Zum 56. Welttag des Friedens am 1. Januar 2023 fordert Papst Franziskus die Menschen auf, nach der Corona-Pandemie neu zu beginnen, um gemeinsam Wege des Friedens zu erkunden.
Zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2022 richtet Papst Franziskus diese Botschaft an die Gläubigen: Auch heute noch bleibt der Weg des Friedens, den der heilige Paul VI. mit dem neuen Namen einer umfassenden Entwicklung [1] bezeichnet hat, leider weit entfernt vom wirklichen Leben vieler Männer und Frauen und folglich von der Menschheitsfamilie, die mittlerweile weltweit vernetzt ist. Trotz der vielfachen Anstrengungen, die auf einen konstruktiven Dialog zwischen den Nationen hinzielen, verstärkt sich der ohrenbetäubende Lärm der Kriege und Konflikte, während sich Krankheiten im Ausmaß von Pandemien verbreiten, sich die Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltschäden verschlimmern, sich das Drama des Hungers und des Durstes verschärft. Zugleich herrscht weiterhin ein Wirtschaftssystem vor, das mehr auf dem Individualismus als auf einer solidarischen Teilhabe beruht. Wie zu den Zeiten der antiken Propheten, hört auch heute die Klage der Armen wie die der Erde nicht auf, sich zu erheben, um Gerechtigkeit und Frieden zu erflehen.