In einer Woche ist Ostern, das höchste Fest im katholischen Kalender. Dann rennen wieder lachende Kinder durch die Gärten und suchen Ostereier und Schokoosterhasen.
Für die Kar- und Ostertage erlässt der Vatikan angesichts der abflauenden Covid-Pandemie in diesem Jahr keine eigenen liturgischen Leitlinien. Die Erfahrungen der Bischofskonferenzen in den vergangenen beiden Jahren reichten "sicherlich aus, um mit den verschiedenen Situationen auf angemessene Weise umzugehen", heißt es in einem Brief der Gottesdienstbehörde.
GÜNZBURG – Rudolf Kombosch, zweiter Vorsitzender des historischen Vereins der Stadt Günzburg, ist ein großer Sammler von Volkskunst. Deshalb konnte das Günzburger Heimatmuseum bei der aktuellen Sonderschau „Oval“ aus dem Vollen schöpfen. Denn zu Komboschs Sammlung gehören rund 2000 Ostereier, die nun zu sehen sind.
Nach zwei pandemiebedingten Ausnahmejahren kehrt zu Ostern ein Stück Normalität in den Vatikan zurück. Papst Franziskus wird laut seinem am Montag veröffentlichten Terminkalender nicht mehr allein oder in kleiner Gemeinschaft das höchste Fest der Christenheit begehen.
Der Großerzbischof der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Swjatoslaw Schewtschuk, hat sich optimistisch zu Bemühungen um einen gemeinsamen Oster-Termin der großen Kirchen geäußert. "Viele Menschen fragen: Wann werden wir gemeinsam Ostern und Weihnachten feiern können?", sagte Schewtschuk. Man sei sich bewusst, dass man dieses Problem nicht allein lösen könne. "Deshalb fördern wir den Dialog zwischen Ost und West. Denn das wichtigste Fest unseres Glaubens gemeinsam feiern zu können, ist auch ein Zeichen der Einheit."
Papst Franziskus hat den Christen der orthodoxen Kirchen zum Osterfest an diesem Sonntag gratuliert. "Ich sende meine besten Wünsche an unsere Brüder und Schwestern der orthodoxen Kirchen und der östlichen und lateinischen katholischen Kirchen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz; und: "Möge der auferstandene Herr sie mit Licht und Frieden erfüllen und die Gemeinden trösten, die in besonders schwierigen Situationen leben."
Wenn Ihnen am Sonntag, 2. Mai 2021 jemand auf der Straße Frohe Ostern zuruft, dann hat er sich nicht unbedingt im Kalender geirrt. Vielleicht ist er oder sie Orthodox. Die orthodoxen Christen feiern nämlich erst heute den Ostersonntag, also später als wir.
Was ist Ostern? Im Religionsunterricht in einem schwäbisch-bayerischen Dorf spricht der Lehrer über die christlichen Feste. „Da gibt es das Fest des Lebens und der Freude“, erklärt er und fragt den kleinen Max: „Wie heißt dieses Fest?“ Max stottert. Er weiß es nicht. Der Lehrer will helfen: „Es fängt mit ‚O’ an!“ Da kommt dem Max die Erleuchtung: „Ich weiß es: Oktoberfest.“ Ja, bei Leben und Freude denkt nicht jeder gleich ans Osterfest.
Für uns unvorstellbar! Die drei Frauen am Grab hatten Angst. Entsetzen hatte sie gepackt, diese ersten Zeugen der Auferstehung. Da ist nichts österlich, kein Halleluja. Die Angst im Nacken, laufen sie davon. Und wir? Wir feiern Ostern; dafür haben wir gekämpft – auch in Corona-Zeiten. Warum ist uns das so wichtig? Was haben wir jenen drei Frauen am Grabe voraus, dass wir uns Ostern nicht nehmen lassen wollen? Worauf stützen wir uns, was den Frauen damals fehlte?
Papst Franziskus hat sein zweites Osterfest im Corona-Lockdown für einen Appell zur Beendigung bewaffneter Konflikte in aller Welt genutzt. "Die Pandemie ist immer noch in vollem Gange; die soziale und wirtschaftliche Krise ist sehr schwer, besonders für die Ärmsten", sagte er in seiner Osterbotschaft am Sonntag im Petersdom. "Trotzdem - und das ist skandalös - nehmen die bewaffneten Konflikte kein Ende und werden die militärischen Arsenale verstärkt", beklagte das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben in ihren Osterbotschaften zum Zusammenhalt in der Pandemie aufgerufen. In manchen Predigten wurde aber auch der Blick auf die Probleme der Kirche gerichtet.
Auch wenn es in Medien und Handel bisweilen so wirkt: Ostern ist kein Konsumfest mit Schokohasen und bunten Eiern. Für Christen ist es gelebte religiöse Tradition. Die Kreuzreiterprozession in der Lausitz ist einer der jahrhundertealten Bräuche, die sich um das wichtigste christliche Fest ranken.
FRIEDBERG – Mit einer besonderen spirituellen Aktion haben die Pallottiner in der Fastenzeit zum Mitmachen aufgerufen: Jeder war eingeladen, seine persönlichen Gedanken zu Schuld in einem Stück Wachs nach Friedberg zu schicken. Aus einer großen Fülle dieser Symbole ist nun eine außergewöhnliche Osterkerze entstanden, die für Vergebung steht und Erlösung erfahrbar macht.
Ganz bequem per Lieferdienst kommen in Düsseldorf Palmzweige und Osterkerzen zu den Menschen. Die Dominikaner bieten den Service "Palmerando" in Anlehnung an einen bekannten Bestelldienst für Essen an. Jede Lieferung enthält auch einen Ostergruß der Ordensgemeinschaft und wird - ganz wie bei der Konkurrenz - per Fahrrad zugestellt. Bei "Palmerando" treten aber die Ordensbrüder in die Pedale.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Corona-Trübsinn – genug davon. In Ettringen im Unterallgäu haben viele kleine und ein paar große fleißige Hände feste mit angepackt, um das Dorfleben ein bisschen bunter und schöner zu machen.
Viel zu lachen haben wir seit dem Beginn der Corona-Pandemie nicht unbedingt. Auch um Ostern und besonders darum, wie wir das Fest in diesem Jahr feiern können, gab es zuvor viel Chaos und damit auch Unmut.
Weihnachten feiern wir mit viel mehr Brimborium und Glitzer, dabei ist Ostern für die Kirche das noch größere Fest! Und was feiern wir jetzt da nochmal genau?
Rund um Ostern gibt es viele Traditionen, viel Brauchtum. Manches ist ein bißchen weniger christlich, manches trifft den tieferen Sinn des Festes: Zu dieser Kategorie gehört sicher auch die Osterkerze: Sie hat eine klare Symbolik – sie steht für das Licht, das in die Welt gekommen ist.
Die Kirchen in Deutschland werden an den Ostertagen weitgehend Präsenzgottesdienste unter Corona-Hygiene-Bedingungen feiern. Während im vergangenen Jahr die Gottesdienste ohne Anwesenheit von Gläubigen stattfanden, sind 2021 eingeschränkt Besucher mit Maske unter Abstandsregeln sowie oft mit Anmeldung erlaubt. Erhöhte Inzidenzwerte können in einzelnen Gemeinden jedoch weitere Beschränkungen nach sich ziehen.
Anlässlich des bevorstehenden Osterfests hat sich Kardinal Reinhard Marx in einem Schreiben an die Seniorinnen und Senioren im Erzbistum München und Freising gewandt. "Gehen Sie - vom Gott des Lebens berührt - weiter in Ihrem Leben, auch mit den 'Corona-Lasten'", ermuntert der Erzbischof. "Diese Bewegung hin zur Zuversicht und Hoffnung wünsche ich Ihnen zu diesem Osterfest von Herzen."
Mit der Abkehr von der geplanten "Osterruhe" ist auch die Bitte von Bund und Ländern nach rein virtuellen Gottesdiensten zu Ostern formell vom Tisch. Das Bundespresseamt veröffentlichte am Donnerstag einen geänderten Beschluss, in dem der ganze Abschnitt zu schärferen Einschränkungen von Gründonnerstag bis Ostermontag gestrichen wurde.
Die jüngsten Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern stoßen weiterhin auf Kritik. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) kritisierte die Bitte an die Religionsgemeinschaften, auf Gottesdienste zu verzichten. "Es hat mich schon erstaunt, dass ausgerechnet Parteien, die das C im Namen führen, den Kirchen den Verzicht auf Gottesdienste nahelegen, noch dazu an Ostern", sagte er. Sein Haus habe diesen Vorschlag nicht gemacht, obwohl es für die Religionen zuständig sei. Die Hygiene-Konzepte der Kirchen funktionierten "bis heute tadellos".
Die Osterfeierlichkeiten im Vatikan finden erneut unter starken Einschränkungen durch die Corona-Krise statt. Papst Franziskus feiert das höchste christliche Fest in einem weithin leeren Petersdom. Die zentrale Liturgie der Osternacht beginnt mit Rücksicht auf die nächtliche Ausgangssperre in Italien bereits am frühen Abend. Bei sämtlichen Feiern sind nur wenige Gläubige zugelassen, wie am Dienstag aus dem vatikanischen Presseamt verlautete.
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