofskonferenz kritisiert die für den 10. Mai geplanten Segnungsgottesdienste für gleichgeschlechtliche Paare. "Segnungsgottesdienste haben ihre eigene theologische Würde und pastorale Bedeutung. Sie sind nicht als Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen geeignet", erklärte der Konferenzvorsitzende, der Limburger Bischof Georg Bätzing, am Mittwoch in Bonn. Eine solche öffentliche Aktion sei kein hilfreiches Zeichen und kein weiterführender Weg.
Sein Rücktritt im April 2010 machte bundesweit Schlagzeilen. Seitdem ist es ruhiger geworden um den früheren Bischof von Eichstätt, Augsburg und deutschen Militärbischof Walter Mixa. Der am 25. April 1941 in Königshütte/Oberschlesien Geborene feiert seinen 80. Geburtstag. In einem exklusiv auf der Homepage der Diözese und in unserer Zeitung veröffentlichten Beitrag schreibt der Augsburger Bischof Bertram Meier:
Drei Wochen vor dem Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, seinen Willen zu einer Annäherung an die evangelische Kirche bekräftigt. "Wir wollen Schritte zur Einheit weitergehen", sagte Bätzing am Donnerstagabend bei einer online übertragenen Gesprächsrunde in Frankfurt.
Angesichts der weiter grassierenden Corona-Pandemie in Brasilien hat sich Papst Franziskus an die Bischöfe des Landes gewandt und sie zu Einigkeit aufgerufen. Brasilien stehe in einer der schwersten Prüfungen seiner Geschichte, sagte das Kirchenoberhaupt in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft an die derzeit tagende Bischofsvollversammlung. Die Oberhirten müssten eins sein, "weil das leidende Volk eins ist".
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den Limburger Bischof Georg Bätzing anlässlich seines 60. Geburtstags am 13. April gewürdigt. "Weil er Loyalität vor allem als Ehrlichkeit begreift, erleben die Gläubigen Bischof Bätzing als einen Hirten, auf den sie sich verlassen können und der ihre Anliegen auch klar gegenüber der Römischen Kurie vertritt", sagte Dreyer am Montag in Mainz. Glückwünsche zum 60. Geburtstag des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz kommen auch von seinem Stellvertreter. "Dein runder Geburtstag ist ein guter Anlass, um Dir im Namen der Bischofskonferenz aufrichtig zu danken für Deinen Dienst in unserer Gemeinschaft", heißt es in einem Brief des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode an seinen Limburger Amtsbruder.
Zu Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan am heutigen Dienstag hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, Verbindendes zwischen Christen und Muslimen hervorgehoben. "In der Pandemie müssen wir jedoch auf viele vertraute und liebgewonnene Traditionen verzichten. Besonders schmerzlich ist dabei der Verzicht auf zwischenmenschliche Begegnungen, auf Gelegenheiten des Dialogs und der Gemeinschaft", sagte der Limburger Bischof in einer Grußbotschaft, die sich an die Muslime in Deutschland richtet.
In der vorerst letzten Folge seines Videoblogs beschreibt Bischof Bertram Jesus als Einen, der „unser Leben durchkreuzt – und unser Kreuz belebt“. Denn ein Kreuz, so der Bischof, trägt jeder von uns, gerade in diesen Zeiten. Doch gerade das bevorstehende Osterfest lade dazu ein, dem Herrn näherzukommen.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben in ihren Osterbotschaften zum Zusammenhalt in der Pandemie aufgerufen. In manchen Predigten wurde aber auch der Blick auf die Probleme der Kirche gerichtet.
Nach den Worten des Passauer Bischofs Stefan Oster passt die Tradition des Osterlachens in diesem Jahr besonders gut. Die Menschen hätten wegen der Corona-Pandemie viel Anlass zur Traurigkeit und bräuchten Hoffnung, erklärte Oster in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, bedauert Skandale und Unbeweglichkeit in der katholischen Kirche. Er leide an der Kirche, "wenn sie durch Skandale gläubige Menschen ins Wanken bringt oder durch erstarrte Strukturen und mangelnde Veränderungsbereitschaft vielen den Zugang zum Glauben blockiert", schreibt der Limburger Bischof in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post".
Die Bilder von Papst Franziskus vor dem menschenleeren Petersplatz am Ostersonntag letzten Jahres sind uns allen immer noch im Gedächtnis. Sie sind auch ein Symbol für alle, die unter der Corona-Pandemie leiden.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier zeigt sich erfreut darüber, dass die Politik die Bitte nach rein virtuellen Oster-Gottesdiensten zurückgezogen hat.
Papst Franziskus hat dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße (54) nach dessen Rücktrittsgesuch zunächst eine Auszeit gewährt. Das teilte das Erzbistum auf seiner Internetseite mit. Der Papst habe Heße auf seinen angebotenen Amtsverzicht eine erste Antwort gegeben. Während seiner Abwesenheit soll nach Willen von Franziskus Generalvikar Ansgar Thim (63) die ordnungsgemäße Verwaltung der Erzdiözese sicherstellen.
Mit der Abkehr von der geplanten "Osterruhe" ist auch die Bitte von Bund und Ländern nach rein virtuellen Gottesdiensten zu Ostern formell vom Tisch. Das Bundespresseamt veröffentlichte am Donnerstag einen geänderten Beschluss, in dem der ganze Abschnitt zu schärferen Einschränkungen von Gründonnerstag bis Ostermontag gestrichen wurde.
Angesichts des seit zehn Jahren andauernden Kriegs in Syrien mahnt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick mehr Engagement für eine diplomatische Lösung an. "Jetzt ist dringendes Handeln auf allen Ebenen internationaler Politik erforderlich", erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn.
Die katholischen Bischöfe halten an der Möglichkeit von Präsenzgottesdiensten zu Ostern mit klaren Hygienemaßnahmen fest. Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, twitterte am Mittwoch nach einer Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Abkehr von der eigentlich geplanten "Osterruhe" von Gründonnerstag bis Ostermontag: "Wir gehen davon aus, dass wir unter Einhaltung aller Schutz-/Hygienemaßnahmen #Gottesdienste weiterhin feiern können."
In der zehnten Folge seines Videoblogs richtet Bischof Bertram den Fokus auf den nahenden Passionssonntag. Die Fastenzeit, von den Protestanten Passionszeit genannt, neigt sich dem Ende zu – die Passion ist „auf der Zielgeraden“.
Kardinal Rainer Maria Woelki hat bekräftigt, den Missbrauch im Erzbistum Köln weiter aufarbeiten zu wollen. Er habe den Betroffenen sexualisierter Gewalt das Versprechen gegeben, dass die Aufklärung weitergehe, sagte der Kölner Erzbischof der "Rheinischen Post". "Da möchte ich mich künftig auch in die Pflicht nehmen lassen."
Nach der Vorstellung eines belastenden Missbrauchsgutachtens hat der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp (53) Papst Franziskus seinen Amtsverzicht angeboten. "Die Untersuchung hält ernste Versäumnisse fest, die ich zu verantworten habe", erkläre Schwaderlapp. Zu wenig und nicht systematisch und entschieden genug - so könne man sein Verhalten zusammenfassen. Seine Pflicht in seinem früheren Amt als Generalvikar sei es auch gewesen, zu überprüfen, ob Missbrauchsfälle der Ordnung entsprechend nach Rom gemeldet wurden.
Vor dem Sonntag „Laetare“ erinnert Bischof Bertram an Jesus, den wahren Freund, mit dem wir uns in der Fastenzeit noch stärker verbinden sollten. Dank dieser Freundschaft, so der Bischof, dürfen wir uns auf Ostern wahrhaft freuen.
Polens staatliche Aufarbeitungskommission für sexuellen Kindesmissbrauch hat den Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz (im Bild) und drei weitere katholische Bischöfe bei der Generalstaatsanwaltschaft angezeigt. Es bestehe der Verdacht, dass Dziwisz, Bischof Roman Pindel von Bielsko-Zywiec (Bielitz-Saybusch) sowie dessen Vorgänger Tadeusz Rakoczy und dessen Weihbischof Piotr Greger die gesetzliche Mitteilungspflicht von Sexualstraftaten missachtet haben.
Die Initiative "Ostritzer Friedensfest" erhält die mit 5000 Euro dotierte Hauptauszeichnung des Katholischen Preises gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Die Initiative habe seit 2018 sieben "Friedensfeste" in der Stadt in Sachsen organisiert, hieß es. Entstanden sei sie aus dem Protest gegen ein rechtsextremes Musikfestival am Rande von Ostritz.
Aufzeichnung des Rosenkranzgebets aus der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg vom 06.03.2021 mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier.
In diesen Tagen, in denen oft nur von weit entfernten Positionen diskutiert wird, wenn es um „lockern“ oder „nicht lockern“ geht, um „Läden öffnen“ oder „nicht öffnen“, empfiehlt Bischof Bertram, von diesen extremen Randpositionen wegzugehen – und hinzugehen zur Mitte.
Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat gemeinsamen Mahlfeiern der Konfessionen eine Absage erteilt. Der Bischof äußerte sich mit Blick auf den 3. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) im Mai in Frankfurt in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Priester des Bistums, wie die Diözese mitteilte.
Vor einem Jahr, am 2. März 2020, verstarb der ehemalige Augsburger Bischof Viktor Josef Dammertz im Alter von 90 Jahren. Elfeinhalb Jahre lang hatte er das Bistum Augsburg geleitet – mit Umsicht, Bescheidenheit und seinem feinen Humor.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feigehat den Weltgebetstag der Frauen als "beeindruckendes Zeichen der Solidarität" gewürdigt. Er freue sich, dass die Gebetskette am Freitag trotz der Corona-Pandemie stattfinden werde, erklärte der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. "Durch kreative Ideen zur coronakonformen Gestaltung und innovative Formate wie die Übertragung eines Fernseh-Gottesdiensts und digitale Angebote bleibt die Initiative auch in schwierigen Zeiten präsent."
In dieser Folge seines Videoblogs erinnert Bischof Bertram an den Moment, an dem Jesus sich dreien seiner Apostel als Sohn Gottes offenbarte.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland bekräftigen erneut ihre ablehnende Haltung gegenüber jeder Form der Suizidbeihilfe. "Wir können uns nicht damit abfinden, dass dies ein Angebot in unserer Gesellschaft wird", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe am Donnerstag in Bonn. Die Beihilfe zum Suizid sei keine zustimmungsfähige Handlungsmöglichkeit.
Katholische Verbände haben die Wahl von Beate Gilles (50, im Bild) zur Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz begrüßt. "Dass die Stelle erstmals mit einer Frau besetzt wird, ist ein Signal für die Erneuerung unserer Kirche", erklärte die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Charlotte Kreuter-Kirchhof. Die Bischofskonferenz zeige damit, dass sie auch in den eigenen Strukturen nicht auf die Kompetenz von Frauen verzichten wolle.
Die Fastenzeit kann ein Neustart sein - ein Neustart der Umkehr und der Hinwendung zu Jesus. Und es ist gar nicht so schwer: Bischof Bertram empfiehlt, sich wenigstens einen Satz aus dem Evangelium zu suchen - und den zu leben.
Als "Desaster" hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz die schleppende Missbrauchs-Aufklärung im Erzbistum Köln bezeichnet. Das Krisenmanagement im Erzbistum, die zahlreichen Kirchenaustritte und der Umgang mit dem von Kardinal Rainer Maria Woelki in Auftrag gegebenen ersten Rechtsgutachten seien bedrückend, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. Die Bischofskonferenz und einzelne Bischöfe hätten aber keine Möglichkeit, "in Köln hineinzugrätschen".
Erstmals übernimmt eine Frau die Leitung des Sekretariats der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Bischöfe wählten am Dienstag auf ihrer Frühjahrsvollversammlung Beate Gilles (50) als Generalsekretärin der Konferenz und Geschäftsführerin des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD). Sie tritt am 1. Juli die Nachfolge von Pater Hans Langendörfer SJ an, der Anfang Januar 2021 nach 24 Jahren in den Ruhestand getreten war.
In seinem Hirtenwort zur Fastenzeit stellt Bischof Bertram Meier eine Frage, die eigentlich am Anfang eines jeden christlichen Tuns und Lebens stehen sollte: die Gottesfrage. Der Bischof lädt die Gläubigen ein, sich – bildlich gesprochen – gemeinsam auf den Weg in die Wüste zu machen. Dort sollen sie sich nach dem Vorbild Christi, auch und gerade angesichts der Corona-Pandemie, neu auf Gott und seine Führung ausrichten.1
Der Augsburger Bischof Bertram Meier ging in seiner Aschermittwochspredigt auf die Vorwürfe ein, die im Zusammenhang mit seiner Impfung erhoben wurden. Die Annahme des Impfangebots bezeichnet er als Fehler und bittet die Menschen um Verzeihung.
Der Würzburger Bischof Franz Jung verzichtet dieses Jahr auf ein Hirtenwort zur Fastenzeit. Stattdessen sucht er auf dem Instagram-Kanal des Bistums Würzburg den Dialog mit Prominenten wie auch Menschen aus dem Bistum. Grundlage für die halbstündigen Gespräche sind Jungs "Anregungen zur österlichen Bußzeit angesichts der Corona-Pandemie", die er statt des Hirtenworts veröffentlicht. Sie sollen am Sonntag in den Gottesdiensten verlesen oder als Video gezeigt werden.
Nach der Einigung der Bundesregierung auf den Entwurf eines Lieferkettengesetzes hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick von einem "ersten Schritt in die richtige Richtung" gesprochen. Ein solches Gesetz könne besonders den vielen Kindern nützen, "die für Hungerlohn und unter gefährlichen Umständen arbeiten müssen statt in die Schule zu gehen", schrieb Schick am Wochenende auf Twitter. Der katholische Bischof rief zudem dazu auf: "Setzt Euch gegen Kinderarbeit ein. Echte Liebe ist inklusiv und schließt niemanden aus."
Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan zeigt sich besorgt über die aktuelle Situation der katholischen Kirche in Deutschland. Es fehle an Konsens unter den Bischöfen, an der Kraft zu Entscheidungen und Visionen sowie an Kommunikation innerhalb der Kirche sowie mit dem Papst, schreibt die katholische Theologin in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Freitag). Besondere Sorge äußert die CDU-Politikerin um den "rheinischen Katholizismus" angesichts der Vorgänge im Erzbistum Köln.
Die Frühjahrsvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz findet wegen der Corona-Pandemie digital vom 23. bis zum 25. Februar statt. Im Mittelpunkt steht ein Studientag zu Austritten und Verbleib in der Kirche, wie die Bischofskonferenz ankündigte (im Bild der Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing). Dabei sollen "zukunftsorientierte Perspektiven und Chancen einer Mitgliederorientierung" diskutiert werden.
Es gibt „Zoff um den Stoff“, sagt Bischof Bertram - und er meint den Streit um Impfstoff, der uns aus dem Tunnel der Pandemie herausführen soll. Wegen vieler Schwierigkeiten, die wir alle derzeit erleben, sind wir in Gefahr uns zu entzweien, uns sogar gegenseitig spinnefeind zu werden.
Aufzeichnung des Rosenkranzgebets aus der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg vom 06.02.2021 mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier.
In zahlreichen ökumenischen Gottesdiensten haben am Sonntag leitende Geistliche der katholischen und evangelischen Kirche ihren Willen zu mehr Ökumene bekräftigt. Das Bild, das das Neue Testament von der Kirche zeichne, sei "nicht das Bild einer kleinen, reinen und heilen Gemeinschaft, die für sich bleibt", sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. "Es ist ein Bild unserer Kirchen, die sich nicht als exklusiven Club verstehen, sondern in eine Gemeinschaft mit allen Menschen guten Willens eintreten, sich mit ihnen hinsetzen, teilen und gemeinsame Wege gehen."
In der Debatte um die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln hat sich erstmals seit Wochen Kardinal Rainer Maria Woelki zu Wort gemeldet und Fehler eingeräumt. "Wir stehen kurz vor der Aufklärung", sagte er im Interview der "Kölnischen Rundschau" (Donnerstag) und sicherte zu, Verantwortung zu übernehmen. Im Hinblick auf die am 18. März geplante Veröffentlichung eines neuen Gutachtens betonte Woelki: "Wir werden Namen von Verantwortlichen nennen."
Bei der Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum setzt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode auf Transparenz. Dabei müssten auch Verantwortliche benannt werden, sagte er im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Dass dies zum Beispiel im Bistum Aachen geschehen sei, finde er richtig. Man müsse dabei natürlich schauen, inwieweit diese Personen auch Stellung dazu nehmen könnten.
„Pontius Pilatus war systemrelevant - und die Soldaten, die Jesus an Kreuz schlugen, waren es auch.“ Mit diesen Gedanken lädt Bischof Bertram Meier zu der Überlegung ein, sich klarzumachen, dass gerade in bewegten Zeiten sich Dinge ändern und Maßstäbe verschieben können. Ein Wort des Trostes in unruhigen Wochen.
Das Gutachten einer Anwaltskanzlei bescheinigt dem Erzbistum Berlin trotz Verbesserungen im Einzelnen viele "Missstände" im Umgang mit Missbrauch von Seelsorgern. Erzbischof Heiner Koch (im Bild) will dem nun Taten folgen lassen. Er kündigte an, die Ergebnisse des Gutachtens würden von einer neuen Kommission aus Vertretern unter anderem diözesaner Gremien bewertet.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht in Europa besorgniserregende gesellschaftliche Entwicklungen. Dort stehe "das Gemeinwohl auf dem Spiel", sagte Feige am Wochenende beim traditionellen Karlsamt im Frankfurter Kaiserdom. Er fügte hinzu: "Nächstenliebe wird immer mehr zum Fremdwort und Menschenfeindlichkeit gesellschaftsfähig."
Gerade in Pandemie-Zeiten soll der traditionelle Blasius-Krankensegen nicht ausfallen: Zum Gedenktag des Heiligen Blasius am 3. Februar spendet der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, den Segen über Facebook und Youtube. Das Mittagsgebet wird ab 12 Uhr auf den Kanälen der Bischofskonferenz und des Bistums Limburg übertragen. "Segen ist immer ein Zuspruch. Gott ist da, er vergisst uns nicht", sagte Bätzing. Gerade in der aktuellen Lage seien solche Zusprüche wichtig.
US-Präsident Joe Biden hat die sogenannte Mexiko-City-Politik seines Vorgängers Donald Trump am Donnerstag Ortszeit per Dekret aufgehoben. Das Memorandum schloss bislang alle Nichtregierungsorganisationen von öffentlicher Finanzierung aus, die Abtreibungen im Ausland anbieten oder fördern. Präsident Ronald Reagan hatte die Verordnung 1984 erlassen. Seitdem wurde sie von jedem republikanischen Präsidenten weitergeführt und von jedem demokratischen Präsidenten widerrufen.
2021 soll ein wichtiges Jahr für die Ökumene werden. Jedenfalls wünschen sich das die Organisatoren des Ökumenischen Kirchentags im Mai in Frankfurt, wenn auch die Planungen dafür coronabedingt angepasst werden müssen. Bischof Gerhard Feige aus Magdeburg, der Ökumene-Verantwortliche der Deutschen Bischofskonferenz, hält das Treffen für einen „Gradmesser“ im Miteinander der Konfessionen. Im Interview spricht er über Perspektiven für ein gemeinsames Abendmahl und den hier und da auftretenden „begrenzten Dissens“ zwischen den ökumenischen Partnern.
Die katholischen Bischöfe bleiben bei ihrer ablehnenden Position zum assistierten Suizid. Dessen Ermöglichung sei "nicht die richtige Antwort auf die Lebenssituationen von Menschen", die Suizidabsichten hätten, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz. Meist sei ein Suizidwunsch mit Ängsten, Verzweiflung und dem Gefühl von Ausweglosigkeit verbunden, erklären die Bischöfe. Daher könne er "gerade nicht als Ausdruck der Selbstbestimmung verstanden werden".
In der dritten Folge seines Videos-Blogs thematisiert der Augsburger Bischof Bertram Meier die Gefahr, dass wir durch den Lockdown zu lauter Ich-AG's werden. Wir sind jedoch auf Gemeinschaft, Gesellschaft, Freundschaft und Beziehung angelegt. Auch die Kirche sei keine Ich-AG sondern eine "GmbH": eine Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung.
Die Kontroverse innerhalb der US-Bischofskonferenz über die ungewöhnlich deutliche Kritik ihres Vorsitzenden Erzbischof Jose Gomez an Präsident Biden in der Abtreibungsfrage weitet sich aus. Rückendeckung erhielt Gomez vom Erzbischof von San Francisco, Salvatore Cordileone. Er sei Gomez dankbar dafür, in seiner Erklärung am Tag der Vereidigung Bidens das Thema Abtreibung zur Priorität erhoben zu haben.
Mit einem düsteren Blick auf die aktuelle Lage im Heiligen Land haben katholische Bischöfe aus Europa, Nordamerika und Südafrika das 21. "Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land" beendet. "In unserem Austausch ist uns schmerzlich bewusst geworden, dass es heute weniger Grund zum Optimismus gibt als je zuvor in der jüngeren Geschichte", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Abschlussdokument. Das jährliche Treffen fand wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr erstmals virtuell statt.
Der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jan Graubner, hat seine Covid-19-Erkrankung nur knapp überlebt. Er habe an der "Schwelle zur Ewigkeit" gestanden, sagte der Olmützer Erzbischof laut Nachrichtenagentur Kathpress in einem Interview des Portals olomouc.cz. "Wenn du die Reaktion der Ärzte auf deinen Gesundheitszustand siehst und dir gesagt wird, dass deine Überlebenschance sehr gering ist, betrachtest du die Dinge aus einer anderen Perspektive", erklärte der 72-Jährige. "Du erkennst, dass deine einzige Gewissheit die Barmherzigkeit Gottes ist."
Kritiker sehen die US-amerikanischen Bischöfe unzureichend auf die Zusammenarbeit mit dem designierten Präsidenten Joe Biden vorbereitet. Mehr als zwei Monate nach Einsetzung einer Arbeitsgruppe der US-Bischofskonferenz (USCCB) liege noch kein Plan über eine Zusammenarbeit mit dem zweiten katholischen Präsidenten des Landes vor. Dies spiegele die Uneinigkeit innerhalb der USCCB wider, in der unterschiedliche inhaltliche Prioritäten vertreten werden, sagte die Politologin der katholischen Seton Hall University, Jo Formicola, am Dienstag (Ortszeit) gegenüber "Crux Now".
Die vatikanische Behörde für Heiligsprechungen erhält einen neuen stellvertretenden Leiter. Wie der Vatikan am Montag mitteilte, wechselt Bischof Fabio Fabene (61) vom Sekretariat der Bischofssynode an die Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen. Im Oktober hatte der Papst zu deren neuem Leiter Bischof Marcello Semeraro (73) von Albano ernannt, dem er anschließend auch die Kardinalswürde verlieh.
Die Bestsellerautorin Ulla Hahn sieht Parallelen zwischen Religion und einem guten Buch. Alle Weltreligionen hätten eine ähnliche Aufgabe - wie ein lesenswertes Buch, sagte Hahn der Zeitschrift der badischen Landeskirche "ganz persönlich". "Gut ist die Religion, wenn sie ihre Anhänger weiterentwickelt: zu einem Verständnis der Zusammengehörigkeit aller Dinge und zu Mit-Menschen, die ihre Möglichkeiten zu einem friedfertigen Mit-Einander nutzen."