Am Freitag findet der bundesweite Vorlesetag unter dem Motto "Freundschaft und Zusammenhalt" statt. Zum 18. Mal setzen ehrenamtliche Vorleser, Prominente und Politiker ein Zeichen für die Bedeutung des Lesens und des Vorlesens, wie die Stiftung Lesen anlässlich des Aktionstags mitteilte. Über eine halbe Millionen Menschen haben sich demnach beim letzten Vorlesetag engagiert. Mitveranstalter der Aktion, die jedes Jahr am dritten Freitag im November läuft, sind die Wochenzeitung "Die Zeit" und die Deutsche Bahn Stiftung.
Thomas Gottschalk (71), Moderator, sorgt sich um das Diskussionsklima in der Gesellschaft. "Ich weiß, dass ich vieles heute nicht mehr sagen könnte, was mir einst Lacher und Beifall beschert hat" schreibt Gottschalk in einem Gastkommentar für den "Spiegel". "Aber ich behaupte weiterhin bockig, dass die 'Sieben Zwerge' Schneewittchen das Leben gerettet haben und dass die Welt kein bisschen besser wird, wenn es dann doch 'Sieben Kleinwüchsige' waren. Nicht im Märchen, nicht im Unterhaltungsfernsehen, in dem ich immer noch unterwegs bin."
SPD, Grüne und FDP wollen die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" Ende November auslaufen lassen. Das erklärten die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, der SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese und der FDP-Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann am Mittwoch in Berlin. Sie betonten zugleich, es solle aber weiterhin Corona-Maßnahmen geben, die dann über Änderungen im Infektionsschutzgesetz möglich sein sollten.
Papst Franziskus hat angesichts der Covid-19-Pandemie jeden zum Handeln aufgerufen. "Wir können nicht resignieren und tatenlos zusehen, wir können nicht gleichgültig oder apathisch bleiben, ohne Verantwortung für andere und für die Gesellschaft zu übernehmen", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief des Papstes an die Teilnehmer der 49. Sozialwoche der Katholiken in Italien.
Sie heißen „Cruzadas de Santa Maria“ - junge Frauen, dich sich dafür entschieden haben zölibatär zu leben und trotzdem mitten in der Gesellschaft unterwegs sind.
Papst Franziskus hat sich - deutlich wie nie - für die Einführung eines universellen Grundeinkommens ausgesprochen. Zudem sprach er sich in einer Videobotschaft zum vierten "Welttreffen der Volksbewegungen" für kürzere Arbeitszeiten aus. "Ich glaube, dass diese Maßnahmen notwendig sind", unterstrich das Kirchenoberhaupt. Ein Grundeinkommen ermögliche jedem Menschen Zugang zu den grundlegendsten Dingen.
Bis zum 18. November sucht der Naturschutzbund (Nabu) den Vogel des Jahres 2022. Um bei der Entscheidung zu helfen, ist jetzt ein Bird-O-Mat im Einsatz - eine Online-Seite nach Vorbild des Bundestags-Wahl-O-Mat, wie der Nabu am Freitag in Stuttgart mitteilte.
Der Ethikrat will laut einem Medienbericht im kommenden Jahr ein Papier zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie vorlegen. Das Projekt solle "keine anklagende Bestandsaufnahme werden, eher ein kritischer Ausblick", sagte die Ethikrats-Vorsitzende Alena Buyx dem Magazin "Focus". Sie solle vor allem die Frage beantworten: "Was könnten etwa künftig Kriterien sein, mit denen man schneller und präziser Risikoabwägungen und Interessenausgleiche sicherstellen kann?"
Eine Politik, die den Klimawandel aufhält, Engagement für eine solidarische Gesellschaft und mehr Tempo bei der Digitalisierung: Das erwartet das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) von den Abgeordneten des neuen Bundestags. Gefordert sei eine konsequente Politik der Menschlichkeit, schreibt ZdK-Generalsekretär Marc Frings in einem am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Brief an die Abgeordneten des neuen Bundestags.
Während die Wählerbindung zur Union unter Katholiken und Protestanten bei der Bundestagswahl weiter abgenommen hat, hat die SPD in der Gunst christlicher Wähler zugelegt. Von den Katholiken machten rund 35 Prozent ihr Kreuz bei der Union (2017: 44 Prozent), von den Protestanten waren es 24 Prozent (2017: 33 Prozent), wie die Forschungsgruppe Wahlen am Montag in Mannheim mitteilte. Insgesamt kam die Union laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 24,1 Prozent der Stimmen.
Religionsvertreter und kirchliche Verbände haben mit gemischten Gefühlen auf die Wahlergebnisse vom Sonntag reagiert. Der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung, Karl Jüsten, zeigte sich jedoch zuversichtlich, auch mit den neuen Abgeordneten im Bundestag konstruktiv zusammenarbeiten zu können.
Ein "Marsch für das Leben" findet am Samstag zum 17. Mal durch das Zentrum Berlins statt. Die sich gegen Abtreibungen und aktive Sterbehilfe richtende Kundgebung beginnt um 13 Uhr beim Brandenburger Tor, wie der veranstaltende Bundesverband Lebensrecht (BVL) ankündigte. Es folgt ein Demonstrationszug von bis zu drei Kilometern Länge, der mit einem ökumenischen Gottesdienst endet. In einem Grußwort übermittelte der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, den Dank von Papst Franziskus an die Teilnehmer.
Im Osten der Slowakei hat Papst Franziskus am Dienstag eine der größten Roma-Siedlungen Europas besucht und mit mehreren zehntausend Christen eine Messe im sogenannten byzantinischen Ritus gefeiert. Der Besuch am Nachmittag in der Trabantenstadt Lunik IX in Kosice war der wohl symbolisch am meisten aufgeladene seiner viertägigen Reise. In der Ende der 1980er Jahre erbauten sozialistischen Plattensiedlung leben heute rund 4.300 Angehörige der Roma-Minderheit in teils menschenunwürdigen Verhältnissen.
Die Pandemie hat die Gesellschaft verrohen lassen - dieser Meinung ist der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. "Aggression und Hetze haben zugenommen, ganz massiv durch Menschen, die sich ausgerechnet als Querdenker bezeichnen", sagte Schuster in einem Interview. Die "immer stärker verbreitete Herabsetzung von Menschen" treffe vor allem Minderheiten: "Juden, Muslime, homosexuelle oder behinderte Menschen, häufig aber auch Frauen."
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat einen Trend zur Abkapselung in Gesellschaft und Kirche kritisiert und zum offenen Blick auf die Welt aufgerufen. Es gebe "Gruppierungen, Machthabende und Regierungssysteme, die nur begrenzt Einfluss von außen zulassen und jede Form der Kritik im Keim ersticken", erklärte Feige am Sonntag bei einer Magdeburger Bistumswallfahrt zum Kloster Huysburg bei Halberstadt.
Bei der Bundestagswahl am 26. September können blinde und sehbehinderte Wahlberechtigte ihre Stimme mithilfe von Stimmzettelschablonen abgeben. Damit könnten sie eigenständig und ohne Unterstützung anderer Personen wählen, teilte Bundeswahlleiter Georg Thiel in Wiesbaden mit. Die Stimmzettelschablonen würden kostenlos von den Landesvereinen des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) ausgegeben.
Als erstes Bundesland führt Hamburg ab Samstag Corona-Sonderregeln für Geimpfte und Genesene ein. Die sogenannte 2G-Regelung gilt als Option auch für religiöse Veranstaltungen. Die Kirchen und andere Religionsgemeinschaften können demnach Angebote allein für Geimpfte und Genese machen und Ungeimpften trotz eines negativen Corona-Tests den Zutritt verwehren. Unter diesen Voraussetzungen entfallen Abstandsvorgaben, Teilnehmerbegrenzungen und Anmeldepflicht. In Gottesdiensten wäre auch der Gemeindegesang ohne Maske möglich.
Der Sozialverband VdK warnt vor einer möglichen Ausgrenzung von Menschen ohne Impfmöglichkeit. Die Teilnahme am öffentlichen Leben dürfe nicht nur Geimpften und Genesenen vorbehalten sein, erklärte der Verband am Donnerstag in Berlin. Der Besuch eines Kinos oder Restaurants müsse weiterhin auch mit einem aktuellen negativen Corona-Test möglich bleiben. Für Menschen ohne Impfmöglichkeit wie Kinder unter 12 Jahren oder Vorerkrankte sollte es weiter kostenlose Corona-Tests geben.
Elisabeth Keilmann, katholische Seelsorgerin der deutschen Olympiamannschaft, zeigt sich beeindruckt vom Verlauf des Hochsprungwettbewerbs der Männer bei den Sommerspielen in Tokio. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview des Portals katholisch.de hob sie die Einigung zwischen dem italienischen Olympioniken Gianmarco Tamberi und seinem Konkurrenten aus Katar, Essa Mutaz Barshim, hervor.
Die Hochwasserkatastrophe zeigt es: Wie die Menschheit mit der Natur umgeht, hat konkrete und schnelle Auswirkungen auf Millionen Menschen. Schon jetzt sind die natürlichen Ressourcen für 2021 aufgezehrt.
Für eine generelle rechtliche Impfpflicht gibt es nach Ansicht des Tübinger Ethikers Franz-Josef Bormann "aus guten Gründen sehr hohe Hürden". Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erinnerte Bormann am Dienstag zudem daran, dass die Bundesregierung immer wieder erklärt habe, dass das Impfen freiwillig geschehen solle. Nach moralischen Maßstäben sei indes jeder verpflichtet, über eine Impfung nachzudenken, "weil nur sehr wenig dagegenspricht".
Als Zeichen der Verbundenheit mit den Flutopfern im Rheinland und andernorts rufen evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer ihre Gemeinden zu einem Glockenläuten am Freitagabend auf. Zudem sollen sie um 18 Uhr zu Andachten einladen.
Im Café sitzen, das heißt entschleunigen, genießen, gesellig sein. Die Pandemie, die uns gerade eine Verschnaufpause beschert, macht das gerade möglich. Auch viele Cafés, die unter katholischer Trägerschaft stehen, haben wieder geöffnet.
Der Aachener Bischof Helmut Dieser kritisiert die Leitentscheidung der nordrhein-westfälischen Landesregierung zum Braunkohletagebau. Die im März verabschiedete Regelung gebe der Bevölkerung im rheinischen Braunkohlerevier keine Planungssicherheit, erklärte Dieser. Denn die Entscheidung über die bergbauliche Inanspruchnahme dieser Orte im Braunkohletagebau Garzweiler II sei auf 2026 verschoben worden. Das führe bei ganz vielen Menschen zu grundlegenden Fragen und "großen Belastungen".
Zur Rettung des arbeitsfreien Sonntags startet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Deutschland eine ungewöhnliche bundesweite Aktion. Am Samstag können sich Menschen auf Markt- und Kirchenplätzen, in Innenstädten und Fußgängerzonen an der Gestaltung einer großen Picknickdecke beteiligen, wie der Verband am in Köln mitteilte. Anlass ist das Inkrafttreten des Edikts über den freien Sonntag von Kaiser Konstantin vor 1.700 Jahren.
Papst Franziskus hat in seiner letzten Generalaudienz vor der Sommerpause allen Gläubigen "schöne Momente der Erholung" gewünscht. Wie in den Wochen zuvor war der Damasushof, wo aufgrund von Pandemie-Schutzvorkehrungen zurzeit die Generalaudienzen abgehalten werden, gut gefüllt. Vor Gebet und Ansprache lief der Papst an den Absperrungen entlang, begrüßte und herzte die Teilnehmer.
Zur Rettung des arbeitsfreien Sonntags startet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Deutschland eine ungewöhnliche Aktion. Am kommenden Samstag (3.Juli) können sich Menschen auf Markt- und Kirchenplätzen, in Innenstädten und Fußgängerzonen an der Gestaltung einer großen Picknickdecke beteiligen, wie der Verband in Köln mitteilte. Anlass ist das Inkrafttreten des Edikts über den freien Sonntag von Kaiser Konstantin vor 1.700 Jahren.
Die Covid-19-Pandemie schafft aus der Sicht von Papst Franziskus Raum für Veränderungen. "Jede Krise zwingt uns, uns zu entscheiden: für das Gute oder das Schlechte", sagte der Papst in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Globsec Bratislava Forum unter dem Motto "Rebuild the World Back Better". Niemand komme aus einer Krise unverändert hervor, und alle hätten gesehen, wie abhängig ein jeder vom anderen sei.
Mehr Menschen haben zuletzt ihre Entscheidung über eine mögliche Organspende dokumentiert. Das geht aus einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor. Demnach dokumentierten 44 Prozent der Befragten ihre Entscheidung schriftlich, etwa in einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung. Im Jahr 2012 waren es 26 Prozent.
Der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, hat sich erneut dagegen gewandt, in katholischen Einrichtungen Beihilfe zur Selbsttötung zu leisten. "Einen Sterbewunsch anzuerkennen ist etwas anderes, als die Mittel zum Suizid zur Verfügung zu stellen", sagte Neher. "Die Gesellschaft muss sich noch viel stärker um eine respektvolle und kompetente Hospiz- und Palliativversorgung bemühen, statt Hilfen zum Suizid zu diskutieren."
Der Bundestag hat Gesetzentwürfe der Opposition zur Reform des Transsexuellengesetzes (TSG) abgelehnt. Die Mehrheit stimmte in namentlicher Abstimmung am Mittwochabend gegen einen von den Grünen vorgelegten Entwurf für ein "Selbstbestimmungsgesetz" und eine Vorlage der FDP "zur Stärkung der geschlechtlichen Selbstbestimmung". Ein Antrag der Linksfraktion für die Entschädigung von "Opfern" des TSG fand ebenfalls keine Mehrheit.
Die jüngste Aufhebung von Corona-Auflagen für Geimpfte und Genesene belastet nach Einschätzung des Deutschen Ethikrats vor allem die jüngere Generation und wird in der Gesellschaft zu Konflikten führen. Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studenten hätten "einen doppelten Nachteil", denn sie seien "nicht geschützt und dürfen weniger", sagte Ethikratsvorsitzende Alena Buyx den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die ersten Freiwilligen im neuen Heimatschutz-Dienst der Bundeswehr haben am Dienstag ihre Ausbildung begonnen. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) wies Kritik zurück, man würde damit in Konkurrenz zu anderen Freiwilligendiensten treten: "Wir nehmen mit diesem Freiwilligendienst niemandem etwas weg", sagte sie in Berlin. Der Dienst im Heimatschutz richte sich an eine spezielle Gruppe, die sich für die Bundeswehr interessierte, aber keinen normalen Dienst leisten wolle, der auch Auslandsverpflichtungen mit sich bringe.
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hat sich in der Corona-Pandemie gegen eine staatlich vorgeschriebene Impfpflicht in Deutschland ausgesprochen. Zugleich sieht sie die Bevölkerung aber in der Verantwortung: "Gibt es eine moralische Pflicht, sich impfen zu lassen? Ja!", sagte Buyx dem "Spiegel".
Ausgelassen sein, sich verkleiden, miteinander Spaß haben beim Faschingsball oder Faschingsumzug ist in vielen Orten Schwabens eine feste Tradition.
Ein Bündnis von Behinderten-Organisationen wendet sich gegen die beschlossene Anerkennung von vorgeburtlichen Trisomie-Bluttests als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. In einem offenen Brief an den Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Kassen fordern die Organisationen, das kurz vor dem Abschluss stehende Verfahren noch zu stoppen.
Angesichts weltweiter Gleichgültigkeit muss es nach Aussage des Papstes der Menschheit gelingen, echte Geschwisterlichkeit aufzubauen. "Wir können es ruhig so sagen: entweder Geschwister oder Feinde", warnte das Kirchenoberhaupt bei einer Online-Veranstaltung zum UN-Welttag der Geschwisterlichkeit am Donnerstag. Sich nicht zu kümmern, sei eine "subtile Form der Feindschaft", warnte der Papst. Es müsse Schluss sein mit der "Technik des Wegschauens, sich um andere nicht zu kümmern".
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht in Europa besorgniserregende gesellschaftliche Entwicklungen. Dort stehe "das Gemeinwohl auf dem Spiel", sagte Feige am Wochenende beim traditionellen Karlsamt im Frankfurter Kaiserdom. Er fügte hinzu: "Nächstenliebe wird immer mehr zum Fremdwort und Menschenfeindlichkeit gesellschaftsfähig."
Die katholischen Bischöfe bleiben bei ihrer ablehnenden Position zum assistierten Suizid. Dessen Ermöglichung sei "nicht die richtige Antwort auf die Lebenssituationen von Menschen", die Suizidabsichten hätten, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz. Meist sei ein Suizidwunsch mit Ängsten, Verzweiflung und dem Gefühl von Ausweglosigkeit verbunden, erklären die Bischöfe. Daher könne er "gerade nicht als Ausdruck der Selbstbestimmung verstanden werden".
Ältere und Risikopatienten erhalten in diesem Jahr kostenfrei drei FFP-Schutzmasken und im kommenden Jahr zwölf Masken für einen geringen Eigenanteil. Eine entsprechende Rechtsverordnung stellte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin vor. "FFP-Masken sind kein Freifahrtschein, unachtsam zu sein. Aber sie senken die Gefahr für eine Ansteckung erheblich", sagte Spahn. Das sollte es der Gesellschaft wert sein. Die Verordnung tritt nach Ministeriumsangaben voraussichtlich am 15. Dezember in Kraft.
Im Advent und zu Weihnachten in der Corona-Pandemie werben Kirchenvertreter für Nächstenliebe und neue Ausdrucksformen von Liebe. Angesichts der hohen Zahl an Corona-Todesfällen erinnert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, an das Gebot der Nächstenliebe: "Es ist wichtig, sich immer wieder sehr konkret klar zu machen, dass es bei den Bemühungen um eine Senkung der Infektionszahlen um Menschenleben geht", sagte er.
Letztes Jahr um die Zeit war´s wie immer um den ersten Advent: Überall viel los, alles ein bisschen aufregend und schon langsam hektisch, es gab Weihnachtsfeiern und die Weihnachtstage wurden geplant.
Ein Jahr nach dem Start der Institute für Katholische Theologie und für Islamische Theologie hat die Berliner Humboldt-Universität (HU) eine positive Bilanz gezogen. Beide Einrichtungen hätten sich "herausragend etabliert", erklärte HU-Präsidentin Sabine Kunst. "Der hier praktizierte fächerübergreifende Dialog in Forschung und Lehre ist richtungsweisend für unsere Universität." Dass die neuen Kolleginnen und Kollegen von Anfang an auch als Impulsgeber für die aktuellen gesellschaftlichen Debatten der Hauptstadt gefragt seien, freue sie ganz besonders.
„Fake News“ und Hetze machen im Internet in Windeseile die Runde – nicht erst, seit die Corona-Pandemie die politische und wirtschaftliche Unsicherheit massiv ansteigen ließ. Baden-Württembergs Antisemitismus-Beauftragter Michael Blume (CDU) befasst sich in seinem neuen Buch „Verschwörungsmythen“ mit der Problematik. Im Exklusiv-Interview spricht er über Judenhass, Religion und die bevorstehende US-Präsidentenwahl.
Mit einem Plädoyer für Geschwisterlichkeit und Freundschaft über alle Grenzen hinweg hat Papst Franziskus sich an die Menschheit gewandt. In der am Sonntag veröffentlichten Enzyklika "Fratelli tutti" mahnt er zu einer Abkehr von Egoismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Nur so ließen sich die Folgen der Corona-Pandemie und globale Herausforderungen wie soziale Ungleichheit und Migration bewältigen.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sorgen sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land und sprechen sich für gleichwertige Lebensverhältnisse sowie eine Stärkung der Städte und Gemeinden aus. An den Wohn- und Lebensverhältnissen und insbesondere dem sozialen Beziehungsgeflecht am Wohnort entscheide sich das Wohl und Wehe des gesellschaftlichen Miteinanders, heißt es in einem am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Dokument der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Bischofskonferenz.
Zum Tag der älteren Menschen am heutigen Donnerstag hat das Statistische Bundesamt neue Zahlen rund um Alter und Armut veröffentlicht. Demnach hat die Gefahr zugenommen, in die Altersarmut abzurutschen - mit Unterschieden zwischen den Bundesländern. Verbände riefen zum Gegensteuern auf.
Der Papst hat sich erneut gegen ein unbedachtes "Weiter so" nach der Corona-Krise ausgesprochen. "Wir wollen die Gesellschaft erneuern und nicht einfach zur sogenannten 'Normalität' zurückkehren", sagte Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Denn diese Normalität sei krank gewesen - geprägt von Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Umweltzerstörung.
Der Papst hat mit Blick auf die weltweiten Migrationen einen "neuen Humanismus" gefordert. Dieser solle nicht nur für eine Lebensphilosophie, sondern für ein bestimmtes Verhalten stehen, sagte Franziskus am Donnerstag im Vatikan. Um die aktuellen Probleme zu lösen, seien "konkrete Solidarität und eine ungeteilte Verantwortung" auf nationaler wie internationaler Ebene nötig.
Christliche Reaktionen auf die Pandemie können nach Aussage von Papst Franziskus nur solche der Liebe sein. "Einem Virus, das keine Barrieren, Grenzen oder kulturellen und politischen Unterschiede kennt, muss mit einer Liebe ohne Barrieren, Grenzen und Unterschiede begegnet werden", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx warnt vor Fundamentalismus, Nationalismus und Verschwörungsmythen als Folgen der Corona-Krise. Dabei müsste diese Krise eigentlich "die Kräfte der Solidarität und der Orientierung am 'Welt-Gemeinwohl' stärken", schreibt er in einem Gastbeitrag für die Katholische Nachrichten-Agentur: "Dann wäre die Krise auch eine Chance."
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich gegen die extremistischen Tendenzen bei den Corona-Demonstrationen gewandt. "Unsere Antworten als Kirche sind nicht Verschwörungstheorien, politischer Fundamentalismus, Schwarz-Weiß-Denken, Schuldzuweisung. Unsere Antwort ist Gebet und Solidarität", sagte der Erzbischof von München und Freising in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben den "Sturm" von Demonstranten auf das Reichstagsgebäude in Berlin scharf verurteilt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zeigte sich am Montag erschüttert über das Verhalten von Teilnehmern einer Anti-Corona-Demonstration am Wochenende in Berlin. "Die Grundrechte auf freie Meinungsäußerung und auf Versammlungsfreiheit stehen außer Frage. Aber die Szenen vor dem Deutschen Bundestag sind inakzeptabel", sagte Bätzing.
Der Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz (65) hat in seinem privaten Briefkasten eine anonyme Spende von 4.000 Euro gefunden. Ein Umschlag mit 2.000 Euro war mit dem Wort "Bistum" beschriftet und ein weiteres Kuvert mit ebenfalls 2.000 Euro mit dem Wort "Priesterseminar", wie die Diözese am Montag mitteilte.
Die Armut in Deutschland hat sich laut Sozialverband VdK durch die Corona-Krise verschärft. Immer mehr Menschen würden abgehängt, viele Arme litten extrem unter der Krise und andere stürzten durch die Krise erst in Armut, sagte die VdK-Präsidentin, Verena Bentele, im SWR-Tagesgespräch. "Wir wissen beispielsweise, dass viele Selbstständige, viele Freiberufler, deren Auftragslage katastrophal ist, deren Aufträge vielleicht sogar zu 100 Prozent weggebrochen sind, jetzt wirklich vor einem katastrophalen Herbst stehen, vor einem katastrophalen Winter", so Bentele.
Die Corona-Krise könnte sich einer Expertin zufolge auch auf Brautkleider auswirken. "Viele Feste dürften in nächster Zeit in einem kleineren Rahmen als geplant stattfinden. Womöglich passt sich die Brautmode dem an und die Kleider werden dezenter", sagte die Volkskundlerin Ina Hagen-Jeske (38). Die Ethnologin von der Universität Augsburg erforscht das Brautkleid zurzeit - mit dem Fokus auf den ritualisierten Umgang damit.
Gute Nachrichten für Freunde der Augsburger Puppenkiste: Wer will, kann bald nach Lummerland ziehen - zumindest in eine gleichnamige Straße. Im Augsburger Stadtteil Lechhausen sollen die Wege eines Neubaugebiets nämlich nach Puppenkisten-Orten und -Figuren benannt werden, wie die Stadt am Freitag mitteilte.
Die Kirche wird nach Worten des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, "als Größe in der Gesellschaft, vor allem aber im Leben der Menschen wahrgenommen." Dies habe sich auch während der Corona-Pandemie gezeigt, schreibt der Limburger Bischof im Vorwort einer Broschüre zu statistischen Daten der katholischen Kirche. Die Arbeitshilfe solle auch zeigen, wie das kirchliche Leben in Deutschland aussehe: "Das ist keine Leistungsschau, sondern ein Querschnitt dessen, wo wir präsent sind, was wir tun und wo unsere Stärken liegen."
Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entscheidet laut türkischen Medienberichten erst innerhalb der kommenden zwei Wochen darüber, ob die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee wird. Zunächst hatte es geheißen, ein Urteil könnte bereits am gestrigen Donnerstag fallen. Im Vorfeld gab es internationale Proteste gegen das Vorhaben, den weltberühmten Sakralbau am Bosporus, bisher ein Museum, wieder in eine Moschee umzuwandeln.
Als Kita des Jahres 2020 ist eine Einrichtung im niedersächsischen Aurich ausgezeichnet worden. Den mit 25.000 Euro dotierten Preis erhält die Pinguin Kindertagesstätte für die Förderung der Kreativität der Mädchen und Jungen, wie die Verantwortlichen des Deutschen Kita-Preises am Dienstagabend in Berlin mitteilten. In derselben Kategorie wurden zudem vier Zweitplatzierte mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet, darunter der katholische Kindergarten St. Franziskus im Kirchtal aus Benningen am Neckar in Baden-Württemberg.