Der Künstler Gunter Demnig hat am Dienstag seinen 70.000. „Stolperstein“ verlegt - und zwar im Frankfurter Stadtteil Nordend. Die kleinen, in das Straßenpflaster eingelassenen Messingtafeln sollen an von den Nationalsozialisten verfolgte und ermordete Menschen erinnern. Das Projekt gilt als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Dominikanermönch Gaspar de Carvajal wurde lange Zeit einer allzu lebhaften Fantasie verdächtigt: Dass er im Tagebuch der Orellana-Expedition der 1540er Jahre von Städten im Dschungel und weiblichen Kriegern schrieb, die ihn an die sagenhaften antiken Amazonen erinnerten, klang, als sei es an den Haaren herbeigezogen. Neue Erkenntnisse rehabilitieren Carvajal.
In diesen Wochen feiert die Pfarrei Sankt Pankratius in Augsburg-Lechhausen ihr 875-jähriges Jubiläum.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat am Dienstag in Lübeck zusammen mit Hamburgs Erzbischof Stefan Heße und der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs die Sondermarke der Post zu Ehren der vier "Lübecker Märtyrer" vorgestellt. Anlass für die Herausgabe der 70-Cent-Marke ist der 75. Jahrestag der Hinrichtung der vier christlichen Geistlichen durch die Nationalsozialisten. Erstausgabetag der Briefmarke ist am 11. Oktober 2018.
Kardinal Reinhard Marx sieht in den Schriften des Religionsphilosophen Romano Guardini (1885-1968) aktuelle Bezüge zur Missbrauchsdebatte. Sie dokumentierten auch ein „Leiden an der Kirche, an Klerikalismus und Selbstherrlichkeit“, sagte Marx am Montagabend in einem Gottesdienst zum 50. Todestag Guardinis in München. Es bestünde immer die „Gefahr, dass Kirche den Weg nicht öffnet, den Blick nicht weitet, sondern zur Mauer wird, zu einer Verhinderung des Glaubens, nicht zu einer Hinführung“. Die Kirche müsse sich dem Ziel unterwerfen, dem Evangelium Raum zu geben. „Was dabei Hindernis ist, muss weggeräumt werden.“
Romano Guardini gilt als einer der größten katholischen Denker des 20. Jahrhunderts. Er beeinflusste so unterschiedliche Päpste wie Benedikt XVI. und Franziskus. Am 1. Oktober jährt sich sein Todestag zum 50. Mal.
„Frieden für unsere Zeit!“, hatte der britische Premierminister Neville Chamberlain bei seiner Rückkehr aus München voller Stolz proklamiert: Nach der Unterzeichnung des Münchner Abkommens am 30. September 1938 waren die Menschen auf den Straßen von London und Paris euphorisch, dass der Krieg mit Hitler-Deutschland in letzter Sekunde hatte abgewendet werden können. „Wir haben eine totale und umfassende Niederlage erlitten“, urteilte dagegen Winston Churchill sechs Tage später im Unterhaus.
Die Moritzkirche ist einer der zentralen Punkte in der Stadt Augsburg – und das seit 1000 Jahren.
Die Moritzkirche ist eine der ältesten Kirchen in Augsburg. Mitten in der belebten Innenstadt ist sie ein Ort des Glaubens - und das seit fast 1000 Jahren.
Die Riedkapelle in Benningen im Unterallgäu ist das, was man sich gemeinhin unter einem Kleinod vorstellt.
Bei Grabungen an der israelisch-libanesischen Grenze haben Archäologen Hinweise auf einen Orakelkult gefunden. In dem mit der biblischen Stadt Abel Beth Maacah assoziierten Tell Abil el-Qameh bei Metula fanden sie einen 3.000 Jahre alten Schrein, der möglicherweise der "weisen Frau von Abel" gewidmet sein könnte, berichtet die Zeitung "Haaretz" am Montag.
NEUBURG/DONAU – Eine gekreuzigte Frau in wallendem Gewand? Wer, neugierig geworden, einen Blick auf das 102 mal 70 Zentimeter große Gemälde im neuen Dauerausstellungsraum des Neuburger Stadtmuseums wirft, staunt noch mehr. Denn die Person am Kreuz trägt einen rötlichen Bart, der nicht recht zu den weichen, eher weiblichen Gesichtszügen passen will.
Streifzüge in die Vergangenheit unternehmen und „Geschichte zum Anfassen“ erleben – darum geht es auch in diesem Jahr wieder beim bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“.
ALLMANNSHOFEN – Mit der Lauschtour, die rund um das Kloster Holzen (Kreis Augsburg) führt, kann man unter dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“ an mehreren Stationen besondere Details des einstigen Benediktinerinnen-Klosters, das heute im Besitz des Dominikus-Ringeisen-Werks ist, kennenlernen.
Eigentlich wollte Natan Grossmann mit seiner Vergangenheit abschließen. Doch in den vergangenen Jahren hat sich seine Meinung geändert: Inzwischen erzählt der 90-Jährige offen von seinen leidvollen Erfahrungen während der NS-Zeit.
Gleich zwei Jubiläen hat am Dienstag das sächsische Kloster Wechselburg gefeiert. Gemeinsam mit dem Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, beging der Konvent das 850-jährige Gründungsjubiläum des Klosters. Zugleich erinnerten sie an die Wiederbesiedelung von Wechselburg durch die bayerische Abtei Ettal vor 25 Jahren. Zuvor hatten 450 Jahre keine Mönche in Wechselburg gelebt.
Wo die Gottesmutter im Stadtwappen nicht nur ihr Kind, sondern auch eine Traubenrebe in Händen hält, steht eines der schönsten Kulturdenkmäler Frankreichs: das Hôtel-Dieu in Beaune mit seinen bunten Dächern. Am Fuß der Weinberge gründete Nicolas Rolin vor 575 Jahren das Armenkrankenhaus. Wohlhabende vermachten der Einrichtung Geld oder Boden. Die Stiftung gibt es noch immer. Jährlich kommen über 400 000 Touristen.
KLINGSMOOS (ah) – Ein wahres Kleinod ist der aus dem Jahr 1929 stammende Hochaltar der Pfarrkirche St. Josef Klingsmoos. Doch der Zahn der Zeit nagte an dem kunsthistorisch wertvollen, expressionistischen Werk.
Anfang 1968 war Alexander Dubček angetreten, dem Sozialismus in der Tschechoslowakei ein „menschliches Antlitz“ zu verpassen. Doch dies ging dem „großen Bruder“ zu weit: Da sämtliche Drohungen keine Wirkung zeigten, ließ die Sowjetunion Panzer sprechen.
Im südtschechischen Prämonstratenserstift Zeliv (Seelau) ist am Sonntag der ersten Versöhnungswallfahrt vor 50 Jahren im „Prager Frühling“ gedacht worden. Der Bischof von Hradec Kralove (Königgrätz), Jan Vokal, segnete am Sonntag einen neuen Altar in der dortigen Marienkirche, wie Radio Prag (Montag) berichtet.
Papst Franziskus hat die von Nationalsozialisten ermordete deutsche Ordensfrau und Philosophin Edith Stein (1891-1942) als „Patronin Europas“ gewürdigt. Die Jüdin Stein, die unter dem Namen Teresia Benedicta vom Kreuz 1933 in das Kölner Karmelitinnen-Kloster eintrat, habe konsequent mit Ehrlichkeit und Liebe nach Gott gesucht, sagte der Papst bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Er nannte sie eine „Märtyrerin für ihr jüdisches Volk und das christliche“.
Gedenkstätten wie Auschwitz sind nach den Worten des Bamberger katholischen Erzbischofs Ludwig Schick wichtige "Erfahrungsräume" für Europa. Auschwitz verdeutliche wie kaum ein anderer Ort auf der Welt, was Menschen einander antun können, erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn. Er äußerte sich im Vorfeld eines europäischen Workshops, den die Maximilian-Kolbe-Stiftung vom 11. bis 16. August im polnischen Oswiecim veranstaltet.
DINKELSBÜHL – Am 15. August jährt sich der Geburtstag von Christoph von Schmid, dem Dichter von „Ihr Kinderlein kommet“, zum 250. Mal. 1768 wurde er am Fest Mariä Himmelfahrt als ältestes von neun Kindern in Dinkelsbühl im heutigen Mittelfranken geboren. Er machte sich als Seelsorger, Pastoraltheologe und viel gelesener Dichter einen Namen.
Das Erzbistum München und Freising prüft eine mögliche Seligsprechung des NS-Widerstandskämpfers Walter Klingenbeck (1924-1943). Das Mitglied der katholischen Pfarrjugend der Münchner Gemeinde Sankt Ludwig wurde im Alter von 19 Jahren von den Nationalsozialisten hingerichtet. Anlässlich des 75. Todestages von Klingenbeck feiert Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg am 5. August in Sankt Ludwig einen Gottesdienst. Anschließend segnet er an dessen ehemaligen Wohnhaus in der Amalienstaße 44 eine Gedenktafel.
Junge Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak wollen gemeinsam mit jungen Juden vom 6. bis zum 10. August nach Polen reisen. Auf dem Programm der 25-köpfigen Gruppe aus Thüringen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen stehen Krakau und die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Union progressiver Juden in Deutschland und des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Angekündigt haben sich auch Politiker: die Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), und Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), sowie die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU).
Weil das Dach des Nordturms am Augsburger Dom kaputt war, musste auch die vergoldete Kugel und das Kreuz darauf abmontiert werden.
Es ist ein Ort, der seit Jahrhunderten für diejenigen Menschen da ist, die es schwerer im Leben haben als andere. Heute ist die Fuggerei, gegründet im Jahr 1521, die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Im Lauf der Jahrhunderte hat sich zwar äußerlich viel verändert. Dennoch gelten die bei der Gründung durch Jakob Fugger den Reichen aufgestellten Regeln noch heute. Welche das sind und wie das Leben in der Fuggerei im 21. Jahrhundert aussieht, sehen Sie hier
Der Archäologische Park Cambodunum in Kempten wird am 4. und 5. August wieder lebendig: Unter dem Motto „Spiele für den Kaiser“ schlagen beim Römerfest über 100 Darsteller aus dem In- und Ausland ihre Lager auf und zeigen antike Handwerkskünste, rasante Reiterspiele sowie spektakuläre Gladiatorenkämpfe. Wir verlosen Karten!
Das Erzbistum Paderborn begeht am Sonntag das 950-Jahr-Jubiläum der Weihe des Imad-Doms. Höhepunkt ist ein Festgottesdienst in der Kathedrale um 10.00 Uhr, wie die Erzdiözese in Paderborn bekanntgab. Verbunden wird die kirchliche Feier mit einem städtischen Fest zur Fertigstellung des neugestalteten Dom- und Marktplatzes. Bereits von Freitag an sind dort ein Mittelalter- sowie ein Streetfood-Markt mit insgesamt 40 Ständen aufgebaut.
Kämpferisch, schlitzohrig und tief gläubig: So kennt man Italiens wohl berühmtesten Film-Priester Don Camillo. Der Autor der Reihe starb vor 50 Jahren.
Vom Staatsfeind zum Präsidenten aller Südafrikaner: Zu seinem 100. Geburtstag erinnern sich Zeitzeugen an Nelson Mandela und seinen langen Kampf gegen die Apartheid.
Was hat ein Wetterhahn auf der Kirchturmspitze zu suchen? Recht schnell kommt man darauf, dass das mit der Verleugnungsszene des Petrus zu tun haben könnte. Doch das ist wohl nicht der Grund.
Die Benediktsregel gilt als eine der ältesten überlieferten Regeln für das Zusammenleben von Mönchen und Nonnen.
Als "Befreiung" und "Erlösung" hat der Stiftsdirektor des Naumburger Doms, Holger Kunde, die Entscheidung zur Aufnahme der Kathedrale in die Welterbeliste empfunden. "Wenn man sich vorstellt, dass wir an diesem Antrag insgesamt fast 20 Jahre gearbeitet haben...", verwies Kunde am Mittwoch auf domradio.de auf die mehrfach geänderten Bewerbungen um den Welterbetitel. "Wir haben das zusammen durchgestanden und jetzt ist die Anerkennung da."
Der spätantike christliche Dichter Prudentius setzte sich vor allem mit dem Leben der Märtyrer auseinander. Diese stilisiert er zu Idealbildern römischer Tugendvorstellung. In seinem Werk "Peristephanon" beschreibt er unter anderem die Verehrung der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus.
ROGGENBURG – „Kunst und Krempel“ ist der Titel einer viel beachteten Fernsehreihe des Bayerischen Rundfunks (BR). In ihr ermitteln Kunstfachleute Alter, Herkunft, Qualität und Wert von Raritäten in Privatbesitz. Mancher Einlieferer geht enttäuscht nach Hause, weil er sein Kunstwerk überschätzt hatte. Anderen fällt es schwer, zu begreifen, welchen Schatz sie daheim hüten.
OFFINGEN – In einer politisch unruhigen Zeit wurde die Kirche Sankt Georg in Offingen (Kreis Günzburg) geweiht. Am diesjährigen Dreifaltigkeitssonntag feierte das Gotteshaus auf den Tag genau die 400. Wiederkehr seiner Weihe. Der heutige Ortspfarrer Bernd Reithemann erinnerte in seinem Grußwort zu einer Festschrift daran, dass nur vier Tage vorher der Prager Fenstersturz stattgefunden hatte, der den 30-jährigen Krieg ausgelöste.
AUGSBURG/OBERROTH – Das Grabmal-Bildnis des Augsburger Bischofs Wolfhard von Roth in der Konradskapelle zieht die Blicke der Dombesucher geradezu magisch an. Seine markanten Gesichtszüge wirken asketisch, streng und würdevoll zugleich und sind von einer schlichten Erhabenheit. Obwohl die Bronzefigur schon mehr als 700 Jahre alt ist, wirkt sie modern.
Die spätbarocke Kirche St. Peter in Sandizell bei Pöttmes gilt als eine der schönsten Dorfkirchen Altbayerns.
Ein bedeutender Vatikanmitarbeiter hat in einem neu erschienenen Buch mit Korrespondenz von Paul VI. das bisher unbekannte Protokoll eines Treffens zwischen dem Papst und dem Traditionalistenbischof Marcel Lefebvre veröffentlicht. Es handelt sich um die Gespräche vom 11. September 1976.
Vor 400 Jahren kam es auf der Prager Burg zu einem dramatischen Zwischenfall: Vertreter der protestantischen Stände Böhmens warfen die kaiserlichen Statthalter aus dem Fenster. Die inszenierte Aktion löste einen Konflikt aus, der in Europa ganze Landstriche verwüstete und Millionen Menschen das Leben kostete: den 30-jährigen Krieg. Mag es vordergründig um die Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken gegangen sein – im Hintergrund spielten Machtfragen die entscheidende Rolle.
Karl Marx ist zweifellos einer der einflussreichsten deutschen Denker. Mögen auch manche seiner wirtschaftlichen Voraussagen eingetroffen sein – Marx’ Thesen bereiteten den Boden für kommunistische Diktaturen.
Vor 20 Jahren erhoben ehemalige Schüler der Odenwaldschule im südhessischen Heppenheim erstmals Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs durch ihre Lehrer – als Haupttäter wurde der langjährige Schulleiter Gerold Becker entlarvt. Die Fälle zeigen: Missbrauch ist kein Problem nur von kirchlichen Einrichtungen – ganz im Gegenteil.
Der 1. Mai gilt seit 1917 als der Festtag der „Patrona Bavariae“.
DILLINGEN – Vor 50 Jahren, am 28. April 1968, fand in Köln weltweit die erste Weihe von Ständigen Diakonen statt. Zwei Tage nach Anton Stehles 36. Geburtstag. Ein gutes Jahr später, am 20. Juli 1969, durfte der Dillinger selbst diese Weihe empfangen. Der heute 86-Jährige erinnert sich: „In der 1000-jährigen Geschichte der Diözese Augsburg war es das erste Mal, dass verheiratete Männer zu Diakonen geweiht wurden.“
NEUBURG – Der deckenhohe, typische Apothekerschrank mit unzähligen Schubladen und Glasvitrinen, in denen immer noch riesige alte Chemikaliengläser stehen, dominiert den mittelgroßen Raum der Klosterapotheke der Elisabethinerinnen in Neuburg/Donau. Sie ist heute noch eingerichtet wie zu Zeiten der letzten Apothekenschwester.
Winzer der Region Chartres lassen im Herbst Wein zugunsten der Kathedrale von Chartres versteigern. Wie der Sender France Info berichtet, hat die Vereinigung „Chartres sanctuaire du monde“ (Heiligtum der ganzen Welt) eine Sammlung von Weinen veranstaltet. Der Erlös solle der Renovierung der berühmten Glasfenster zugute kommen. „Das berührt uns sehr, wenn wir mit unserer Spende etwas Gutes tun können“, wird Winzer Damian Aujard aus Lazenay zitiert.
Ein halbes Jahrhundert leitete Martin Riedlinger katholische Medien im deutschsprachigen Raum, fast 30 Jahre als Chefredakteur der Neuen Bildpost. Dabei sammelte er viele Millionen Euro für die Mission.
Er wollte die Stimme derer sein, die keine Stimme haben: Martin Luther King, der wortgewaltige Anführer der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA, wurde vor 50 Jahren erschossen. Bis heute sind die genauen Umstände der Tat unaufgeklärt. Doch fest steht: Vielen Mächtigen war der charismatische Baptistenpfarrer ein Dorn im Auge.
HUNDSZELL – „Arma Christi“, zu Deutsch die „Waffen Christi“ – wem sind sie heute noch ein Begriff? Das Bauerngerätemuseum der Stadt Ingolstadt in Hundszell widmet den Marterwerkzeugen, die der Volksglaube in Heilsbringer umgedeutet hat, eine beeindruckende Sonderausstellung mit Exponaten aus der Sammlung des Ingolstädters Josef Nießer.
Die Auferstehung Jesu ist die wohl einschneidendste Begebenheit der menschlichen Geschichte: Der Sohn Gottes besiegt den Tod. Ohne die Auferstehung ist das Christentum nicht denkbar. Aber ist die biblische Erzählung historisch wahr: Ist Jesus wirklich auferstanden? Unser Jerusalem-Korrespondent Karl-Heinz Fleckenstein lädt zu einer sehr persönlichen Spurensuche ein.
Rupert von Salzburg ist eine der ältesten „Marken“ des süddeutschen Raums. Wo Rupert draufsteht, ist meist Salzburg drin. Doch Rupert ist mehr als die österreichische Bischofsstadt. Er gilt auch als „Apostel der Baiern“. Der ganze Alpen-Donau-Raum ist mit einem Netz von Rupert-Kirchen überzogen, das sich von Regensburg bis ins slowenische Pettau (Ptuj) spannt. Wer war dieser Mann?
DIESSEN – Sie sollten Dießen wie einen schützenden Ring umschließen – damit die Marktgemeinde am Ammersee nie mehr durch einen Krieg Schaden erleidet: Die Muttergottes-Bildstöcke der Kinder.
AUGSBURG – Vor 400 Jahren wütete der Dreißig-Jährige Krieg. Bistumshistoriker Thomas Groll beschreibt, wie er sich auf die Diözese auswirkte:
SEEHAUSEN (ip) – Wer das vor kurzem eröffnete Staffelseemuseums in Seehausen (vgl. SonntagsZeitung Nr. 7, S.16) besucht, der kann sich an einer Hörstation zu Gemüte führen, wie einst das Wessobrunner Gebet geklungen haben mag. Der Schauspieler Siegfried Rauch, bekannt aus Fernsehserien wie „Das Traumschiff“ oder „Der Bergdoktor“ erklärte sich bereit, das Gebet einzusprechen.
An der Ludwig-Maximilians-Universität in München haben Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell nicht nur studiert. Hier riefen die Mitglieder der Weißen Rose auch in Flugblättern zum Widerstand gegen das NS-Regime auf. Und hier wurden einige von ihnen am 18. Februar 1943 verhaftet. Vier Tage später wurden sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Auch nach 75 Jahren sind sie Vorbilder im Kampf für die Freiheit.
Die Fuggerstadt. Die Familie Fugger hat von Augsburg aus ein weltweites Firmenimperium geschaffen und geleitet: Die Fuggerei ist bis heute eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zur gleichen Zeit gab es damals aber auch die Familie Welser: Genauso reich und mächtig – aber trotzdem nicht so im Gedächtnis der Stadt, vielleicht weil die Welser bankrott gegangen sind.
AUGSBURG – Der Fasching geht auch in Bayern in seine heiße Phase, doch im Augsburger Dom lassen sich die feierfreudigen Gemüter abkühlen: beim 40-stündigen Gebet.
Der Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum in München trägt künftig den Namen des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer (1920-2016). Aus diesem Anlass findet am 6. Februar ein Festakt mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) statt. An diesem Tag wäre Mannheimer 98 Jahre alt geworden. An der Feier nehmen auch sein Sohn Ernst Mannheimer sowie Mannheimers langjährige Wegbegleiterin, Schwester Elija Boßler vom Karmel Heilig Blut Dachau, teil.
Die Arbeiten an der Aufhängung der größten Glocke am Kölner Dom schreiten voran – doch ob der „Dicke Pitter“ an Ostern wieder läuten kann, ist nach wie vor offen. Das teilte Dombaumeister Peter Füssenich Journalisten in Köln mit. Inzwischen habe die Dombauhütte gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln Pläne für eine neue Aufhängung erarbeitet. Demnächst werde diese aus einem Metallblock gefräst.