Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai warnt vor einer Geiselnahme des libenesischen Staates durch einzelne Politiker oder Interessengruppen. „Der vom libanesischen Volk getragene Aufstand ist historisch und ist keiner einzelnen Religionsgruppe vorbehalten“, sagte er laut Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur NNA zum Auftakt eines Treffens der katholischen Patriarchen und Bischöfe.
Die Kirchen haben am Wochenende an den Mauerfall vor 30 Jahren erinnert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, warb für eine neue Systemdebatte. „Am liebsten würde ich die Worte Kapitalismus und Sozialismus hinter mir lassen, sie sind aus der Zeit gefallen“, sagte Marx in München. Es brauche eine Entwicklung hin zu mehr Stabilität. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sprach mit Blick auf den Mauerfall von einem „Wunder“.
Aus dem Mauerfall erwächst nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch eine bleibende Aufgabe für die Deutschen. „Vor 30 Jahren hat die Welt auf uns geschaut, voller Staunen und Anerkennung, dass eine Revolution ohne Waffengebrauch und Blutvergießen möglich war“, schrieb Koch in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung „B. Z.“. „Das ist unsere Botschaft auch heute: eine Welt ohne Mauern ist nicht nur möglich, es ist eine menschlichere Welt“, erklärte der Erzbischof.
Die katholischen Bischöfe Vietnams haben eine lange erwartete Richtlinie zur Ahnenverehrung veröffentlicht. Das Dokument habe das Ziel, katholische Werte in die nationale Kultur zu integrieren und die Evangelisierung zu fördern, berichtet der asiatische katholische Pressedienst Ucanews. „Wir erkennen an, dass die lange Tradition der Ahnenverehrung in diesem Land vom Heiligen Geist gesät wurde“, heiße es in dem Dokument „Anweisungen zur Ahnenverehrung“.
Der Bischof der brasilianischen Diözese Obidos, Bernardo Johannes Bahlmann, hat die Kritik von Kardinälen und Bischöfen an den Beschlüssen der Amazonas-Synode mit scharfen Worten zurückgewiesen. „Mein Eindruck ist, dass sie keine Ahnung haben“, sagte Bahlmann in Würzburg am Rande einer Tagung zu dem Bischofstreffen bei einem Pressegespräch. Er sei „niemals von einem der Herren“ angesprochen und gefragt worden, was denn beschlossen werde. Die von Bischöfen und Kardinälen geäußerte Kritik lasse keine faire Diskussion zu. „Was für eine Kollegialität ist das?“, fragte Bahlmann.
Der Prager Kardinal Dominik Duka (76) wünscht sich stärkere Kontakte zu den katholischen Bistümern in Ostdeutschland. „Leider haben wir die früher engen Beziehungen nach Ostdeutschland inzwischen verloren“, sagte er. „Nach der Wende war die westliche Welt für uns interessanter als die früher sozialistischen Gebiete.“ Doch jetzt seien die Kontakte nach Ostdeutschland wichtiger geworden: „Denn wir haben gemeinsame Erfahrungen aus der kommunistischen Zeit.“
Der Hamburger Alterzbischof und frühere Münsteraner Generalvikar Werner Thissen hat Fehler im Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen eingeräumt. Der 80-Jährige bezeichnete es als „schweren Fehler“, als Personalverantwortlicher im Bistum Münster ab den 1970er Jahren „überzogen und unrealistisch“ auf die Therapierbarkeit von Tätern vertraut zu haben. Ein weiterer Fehler sei es gewesen, kaum mit Opfern Kontakt gehabt zu haben.
Zu dem geplanten Reformdialog in der katholischen Kirche in Deutschland gibt es unter Amtsträgern unterschiedliche Ansichten. Während der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seine Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Weg bekräftigte, sprachen sich Generalvikare aus zehn Bistümern in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg „mit Nachdruck“ für das Vorhaben aus.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in der Debatte um Hass im Internet zu mehr Zivilcourage und Achtsamkeit aufgerufen. "Jede und jeder sollte sich für Respekt und Anstand in unserer Gesellschaft verantwortlich fühlen", sagte Schick. Das Strafrecht müsse zudem konsequent angewendet und Hass-Posts müssten schneller gelöscht werden, forderte der Erzbischof: "Härtere Strafen lösen das Problem nicht." Es fehle zudem daran, in der Erziehung und Bildung vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung Werte und Tugenden sowie Ethik und Moral zu vermitteln.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist dem neuen Nürnberger Christkind Benigna Munsi nach rassistischen Beleidigungen durch einen AfD-Kreisverband zur Seite gesprungen. „Lass Dir von dummen Kommentaren nicht den Spaß verderben“, schrieb Schick am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Zugleich gratulierte er der 17-Jährigen zur Wahl am Mittwoch. Er wünsche ihr für die Aufgabe viel Erfolg und Freude, erklärte der Erzbischof. Munsi ist gebürtige Nürnbergerin, ihre Mutter Deutsche, ihr Vater indischer Herkunft.
Die Rolle der Frauen, die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, die katholische Sexualmoral und das Leben der Priester: Der Reformprozess zu wichtigen Zukunftsthemen der katholischen Kirche in Deutschland hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Am Dienstag veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Satzung für den „synodalen Weg“. Stimmt das ZdK auf seiner Vollversammlung Ende November der Satzung zu, können die auf zwei Jahre angelegten Gespräche wie geplant Anfang Dezember starten.
Bis zur Ernennung eines neuen Bischofs müssen sich die Augsburger Katholiken weiter gedulden. "Noch deutet nichts darauf hin, dass eine Berufung schon ganz bald erfolgt", sagte der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Harald Heinrich, am Wochenende bei der Herbstvollversammlung des Augsburger Diözesanrats. "Wir wissen nichts." Seit dem Rücktritt von Bischof Konrad Zdarsa am 4. Juli ist der Augsburger Bischofsstuhl verwaist.
Die Bischöfe in Thüringen haben mit Besorgnis auf das Ergebnis der Landtagswahl reagiert. Der katholische Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr sagte am Montag: „Komplizierte Verhältnisse in einer Demokratie wie jetzt in Thüringen werden von Populisten gerne genutzt, um gegen das 'System' zu polemisieren. Dagegen müssen aufrechte Demokratinnen und Demokraten aufstehen und unsere Werte verteidigen: am Stammtisch, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz und wo auch immer populistische Phrasen gedrechselt werden.“
Die katholischen Bischöfe des US-Bundesstaates Florida wollen die Hinrichtung eines Mannes verhindern, der aufgrund „starker Beweise“ nicht für das ihm angelastete Verbrechen verantwortlich sei. In einem Brief an den republikanischen Gouverneur Ron DeSantis fordern die acht Bischöfe die Aussetzung der Todesstrafe gegen James Dailey (73), der am 7. November im Gefängnis von Starke hingerichtet werden soll.
Pränataldiagnostik gibt es schon länger. Mit dem serienmäßigen Testen auf das Down Syndrom, das mit dem simplen Bluttest stattfinden kann, findet "ein Paradigmenwechsel" statt, sagt Weihbischof Losinger.
Die Kirchenleitung der sächsischen Landeskirche hat den Rücktritt ihres Landesbischofs Carsten Rentzing „nach langer und intensiver Beratung“ angenommen. Das sagte Synodenpräsident Otto Guse am Montagabend vor Journalisten in Dresden. Der Dienst von Rentzing ende demnach am Reformationstag (31.10.). „Ich bedauere den Rücktritt Rentzings maßlos“, sagte Guse. „Ich habe selten so einen wundervollen Geistlichen erlebt, ich werde mich jederzeit unter die Kanzel setzen, von der er das Wort verkündet.“
Die Journalisten Veronika Wulf, Hans Block, Moritz Riesewieck und Heribert Prantl sind mit dem Katholischen Medienpreis ausgezeichnet worden. Die Deutsche Bischofskonferenz verlieh die Auszeichnungen am Montagabend in Brühl.
Die deutschen katholischen Bischöfe kritisieren offizielle Gebetsaufrufe für den Sieg der türkischen Armee im Nordsyrien-Konflikt. „Mit großem Befremden müssen wir erleben, dass in deutschen Moscheegemeinden Gott für einen Krieg in Anspruch genommen wird“, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Freitag in Bonn. Er ist in der Deutschen Bischofskonferenz für den Dialog zwischen den Religionen zuständig und äußerte die Sorge, dass der Krieg „die Menschen in Syrien in einen neuen Abgrund von Hass und Gewalt stürzt“ und die IS-Terrormiliz wiederbeleben könnte.
Der Präsident der EU-Bischofskommission, Kardinal Jean-Claude Hollerich, begrüßt die Einigung über einen möglichen Brexit-Deal. Es wäre ein „Sieg des gesunden Menschenverstands für eine gute Nachbarschaft“, sagte Hollerich am Donnerstag in Brüssel. Bereits im Vorfeld hatte er angekündigt, dass die Vertreter von Schottland, England und Wales auch nach einem EU-Austritt Großbritanniens weiter als Gäste zu COMECE-Treffen eingeladen würden. „Sie hören ja nicht auf, Europäer zu sein“, erklärte der Erzbischof von Luxemburg.
Die Kirche muss nach Ansicht des Essener katholischen Bischofs Franz-Josef Overbeck ihre gesellschaftspolitische Relevanz im Blick behalten. Diese müsse stets Vorrang vor dem Schutz des eigenen Bestandes haben, sagte der Sozialbischof der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in Berlin. Alles andere würde „die Kirche in die selbstgewählte Bedeutungslosigkeit führen“.
Mit Blick auf Entschädigungszahlungen für Missbrauchsopfer hofft der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, auf eine Entscheidung „in den nächsten Monaten“. Die Summe, die Opfer erwarten könnten, werde höher sein, sagte Marx am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. Es sei aber „völlig abwegig, jetzt schon über Summen zu spekulieren“.
Das Bistum Trier hat die rechtlichen Grundlagen für die Reform der Pfarreien geschaffen. Mit dem am Dienstag erlassenen kirchenrechtlichen Gesetz sollen die Ergebnisse der Diözesansynode umgesetzt und die Basis für die Neugliederung der Pfarreien gelegt werden, erklärte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Die 887 kleinen Pfarreien im Bistum, die bereits 172 Gemeinschaften bilden, werden künftig zu 35 Großpfarreien zusammengelegt.
Katholische Bischöfe und Hilfswerke in Deutschland sowie Kirchenvertreter aus dem Land begrüßen die Vergabe des Friedensnobelpreises an Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed Ali. Für die Deutsche Bischofskonferenz gratulierte der für Flüchtlingsfragen zuständige Hamburger Erzbischof Stefan Heße. Er erinnerte an seinen Besuch in Äthiopien vor wenigen Monaten.
Am Tag der Deutschen Einheit haben Vertreter der christlichen Kirchen an die deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990 und die vorausgehende friedliche Revolution erinnert. "Ich bin allen von Herzen dankbar, die sich vor 30 Jahren und auch die Jahre und Jahrzehnte davor, nicht schrecken ließen von Staatsmacht und Willkür", sagte die evangelische Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bei einem ökumenischen Gottesdienst am Donnerstag in Kiel. Auch der katholische Erzbischof Stefan Heße zeigte sich dankbar für die Wiedervereinigung.
Der frühere Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (87), hat die Chinapolitik von Papst Franziskus kritisiert und dem Vatikan fehlende Unterstützung für die Demokratiebewegung in seiner Stadt vorgeworfen. „Der Vatikan bleibt stumm, während die ganze Welt auf Hongkong blickt“, sagte er in einem Interview der Zeitung „Die Welt“. Die Hongkonger Diözese befolge die zurückhaltende Linie Roms.
Der Passauer Bischof Stefan Oster verteidigt seine Teilnahme an den Demonstrationen „Fridays for Future“ und „Marsch für das Leben“. „Als Christ bin ich der Überzeugung, dass beides zusammengehört: Der Einsatz für die Bewahrung unserer Schöpfung und der Schutz des Lebens, vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum letzten Atemzug“, schrieb der Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz in seinem Blog.
Papst Franziskus hat nach zehn Jahren Sedisvakanz einen neuen Bischof für die norwegische Prälatur Trondheim ernannt. Wie die katholische Nordische Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, wird der Zisterzienser-Abt Erik Varden (45) das Amt übernehmen.
Der Jesuitenpater Klaus Mertes kritisiert die geplante Entschädigung der katholischen Kirche für Opfer von Missbrauch durch Geistliche. Er warnte am Montag bei einer Tagung in Siegburg davor, dass durch den Einsatz von Kirchensteuern bei der Entschädigung „das gesamte Kirchenvolk in Mithaftung genommen wird für das Leitungsversagen weniger“. Mertes hatte 2010 als Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Deutschlands öffentlich gemacht.
Die katholische Kirche in Deutschland setzt ihren geplanten „synodalen Weg“ zu innerkirchlichen Reformen fort. Zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz sagte der Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, am Donnerstag in Fulda, dass „alle Bischöfe mitgehen“. Mit Blick auf kirchliche Missbrauchsopfer beschlossen die Bischöfe eine bessere Entschädigung. Genaue Summen wurden aber noch nicht festgelegt.
AUGSBURG – Nachdem der Papst den Rücktritt von Bischof Konrad Zdarsa wie mit dem Erreichen des 75. Lebensjahres angenommen hat, befindet sich die Diözese Augsburg in der bischofslosen Zeit, der Sedisvakanz. Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt, dass ihre Dauer sehr unterschiedlich sein kann:
Der beurlaubte katholische Priester Ulrich Hennes (57) hat auf seine Ämter als Düsseldorfer Stadtdechant und Pfarrer an Sankt Lambertus verzichtet. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe nach einem Vier-Augen-Gespräch den Verzicht angenommen, teilten das Erzbistum Köln und Hennes am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Damit sei das vom Erzbischof angestrengte Amtsenthebungsverfahren gegen Hennes beendet.
Die Deutsche Bischofskonferenz will die Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs neu regeln und deutlich ausweiten. Wie der Missbrauchsbeauftragte der Konferenz, Bischof Stephan Ackermann, und der Sprecher der Opfervereinigung „Eckiger Tisch“, Matthias Katsch, am Mittwoch vor Journalisten in Fulda erklärten, sollen die Einzelheiten des neuen Systems zügig geklärt werden.
In den Tagen vor dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner offenbar eine bei ihm sonst ungewohnte Seite gezeigt. „Kardinal Meisner hatte Angst und zitterte. Was er selten tat. Er hatte Angst um die Menschen, dass es gewaltsam endet, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass die Machthaber einfach so nachgeben“, berichtete Berlins Erzbischof Heiner Koch, seinerzeit Priester in Köln, in Magdeburg.
Debatten über innerkirchliche Reformen und Entschädigungen für Opfer sexuellen Missbrauchs haben am Dienstag im Mittelpunkt der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz gestanden. In Fulda wurde auch ein Schreiben an UN-Generalsekretär Antonio Guterres veröffentlicht, in dem konkrete gesetzliche Regelungen und spürbare Verpflichtungen der einzelnen Staaten zur Rettung des Klimas gefordert wurden. Die Menschheit brauche Hoffnung, dass „die Schöpfung nicht verloren ist“.
Der „synodale Weg“ der katholischen Kirche ist nach den Worten des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, „nicht gefährdet“. Bei seinen Gesprächen in Rom sei ihm vergangene Woche „kein Stoppschild“ gezeigt worden, sagte Marx an Montag vor Journalisten in Fulda.
Rund 150 Frauen haben am Montagmittag in Fulda für eine geschlechtergerechte Kirche demonstriert.
Bei kirchlichen Angeboten muss nach Auffassung des Würzburger Bischofs Franz Jung auf die Qualität geachtet werden. Letztlich werde die Kirche von den Gläubigen in dieser Hinsicht wie jedes andere Unternehmen beurteilt, sagte Jung bei einer Zusammenkunft von 130 Mitgliedern diözesaner Gremien am Wochenende in Eisingen bei Würzburg.
Mehrere tausend Menschen demonstrieren zur Stunde beim 15. Berliner "Marsch für das Leben" gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe. Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss von 13 Lebensschutzorganisationen. Nach dessen Angaben ist der jährliche Marsch die bundesweit größte Demonstration für den Schutz des Lebens.
Kurz vor seinem 70. Geburtstag am 22. September hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zum 24. Mal das Goldene Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes entgegengenommen. Bei der Prüfung in Walsdorf bei Bamberg erreichte er die Höchstpunktzahl mit überdurchschnittlich guten Leistungen, wie die Erzdiözese am Freitag mitteilte.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Ulrich Hennes (57) vom Amt des Düsseldorfer Stadtdechanten entbunden. Zugleich leitete er gegen den bereits beurlaubten Geistlichen ein Verfahren zur Amtsenthebung als Pfarrer von Sankt Lambertus ein, wie das Erzbistum Köln am Mittwochabend mitteilte. Gegen Hennes lägen „glaubwürdige Berichte“ über sexuelle Handlungen an einem 20-Jährigen im Rahmen eines Seelsorgegesprächs vor.
Die Militärseelsorger der Bundeswehr wollen Soldaten und ihren Familien verstärkt bei einsatzbedingten Wertekrisen helfen. Die Verletzung ethischer Werte sei ein wachsendes Problem, sagte Militärbischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch in Berlin. Als Beispiel nannte er quälende Fragen nach einer moralischen Mitverantwortung, wenn Kameraden oder Zivilisten gestorben sind. Unter dem Begriff „Moral Injury“ (dt.: Ethische Verletzung) steht das Thema im Mittelpunkt einer bis Freitag dauernden Konferenz der Katholischen Militärseelsorge.
REGENSBURG (pdr/sm) – Bischof Rudolf Voderholzer sieht sich in seiner Kritik am Statuten-Entwurf zum sogenannten Synodalen Weg durch das Schreiben von Kardinal Marc Ouellet an Kardinal Reinhard Marx bestätigt. In dem Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz thematisiert der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe den Entwurf über das Statut für den Synodalen Weg und stellt fest, dass es weder den Maßgaben des Heiligen Vaters noch dem Kirchenrecht entspreche.
Die katholische Kirche und die Bundesregierung setzen ihre gemeinsamen Anstrengungen zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen fort. Eckpunkte zu seiner transparenten Aufarbeitung nach einheitlichen Standards und Kriterien sollten noch in diesem Jahr festgelegt werden, wie die Deutsche Bischofskonferenz und der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, am Dienstag mitteilten.
Für den australischen Kardinal George Pell endet in diesen Tagen die letzte Gelegenheit, doch noch vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs freigesprochen zu werden. Unter Hinweis auf „Freunde“ des zu sechs Jahren Haft Verurteilten hat das Nachrichtenportal „The Australian“ (Montag) berichtet, Pells Anwälte würden spätestens am Mittwoch Berufung beim obersten australischen Gericht gegen die Verurteilung ihres Mandanten beantragen.
Der Augsburger Weihbischof und Ethik-Experte Anton Losinger hat sich differenziert zum Thema Elektromobilität geäußert. „Ich persönlich halte neue Ideen im Bereich der Elektromobilität für gut, warne aber davor, in diesem einen Weg die Lösung aller Probleme zu sehen. Wir müssen vielfältig denken“, sagte Losinger. „Wir müssen möglicherweise auch mit Blick auf unsere persönliche Form der Mobilität zurückstecken. Und wir brauchen vor allem neue, wichtige, gute technische Entwicklungen.“
Nach der Kritik aus dem Vatikan geht die Debatte über Reformen in der katholischen Kirche weiter. Dabei wies der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Wochenende die Kritik zurück und kündigte klärende Gespräche in Rom in der kommenden Woche an. Bei einem Vorbereitungstreffen in Fulda bekräftigten Bischöfe und Laienvertreter, sie wollten am „synodalen Weg“ festhalten und dabei auch strittige Themen wie die Rolle der Frauen und die katholische Sexualmoral nicht ausklammern.
Nach dem Papst haben sich nun auch die zuständigen Vatikan-Behörden kritisch zum "synodalen Weg" geäußert und Nachbesserungen gefordert. Der geplante „synodale Weg“ der deutschen Bischöfe und des Katholiken-Dachverbands ZdK müsse „effektiv und im Einklang mit der Weltkirche beschritten werden“, heißt es in einem Brief des Leiters der vatikanischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
Angesichts einer starken Zunahme von Bränden auf indigenem Land wirft Brasiliens katholische Kirche der Regierung Versagen vor. Durch Diskurse voller Hass und Vorurteile fördere die Regierung auch den Raub von indigenem Land, sagte der Präsident des Indio-Missionsrats CIMI, Erzbischof Roque Paloschi, im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. Laut CIMI gab es zudem zwischen Januar und August 9.078 Brände in 274 indigenen Gebieten, ein Plus von 88 Prozent gegenüber 2018.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat eine Änderung des kirchlichen Entschädigungssystems für Opfer sexuellen Missbrauchs angedeutet. Er gehe davon aus, dass Betroffenen künftig deutlich höhere Summen gezahlt werden könnten, sagte der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz dem „Trierischen Volksfreund“ (Donnerstag). Er bestätigte, dass Summen von bis zu 300.000 Euro im Gespräch seien.
Bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda wollen die Bischöfe über Reformen in der Kirche und über die weitere Aufarbeitung des Missbrauchsskandals beraten. Auf der Tagesordnung der Versammlung vom 23. bis 26. September stehen aber auch die politischen Entwicklungen nach den jüngsten Landtagswahlen, die Klimadebatte und das Engagement der Kirche für Flüchtlinge. An den Beratungen nehmen 69 Mitglieder der Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden teil, Kardinal Reinhard Marx.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zeigt sich offen für eine Einschränkung des Zölibats. Er könne sich durchaus vorstellen, dass es sinnvoll sei, "unter bestimmten Voraussetzungen in bestimmten Regionen verheiratete Priester zuzulassen", sagte Marx der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Als einen werteorientierten und im christlichen Glauben wurzelnden Politiker hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger den früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) gewürdigt. Zu Teufels 80. Geburtstag an diesem Mittwoch betonte Burger, Teufel habe in seinem politischen und persönlichen Handeln gezeigt, dass „Kirche und Politik, Glaube und Gesellschaft nicht nebeneinanderher existieren, sondern für die Menschen zusammenwirken“.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat nach eigenen Angaben nicht damit gerechnet, so viel gesellschaftlichen Gegenwind abzubekommen. In den vergangenen Wochen habe das noch zugenommen, sagte er in einem Interview des Pastoral-Magazins aus dem Bistum Magdeburg „Moment“. „Den einen ist man zu liberal, den anderen zu konservativ“, sagte Feige.
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck will künftig verstärkt auf verschiedene Leitungsformen von Gemeinden setzen. In einem Gespräch mit Mitgliedern des Essener Diözesanrats verwies er sowohl auf Gemeindereferentinnen, die eigenständig Gemeinden leiten, als auch auf von ehrenamtlichen Teams geführte Gemeinden, wie das Bistum Essen mitteilte.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt sieht 80 Jahre nach dem Überfall auf Polen zum Auftakt des Zweiten Weltkriegs „lebendige Zeichen der Versöhnung“ zwischen Deutschen und Polen. „Ich lebe heute in unmittelbarer Nachbarschaft zu Polen und bin dankbar dafür, dass die Wunden dieser Feindschaft verheilt sind“, sagte der katholische Oberhirte des Grenzbistums.
Die vier Foren zur Vorbereitung des Dialogs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland werden jeweils von einer Doppelspitze aus einem Bischof und einem Laienvertreter geleitet. Das bestätigten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und ZdK-Präsident Thomas Sternberg hatten Anfang Juli einen ersten Fahrplan für den Reformdialog vorgestellt.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat in der Debatte um die Seenotrettung im Mittelmeer vorausschauende Maßnahmen der EU für Afrika angemahnt. „Wenn Menschen sich schon auf marode Boote begeben, um auf See hinauszufahren, dann ist das alles schon viel zu spät. Das Problem muss sehr viel früher und sehr viel entschiedener angegangen werden“, sagte er dem katholischen Kölner Internetportal domradio.de.
Die deutschen Bischöfe haben sich erstmals umfassend zu verbindlichen und vergleichbaren Standards in ihrer Finanz- und Vermögensverwaltung verpflichtet. Nach den neuen gemeinsamen Richtlinien müssen alle Jahresabschlüsse der Bistümer, Bischöflichen Stühle, Domkapitel und anderer bedeutenderer Rechts- und Vermögensträger veröffentlicht werden. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sprach von einem „wichtigen Schritt, um eine neue Glaubwürdigkeit innerhalb und außerhalb der Kirche zu erreichen“.
Fuldas Bischof Michael Gerber hat die Neuinszenierung des Musicals „Bonifatius“ auf dem Fuldaer Domplatz gelobt. „In eindrucksvoller Weise wurde die Fassade des Domes in die Handlung mit einbezogen, so etwa in der Szene, als die Errichtung des Kreuzes am Ort Fulda vor genau 1275 Jahren dargestellt wurde“, erklärte Gerber. Der Bischof hatte sich am 22. August mit zahlreichen Vertretern aus Kirche und Politik die ausverkaufte Premiere angesehen.
Der Vatikan hat die Weihe des chinesischen Bischofs Yao Shun bestätigt. Yao, neuer Leiter der Diözese Jining im Norden Chinas, habe den entsprechenden Auftrag von Papst Franziskus erhalten, wie dies auch während der Zeremonie erklärt worden sei, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni (im Bild mit Papst Franziskus) mit. Es handle sich um die erste Bischofsweihe im Rahmen des im September 2018 geschlossenen vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und China über Bischofsernennungen.