Papst Franziskus hat Kirche und Gesellschaft zu mehr Solidarität aufgerufen. "Zäune und eine alte Logik der Gegensätzlichkeiten" müssten überwunden werden, sagte er beim Silvestergottesdienst im Petersdom. Alle müssten sich gemeinsam für mehr Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Frieden einsetzen. Die Kirche rief Franziskus zu Volksnähe auf. Am Neujahrstag mahnte der Papst zudem einen stärkeren Einsatz für die Würde von Frauen an. Wenn die Gesellschaft eine bessere Welt wolle, müsse jede einzelne Frau stärker geachtet werden.
Verbände fordern zum heutigen Internationalen Tag des Ehrenamts eine breitere Unterstützung für das soziale Engagement in Deutschland. „Statt erneut die Debatte über die Dienstpflicht zu führen, wollen wir die Rahmenbedingungen für Freiwilligendienstleistende verbessern. Dabei ist der kostenlose ÖPNV für diejenigen, die sich tagtäglich für den Zusammenhalt der Gesellschaft einsetzen, eine wichtige Maßnahme“, erklärte die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier.
Die Frage eines Diakonenamtes für Frauen in der katholischen Kirche muss nach Auffassung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. theologisch geklärt werden. Dies gehe nicht allein durch Rückgriff auf kirchengeschichtliche Entwicklungen, erklärte der frühere Papst in einem Grußwort zum 50-jährigen Bestehen der Internationalen Theologenkommission (ITC), das der Vatikan auf seiner Website veröffentlichte.
Die Ordensschwester und Menschenrechtlerin Lea Ackermann fordert die katholische Kirche zu einer konsequenten Aufarbeitung von Missbrauch an Frauen auf. „Die betroffenen Frauen haben lange aus Scham geschwiegen. Nun dürfen sie nicht ein zweites Mal im Stich gelassen werden“, erklärte die Gründerin des Frauenhilfswerks Solwodi am Donnerstag in Boppard. Vorfälle müssten aufgedeckt und transparent gemacht werden. Täter dürften nicht gedeckt werden, sondern müssten sich vor einem Gericht verantworten.
Pünklich zum ersten Advent startet Diözesanadministrator Bertram Meier wieder mit seinen Adventspredigten im Augsburger Dom. Dieses Jahr stehen die Frauen im Mittelpunkt.
Die Moscheegründerin und Rechtsanwältin Seyran Ateş (56) hat am Dienstag die Berliner Urania-Medaille erhalten. Der Urania-Bildungsverein würdigte damit deren Verdienste um Menschenrechte, Frauenrechte und Religionsfreiheit. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) würdigte Ateş in ihrer Laudatio als „starke, bewundernswerte Frau mit klarem Kompass“. Sie kämpfe „gegen ein Verständnis von Religionsfreiheit, das auf Kosten der Freiheitsrechte von Frauen und Mädchen geht“.
Zum kirchlichen Welttag der Armen an diesem Sonntag erinnern die katholischen Bischöfe in Deutschland an von Altersarmut betroffene Frauen. In den kommenden Jahren werde voraussichtlich jede vierte alleinstehende Neurentnerin staatliche Grundsicherung benötigen, erklärte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode in Bonn. Er ist Vorsitzender der Pastoralkommission und der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz.
ICHENHAUSEN – Eine Heimat auf Zeit, ein Ort, um zur Ruhe, zur Besinnung zu kommen, begleitet und gestärkt zu werden in einer Zeit des persönlichen Umbruchs und innerer Konflikte – das ist das Haus Martha in Ichenhausen (Kreis Günzburg).
Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel hat in seiner Fachtagung zum Thema Menschenhandel Frauen an den Rändern der Gesellschaft in den Blick genommen.
Mit meditativen Tanz, Kreativworkshops, Vorträgen und ökumenischen Gottesdiensten geht es für Frauenseelsorge im Bistum Augsburg durch das Jahr. Gerade sind die ersten Veranstaltungen des neuen Jahresprogramms gestartet.
Rund 150 Frauen haben am Montagmittag in Fulda für eine geschlechtergerechte Kirche demonstriert.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat vor falschen und überhöhten Erwartungen an die angekündigte Reformdebatte innerhalb der deutschen katholischen Kirche gewarnt. „Niemand wird ernsthaft glauben, dass im nächsten Jahr Frauen zu Priesterinnen geweiht werden“, sagte er am Mittwochabend in Hamburg. Aber die Diskussion darüber werde niemand mehr unterbinden können. Die deutschen Bischöfe und das ZdK wollen im Dezember einen „verbindlichen synodalen Weg“ zur Erneuerung der Kirche starten.
EHEKIRCHEN – Sie ist dort, wo sie gebraucht wird: In Bayern heißt sie Pfarrhausfrau, bundesweit ist der Begriff Pfarrhaushälterin üblich. Marianne Lang (52) ist seit elf Jahren bei Pfarrer Thomas Brom in Ehekirchen angestellt und seit 2010 Geschäftsführerin des Bundesverbands der Pfarrhaushälterinnen. Was den Beruf ausmacht und womit die Frauen manchmal zu kämpfen haben, erzählt sie im Interview.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat sich mit Mitgliedern der Protestbewegung Maria 2.0 getroffen. Das teilte das Bistum am Donnerstag mit. Bei dem 90-minütigen Treffen am Mittwochnachmittag im Bischofshaus habe Kohlgraf deutlich gemacht, dass ihm an einer Fortsetzung des Dialoges gelegen sei.
In der SPD mehren sich offenbar die Stimmen, die die Abschaffung oder mindestens eine weitere Reform des Paragrafen 219a fordern. Die jüngst veröffentliche Liste der Bundesärztekammer mit Ärzten, die Abtreibungen durchführen, sei "in der Tat keine große Hilfe für Frauen", sagte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, der "tageszeitung" (Onlineausgabe Montag).
„Wir wären als Kirche verrückt, wenn wir auf die Begabung von Frauen verzichten würden!“, sagt Kardinal Reinhard Marx. Im Projekt „Kirche im Mentoring“ will die Deutsche Bischofskonferenz Mitarbeiterinnen für Leitungsaufgaben stärken. Ein Jahr lang werden die Mentees dabei von einem Mentor, einer erfahrenen Führungskraft, begleitet. Ein Tandem im Bistum Augsburg bildeten Maria-Anna Immerz und Marlene Gölz.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat mit Blick auf den geplanten "synodalen Weg" der katholischen Kirche in Deutschland vor zu großen Erwartungen gewarnt. So werde die Frage, ob Frauen die Priesterweihe erhalten könnten, "in vielen Ländern und Kulturen ganz anders gesehen als bei uns", sagte Ipolt am Wochenende in einem Interview der "Sächsischen Zeitung". Er betonte: "Ein Entscheidung darüber wird beim synodalen Weg in Deutschland nicht fallen."
AUGSBURG – „Wir wollen uns auf den Weg machen wie die Frauen am Ostermorgen“, ruft Ursula Schell vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB)des Diözesanverbands Augsburg ermunternd den zahlreichen Pilgerinnen zu. Diese sind zur diesjährigen Frauenwallfahrt im Rahmen der Ulrichswoche gekommen.
Am Mittwoch ist die Ulrichswoche im Bistum Augsburg zu Ende gegangen. Zuvor fanden aber noch zwei Höhepunkte statt, die beliebten Männer- und Frauenwallfahrten.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sieht in der Ablehnung der Frauenweihe keine verminderte Bedeutung von Frauen in der Kirche. Die Bedeutung sei durch die „Zuordnung des geistlichen Dienstamtes mit seiner seinsmäßigen Aufgabe der Christusrepräsentation“ nicht geschmälert, sagte Voderholzer laut seiner Pressestelle am Sonntag in Regensburg. Der Bischof wiederholte demnach bei der Eröffnung der diözesanen Wolfgangswoche, Jesus habe ausschließlich Männer als Apostel berufen.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf rechnet in absehbarer Zeit nicht mit einer Zulassung von Frauen zu kirchlichen Weiheämtern wie etwa dem Priesteramt. „Ich sehe in dieser Frage derzeit keine realistische Perspektive der Veränderung“, schreibt Kohlgraf in einer am Dienstag in Mainz veröffentlichten Stellungnahme.
Der Verein „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) hat die Münchner Kammerspiele für eine geplante Podiumsdiskussion mit „Deutschlands bekanntesten Abtreibungsärzten“ Kristina Hänel und Andreas Stapf scharf kritisiert. Das am Freitag stattfindende Podiumsgespräch zum Paragrafen 219a komme dem Bildungsauftrag ganz sicher nicht nach, erklärte ALfA am Mittwoch in Fulda. „Es ist nichts anderes zu erwarten als die Inszenierung von Positionen, die bereits sattsam bekannt sind“, heißt es in der Erklärung.
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) betrachtet den Auftakt des Kirchenstreiks unter dem Motto "Maria 2.0" als gelungen. Die Aktion zeige, dass Frauen "die treibende Kraft der Veränderung in der Kirche" seien, sagte die kfd-Bundesvorsitzende, Mechthild Heil, am Montag in Düsseldorf. Die Geduld der Frauen sei am Ende: "Wenn die Amtskirche nicht riskieren will, noch mehr Frauen gehen zu sehen, muss sie jetzt handeln."
Zu einem möglichen Diakonat der Frau in der katholischen Kirche gibt es nach den Worten von Papst Franziskus in absehbarer Zeit keine Entscheidung. Zwar habe die von ihm eingesetzte Kommission ihre Arbeit beendet, sei aber zu keinen gemeinsamen Schlussfolgerungen gekommen, sagte der Papst am Dienstag auf dem Rückflug von Skopje nach Rom.
BERATZHAUSEN (mb/sm) – Mit einer Reihe von Veranstaltungen feiert der Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) in Beratzhausen in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Am 13. April 1919 war die Gründung des Vereins im Gasthaus Paulus erfolgt. Zeitnah am Jubiläumstermin feierte der KDFB Beratzhausen am vergangenen Sonntag einen Festgottesdienst.
Schauspielerin Barbara Wussow (57) geht gern in Kirchen. „Es tut so gut, sich einfach hinzusetzen und dann leer zu werden im Kopf und voll in der Seele“, sagte sie in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Wussow ist am 16. April in der dritten Folge der 18. Staffel der ARD-Serie von „Um Himmels Willen“ erstmals zu sehen.
Beim Kreuzweggebet zu Karfreitag am Kolosseum in Rom will Papst Franziskus für die Opfer von Menschenhandel beten. Wie der Vatikan mitteilte, werden die Gebetstexte von der italienischen Ordensfrau Eugenia Bonetti (79) verfasst. Bonetti ist Vorsitzende der Vereinigung „Slaves no more“ und bekannt als Aktivistin gegen Menschenhandel und Sklaverei.
AUGSBURG – Sozialpolitik ist für Augsburgs Dritten Bürgermeister Stefan Kiefer (SPD) „ein Herzstück“ der Kommunalpolitik. Ob Kleinkinder, Obdachlose, Rentner, Behinderte oder Flüchtlinge: Der Sozialreferent hat mit Bürgern jeden Alters zu tun. Das berichtet er beim Redaktionsbesuch in der Katholischen SonntagsZeitung, bei dem er sich auch über ein „Erfolgsprojekt“ freut: die neue Unterkunft für obdachlose Frauen, die der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Partnerschaft mit der Stadt betreibt.
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland hält eine gendergerechte Sprache für die Gleichstellung von Frauen laut einer Umfrage für unwichtig. Auch die Debatte dazu empfänden die meisten Befragten als „überflüssig und übertrieben“, teilte der Verein Deutsche Sprache (VDS) am Dienstag in Dortmund mit. Diese Ergebnisse gehen aus einer vom VDS in Auftrag gegebenen Umfrage hervor, für die über 1000 zufällig ausgewählte Bundesbürger befragt wurden.
Die Ordensschwester und Frauenrechtlerin Lea Ackermann (82) hat ihre Forderung bekräftigt, käuflichen Sex zu verbieten. „Dass man Frauen und Mädchen kaufen kann, ist ein Problem, das die ganze Gesellschaft betrifft“, sagte sie am Dienstag dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. Prostitution sei aus ihrer Sicht Frauenverachtung.
Zum heutigen Welt-Down-Syndrom-Tag haben sich die katholischen Frauenverbände gegen die Aufnahme von vorgeburtlichen Bluttests zur Erkennung von Trisomien in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung gewandt. Der sogenannte Nichtinvasive Pränataldiagnostik-Test (NIPT) als Regelleistung der Schwangerschaftsvorsorge leiste einer Selektion von Kindern mit genetische Auffälligkeiten Vorschub, erklärten KDFB, kfd und SkF. Dies widerspreche der UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland im Jahr 2009 ratifiziert habe.
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