Pater Alberich Maria Fritsche ist einer von sechs Zisterziensermönchen im wieder mit geistlichem Leben erfüllten brandenburgischen Kloster Neuzelle. Vorigen Samstag weihte ihn der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt – die erste Priesterweihe in Neuzelle seit 1967. Ein Zisterzienser wurde in Neuzelle sogar zuletzt vor mehr als 250 Jahren zum Priester geweiht. Im Interview spricht der 29-jährige Neu-Pater über seinen Weg zum Glauben und sein Wirken im Kloster.
Der aus Deutschland stammende Ordensgründer Franziskus Jordan (1848-1918) ist am Samstag in Rom seliggesprochen worden. Für Jordan, der 1881 in Rom die Gemeinschaft der Salvatorianer ins Leben rief, seien religiöse Unterweisung und Bildung besonders wichtig gewesen, sagte Kardinal Angelo De Donatis, der im Auftrag von Papst Franziskus die Feier in der Lateranbasilika leitete. Das Engagement des Völkerapostels Paulus sei für den Geistlichen ein Vorbild gewesen.
Die beliebtesten Vornamen in Deutschland sind im Jahr 2020 Emilia und Noah gewesen. Dies teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Montag in Wiesbaden mit. Auf den folgenden Plätzen der am häufigsten vergebenen Erstnamen landeten bei den Mädchen Hannah (Hanna), Emma und Sophia (Sofia) sowie Leon, Paul und Matteo bei den Jungen. Die "Überraschung" sei - in vier Schreibweisen - der Jungenname Matteo, der im Vergleich zum Vorjahr um neun Ränge von Platz 13 auf Platz 4 vorrückte. "Solche Sprünge sind in den letzten Jahren selten gewesen", hieß es.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) muss sich einen neuen Präsidenten suchen. Der amtierende Präsident Thomas Sternberg (69) kündigte am Freitag vor der Frühjahrsvollversammlung des ZdK an, er werde im November nicht erneut für dieses Amt kandidieren.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den Limburger Bischof Georg Bätzing anlässlich seines 60. Geburtstags am 13. April gewürdigt. "Weil er Loyalität vor allem als Ehrlichkeit begreift, erleben die Gläubigen Bischof Bätzing als einen Hirten, auf den sie sich verlassen können und der ihre Anliegen auch klar gegenüber der Römischen Kurie vertritt", sagte Dreyer am Montag in Mainz. Glückwünsche zum 60. Geburtstag des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz kommen auch von seinem Stellvertreter. "Dein runder Geburtstag ist ein guter Anlass, um Dir im Namen der Bischofskonferenz aufrichtig zu danken für Deinen Dienst in unserer Gemeinschaft", heißt es in einem Brief des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode an seinen Limburger Amtsbruder.
Eine Ernährungswende in Deutschland mit deutlich weniger Fleischkonsum fordert die Umweltschutzorganisation WWF. Durch eine Halbierung des Fleischkonsums würden die ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen sowie der Flächenverbrauch massiv sinken, heißt es in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Studie. Die Deutschen hatten im vergangenen Jahr so wenig Fleisch gegessen wie nie zuvor seit der Wiedervereinigung: Der Pro-Kopf-Konsum betrug 57,3 Kilogramm.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland bekräftigen erneut ihre ablehnende Haltung gegenüber jeder Form der Suizidbeihilfe. "Wir können uns nicht damit abfinden, dass dies ein Angebot in unserer Gesellschaft wird", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe am Donnerstag in Bonn. Die Beihilfe zum Suizid sei keine zustimmungsfähige Handlungsmöglichkeit.
Zum Jahrestag des Attentats von Hanau mit neun Toten am heutigen Freitag haben Religionsvertreter und Politiker an die Opfer und deren Angehörige erinnert. Zugleich warnten sie vor einer Spaltung der Gesellschaft durch Hass und Hetze.
Die strafrechtliche Verurteilung der Gießener Ärztin Kristina Hänel wegen Werbung für Abtreibungen ist rechtskräftig. Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main verwarf Hänels Revision gegen ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Gießen, wie das OLG am Dienstag mitteilte.
Die Malteser haben am Montagmorgen in Berlin ihr deutschlandweit größtes Impfzentrum eröffnet. Für die Bundeshauptstadt ist das Zentrum in den Berliner Messehallen bereits die dritte von insgesamt sechs geplanten zentralen Impfeinrichtungen und die erste in der Westhälfte der Stadt.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat klare Erwartungen an den neuen CDU-Chef formuliert. Armin Laschet müsse etwa besonders intensiv dafür arbeiten, dass es zu einer deutlich besseren europäischen Lösung in der Flüchtlingsfrage komme, sagte Sternberg, der selbst auch CDU-Mitglied ist, dem katholischen Kölner Internetportal domradio.de. Laschet solle bei dem Thema auch seine europapolitischen Kontakte und Prinzipien ins Spiel bringen.
Ludwig Schick (71), Bamberger Erzbischof, ist ein begeisterter Leser der Werke von Friedrich Dürrenmatt (1921-1990). Zu dessen 100. Geburtstag am 5. Januar schreibt der Kirchenmann in den Sozialen Medien: "Er war mein Wahlschriftsteller im Abitur 1968/69."
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat von den Kommunen mehr Unterstützung für Obdachlose gefordert, um Nachteile der Lockdown-Regelungen auszugleichen. "Wir befürchten, dass für wohnungslose Menschen der Corona-Winter noch gefährlicher wird", sagte Geschäftsführerin Werena Rosenke der "Rheinischen Post".
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, kritisiert den Umgang des Vatikan mit der Kirche in Deutschland. Insbesondere bemängelt er in einem Interview mit der "Herder-Korrespondenz" (Januar) das Vorgehen zu einem von Bätzing mit unterzeichneten Papier zur Ökumene: "Ich war Ende Juni zu meinen Antrittsbesuchen in Rom und habe mit drei involvierten Kardinälen gesprochen. Keiner von ihnen hat gesagt, dass gerade eine Prüfung des Vorgangs läuft und sie gerne mit mir darüber reden wollen."
Rund ein Jahr nach dem Start des Synodalen Wegs zieht das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eine gemischte Zwischenbilanz. Es gebe im höchsten Gremium der katholischen Laien in Deutschland nach wie vor eine große Unterstützung für den Dialog zur Zukunft kirchlichen Lebens, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg. Zugleich mehrten sich aber auch kritische Anfragen, die eine breitere öffentliche Debatte sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche vermissten.
Der Deutsche Bundestag hat sich gegen die Schaffung eines Bundesbeauftragten gegen Christenfeindlichkeit in Deutschland ausgesprochen. Die Regierungsfraktionen CDU/CSU sowie die Opposition aus Grünen, der FDP und der Linken stimmten am Donnerstag gegen den von der AfD eingebrachten Antrag.
Nach einem ersten Gespräch zwischen dem Vatikan und der Deutschen Bischofskonferenz über das vielkritisierte römische Papier zur Weiterentwicklung der Pfarreien zeigen sich die katholischen Laien zuversichtlich. Die Ankündigung eines gemeinsamen Gesprächs unter Einbeziehung von Laienvertretern habe ihn gefreut, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Freitag in einer digitalen Pressekonferenz.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der frühere Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz planen an Heiligabend in München einen ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel. "Wir wollen damit eine Gelegenheit bieten, die wunderbare Weihnachtsbotschaft mit einer größeren Anzahl Menschen zu feiern, als die Corona-Schutzmaßnahmen in einer Kirche erlauben würden", sagte Kardinal Reinhard Marx in einem Doppelinterview des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zusammen mit EKD-Chef Heinrich Bedford-Strohm. "Wir hoffen, damit einen Raum bieten zu können, dass die Menschen die wichtige Botschaft der Engel wirklich vernehmen können: Fürchtet euch nicht!"
Immer mehr Menschen in Deutschland sehen ihr Leben von Umweltverschmutzung beeinträchtigt. Waren es 2010 noch 21,1 Prozent der Bevölkerung, so gaben im vergangenen Jahr 25,2 Prozent an, umweltbedingten Belastungen wie Smog, unangenehmen Gerüchen und verschmutztem Wasser ausgesetzt zu sein. Das geht aus Daten des Europäischen Statistikamts Eurostat aus der Erhebung EU-SILC hervor, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) berichtet. Sie wurden von der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann ausgewertet.
Es gibt sie in jeder Region in großer Zahl – und doch übersieht man sie oft. Wegkreuze und Bildstöcke sind kleine Kunstwerke, die zum Innehalten einladen, Trost spenden, Schutz und Segen verheißen. Mal haben sie Jahrhunderte überdauert, mal sind sie jüngeren Datums. Mal haben sie sich an ihrem Ursprungsplatz erhalten, mal sind sie vor Verwitterung gerettet und umfassend renoviert worden.
Die Planungen zum Ökumenischen Kirchentag im Mai 2021 in Frankfurt sollen trotz der Corona-Pandemie vorangetrieben werden. Das machten die Veranstalter des Christentreffens und Repräsentanten der Stadt Frankfurt am Donnerstagabend im Anschluss an eine gemeinsame Videokonferenz deutlich, wie die Stadt mitteilte. Am Mittwoch hatte ein Zeitungsbericht über eine angeblich drohende Absage des Kirchentages weithin Irritationen ausgelöst.
Nach der Deutschen Islamkonferenz (DIK) sorgt die Ausbildung von Imamen in Deutschland weiter für Kontroversen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, begrüßte eine Ausbildung hierzulande als integrationsförderlich. Dem stimmte auch der Islam-Experte Ahmad Mansour zu, beklagte aber zugleich schwere Mängel. Der islamkritische Publizist Hamed Abdel-Samad erklärte hingegen aus Protest seinen Austritt aus dem Dialogforum zwischen Muslimen und Staat.
Wondreb in der Oberpfalz: Wiesen, Felder, bewaldete Höhen rundum. Im Ort fließt das Leben beschaulich dahin. Adrette Häuser, propere Vorgärten. Nur der Fußballplatz könnte mal wieder ein Mähkommando vertragen. Blickfang ist die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Davor breiten sich Gräberfelder aus, an die wiederum ein kleineres Gotteshaus stößt, gekrönt von einem Zwiebeltürmchen, gestrichen in Beige, gedeckt mit Lärchenschindeln.
Nach dem Saarland hat auch Hessen eine Maskenpflicht in Kirchen eingeführt, wenn vor Ort der Wert der Neuinfektionen innerhalb einer Woche 50 pro 100.000 Einwohner übersteigt. "Bei öffentlichen Veranstaltungen, in öffentlichen Einrichtungen, bei Trauerfeierlichkeiten, in Kirchen und vergleichbaren Räumlichkeiten muss zusätzlich auch am eigenen Sitzplatz eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden", heißt es dazu in dem am Montag aktualisierten Konzept des Landes.
Angesichts bundesweit wieder steigender Covid-19-Infektionszahlen hat sich der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) erneut auf eine Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung verständigt. Befristet vom 19. Oktober vorerst bis 31. Dezember können sich Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, telefonisch bis zu sieben Kalendertage krankschreiben lassen, wie der G-BA am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Der Deutsche Caritasverband und der Katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit In Via prangern Menschenhandel auch in Deutschland an. "Menschenhandel nimmt viele Formen an. Nicht alle setzen voraus, dass Menschen über eine Grenze geschmuggelt werden. Denn Arbeitsausbeutung, wie sie auch in Deutschland immer wieder stattfindet, ist Menschenhandel", sagte Caritas-Präsident Peter Neher zum Europäischen Tag gegen Menschenhandel (18. Oktober).
Für ihn gehört das „tägliche Brot“ zum Leben wie das Amen zum Gebet: Heinrich Traublinger ist stellvertretender Landesinnungsmeister für das bayerische Bäckerhandwerk. Das deutsche Brot ist für ihn wahrhaft ein Kulturerbe. Im Interview anlässlich des Welttags des Brotes am 16. Oktober spricht er über Tradition und Herkunft und plädiert für Nachhaltigkeit und fairen Handel.
Als Kurstadt war Baden-Baden einst weltberühmt. Casino-Vergnügen und heiße Bäder standen hoch im Kurs. Jetzt entdeckt die Stadt mehr und mehr auch den Schwarzwald, der einen Großteil ihrer Fläche ausmacht. Den passenden Rückenwind bescherte kürzlich das Deutsche Wanderinstitut: Es kürte einen rund 45 Kilometer langen Rundkurs um Baden-Baden zur schönsten deutschen Weitwanderstrecke des Jahres 2020.
Die deutschen Bischöfe verstärken das Engagement zur Integration von Migranten, die katholischen Ostkirchen angehören. Dabei sollen die Geflüchteten ihre eigene Identität nicht verlieren, wie die Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. Anlass ist die Veröffentlichung einer Handreichung zum seelsorglichen Umgang mit Angehörigen der katholischen Ostkirchen.
Die Flut guter Tropfen ist eine Sache auf dem Fränkischen Rotweinwanderweg, die Fülle sakraler Perlen eine andere. Echte Kleinode säumen die 60 Kilometer von Großostheim nach Bürgstadt: Kapellen, Dorfkirchen, Bildstöcke, zwei Klöster. Und moderne Reliefs von Winzerpatron Urban.
Papst Franziskus ist nach den Worten des Fuldaer Altbischofs Heinz Josef Algermissen (77) "in dramatischer Sorge" über die Entwicklung der katholischen Kirche in Deutschland. Dies berichtet die "Fuldaer Zeitung" nach einer Begegnung des Altbischofs mit dem Papst im Vatikan am Rande der dieswöchigen Generalaudienz.
Unter dem Motto "Wir miteinander" haben Spitzenvertreter aus Politik, Kirchen und Gesellschaft am Samstag in Potsdam 30 Jahre Deutsche Einheit gefeiert. Beim staatlichen Festakt in der Metropolis-Halle nannte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den 3. Oktober einen Tag "der Freude, der Erinnerung und Ermutigung". Vor 230 Gästen betonte er: "Keine Pandemie kann uns daran hindern". Wegen der Corona-bedingten Abstandsregeln waren es erheblich weniger Teilnehmer als bei den früheren Feiern.
Die Kirchen haben zum Tag der Deutschen Einheit am Samstag vor spaltenden Kräften in der Gesellschaft gewarnt. "Wachsende Abstände beobachten wir heute nicht nur veranlasst durch die Corona-Pandemie, sondern auch durch sich verschärfende soziale Ungleichheiten und durch einen sich polarisierenden öffentlichen Diskurs", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Ökumenischen Wort der Kirchen zu 30 Jahren Deutscher Einheit.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist am Donnerstag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Bei dieser Gelegenheit habe er Franziskus zu einem Besuch in Deutschland eingeladen, sagte der Politiker im Anschluss an die Begegnung. "Nordrhein-Westfalen wäre gerne Gastgeber." Es gebe dafür im nächsten Jahr mehrere passende Anlässe, etwa die alle sieben Jahre stattfindende Heiligtumsfahrt in Aachen oder die Feierlichkeiten zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat vor einem Scheitern des Reformdialogs der katholischen Kirche in Deutschland gewarnt. "Ich hoffe, dass das Ganze nicht im Chaos endet", sagte Ipolt in einem Interview. "Die Gräben sind sehr tief", erklärte er nach den jüngsten Regionalkonferenzen des "Synodalen Wegs". Dabei geht es unter anderem um die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sorgen sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land und sprechen sich für gleichwertige Lebensverhältnisse sowie eine Stärkung der Städte und Gemeinden aus. An den Wohn- und Lebensverhältnissen und insbesondere dem sozialen Beziehungsgeflecht am Wohnort entscheide sich das Wohl und Wehe des gesellschaftlichen Miteinanders, heißt es in einem am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Dokument der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Bischofskonferenz.
Noch immer ist er spürbar. Der Geist von 1989, als sich in Leipzig die Welt veränderte. Seit 1986 steht am Eingang der Nikolaikirche das metallene Schild mit der Aufschrift „Offen für alle“. So wie es der frühere Pfarrer Christian Führer immer gewollt hat. Am Ende, im Herbst 1989, stand die Entwaffnung der SED und ihrer Organe, das Ende der roten Diktatur.
Die Initiative "3. Oktober - Deutschland singt" wirbt dafür, am Tag der Deutschen Einheit öffentlich gemeinsam zu singen. Bundesweit rechne man mit Aktionen an bis zu 250 Orten, teilten die Organisatoren in Berlin mit. Zum 30. Jubiläum der Wiedervereinigung sollen teilnehmende Chöre und private Sänger um 19 Uhr zunächst zehn Lieder in einer festgelegten Reihenfolge singen. Danach sind individuelle Erweiterungen möglich.
Mehr als die Hälfte der deutschen Katholiken interessiert sich laut einer repräsentativen Umfrage nicht für die kirchliche Reformdebatte Synodaler Weg. 53 Prozent der katholischen Befragten hätten die Aussage "Der katholische Reformdialog Synodaler Weg interessiert mich" verneint. Das ergab eine Erhebung des Erfurter Meinungsforschungsinstituts "INSA Consulere".
Die Tafeln in Deutschland haben an die Politik appelliert, die Ursachen von Armut und Lebensmittelverschwendung stärker zu bekämpfen. "Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung ist die Armutsquote in Deutschland zuletzt sogar weiter gestiegen", sagte der Vorsitzende der "Tafel Deutschland", Jochen Brühl, am Dienstag in Berlin. "Das Ziel darf nicht sein, Armut zu verwalten, sondern nachhaltig zu beseitigen. Leider sehen wir in den letzten 25 Jahren kein Vorankommen." Brühl äußerte sich zum 25-jährigen Bestehen der "Tafel Deutschland".
Jedes Jahr zählt man in Deutschland etwa 10 000 Selbsttötungen. Damit sterben hierzulande mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen. Weit mehr als 100 000 Menschen pro Jahr erleiden den Verlust eines nahestehenden Menschen durch Selbsttötung. An die Opfer erinnert der Welttag der Suizidprävention am 10. September.
Helgoland gilt als Deutschlands einzige Hochseeinsel. Bis heute ist sie Coronafrei. Die strikten Vorschriftsmaßnahmen beginnen schon während der Überfahrt. Gerade in einer Zeit, in der sich Urlaub vor allem in der Heimat abspielt, ist Helgoland so beliebt wie nie.
Es ist eines der erfolgreichsten Brettspiele aller Zeiten und fasziniert seit 25 Jahren Jung und Alt: „Die Siedler von Catan“ verkauften sich weltweit mehr als 30 Millionen Mal. Die Blumeninsel Mainau im Bodensee hat Klaus Teubers Strategie-Klassiker zum Geburtstag ein ganz spezielles Arrangement gewidmet: das Spiel mit seinen typischen Waben und Rohstoffen als begehbarer lebensgroßer Nachbau.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Entscheidungen aus dem Flüchtlingsjahr 2015 erneut verteidigt. "Ich würde die wesentlichen Entscheidungen wieder so fällen", sagte sie am Freitag in Berlin. Damals hatte Merkel entschieden, die Grenzen Deutschlands nicht zu schließen und Hunderttausende Flüchtlinge ins Land kommen zu lassen.
Mit Regionalkonferenzen an fünf Orten setzt der Synodale Weg zur Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland seine Arbeit fort. Die Treffen mit jeweils rund 50 Teilnehmern finden am 4. September in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Ludwigshafen und München statt.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich für einen friedlichen Systemwechsel in Belarus stark gemacht. Nicht nur Regierung und Opposition seien dabei gefordert, sondern auch die internationale Politik sowie Kirchen, Religionsgemeinschaften und Bürgerbewegungen, sagte Schick am Freitag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Die Anliegen, Freiheit und Wahrheit, Demokratie und politische Veränderungen in Belarus sollte von allen unterstützt werden." Es dürfe kein Blutvergießen geben.
Die Ausgaben für Sozialhilfe in Deutschland sind 2019 um 5,8 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden netto 32,8 Milliarden Euro für die Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben.
Angesichts der Reihe trockener Sommer und der aktuellen Wasserknappheit in einzelnen Kommunen hat Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein bundesweites Konzept zur Wasserversorgung angekündigt. "Im kommenden Jahr werde ich eine nationale Wasserstrategie vorlegen", sagte Schulze der "Rheinischen Post".
Der Gründungsgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Eugen Hillengass, wird am 14. August 90 Jahre alt. Bis heute präge die Handschrift des Jesuitenpaters die Arbeit der Solidaritätsaktion, erklärte der jetzige Hauptgeschäftsführer, Christian Hartl. Der Priester und Finanzexperte habe von 1993 bis 2002 mit "großem Realitätssinn und auf Augenhöhe" seine Gesprächspartner aus der Weltkirche im Osten Europas beraten. Darunter seien nicht wenige im Bischofs- und Kardinalsrang gewesen, die mit Anträgen für Hilfsprojekte in der Freisinger Geschäftsstelle angeklopft hätten.
Die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherungsschutz in Deutschland hat sich laut einem Bericht in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Gab es 2015 noch rund 80.000 Betroffene, so waren es im vergangenen Jahr bereits 143.000, wie die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes schreibt. Das entspreche einem Anstieg um fast 79 Prozent.
Der 1. FC Köln begrüßt die Kündigung eines Vereinsmitglieds, das sich an einem Moschee-Symbol auf dem aktuellen Vereinstrikot stört. "Diese Kündigung bestätigen wir gern", heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Tweet des Vereins. Auf dem Trikot ist die Skyline Kölns mit Dom und Rhein sowie einer Moschee abgebildet.
Antisemitismus ist einem Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) zufolge in sämtlichen extremistischen Bereichen in Deutschland verbreitet. Judenfeindschaft sei unter Rechtsextremisten, bei "Reichsbürgern und Selbstverwaltern", im Islamismus und Ausländerextremismus wie im Linksextremismus in den unterschiedlichsten Formen präsent, heißt es im "Lagebild Antisemitismus" des Bundesamtes, das am Montag in Köln veröffentlicht wurde.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch rät, im Gespräch mit Anti-Corona-Demonstranten an Mitleid mit den Kranken zu appellieren. Auch wenn man sage, man könne mit seiner Gesundheit machen, was man wolle, seien vom eigenen Verhalten doch auch andere betroffen, die man anstecken könnte, sagte Koch dem Kölner Portal domradio.de.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki will Flüchtlinge aus griechischen Lagern in seiner Erzdiözese unterbringen. "Wir im Erzbistum Köln stehen bereit, um Menschen aufzunehmen", bekräftige der Erzbischof am Montag in Köln. Die Menschen hätten ihre Heimat nicht aufgegeben, weil sie unbedingt nach Deutschland kommen wollten, "sondern weil sie es wegen eines fürchterlichen Kriegs oder katastrophaler humanitärer Zustände nicht mehr ausgehalten haben".
Wegen der Corona-Krise haben Schätzungen zufolge 95 Prozent der Pilgergruppen ihre Wallfahrt in das niederrheinische Kevelaer abgesagt. "Einige haben sie vom Frühjahr in den Herbst verlegt, aber die meisten kommen nicht wie sonst üblich", erklärte der Generalsekretär der Wallfahrt, Rainer Killich, am Dienstag in Kevelaer.
Ab April 2021 will die Bundeswehr einen neuen "Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz" anbieten. Damit solle eine Lücke im Rahmen der beruflichen Möglichkeiten bei der Bundeswehr geschlossen werden, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Donnerstag in Berlin. Der Dienst solle der Stärkung der "Territorialen Reserve" dienen, wie sie etwa durch die Bundeswehr während der Corona-Pandemie zum Einsatz kam. Das Angebot solle zunächst in einer Erprobungsphase für 1.000 Personen gelten.
Rund jedes fünfte Kind in Deutschland lebt nach Angaben der Bertelsmann Stiftung in Armut. Betroffen sind rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche (21,3 Prozent), wie aus einer Analyse hervorgeht. Die Kinder- und Jugendarmut verharre trotz langer guter wirtschaftlicher Entwicklung seit Jahren auf diesem hohen Niveau, hieß es. Die Corona-Krise drohe das Problem zu verschärfen.
Die neue Vatikan-Instruktion zu Gemeindereformen sorgt in Deutschland weiter für heftige Kritik. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, erklärte, die Instruktion verfehle die Realität der katholischen Kirche in Deutschland: "Sie zeichnet etwas als Ideal, was biblisch und historisch, theologisch und praktisch weder wünschenswert noch real ist." Die Gemeinden hierzulande seien in Sachen Mitverantwortung längst viel weiter.
Die katholischen Bischöfe haben das Engagement des Zentralrats der Juden in Deutschland gewürdigt. "Die jüdischen Stimmen, die die öffentliche Aufmerksamkeit auf rechtsextremistische und antisemitische Gruppen und Strömungen lenkten, haben einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung einer demokratischen Kultur in diesem Land", schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, in einem Brief an Zentralratspräsident Josef Schuster. Anlass ist das 70-jährige Bestehen des Zentralrats an diesem Sonntag.
Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche haben sich in einem Offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, gewandt. Darin äußern sie die Befürchtung, dass sich eventuelle Entschädigungs- oder Anerkennungszahlungen aufgrund der Corona-Krise verzögern oder dass diese ganz ausfallen könnten.