Der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom hat die Fasten- und Osterzeit mit Worten aus dem Vokabular der Corona-Krise erklärt. In einem am Dienstag auf der Facebook-Seite des Bistums geposteten Grußwort nach der Pfingstvesper spricht Boom von einer zweimaligen Quarantäne, "den 40 Tagen vor Ostern und nach Ostern".
Papst Franziskus und die deutschen Bischöfe haben am Pfingstfest zu Zusammenhalt und Solidarität aufgerufen. Der Papst mahnte zu kirchlicher Einheit und konkreter Barmherzigkeit. Es sei an der Zeit, den Trost des Heiligen Geistes weiterzugeben und einander beizustehen, sagte Franziskus in seiner Predigt am Sonntagmorgen im Petersdom. Dies schaffe man "nicht mit großen Reden, sondern indem wir zu Nächsten werden; nicht mit Floskeln, sondern durch Gebet und Nähe".
Pfingsten ist für viele das kirchliche Fest, das am schwersten zu erfassen ist: Der Heilige Geist kommt zu den Gläubigen?! Klar, dass man schon immer versucht hat, deshalb mit Symbolen zu arbeiten. Für Pfingsten stehen Taube und Feuerzungen.
KRUMBACH – Ein nicht gerade alltägliches Rätsel für den Marienmonat Mai hat sich Gerhard Heinisch ausgedacht, der als Mesner der Pfarrei St. Michael in Krumbach wirkt. Seit dem 1. Mai nämlich wird auf der Homepage der Pfarrei www.st-michael-krum
bach.de, Stichwort „Aktionen“ jeden Tag eine andere Mariendarstellung aus der mittelschwäbischen Kleinstadt präsentiert, die dabei aber nur im Bild und ohne Erklärung gezeigt wird.
Das Hochfest Christi Himmelfahrt erinnert an die Rückkehr Jesu Christi zu seinem Vater in den Himmel. In Gottesdiensten wurde das früher gerne bildlich dargestellt: Messdiener zogen eine an Schnüren befestigte Jesusfigur bis unter die Kirchendecke.
Die großen Bollerwagen-Sauftouren fallen auch dieses Jahr aus. Das erlaubt Corona noch nicht. Aber deshalb fällt ja der Vatertag nicht aus und auch Christi Himmelfahrt nicht.
Israel blickt auf eine unruhige Nacht zurück. Seit Montagabend sind mehr als 200 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet gefeuert worden, wie örtliche Medien berichteten. Israel reagierte mit Angriffen auf rund 130 Ziele im Gazastreifen.
Zum Muttertag haben katholische Bischöfe Förderung und Respekt für Frauen gefordert. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch kritisierte am Samstag im rbb-Hörfunk, dass die Corona-Pandemie in der Rollenverteilung "zu Rückschritten geführt" habe. "Es sind wieder hauptsächlich die Frauen, die den Spagat zwischen Homeschooling, Kinderbetreuung und ihrem Beruf meistern müssen", betonte Koch.
Am Sonntag ist Muttertag. Da gibt’s ein selbstgemaltes Bild, einen schönen Blumenstrauß oder einen Gutschein für ein Restaurant, den wir hoffentlich baldmöglichst gemeinsam einlösen können.
Die traditionelle Prozession zu Ehren von San Gennaro, dem Schutzpatron von Neapel, am 1. Mai fällt dieses Jahr pandemiebedingt erneut aus. Dies bestätigte ein Sprecher des Erzbistums auf Anfrage am Dienstag. Stattdessen gibt es nur eine Abendmesse mit dem neuen Erzbischof Domenico Battaglia. Für ihn wird es das erste Fest mit der Reliquie des Stadtheiligen.
Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Bergoglio, hat am Freitag Namenstag gefeiert. Der 23. April ist kirchlicher Gedenktag des Heiligen Georg; im Vatikan ist der jeweilige Namenstag des Papstes zudem ein Feiertag. Weil aber das Kirchenoberhaupt aus Anlass seines Festtages Impfdosen spendierte, mussten die Mitarbeiter des vatikanischen Gesundheitsamts an diesem Tag arbeiten. Sie verabreichten 600 Bedürftigen die zweite Dosis gegen das Coronavirus.
Bäume sind Wegweiser. Die Bäume sind Freunde. Die Bäume haben viel mehr Wert als die Festmeter Holz, die man für Geld verscherbeln kann.“ – „Das ist doch esoterisch, oder?“, war eine der ersten Fragen, als das Buch „Unsere fünf heiligen Bäume“ auf dem Küchentisch lag. Der Untertitel „Meditieren und heil werden in der Natur“ war ein Hinweis darauf, dass heutige Bücher über den Wald und die Bäume tatsächlich nicht ganz ohne Esoterik auszukommen scheinen.
Die traditionsreiche Echternacher Springprozession findet wegen Corona in diesem Jahr zum zweiten Mal nicht statt. Grund für die Absage sei das fortbestehende Risiko durch die Pandemie, teilte der Verwaltungsrat des Willibrordus-Bauvereins als Veranstalter am Mittwoch mit. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Lage bis zum 25. Mai, dem Dienstag nach Pfingsten, maßgeblich ändere. In der Regel kommen zur Springprozession hunderte Teilnehmer aus der ganzen Region nach Echternach. Aktuell arbeiten die Veranstalter demnach an einem Ersatzprogramm.
Viel weiß man nicht über ihn. Doch an Belgiens Küste ist er ein bekannter Volksheiliger: Sint (Sankt) Idesbald, der Flame, Patron der Seefahrer und Schiffer. Gläubige schätzen seine Fürsprache bei Rheumaleiden und Fieberschüben. Am Gedenktag, dem 18. April, besuchen Pilger sein Grab in der Brügger Wallfahrtskirche Onze-Lieve-Vrouw ter Potterie.
Zu Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan am heutigen Dienstag hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, Verbindendes zwischen Christen und Muslimen hervorgehoben. "In der Pandemie müssen wir jedoch auf viele vertraute und liebgewonnene Traditionen verzichten. Besonders schmerzlich ist dabei der Verzicht auf zwischenmenschliche Begegnungen, auf Gelegenheiten des Dialogs und der Gemeinschaft", sagte der Limburger Bischof in einer Grußbotschaft, die sich an die Muslime in Deutschland richtet.
Der Weiße Sonntag, also der erste Sonntag nach Ostern, wird in der katholischen Kirche seit Anfang des Jahrhunderts als „Barmherzigkeitssonntag“ gefeiert.
Es ist das höchste Fest der Christenheit, denn es geht um nichts weniger als den Kern des Glaubens: Der Glaube an die Auferstehung nach dem Tod gibt Hoffnung für das ganze Leben. Und Hoffnung ist das, was wir alle gerade wirklich nötig haben. Wir berichten von der Osternacht im Augsburger Dom
Schritt für Schritt sind wir in der vergangenen Karwoche auf das Osterfest zugegangen. Sehen Sie hier einen Rückblick - beginnend mit dem Palmsonntag.
Auf dem Schellenberg in Donauwörth gibt es einen Kalvarienberg, der sich von anderen Kreuzwegen und Kalvarienbergen im Bistum Augsburg - und wahrscheinlich auch darüber hinaus – unterscheidet:
Das lateinische Wort "calvariae" bedeutet wie das griechische Wort "golgatha" Schädelstätte und bezieht sich auf den Hinrichtungsort Christi vor den Toren Jerusalems.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben in ihren Osterbotschaften zum Zusammenhalt in der Pandemie aufgerufen. In manchen Predigten wurde aber auch der Blick auf die Probleme der Kirche gerichtet.
Auch wenn es in Medien und Handel bisweilen so wirkt: Ostern ist kein Konsumfest mit Schokohasen und bunten Eiern. Für Christen ist es gelebte religiöse Tradition. Die Kreuzreiterprozession in der Lausitz ist einer der jahrhundertealten Bräuche, die sich um das wichtigste christliche Fest ranken.
Nach den Worten des Passauer Bischofs Stefan Oster passt die Tradition des Osterlachens in diesem Jahr besonders gut. Die Menschen hätten wegen der Corona-Pandemie viel Anlass zur Traurigkeit und bräuchten Hoffnung, erklärte Oster in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Ganz bequem per Lieferdienst kommen in Düsseldorf Palmzweige und Osterkerzen zu den Menschen. Die Dominikaner bieten den Service "Palmerando" in Anlehnung an einen bekannten Bestelldienst für Essen an. Jede Lieferung enthält auch einen Ostergruß der Ordensgemeinschaft und wird - ganz wie bei der Konkurrenz - per Fahrrad zugestellt. Bei "Palmerando" treten aber die Ordensbrüder in die Pedale.
Weihnachten feiern wir mit viel mehr Brimborium und Glitzer, dabei ist Ostern für die Kirche das noch größere Fest! Und was feiern wir jetzt da nochmal genau?
Rund um Ostern gibt es viele Traditionen, viel Brauchtum. Manches ist ein bißchen weniger christlich, manches trifft den tieferen Sinn des Festes: Zu dieser Kategorie gehört sicher auch die Osterkerze: Sie hat eine klare Symbolik – sie steht für das Licht, das in die Welt gekommen ist.
Er hat gesagt, er sei der „Sohn Gottes“. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, sich als „König der Juden“ aufzuspielen. Das war für die einen Majestätsbeleidigung, für andere Gotteslästerung. Auf jeden Fall war Jesus für Pontius Pilatus ein Unruhestifter.
Am Palmsonntag erinnern wir uns an den Einzug Jesu in Jerusalem – damals ahnten die Menschen nicht, was in der folgenden Woche geschehen würde. Wir haben dieses Wissen und können den Palmsonntag einordnen als Auftakt zu etwas ganz Großem.
Vermutlich seit dem 4. Jahrhundert erinnern Gläubige an Palmsonntag mit einer Prozession an den Einzug Jesu in Jerusalem. Ganz oft wurde bei diesen Prozessionen auch eine Christusfigur auf einem Esel mitgeführt. Diesen Brauch gibt es in vielen Regionen hier im Süden bis heute, auch wenn er dieses Jahr coronabedingt ausgefallen ist.
Die traditionelle Palmprozession mit der ganzen Gemeinde darf in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Palmzweige und Palmbuschen der Gläubigen bescheren dem Auftakt der Karwoche trotzdem ein paar bunte Farbtupfer und erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem.
Lassen Sie uns über Krippen sprechen – neben den bei uns sicher berühmteren Weihnachtskrippen gibt es auch eine Tradition von Fasten- und Passionskrippen. So eine Passionskrippe hat der Krippenbauverein Mertingen gebaut – und der Pfarrei geschenkt.
In Slowenien bleiben die Kirchen wegen steigender Corona-Infektionszahlen an den Kar- und Ostertagen geschlossen. Die Regierung in Laibach gab am Wochenende für das ganze Land verschärfte Anti-Corona-Maßnahmen von 1. bis 12. April bekannt. Ein Großteil des Handels sowie alle kulturellen und religiösen Einrichtungen müssen in diesem Zeitraum geschlossen bleiben.
Mit einer Messe zum Palmsonntag hat Papst Franziskus im Vatikan die Feiern der Kar- und Ostertage eröffnet. Im Gottesdienst zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem rief er dazu auf, sich im persönlichen Glauben wieder mehr erstaunen zu lassen. "Ein christliches Leben ohne Staunen wird grau", sagte das Kirchenoberhaupt. Zeugnis von Jesus Christus könne nur geben, wer immer wieder neu darüber staunt, wie groß Gottes Liebe zu den Menschen ist.
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, hat zum Gebet für Jerusalem aufgerufen. "Es ist Teil der besonderen Mission unserer Kirche von Jerusalem, für diese heilige Stadt zu beten und ihre Berufung zu bewahren, ein Haus des Gebets für alle Völker zu sein, in dem alle gleichermaßen Bürger sind und in dem jeder Gläubige sein eigenes Zuhause findet", sagte er zum Abschluss der Palmsonntagsfeiern.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat zum Palmsonntag an die Verbundenheit von Christen, Juden und Muslimen erinnert. Papst Franziskus habe mit seiner Pilgerfahrt in den Irak deutlich gemacht, dass das Heilige Land die Glaubensheimat aller abrahamitischen Religionen sei. Daraus ergebe sich ein besonderer Auftrag. Die Begegnung der Religionen setze einen starken Impuls für das friedliche Miteinander von Menschen unterschiedlichen Glaubens.
Die katholischen Bischöfe halten an der Möglichkeit von Präsenzgottesdiensten zu Ostern mit klaren Hygienemaßnahmen fest. Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, twitterte am Mittwoch nach einer Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Abkehr von der eigentlich geplanten "Osterruhe" von Gründonnerstag bis Ostermontag: "Wir gehen davon aus, dass wir unter Einhaltung aller Schutz-/Hygienemaßnahmen #Gottesdienste weiterhin feiern können."
„Du bist Palmesel“. Bis heute ist der „Palmesel“ das Familienmitglied, das am Morgen des Palmsonntages als letztes aus dem Bett gekrochen kommt. Und bis heute ärgert sich derjenige, der den ganzen Tag den Spruch zu hören bekommt.
Nach den neuesten Beschlüssen der Bayerischen Staatsregierung werden Religionsgemeinschaften aufgerufen, "religiöse Versammlungen nicht in Präsenz, sondern nur virtuell durchzuführen". Sehen Sie dazu ein Statement von Bischof Bertram Meier – und auch zu möglichen Gesprächen mit Ministerpräsident Söder.
Bei den steigenden Inzidenzzahlen wird eine neuerliche Ausgangssperre immer wahrscheinlicher. Das würde wiederum bedeuten, dass in vielen Pfarreien die Feier der Osternacht am Abend des Karsamstags vor 22 Uhr beendet sein muss.
Bund und Länder wollen die dritte Corona-Welle mit verschärften Einschränkungen zu Ostern brechen. Dazu beschlossen sie in der Nacht zum Dienstag "eine mehrtägige, sehr weitgehende Reduzierung aller Kontakte" für die Zeit von Gründonnerstag (1. April) bis Ostermontag (5. April). Gründonnerstag und Karsamstag sollen einmalig als Ruhetage festgelegt werden. Zugleich wollen Bund und Länder die Kirchen bitten, Gottesdienste möglichst nur virtuell zu feiern.
Zum Festtag des heiligen Josef am Freitag hat Papst Franziskus den Schutzpatron als "außergewöhnliche Gestalt" gewürdigt. Josef habe zwar "kein Aufsehen erregt" und sei "nicht mit bestimmten Charismen" ausgestattet gewesen. "Doch durch sein gewöhnliches Leben erreichte er in Gottes Augen Außergewöhnliches", erklärte das Kirchenoberhaupt in einer zum Gedenktag veröffentlichten Botschaft.
Für die katholische Kirche ist die vor 1700 Jahren vom römischen Kaiser Konstantin ausgerufene Sonntagsruhe noch immer ein „Band der Einheit und des Friedens“. So drückte es der in Trier geborene heilige Ambrosius aus, einer der wichtigsten Kirchenlehrer der Antike. Ein Band allerdings, das seine Reißfestigkeit zunehmend verliert. Längst nämlich ist das reine Freizeit-Wochenende zur sonntäglichen Besinnungs-Alternative geworden.
Für eine orthodoxe Kalenderreform plädiert der Leiter der Ständigen Vertretung des Patriarchats von Konstantinopel beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), Erzbischof Job Getcha von Telmessos. Mit Blick auf das 1700-Jahr-Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa 2025 erklärte er im Newsletter der Vertretung, dies wäre "eine gute Gelegenheit, die Christen über die Notwendigkeit einer Kalenderreform und eines gemeinsamen Osterdatums aufzuklären, um den Beschlüssen des ersten Ökumenischen Konzils wirklich treu zu bleiben".
Kirchen und Gewerkschaften haben am Mittwoch die Ausrufung des arbeitsfreien Sonntags vor 1.700 Jahren gefeiert. Bei einer Online-Veranstaltung der kirchlich-gewerkschaftlichen Allianz für den freien Sonntag rief der Journalist und Autor Heribert Prantl dazu auf, den Sonntag in Ehren zu halten. "Der Sonntag ist nicht irgendein beliebiger Tag", sagte er in seiner Festrede. Er sei der Tag der seelischen Erhebung und Erholung. "Das ist nicht einfach ein schönes Sprüchlein - das ist geltendes Verfassungsrecht", betonte der Kolumnist der "Süddeutschen Zeitung".
Ausgerechnet ein römischer Kaiser, noch dazu ein Schwärmer für den antiken Sonnengott Sol, ebnete dem christlichen Sonntagsfest den Weg. „Alle Richter, die städtische Bevölkerung und alle Gewerbe sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen“, ließ Konstantin der Große sein Volk im März 321 wissen.
AUGSBURG – Folgende Szenen werden sich in diesem Jahr an vielen Orten abspielen: Trommelwirbel, Fanfaren erschallen. Aus einer Gruppe von römischen Legionären tritt ein Herold hervor und verkündet das Edikt des römischen Kaisers Konstantin: „Alle Richter, Stadtbewohner und Gewerbetreibenden sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen.”
Israel will für die Dauer des jüdischen Purimfests die Grenzübergänge zu den palästinensischen Gebieten und in den Gazastreifen abriegeln. Der Lockdown tritt am Freitag um Mitternacht in Kraft und werde Sonntagnacht wieder aufgehoben, berichteten israelische Medien am Donnerstag unter Berufung auf eine Mitteilung der israelischen Armee.
Der Bart ist ab, die Haare geschnitten – alles auf Anfang! Am Aschermittwoch 2019 stand Christian Stückl wie vorige Woche im Passionstheater, um den Haar- und Barterlass für die kommenden Passionsspiele zu verkünden. Die Haare wuchsen, Bärte sprossen, kurz vor Weihnachten begannen die Proben. Wenige Wochen später zogen dunkle Corona-Wolken auch über Oberammergau.
Der Papst hat am Aschermittwoch die Fastenzeit mit einem Aufruf zur Umkehr eröffnet. "Im Leben werden wir immer irgendwelche Dinge zu tun haben und Ausreden finden, aber jetzt ist es an der Zeit, zu Gott zurückzukehren", sagte Franziskus bei einem Gottesdienst im Petersdom. Die Fastenzeit sei dazu da, "die Wege zu überprüfen, die wir gehen". Dabei gelte es, "die grundlegende Verbindung mit Gott wiederzuentdecken".
Auch die vorösterliche Fastenzeit steht unter dem Eindruck der Corona-Krise. Der traditionelle "Aschermittwoch der Künstler" wurde vielerorts abgesagt. Gleiches gilt für den "Sozialpolitischen Aschermittwoch" der beiden großen Kirchen im Ruhrgebiet.
Ungewohnt still ist es am Rosenmontag in den deutschen Karnevalshochburgen zugegangen. Wegen Corona fielen die üblichen Umzüge mit Hunderttausenden Narren am Straßenrand aus. Stattdessen setzten die Karnevalsvereine in Düsseldorf, Köln und Mainz auf besondere Einzelaktionen.
Traditionell ist Fastnacht die Zeit der Siedegebäcke, also der in heißem Fett ausgebackenen Backwerke. Das hängt mit der unmittelbar bevorstehenden vorösterlichen Fastenzeit und der früher üblichen strengen Fastendisziplin zusammen, die den Genuss von Schmalz, Fett, Milch, Butter, Käse und Eiern für mehrere Wochen verbot.
Einfach mal wieder ausgelassen feiern, sich verkleiden und fröhlich-bunte Tage verbringen – das ist Fasching eigentlich. Auch wenn es dieses Jahr nicht möglich ist, feiern viele Fasching trotzdem – und sei es online.
Mariä Lichtmess oder "Darstellung des Herrn", zudem "Tag des geweihten Lebens" und zu Ehren des hl. Blasius. Der Gottesdienst am 2. Februar vereint gleich mehrere kirchliche Feste.
Mutters fester Glaube gab dem Katholiken Wolfgang Kraus stets Halt im Leben. „Vergiss bitte unseren Herrgott nicht. Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand. Er wird dich immer hören und lieben“, sagte sie stets zu ihm. Aufgewachsen in Kraus im Sauerland. Heute lebt der 68-jährige Architekt in Groß Särchen (sorbisch: Wulke Ždźary) in der Oberlausitz.
Papst Franziskus hat katholische Gläubige weltweit zur Beteiligung am "Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen" aufgerufen. Der Dialog zwischen Religionsgemeinschaften könne zu einem besseren Bewusstsein jener Werte verhelfen, die von allen Menschen geteilt würden, sagte der Papst in seiner wöchentlichen Videokatechese am Mittwoch. Der UN-Gedenktag wird erstmals Donnerstag begangen. Er geht auf eine gemeinsame Initiative von Papst Franziskus und dem ägyptischen Großimam Ahmad al-Tayyeb zurück.
Der Papst hat Ordensleute in aller Welt aufgerufen, trotz vielfältiger Probleme nicht zu resignieren. "In unserem Leben als Gottgeweihte kann es passieren, dass die Hoffnung durch enttäuschte Erwartungen zermürbt wird", sagte Franziskus am Dienstagabend bei einer Messe im Petersdom. Dann sei Geduld die wichtigste Tugend. "Wir müssen geduldig mit uns selbst sein und vertrauensvoll Gottes Zeiten und Wege abwarten." Keinesfalls dürfe man der inneren Traurigkeit und dem Misstrauen zu sehr nachgeben.
Corona-gemäßes Update für den traditionellen Blasiussegen: Eine katholische Pfarrei im Münsterland hat am Sonntagmittag den Segen erstmals in einer Art Drive-in gespendet. "Zum Blasiussegen kann man ganz einfach mit dem Auto über den Kirchplatz zum Priester vorfahren und im Auto sitzen bleiben. Wer sicher gehen möchte, lässt sich durch das Fenster segnen", teilte die Gemeinde Sankt Anna im münsterländischen Neuenkirchen mit. Wer das Fenster lieber öffne, müsse dafür sorgen, dass alle Insassen eine medizinische Maske trügen.
Gerade in Pandemie-Zeiten soll der traditionelle Blasius-Krankensegen nicht ausfallen: Zum Gedenktag des Heiligen Blasius am 3. Februar spendet der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, den Segen über Facebook und Youtube. Das Mittagsgebet wird ab 12 Uhr auf den Kanälen der Bischofskonferenz und des Bistums Limburg übertragen. "Segen ist immer ein Zuspruch. Gott ist da, er vergisst uns nicht", sagte Bätzing. Gerade in der aktuellen Lage seien solche Zusprüche wichtig.