HOHENWART – Sind die Christen in Deutschland dafür gerüstet, nicht mehr einer Mehrheitsgesellschaft anzugehören, sondern in der Minderheit zu sein? Mit dieser Frage stimmte Thomas Frings die mehr als 800 Teilnehmer der Marienfeier mit Lichterprozession in der Oase Steinerskirchen in Hohenwart (Kreis Pfaffenhofen/Ilm) nachdenklich. Seine Antwort lautete: „Wir müssen es lernen, zu erklären, warum wir Christen sind.“
Der frühere Papst Benedikt XVI. fühlt sich in der Missbrauchsdebatte falsch verstanden. Er beklagt zugleich erneut eine Abwesenheit des Wortes „Gott“ in der katholischen Theologie und in der westlichen Gesellschaft insgesamt.
Als „wichtiges Zeichen gegen Hass, Gewalt und Terror“ hat die Deutsche Bischofskonferenz den heutigen ersten internationalen Gedenktag für Opfer religionsfeindlicher Gewalt bezeichnet. „Er ruft ins Gedächtnis: Jede Form von Gewalt, Verfolgung oder Beeinträchtigung aus Gründen der Religion ist zu verurteilen und muss mit aller Kraft unterbunden werden“, erklärte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Mittwoch in Bonn.
In die Suche nach der vermissten Emanuela Orlandi auf dem Friedhof des deutschen Priesterkollegs am Vatikan hat sich Papst-Attentäter Ali Agca eingeschaltet. Die seit 36 Jahren verschwundene Orlandi lebe und sei wohlauf, erklärte der 61-jährige Agca am Donnerstag über seinen Anwalt. Der Bruder Emanuelas, Pietro Orlandi, äußerte starke Zweifel am Gehalt der Aussagen. Agca suche lediglich „mediale Aufmerksamkeit“.
Der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) plädiert in der Debatte um Schweinefleisch an Kindergärten für Gelassenheit. Generell orientiere man sich am Bedarf der Familien, sagte Geschäftsführer Frank Jansen. „Muslimische Kinder haben ein Recht auf Essen, das ihren religiösen Bedürfnissen entspricht.“ Das heiße im Umkehrschluss allerdings nicht, im Islam verbotene Nahrungsmittel komplett aus dem Speise-Angebot zu streichen. „Dies würde nur Vorurteile schüren, und genau das wollen wir vermeiden“, erklärte Jansen.
Die beiden großen Kirchen haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg bei der Zahl der Kirchenaustritte verzeichnet. Auch der demografische Wandel trug dazu bei, dass die Zahl der Kirchenmitglieder in Deutschland von 44,8 Millionen im Jahr 2017 auf 44,14 Millionen gesunken ist. Damit gehörten 53,2 Prozent der Gesamtbevölkerung der katholischen Kirche oder einer evangelischen Landeskirche an. 2017 waren es noch 54,2 Prozent.
Wer die weltberühmte Christus-Statue hoch über Rio de Janeiro besuchen will, muss gut in Form sein. Seit einem schweren Gewitter im April funktionieren die Rolltreppen auf den Corcovado-Berg nicht mehr, weshalb die Besucher aus eigener Kraft 220 Stufen hochsteigen müssen, berichtete das Portal G1. Grund ist ein Streit darüber, wer für die Reparatur der Rolltreppen aufkommen muss.
Der Fuldaer Bischof Michael Gerber sieht eine "wachsende Verunsicherung und aufkeimende Nationalismen" in Deutschland. Die Antwort darauf müsse eine "Solidarisierung ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen" sein, sagte Gerber am Mittwoch anlässlich des 75. Jahrestags des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944.
Thomas Gottschalk (69), TV- und Radiomoderator, pilgerte als gebürtiger Oberfranke mit seinen Eltern einst regelmäßig nach Vierzehnheiligen. "Das war toll", schwärmte der bekennende Katholik in seiner live ausgestrahlten Radioshow im Bayerischen Rundfunk (BR).
Kardinal Gerhard Ludwig Müller warnt die katholische Kirche vor einer Orientierung an „Zeitgeist“ und „Mainstream“. Eine „Reform der Kirche gibt es nur als Erneuerung in Christus“, schreibt der frühere Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation in seinem seit gestern erhältlichen Buch „Römische Begegnungen“. Es brauche „mehr Glaube und Zeugnis, weniger Politik, Intrigen und Machtspiele“. Auch sei es falsch zu glauben, den „göttlichen Intellekt, der die Vernunft in Person ist“, zur Räson bringen zu müssen.
Das Rätselraten um das Verschwinden der Vatikanbürgerin Emanuela Orlandi vor 36 Jahren geht weiter. Grabungsarbeiten auf dem deutschen Friedhof im Vatikan, wo die Vermisste laut einem anonymen Hinweis bestattet worden sein sollte, verliefen negativ: „Weder wurden menschliche Überreste noch Urnen gefunden“, teilte Vatikansprecher Alessandro Gisotti am Donnerstagmittag mit.
Gloria von Thurn und Taxis sieht das öffentliche Werben um Gleichberechtigung von Homosexuellen kritisch. Ihre Devise sei leben und leben lassen, sagte die katholische Adelige der „Mittelbayerischen Zeitung“. Das „aufdringliche Aufzwingen von Akzeptanz“ werde über kurz oder lang aber das Gegenteil von dem auslösen, was dadurch erreicht werden solle.
Flüchtlingsbischof Stefan Heße beklagt fremdenfeindliche Tendenzen innerhalb der Kirche. „Auch in unseren Gemeinden gibt es mancherorts Angst vor Überfremdung, die ja auch immer Angst vor Veränderung ist“, sagte der Hamburger Erzbischof am Donnerstag in Essen. Der Umgang mit Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus sei somit auch eine Herausforderung für die kirchliche Flüchtlingshilfe, erklärte Heße beim vierten katholischen Flüchtlingsgipfel der Deutschen Bischofskonferenz.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat zwei Ärzte aus Hamburg und Berlin freigesprochen, die kranke Menschen beim Suizid begleitet und Rettungsmaßnahmen unterlassen hatten. Das Gericht stärkte am Mittwoch in Leipzig zugleich das Selbstbestimmungsrecht von Menschen, die Suizid begehen. Ärzteorganisationen und Patientenschützer kritisierten das Urteil.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland wollen sich bis Ende des Jahres auf überarbeitete Regelungen im Kampf gegen sexuellen Missbrauch verständigen. Wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag im Anschluss an eine Sitzung des „Ständigen Rates“ in Berlin mitteilte, wurde die Geltungsdauer der aktuellen Vorgaben bis zum 31. Dezember verlängert. Konkret geht es um die Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch aus dem Jahr 2002 und die Rahmenordnung Prävention aus dem Jahr 2010.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich besorgt über rechtspopulistische Tendenzen bis weit in bürgerliche und kirchliche Milieus hinein geäußert. Dazu stellte sie am Dienstag in Berlin ein Arbeitspapier vor, das Kirchengemeinden zum kritischen Dialog ermutigen soll. „Es ist uns ein Anliegen, ein Gesprächsangebot für alle Gläubigen zu formulieren - unabhängig von ihrer politischen Auffassung“, sagte der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, der in der Bischofskonferenz für Migrationsfragen zuständig ist.
Der Petitionsausschuss des Bundestags hat sich am Montag mit der „Tempolimit 130“-Initiative der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) befasst. Die Petition fordert eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen. EKM-Oberkirchenrat Christian Fuhrmann sagte vor den Ausschussmitgliedern: „Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen trägt zur Lösung einer Reihe von Problemen bei. Vorn an stehen Klimaschutz und Verkehrssicherheit.“ Rückhalt hat die Petition auch in der katholischen Kirche.
Das Land Nordrhein-Westfalen und die Kirchen haben Gewalt- und Missbrauchsopfer in Psychiatrie- und Behinderteneinrichtungen der Nachkriegszeit um Verzeihung gebeten. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte, wie die Opfer ihre Leiden nie vergessen könnten, so „dürfen wir als Kirche und Gesellschaft niemals vergessen, was geschehen ist und wie es geschehen konnte“. Dieses Nicht-Vergessen müsse einhergehen „mit einem glasklaren 'Nie wieder'“.
Der Verein ehemaliger Heimkinder (VEH) fordert eine monatliche Opferrente von 500 Euro, die nicht auf andere Sozialleistungen angerechnet wird. Sie habe die Befürchtung, Politik, Kirchen und Gesellschaft wollten einen Schlussstrich unter dieses düstere Kapitel der Geschichte ziehen, sagte VEH-Sprecherin Doris Petras. In einem früheren Brief an den VEH hatte der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, unter anderem zugesagt, sich gemeinsam mit der evangelischen Kirche für eine Reform des Opferentschädigungsgesetzes OEG und weitere „betroffenenfreundliche Regelungen“ im Entschädigungsrecht einzusetzen.
In Ingolstadt ist am Sonntag der Kongress ”Freude am Glauben” des Forums Deutscher Katholiken zuende gegangen. Zu dem dreitägigen Kongress des Forums mit Sitz im bayerischen Kaufering waren 1.300 Besucher angekündigt. Den Auftakt-Gottesdienst am Freitag hatte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gefeiert. Er begrüßte dabei das jüngste Dokument des Vatikans zum Thema Gender. Voderholzer wiederholte zudem sein "Nein" zur Weihe von Frauen in der katholischen Kirche.
Das Mitnehmen weggeworfener Lebensmittel aus Abfallbehältern, das sogenannte Containern, bleibt auch weiterhin eine Straftat. Einen Antrag des Hamburger Justizsenators Till Steffen (Grüne) zur Legalisierung lehnten die deutschen Justizminister bei ihrem Treffen in Lübeck mehrheitlich ab, wie Steffen am Donnerstag mitteilte. Stattdessen hätten sie einen Alternativbeschluss gegen Lebensmittelverschwendung gefasst. Der Bund solle es großen Anbietern einfacher machen, Lebensmittel freiwillig und ohne Nachteile an Dritte, etwa an die Tafeln, abzugeben.
Der Verein „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) hat die Münchner Kammerspiele für eine geplante Podiumsdiskussion mit „Deutschlands bekanntesten Abtreibungsärzten“ Kristina Hänel und Andreas Stapf scharf kritisiert. Das am Freitag stattfindende Podiumsgespräch zum Paragrafen 219a komme dem Bildungsauftrag ganz sicher nicht nach, erklärte ALfA am Mittwoch in Fulda. „Es ist nichts anderes zu erwarten als die Inszenierung von Positionen, die bereits sattsam bekannt sind“, heißt es in der Erklärung.
In der Debatte über Populismus und die AfD wirbt der Magdeburger Bischof Gerhard Feige für den Dialog. Es sei wichtig, über Inhalte und bestimmte Werte wie die Menschenwürde, die für alle gelte, zu sprechen, sagte Feige in der MDR-Radiosendung „Kultur-Werkstatt“, die am Dienstag um 22 Uhr ausgestrahlt wird. „Man kann an keiner Spaltung der Gesellschaft interessiert sein“, erklärte der Bischof.
Zum Tag der Organspende am Wochenende hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erneut für die von ihm vorgeschlagene Widerspruchslösung geworben. Zugleich forderte die Deutsche Stiftung Patientenschutz eine grundlegende Reform des Transplantationssystems. Dabei verwies sie auf eine aktuelle Umfrage in ihrem Auftrag, nach der nur jeder Zweite das deutsche System als gerecht empfinde.
Das Mitnehmen weggeworfener Lebensmittel aus Abfallbehältern, das sogenannte Containern, soll in Deutschland offenbar straffrei werden. Der Hamburger Justizsenator Till Steffen (Grüne) hat einen entsprechenden Antrag für die Konferenz der Justizminister der Bundesländer in dieser Woche vorbereitet. Bisher gilt es als Diebstahl, Nahrungsmittel aus Müllcontainern zu holen, die Supermärkte und Fabriken wegen abgelaufener Mindesthaltbarkeitsdauer oder Druckstellen weggeworfen haben.
Unter der Schirmherrschaft von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) wird am Samstag der bundesweite Tag der Organspende in Kiel eröffnet. Der Tag solle danken, aufklären und gleichzeitig zur Beschäftigung mit dem Thema ermuntern, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation mit. Die Bürger sollten sich mit dem Thema befassen und eine Entscheidung treffen, die „viele von uns immer wieder gerne aufschieben - zumindest solange es uns nicht selbst betrifft. Eine Entscheidung, die aber Leben retten kann“.
Tausende Menschen haben am Mittwoch im Wiener Stephansdom Abschied vom früheren Formel-1-Weltmeister Niki Lauda genommen. „Sterben ist für Christen nicht nur Verlust, sondern auch wie Heimkommen, Coming home“, sagte Dompfarrer Toni Faber zur Eröffnung des Requiems. Bereits am Morgen waren Tausende am geschlossenen Sarg vorbeigezogen, um dem am 20. Mai mit 70 Jahren gestorbenen Ausnahmesportler und Unternehmer die letzte Ehre zu erweisen.
Der Staat ist nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts nicht verpflichtet, Bürgern einen Zugang zu tödlichen Medikamenten zu gewähren, wenn keine krankheitsbedingte Notlage vorliegt. Das entschied das Gericht am Dienstag in Leipzig (BVerwG 3 C 6.17). Geklagt hatte ein seit 1968 verheiratetes Ehepaar, das vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn die Herausgabe einer tödlichen Dosis des Betäubungsmittels Natrium-Pentobarbital zum Zweck einer gemeinsamen Selbsttötung verlangte.
Ein neues Institut der katholischen Kirche in Deutschland soll einheitliche Standards bei der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs entwickeln. Das „Institut für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt“ (IPA) solle mit Wissenschaftlern, Fachorganisationen, Präventionsexperten und Betroffenen von sexualisierter Gewalt zusammenarbeiten, teilten das Erzbistum Köln und das Bistum Trier am Montag mit. Die Federführung über das Projekt hat der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann.
Rund 3.400 soziale, politische und ökologische Projekte sind bei der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) umgesetzt worden. Das teilte der BDKJ am Sonntag in Hamm mit, wo die Aktion nach drei Tagen zu Ende ging. Der Einsatz zeige, „dass junge Menschen in unserer Gesellschaft nicht abwarten, sondern aktiv eine tragende Rolle einnehmen“, sagte der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie.
Der Besteckkasten der Klosterschenke Weltenburg ist um einen Kaffeelöffel reicher. Ein Unbekannter hatte diesen vor mehr als 40 Jahren aus der Schenke als Souvenir mitgehen lassen und nun zurückgeschickt, wie der Klosterbetrieb auf seiner Facebook-Seite mitteilte.
Zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes am heutigen Donnerstag hat Kardinal Reinhard Marx dessen religiöse Grundlegung hervorgehoben. Schon die Präambel sei „außerordentlich christlich geprägt“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwochabend in einem Vortrag in Erfurt. Noch mehr als in der Anrufung Gottes sei dies in Artikel eins von der unantastbaren Würde jedes Menschen der Fall. „Da ist das christliche Menschenbild spürbar“, betonte der Erzbischof von München und Freising.
Ein Gericht hat laut französischer Medien die Wiederaufnahme der lebenserhaltenden Maßnahmen von Komapatient Vincent Lambert angeordnet. Die Eltern des 42-Jährigen hatten demnach die Berufung eingelegt. Nun soll den Berichten zufolge eine Antwort des UN-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen abgewartet werden.
Papst Franziskus hat eine weit verbreitete Lebensmittelverschwendung kritisiert. „Es ist skandalös, sich heutzutage nicht bewusst zu sein, welch ein wertvolles Gut Nahrung ist und wie viel Gutes vergammelt“, sagte er im Vatikan. Franziskus äußerte sich bei einer Audienz für den europäischen Dachverband der Tafel-Gemeinschaften, die Bedürftige mit Lebensmittelspenden unterstützen.
Rund 15.000 Gegner von Abtreibung und Sterbehilfe haben am Wochenende in Rom beim „Marsch für das Leben“ demonstriert. Das berichtet die italienische Tageszeitung „Avvenire“ unter Berufung auf die Organisatoren. Unter den Teilnehmern war neben internationalen Vereinigungen zum Lebensschutz, Priestern und Ordensleuten auch US-Kardinal Raymond Leo Burke.
Laut einer Studie des National Church Trust gibt es in Großbritannien mittlerweile mehr Kirchen als Pubs. Wie die anglikanische Wochenzeitung „Church Times“ meldet, stehen demnach 40.300 Gebäude, die als Gebetsstätten genutzt werden, 39.000 Bierkneipen im Land gegenüber.
Bessere Arbeitsbedingungen haben Kirchenvertreter und Gewerkschaften zum Tag der Arbeit gefordert. Papst Franziskus beklagte weltweite Arbeitslosigkeit. Diese sei „eine weltweite Tragödie unserer Zeit“, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch auf dem Petersplatz. Papst Pius XII. (1939-1958) hatte 1955 den 1. Mai zum Gedenktag Josef des Arbeiters erklärt.
Zum Tag der Lebensmittelverschwendung am 2. Mai ruft der Bundesverband der Tafeln zu einem verantwortlichen Umgang mit Nahrungsmitteln auf. Die Politik müsse die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nehmen, erklärte der Verband in Berlin. Zudem müsse sie mit einer staatlichen Unterstützung zur Grundfinanzierung der Tafeln dazu beizutragen, dass endlich weniger Lebensmittel im Müll landen.
Für Familien mit drei und mehr Kindern ist in den vergangenen Jahren das Armutsrisiko offenbar größer geworden. Das zeigt eine Untersuchung im Auftrag des Familienbunds der Katholiken und des Deutschen Familienverbands. Grund für diese Entwicklung sei unter anderem die Belastung mit Steuern und Abgaben, die selbst für Familien mit einem mittleren Jahreseinkommen zwischen 30.000 bis 50.000 Euro brutto schon relativ hoch sei.
Unbekannte Täter haben zwei Grabmäler in der Bischofskrypta des Mainzer Doms mit Farbschmierereien verunstaltet. Es handelt sich um die beiden in die Wand eingelassenen Gräber des 2018 verstorbenen Kardinals Karl Lehmann und des 1961 verstorbenen Mainzer Bischofs Albert Stohr, wie ein Polizeisprecher am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Beide Grabplatten seien mit den Grafitti-Schriftzügen „Rest in Peace“ (Ruhe in Frieden) beschmiert worden, wahrscheinlich während eines laufenden Gottesdienstes am Nachmittag des Ostersonntags zwischen 15 und 16 Uhr.
Das Bundesverfassungsgericht hat am frühen Mittwochabend seine zweitägige Verhandlung über die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung beendet. Dabei ging es um Verfassungsbeschwerden von Sterbehilfevereinen, Ärzten und schwer Erkrankten, die sich gegen den neu eingeführten Paragrafen 217 wenden. Die Verhandlung ist Folge einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2015, mit der das Parlament das Auftreten von Sterbehilfevereinen eindämmen wollte. Mit einer Entscheidung wird in einigen Monaten gerechnet.
Der Zentral-Dombau-Verein (ZDV) in Köln will den Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame mit einer Spendenaktion unterstützen. Die Aktion sei „Ausdruck der innigen Verbundenheit mit unseren französischen Nachbarn“, teilte ZDV-Präsident Michael Kreuzberg vor Journalisten am Mittwoch in Köln mit. Die Spendenaktion sei ein Zeichen für Europa und für gemeinsame Werte sowie Ausdruck der geschwisterlichen Beziehung zwischen den Kathedralen von Köln und Paris.
Palliativmediziner sehen durch den 2015 neu geschaffenen Paragrafen 217 keine negativen Auswirkungen für den Behandlungsalltag mit schwer Erkrankten. Das Gesetz schaffe vielmehr einen Rahmen, sagte die Ärztin Gerhild Becker am Dienstagabend vor dem Bundesverfassungsgericht. Der Wunsch Kranker nach Selbsttötung entstammt nach ihrer Kenntnis oft dem Wunsch, die eigene Kontrolle und Autonomie wieder herstellen zu wollen und damit einem längeren Sterbeprozess nicht ausgeliefert zu sein.
Nach dem verheerenden Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame ist der Brand nach Angaben der Feuerwehr „vollkommen unter Kontrolle“. Wie Medien am Dienstag unter Berufung auf Einsatzkräfte weiter berichteten, gab es am Morgen lediglich noch einzelne Glutnester. Demnach konnten die Grundsubstanz der Kirche sowie die Fassade mit den beiden Haupttürmen gerettet werden. Offenbar ebenso wie wichtige Gemälde, Kunstgegenstände und Reliquien, darunter auch die traditionell verehrte Dornenkrone Jesu. Über 400 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Medienberichten zufolge wurde ein Feuerwehrmann schwer verletzt. Der Brand hatte weltweit Entsetzen ausgelöst.
Das Bundesverfassungsgericht prüft am Dienstag und Mittwoch in einer mündlichen Verhandlung das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe. Ende 2015 stellte der Bundestag im Paragrafen 217 des Strafgesetzbuches die Förderung der Selbsttötung unter Strafe. Nahestehende Personen eines Todkranken sind davon ausgenommen. Verhandelt wird vor dem Zweiten Senat stellvertretend über sechs Verfassungsbeschwerden.
Der Bundestag hat am Donnerstag kontrovers über vorgeburtliche Bluttests für Schwangere und ihre Aufnahme in den Leistungskatalog der Krankenkassen debattiert. Zahlreiche Abgeordnete bekundeten deutliche Vorbehalte gegen die Tests, die Trisomien bereits im Mutterleib erkennen können. In der Orientierungsdebatte warnten sie vor einer Diskriminierung behinderten Lebens.
Schauspielerin Barbara Wussow (57) geht gern in Kirchen. „Es tut so gut, sich einfach hinzusetzen und dann leer zu werden im Kopf und voll in der Seele“, sagte sie in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Wussow ist am 16. April in der dritten Folge der 18. Staffel der ARD-Serie von „Um Himmels Willen“ erstmals zu sehen.
Papst Franziskus hat Hochmut verurteilt.„Diese Sünde macht uns glauben, besser zu sein als andere und Gott ähnlich“, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Als gefährlichste Haltung für ein christliches Leben nannte der Papst den Stolz. Auch wer ein „intensives religiöses Leben“ führe, könne betroffen sein. Oft niste sich diese Haltung nahezu unbemerkt im Herzen der Menschen ein.
SCHÖNSEE (mb/sm) – Ein „bayerisch-böhmischer Dialog“ im Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee, an dem auch der Regensburger Generalvikar Prälat Michael Fuchs mitwirkte, hat sich mit dem Thema „Wie steht es um die Katholische Kirche?“ beschäftigt.
Die Mehrheit der Bundesbürger kann sich laut einer Umfrage mit der Organspendeinitiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) anfreunden. Nach der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid für das Magazin „Focus“ (Samstag) geben 56 Prozent der Bundesbürger an, dass sie damit einverstanden wären, im Todesfall grundsätzlich als Organspender zu gelten, solange sie einer Spende zu Lebenszeiten nicht widersprochen haben. 41 Prozent lehnen den Vorschlag des Gesundheitsministers ab.
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland hält eine gendergerechte Sprache für die Gleichstellung von Frauen laut einer Umfrage für unwichtig. Auch die Debatte dazu empfänden die meisten Befragten als „überflüssig und übertrieben“, teilte der Verein Deutsche Sprache (VDS) am Dienstag in Dortmund mit. Diese Ergebnisse gehen aus einer vom VDS in Auftrag gegebenen Umfrage hervor, für die über 1000 zufällig ausgewählte Bundesbürger befragt wurden.