Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entscheidet laut türkischen Medienberichten erst innerhalb der kommenden zwei Wochen darüber, ob die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee wird. Zunächst hatte es geheißen, ein Urteil könnte bereits am gestrigen Donnerstag fallen. Im Vorfeld gab es internationale Proteste gegen das Vorhaben, den weltberühmten Sakralbau am Bosporus, bisher ein Museum, wieder in eine Moschee umzuwandeln.
Als Kita des Jahres 2020 ist eine Einrichtung im niedersächsischen Aurich ausgezeichnet worden. Den mit 25.000 Euro dotierten Preis erhält die Pinguin Kindertagesstätte für die Förderung der Kreativität der Mädchen und Jungen, wie die Verantwortlichen des Deutschen Kita-Preises am Dienstagabend in Berlin mitteilten. In derselben Kategorie wurden zudem vier Zweitplatzierte mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet, darunter der katholische Kindergarten St. Franziskus im Kirchtal aus Benningen am Neckar in Baden-Württemberg.
Am heutigen Welttag gegen Kinderarbeit haben Politik und Experten vor den negativen Folgen der Corona-Pandemie für das Wohl von Jungen und Mädchen in vielen Ländern gewarnt. Laut einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) könnten Millionen Kinder zusätzlich in Kinderarbeit gedrängt zu werden. Damit drohe die Zahl der arbeitenden Jungen und Mädchen erstmals seit 20 Jahren wieder zu steigen, mahnten die Organisationen.
Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hat friedliche Demonstrationen gegen Rassismus begrüßt - solange dabei Corona-Schutzvorkehrungen beachtet würden. Demonstrationen gegen Rassismus seien gut, aber es sei nicht gut, dass die Schutzmaßnahmen nicht eingehalten wurden, sagte Seibert am Montag in Berlin. "Dem Rassismus müssen wir uns überall entgegenstellen, auch hier bei uns."
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zum Tag der Organspende einen positiven Trend bei dem schwierigen Thema begrüßt. "Die Aufmerksamkeit für die Organspende ist so groß wie nie", sagte Spahn am Freitag in Berlin. Im ersten Quartal des Jahres seien deutlich mehr Organe gespendet und mehr Spendenausweise bestellt worden. Auch während der Corona-Pandemie würden weiter Organe gespendet.
Versuche, homosexuelle oder transgeschlechtliche Menschen "umzupolen", stehen künftig unter Strafe. Der Bundesrat billigte am Freitag ein zuvor bereits vom Bundestag beschlossenes Gesetz zum Verbot sogenannter Konversionstherapien. Danach droht allen, die versuchen, Menschen von ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer selbstempfundenen geschlechtlichen Identität zu "heilen", eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Auch Eltern können bestraft werden, wenn sie ihre Fürsorge- oder Erziehungspflicht grob verletzen.
Der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael I. Sako warnt vor einer großen Ausbreitung des Coronavirus im Irak. "Die durch das Virus bedingte Situation verschlimmert sich. Es ist unmöglich, sie in den Griff zu bekommen", sagte er dem katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" am Donnerstag in München.
Der designierte republikanische Herausforderer bei den Präsidentschaftswahlen, Joe Biden, und mehrere Kirchenvertreter kritisieren Auftritte von US-Präsident Donald Trump vor und in zentralen Gotteshäusern in Washington. Wer friedliche Demonstranten vor dem Weißen Haus mit Tränengas vertreibe, um sich einen Weg zur Kirche zu bahnen, der sei mehr an der Macht als am Wohl der Menschen interessiert, sagte Biden in einer Rede im Rathaus von Philadelphia (Dienstag Ortszeit) mit Blick auf Trumps Auftritt vor der St. John's-Episkopalkirche in der US-Hauptstadt.
In die Debatte um das Kuppelkreuz auf dem wiedererrichteten Berliner Stadtschloss hat sich nun auch der katholische Erzbischof Heiner Koch eingeschaltet. "Dass das Kreuz politisch missbraucht wurde und wird, ist kein Argument gegen seine Botschaft", erklärte Koch. Das Kreuz bei der Rekonstruktion des Stadtschlosses wegzulassen, "wäre auch eine religiöse Aussage, die einer liberalen Stadt wie Berlin nicht guttut".
Politik und Kirche haben sich am Pfingstwochenende besorgt zu Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen geäußert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte, über viele Wochen habe man in Deutschland "in einer Art Schockstarre" gelebt. Mit den Lockerungen hätten nun auch die Proteste zugenommen. Er verurteilte "teils krude Thesen und Forderungen", die "leider sogar in hohen kirchlichen Kreisen Widerhall gefunden" hätten. Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers plädierte für einen Austausch mit Demonstranten.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Tag der Nachbarn Initiativen und Engagierte gewürdigt. Bei einem Besuch einer Nachbarschaftsaktion in Berlin bedankte sich Steinmeier bei all denjenigen, die in den vergangenen Wochen "im Kleinen Großes geleistet hatten", wie die organisierende Stiftung nebenan.de am Freitag mitteilte. Er hoffe, so Steinmeier weiter, dass das nachbarschaftliche Engagement und die Solidarität auch nach der Corona-Krise erhalten blieben.
Angesichts des Rekordniveaus judenfeindlicher Straftaten in Deutschland fordert der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, einen verstärkten Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Dabei seien sowohl Politik, Justiz und Zivilgesellschaft gefragt, hieß es am Mittwoch in Berlin. "Dabei muss der israelbezogene Antisemitismus, der erschreckend weite Verbreitung in allen Teilen der Bevölkerung hat, einbezogen werden."
Der Vorsitzende der EU-Bischofskommission Comece, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sieht bei der Bewältigung der Corona-Krise in Europa die Solidarität in einer Schlüsselrolle. "Es hängt alles davon ab, ob es in Europa möglich ist, solidarisch zu handeln", sagte Hollerich der französischen Zeitung "La Croix" und der niederländischen Zeitung "Nederlands Dagblad".
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) kritisiert den Umgang der Gesellschaft mit alten Menschen. "Pflegeheime sollten Orte des alltäglichen Lebens und normalen Wohnens sein, de facto aber bestimmen mehr denn je Schutz und Sicherheit statt sozialer Kontakte die Wirklichkeit der Bewohner", schreibt der Vorstandsvorsitzende Frank Schulz-Nieswandt in einem in Köln veröffentlichten Grundsatzpapier. "Die Gesellschaft ist in Bezug auf die Würde des älteren und alten Menschen nicht gut aufgestellt."
Vor einer Zwei-Klassen-Gesundheitspolitik Europas warnt ein Appell, der von der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio initiiert worden ist. "In der Covid-19-Pandemie sind die alten Menschen in vielen europäischen Ländern wie auch anderswo in Gefahr. Die dramatischen Zahlen der Toten in Heimen lassen uns schaudern", heißt es in dem Aufruf, der in mehreren Sprache auf der Website der Gemeinschaft zu lesen ist.
In vielen Teilen Deutschlands hat sich die Corona-Situation deutlich gebessert. Gastronomie und Hotels dürfen langsam wieder öffnen. Kitas und Schulen betreuen wieder mehr Kinder. Andere Länder dagegen hat die Pandemie noch voll im Griff. Keine Weltregion bleibt von den Auswirkungen verschont. Und doch gibt es Stimmen, die Corona auch Positives abgewinnen: Sie sehen durch die Pandemie Solidarität und Nächstenliebe gestärkt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält die Einführung eines Immunitätsausweises trotz des Widerstands der SPD weiterhin für erforderlich. Man werde sich verstärkt mit der Frage beschäftigen müssen, "welche Einschränkungen wann für wen zulässig sind", sagte Spahn.
Die Deutschen verlieren auch in der Corona-Krise laut einer aktuellen Studie die Klima-Probleme nicht aus dem Blick. 59 Prozent von ihnen glauben, dass die Klimaveränderung langfristig größere Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft hat als die Pandemie, wie aus einer am Montag in Osnabrück veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hervorgeht. 23 Prozent schätzten die Folgen als gleich hoch ein, 17 Prozent hielten die der Corona-Krise für größer.
Die katholischen Sorben in Deutschland haben zur Bewahrung ihrer Trachtentradition Kleidungsempfehlungen beschlossen. Die "Ankleidefrauen", die für die teilweise aufwendigen Arrangements erforderlich sind, verständigten sich auf Bekleidungsregeln zu verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen der slawischsprachigen Volksgruppe, wie der Bund Lausitzer Sorben Domowina am Mittwoch in Bautzen bekannt gab.
Die deutschen Bischöfe wollen ihre Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit ausbauen. Dies solle unter anderem mithilfe der in Freiburg ansässigen Maximilian-Kolbe-Stiftung geschehen, kündigte der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer am Mittwoch an. Wilmer ist auch Vorsitzender der Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden).
Für eine Frage nach dem Limburger Bischof Georg Bätzing hat ein Kandidat bei "Wer wird Millionär?" am Montagabend zwei Joker benötigt. Er habe selbst keine Ahnung, bekannte der angehende Lehrer Alexander Lemke auf die Frage von Moderator Günther Jauch: "Georg Bätzing aus Limburg ist seit Anfang März hierzulande wessen oberster Repräsentant?"
AUGSBURG – In dem Slapstickfilm „Dick und Doof: Die Wüstensöhne“ bricht der Komiker Stan Laurel in Tränen aus, weil er fürchtet, seine Frau werde ihm nicht erlauben, zu einer feuchtfröhlichen Feier zu gehen. Sein Partner Oliver Hardy empört sich zwar über die „trostlosen Zustände“ in Stans Ehe; es stellt sich aber bald heraus, dass er mit seiner Gattin die gleichen Probleme hat.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat angesichts der Einschränkungen vieler Grundrechte davor gewarnt, dem Schutz von Leben in der Corona-Krise alles unterzuordnen. "Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig", sagte der CDU-Politiker in einem Interview des "Tagesspiegel" (Sonntag).
Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert frühzeitige Planungen für die Vergabe eines Impfstoffs zum Schutz gegen das Coronavirus. Es sei notwendig, "schon jetzt geeignete Konzepte für eine gestaffelte Verteilung" zu entwickeln, sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Besonders wichtig sei es, zunächst die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu schützen, um die gesundheitliche Versorgung sicherzustellen.
Sie heiße Natalia, sagt die tschechische Grenzbeamtin hinter ihrer Atemschutzmaske. So dürfe man sie auch in der Zeitung nennen, fügt sie lächelnd hinzu. Zusammen mit einem Kollegen steht die 24-Jährige seit sieben Uhr früh am deutsch-tschechischen Grenz-übergang Sebnitz in der sächsischen Oberlausitz und passt auf, dass niemand die Absperrung passiert.
Papst Franziskus hat anlässlich des internationalen Tags der Erde zu einer "ökologischen Bekehrung" gemahnt. Die Menschheitsfamilie sei aufeinander angewiesen; deshalb bedürfe es eines von allen getragenen Plans, um die Bedrohungen des gemeinsamen Hauses Erde abzuwenden, sagte das Kirchenoberhaupt in seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch. Nötig sei der Einsatz jedes Einzelnen. Kein Beitrag sei zu klein, als dass er nicht etwas ändern könne.
Die Vinothek des Würzburger Juliusspitals hat auf die offensichtliche Klopapier-Leidenschaft der Deutschen reagiert: Wer im ”Weineck Julius Echter” sechs Flaschen Frankenwein kauft, bekommt eine Rolle Toilettenpapier geschenkt, teilte die kirchliche Stiftung mit.
An der ökumenischen Aktion "Deutschland betet gemeinsam" haben sich laut Organisatoren mehr als 500.000 Menschen beteiligt. "Ich staune und bin extrem dankbar", teilte der katholische Theologe Johannes Hartl am Donnerstag in Augsburg mit. Der Chef des Augsburger Gebetshauses leitete am Mittwochabend das Gebet in der Corona-Krise. Tenor sei gewesen, "Licht ins Dunkel zu bringen, Verbundenheit statt Isolation, Hoffnung statt Angst", hieß es vom Gebetshaus weiter.
Für "völlig überflüssig" hält die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Möglichkeit zur Ladenöffnung an Karfreitag und Ostermontag in Baden-Württemberg. Es gebe keinen zusätzlichen Bedarf. Verdi äußerte die Befürchtung, dass "in erster Linie wieder Baumärkte und Gartencenter die Ausnahmeregelung für ihre Umsatzsteigerungen nutzen werden".
Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Es gibt kaum ein Land, das nicht in irgendeiner Form von der Pandemie betroffen wäre. Immer mehr Menschen stecken sich mit der gefährlichen Atemwegserkrankung Covid-19 an. Zehntausende sind bereits gestorben. Wie erleben die Menschen weltweit den Ausnahmezustand?
Die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Kirchen sieht der Prager katholische Priester Tomas Halik als "ein Zeichen Gottes und als einen Aufruf". Möglicherweise sei diese Zeit der leeren Gotteshäuser ein warnender Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft, schreibt Halik in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" (Donnerstag).
Die Bundesärztekammer spricht sich dafür aus, für solche Personen die Kontaktsperre zu lockern, die eine Corona-Ansteckung schon überwunden haben. Dafür wäre es gut, möglichst viele Bundesbürger auf Antikörper zu testen. "Alle, die immun sind, weil sie die Infektion schon hinter sich haben, könnten dann wieder zur Arbeit gehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen", sagte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag).
Die Mainzelmännchen gehen auf Distanz: Ab sofort werben die sechs Maskottchen des ZDF dafür, zu Hause zu bleiben, im Home-Office zu arbeiten und körperlichen Abstand zu halten.
Mit Blick auf das Ausmaß der Corona-Pandemie hat Papst Franziskus zu einem "Sonntag der Tränen" aufgerufen. In einem Gottesdienst in seiner Residenz Santa Marta warb er um Anteilnahme am Leiden von Betroffenen der Viruserkrankung. Auch Jesus habe sich angesichts der Krankheit und des Todes eines Freundes nicht geschämt zu weinen. Die Messe, an der nur wenige enge Mitarbeiter des Papstes teilnahmen, wurde im Internet übertragen.
Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Franz Müntefering, hält es für möglich, dass ältere Menschen und chronisch Kranke im Zuge der Corona-Krise länger in Quarantäne bleiben müssen als andere Gruppen. "Wir haben es bisher in Deutschland geschafft, in einer extremen Ausnahmesituation mit vernünftiger und konsequenter Vorgehensweise vermeidbare Schäden zu vermeiden", sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Freitag).
Bei einem Blutspendetermin in einer Würzburger Pfarrei hat das Bayerische Rote Kreuz (BRK) einen außergewöhnlichen Andrang registriert. Der Ehrenamtliche Stefan Schwarz zeigte sich im Anschluss "überwältigt" von der großen Bereitschaft vor allem von Erstspendern. Unter ihnen waren den Angaben zufolge viele Studierende, die Aufrufen in den sozialen Medien gefolgt seien. Teils hätten die "in verantwortungsvollem Abstand zueinander Wartenden" mehr als zwei Stunden Schlange stehen müssen. "Trotzdem war die Stimmung gut, niemand hat gemeckert oder gejammert", lobte Schwarz.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat die Bundesregierung aufgefordert, die massiven Einschränkungen im öffentlichen Leben schon jetzt klar zu befristen und ein Ausstiegsszenario vorzubereiten. "Ich glaube nicht, dass wir das, was wir jetzt tun, monatelang fortführen können. Die jetzigen Einschränkungen hält unsere Gesellschaft nicht ewig durch", sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag).
Das Arbeitsrecht der katholischen Kirche hat nach Überzeugung des Essener Generalvikars Klaus Pfeffer eine „Kultur der Angst“ befördert. Diese müsse beendet werden, forderte Pfeffer am Montag bei der 23. Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht in Eichstätt. Kirchliche Mitarbeiter sollten nicht mehr um ihren Job bangen müssen, nur weil sie in ihren privaten Beziehungen nicht im Einklang mit der Lehre der Kirche lebten. Die entsprechende Rechtsvorschrift müsse komplett gestrichen werden, auch für Führungskräfte und Mitarbeitende in der Seelsorge.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat mit einer Facebookseite (https://www.facebook.com/dbk.de) ihren ersten Social-Media-Kanal eingerichtet. Aktuelle Themen aus Kirche und Gesellschaft würden in den Sozialen Netzwerken rege diskutiert; dort wolle die Bischofskonferenz sich als Gesprächspartner etablieren sowie vor allem ansprechbar sein, hieß es in Bonn.
Mit seinem AfD-kritischen Auftritt als „Obermessdiener“ in der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ hat er für Furore gesorgt: Sitzungspräsident Andreas Schmitt erhielt für seine Büttenrede in rot-weißem Kirchengewand ungewöhnlich viel Lob im Netz, aber auch kritische und böse Kommentare. Auf Twitter sah ein Nutzer in der engagierten Reimrede ein Argument dafür, „warum es vielleicht doch keine schlechte Idee war, trotz des Terrors in Hanau an Karnevalsveranstaltungen festzuhalten“.
Die beiden großen Kirchen haben bei ihrem Ökumenischen Empfang zur Berlinale der Opfer des Anschlags von Hanau gedacht. Erneut würden in unserer Gegenwart Wegsehen, Gleichgültigkeit und Hass mehr und mehr hoffähig, warnte der katholische Medienbischof Gebhard Fürst am Sonntagabend in Berlin. Die Schlüsse aus Auschwitz und dem Holocaust „sind für uns heilige Verpflichtung“. Mit einer Schweigeminute setzten die evangelische und die katholische Kirche ein Zeichen gegen Rassismus, Islamfeindlichkeit und Gewalt.
Zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit am heutigen Donnerstag beklagen Sozialorganisationen die bestehenden Gegensätze in der Gesellschaft. Zu viele Menschen würden immer noch vom Wohlstand abgehängt, erklärte der Geschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel, am Mittwoch in Aachen. Diesen Missstand verursache oft die Politik.
Die deutsche Firma Jägermeister darf ihren Kräuterlikör auch in der Schweiz mit ihrem Hirsch-Logo vermarkten. Die „religiösen Gefühle durchschnittlicher Christen“ würden durch die Verwendung des Paarhufers mit Kreuz im Geweih nicht verletzt, entschied das Schweizer Bundesverwaltungsgericht am Montag.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat zum Valentinstag dazu aufgerufen, einander mehr Liebe und Aufmerksamkeit zu zeigen. „Ehe und Partnerschaft sind kein stabiler Zustand, sondern ein Weg, ein Prozess mit vielen Veränderungen: Die gilt es zu meistern. Insofern ist es gut und wichtig, sich immer wieder der gegenseitigen Liebe zu versichern, einander Zeichen zu setzen“, schreibt Koch in einer Gastkolumne der Boulevardzeitung „B.Z.“.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr mahnt nach der umstrittenen Ministerpräsidentenwahl in Thüringen zu einer anderen politischen und gesellschaftlichen Gesprächskultur. „Ein guter Anfang wäre, den Nächsten bewusster als Mensch wahrzunehmen und sich nicht über ihn erheben zu wollen“, sagte Neymeyr Medienberichten zufolge.
Papst Franziskus hat Montag im Vatikan eine Delegation der US-amerikanischen „Kolumbusritter“ empfangen. Anlass des Besuchs ist das seit 100 Jahren bestehende Engagement der katholischen Organisation auch in Rom. Den Vorsitzenden der „Knights of Columbus“, Carl Anderson, empfing der Papst zuvor in Audienz.
Mit spartanisch eingerichteten Supermärkten und billigsten Preisen versucht eine russische Unternehmerfamilie, im Osten Deutschlands wirtschaftlich Fuß zu fassen. Vertreter der katholischen Kirche kritisieren das Gebaren des Discounters als „Geschäft mit den Armen“.
Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat zunehmenden Hass im Netz sowie Gewalt gegen Polizisten und Rettungskräfte verurteilt. „Mich irritiert zunehmend, dass viele Hetzer und Schläger sich für Gerechte halten“, sagte er am Donnerstag bei einem Friedensgottesdienst mit Soldaten und Polizisten im Hildesheimer Dom.
Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) und der Familienbund der Katholiken lehnen das vom Handelsverband Deutschland (HDE) geforderte Aufweichen des Sonntagsschutzes ab. „Die geforderte Grundgesetzänderung, um verkaufsoffene Sonntage in Zukunft leichter zu ermöglichen, beschränkt Menschen in ihrer Freiheit, zumindest am Sonntag einmal die Dinge zu tun, die im Alltag nicht immer möglich sind“, erklärte der BKU-Vorsitzende Ulrich Hemel. Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann pochte auf verlässliche gemeinsame Zeit für Eltern und Kinder.
Anlässlich des Holocaustgedenktags rufen Vertreter aus Kirche und Politik zum Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus auf. Die katholischen Bischöfe Europas warnten vor einer verzerrten Darstellung der Geschichte. Am heutigen Montag jährt sich um 75. Mal die Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen. Der 27. Januar wird jährlich weltweit als Holocaustgedenktag begangen.
Nach der Bundestagsentscheidung zur Organspende setzt der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, jetzt vor allem auf verbesserte Abläufe in der Transplantationsmedizin. Die im vergangenen Februar vom Bundestag beschlossenen Strukturreformen seien wichtiger als die Frage von Widerspruchslösung oder Zustimmungslösung, sagte der Ehrenvorsitzende der Bundesärztekammer. Allerdings hätte die Widerspruchslösung aus Sicht des Mediziners deutlich mehr gebracht als die jetzt beschlossene Zustimmungslösung.
Die Idee ist einfach: Statt Obdachlose in engen, muffigen Notbehausungen zusammenzupferchen, übernachten sie in Berlin seit geraumer Zeit in einem großen Zeltgewölbe. Dort finden sie Ruhe, Privatsphäre und Platz für alle. Erdacht hat die klimatisierte Winterunterkunft ein Unternehmer aus Österreich. Kurz vor seinem Tod ließ er das Zelt errichten.
Papst Franziskus hat sich für eine erboste Reaktion vom Silvesterabend gegenüber einer Frau entschuldigt. "Oft verlieren wir die Geduld, auch ich", sagte das Kirchenoberhaupt am Neujahrstag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Daher bitte ich um Entschuldigung für das schlechte Beispiel von gestern."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Sänger Frank Zander (75) zum 25. Jubiläum seiner Weihnachtsfeier für Obdachlose gewürdigt. Der Entertainer setze „damit ein Zeichen praktizierter Nächstenliebe“ und gebe „ein leuchtendes Beispiel für soziales Engagement und ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft“, erklärte Steinmeier am Donnerstag in Berlin. Zanders Initiative kümmere sich um „diejenigen, die nicht die besten Chancen im Leben hatten oder durch persönliches Unglück in eine soziale Notlage geraten sind“.
Zum Auftakt der Adventszeit wirbt Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) für Nikoläuse aus fair produzierter Schokolade. „Damit wir unseren Kindern günstige Schokolade in den Nikolausstiefel stecken können, schuften weltweit 2,3 Millionen Mädchen und Jungen auf Kakaoplantagen“, sagte Müller. Der Einkaufspreis für Schokolade sei auf dem Weltmarkt so niedrig, dass die Familien davon nicht leben könnten.
Zum heutigen Internationalen Welttag der Menschen mit Behinderung hat Papst Franziskus zu weiteren Anstrengungen für eine gesellschaftliche Beteiligung von Behinderten aufgerufen. Es brauche „Antikörper gegen eine Kultur, die (menschliche) Leben in solche erster und zweiter Liga einteilt“, schreibt das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft zum Welttag.
Gloria von Thurn und Taxis (59) ist in Ungarn mit dem höchsten Verdienstorden des Landes geehrt worden. Die Auszeichnung wurde ihr laut Medienberichten vom stellvertretenden Premier Semjen Zsolt verliehen. Die katholische Adelige hatte an einer internationalen Konferenz zur Christenverfolgung in Budapest teilgenommen. Ihre 89-jährige Mutter entstammt einem alten ungarischen Adelsgeschlecht. Laut der „Mittelbayerischen Zeitung“ soll sie den Orden ebenfalls erhalten, und zwar am 19. Dezember im ungarischen Konsulat in München.
Die Internationale Katholische Bibelföderation (KBF) will im neuen Kirchenjahr ab dem Ersten Advent das Lesen der Heiligen Schrift fördern. Im Interview kündigte die Direktorin des Katholischen Bibelwerks Katrin Brockmöller an, die Methode der „Lectio Divina“ populärer machen zu wollen.
Verbände und Hilfsorganisationen haben im Vorfeld des Weltklimagipfels Klimagerechtigkeit gefordert. Es sei eine „Frage der Verantwortung“, dass wirtschaftsstarke CO2-Produzenten vom Klimawandel betroffene schwächere Regionen mit den Folgen nicht alleine ließen, sagte der Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB), Stephan Barthelme, in Bad Honnef bei Bonn. Am Freitag sind im Vorfeld der Weltklimakonferenz im ganzen Bundesgebiet mehr als 500 Klimastreikaktionen der Jugendumweltbewegung „Fridays For Future“ geplant.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Bedeutung der Armutsbekämpfung für Kirche und Gesellschaft unterstrichen. „Unsere Gesellschaft wird nicht zukunftsfähig sein, wenn wir prekäre Lebensverhältnisse weiter wachsen lassen“, sagte Marx am Donnerstag bei der von der Caritas organisierten ersten katholischen Armutskonferenz in München. Die Zunahme gesellschaftlicher Spannungen sei auch aus politischer und ökonomischer Perspektive nicht gut. Im Moment sei jedoch zu beobachten, dass Armut zunehme und sich immer mehr verfestige.