Die viertägige Irak-Reise von Papst Franziskus hat international ein beachtliches Medienecho ausgelöst. Zeitungen und Internet-Portale rund um den Globus widmeten dem Ereignis ausführliche Berichte. Nicht zuletzt im Nahen Osten fiel die mediale Resonanz enorm aus.
Nach seiner viertägigen Irak-Reise ist Papst Franziskus am Montag wieder in Rom eingetroffen. Am Morgen war das katholische Kirchenoberhaupt von Staatspräsident Barham Salih verabschiedet worden. Kurz nach dem Start des Flugzeugs dankte Franziskus in einem Telegramm dem irakischen Volk für die "großzügige Gastfreundschaft". Er bitte Gott um Frieden, Einigkeit und Wohlstand für die ganze Nation.
Papst Franziskus beendet am Montagmorgen seine viertägige Irak-Reise. Es war der erste Papstbesuch in dem islamisch geprägten Krisenland. Nach der Abschiedszeremonie auf dem Flughafen Bagdad wird das Kirchenoberhaupt den Rückflug nach Rom antreten. Die Ankunft in der Ewigen Stadt ist für 12.55 Uhr geplant.
Zum Auftakt seiner viertägigen Irak-Reise hat Papst Franziskus die Bevölkerung des Krisenlandes zu Frieden und "geschwisterlichem Zusammenleben" aufgefordert. Ein wirksamer Prozess des Wiederaufbaus sei nur möglich, wenn man sich trotz aller Unterschiede als "Mitglieder der einen Menschheitsfamilie" sehe, mahnte er am Freitag in Bagdad. Es sei "genug mit Gewalt, Extremismus, Gruppenbildungen und Intoleranz"; die Waffen sollten endlich schweigen.
Papst Franziskus ist am Freitagmorgen zu seiner 33. Auslandsreise aufgebrochen - Ziel ist der Irak. Die Alitalia-Maschine mit der Flugnummer AZ 4000 hob um 7.45 Uhr vom Flughafen Rom-Fiumicino in Richtung Bagdad ab. Die Ankunft ist für 14 Uhr (Ortszeit) vorgesehen. Es ist der erste Besuch eines Katholikenoberhaupts in dem von Kriegen gezeichneten und wenig geeinten islamischen Land.
Der bevorstehende Besuch von Papst Franziskus im Irak weckt auch bei deutschen Parlamentariern große Erwartungen. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth sprach von einer "ganz, ganz wichtigen Reise". Die Aufgabe von Franziskus in dem Krisenstaat sei es, "Brücken zu bauen", sagte die Grünen-Politikerin bei einer Videokonferenz des katholischen Hilfswerks missio Aachen mit Bundestagsabgeordneten und Vertretern der Kirche im Irak.
Der Papst hat Gläubige daran erinnert, dass ihnen der Glaube helfen kann, schwierige und auch scheinbar ausweglose Lebenssituationen durchzustehen. Gleichzeitig warnte er sie vor geistlicher Bequemlichkeit. Angesichts dunkler Momente "brauchen wir also einen anderen Blick, ein Licht, das das Geheimnis des Lebens in der Tiefe beleuchtet und uns hilft, über unsere Schemata und die Kriterien dieser Welt hinauszugehen", sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Aus dem Erlös eines Lamborghini, den Papst Franziskus 2017 geschenkt bekam, wurden unter anderem zwei Hilfsprojekte für Christen im Irak finanziert. Wie "Kirche in Not" Italien am Freitag mitteilte, hatte der Papst 200.000 Euro des Auktionserlöses für die Hilfsorganisation bestimmt. Das Geld sei dem Wiederaufbau einer kirchlichen Mehrzweckhalle sowie eines Kindergartens im Ort Bashiqa in der Ninive-Ebene zugutegekommen, sagte der Vorsitzende Alessandro Monteduro. Bei seiner Irak-Reise wird Franziskus auch diese Region besuchen.
Der für den 5. bis 8. März geplante Besuch von Papst Franziskus im Krisenland Irak ist nach Worten des chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael I. Sako eine wichtige Botschaft, am Land festzuhalten und Fanatismus abzulehnen. "Dieser Besuch ist eine Botschaft an alle Iraker, Syrer, Libanesen und alle Menschen der Region, deren Umstände einen solchen Besuch nicht erlauben", sagte das Oberhaupt der mit Rom unierten Kirche laut Patriarchatsangaben gegenüber dem arabischsprachigen Nachrichtenportal "Al-Nahar al-Arabi".
Der Papst hat am Aschermittwoch die Fastenzeit mit einem Aufruf zur Umkehr eröffnet. "Im Leben werden wir immer irgendwelche Dinge zu tun haben und Ausreden finden, aber jetzt ist es an der Zeit, zu Gott zurückzukehren", sagte Franziskus bei einem Gottesdienst im Petersdom. Die Fastenzeit sei dazu da, "die Wege zu überprüfen, die wir gehen". Dabei gelte es, "die grundlegende Verbindung mit Gott wiederzuentdecken".
Papst Franziskus hat an koptische Christen erinnert, die von Terrormilizen des "Islamischen Staats" (IS) ermordet wurden, und sie als "Heilige aller Christen" bezeichnet. In einem Videobeitrag für eine Gedenkveranstaltung am Montag würdigte er die Getöteten als Familienväter, die angesichts der Brutalität der Islamisten noch im Tod den Namen Jesu bekannt hätten. Die 21 Opfer, fast alle ägyptische Bauarbeiter in Libyen, waren von IS-Milizen entführt und nahe der Stadt Sirte enthauptet worden.
Der Papst hat sich zum Internationalen Kinderkrebstag mit einem Tweet zu Wort gemeldet. "Der Herr lasse uns allen Leidenden, besonders den Kleinen, nahe sein und die Schwachen an die erste Stelle setzen", schrieb Franziskus am Montag. Er vertraue alle kranken Kinder der Jungfrau Maria an, "dass sie in mütterlicher Liebe über sie wachen möge".
Liebe Brüder und Schwestern, als Jesus seinen Jüngern sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung ankündigt, um den Willen des Vaters zu erfüllen, da enthüllt er ihnen zugleich den tieferen Sinn seiner Sendung und ruft sie, an dieser Sendung zum Heil der Welt teilzunehmen.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, die Fastenzeit als Weg der Umkehr, des Gebets und des Teilens der eigenen Güter zu leben. In seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft zur Fastenzeit warb das Kirchenoberhaupt besonders für Zuversicht in der Corona-Pandemie und für Hilfe für die Betroffenen. Wer die Wochen bis Ostern als gläubiger Christ begehe, erneuere den Glauben, schöpfe neue Hoffnung und empfange "mit offenem Herzen die Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern in Christus werden lässt".
Die Proteste gegen die Verschärfung des polnischen Abtreibungsgesetzes haben offenbar bis Berlin Wellen geschlagen. Eine Open-Air-Ausstellung über Papst Johannes Paul II. bei der Neuköllner Sankt-Johannes-Basilika wurde mit roter Farbe beschmiert, wie die benachbarte Apostolische Nuntiatur am Mittwoch auf Anfrage bestätigte. Dabei wurde an einem Mauerpfeiler der Papst-Botschaft ebenfalls in roter Farbe ein Blitz aufgesprüht, der als Symbol der Proteste in dem Nachbarland gilt.
Papst Franziskus hat sich gegen unangemessene Beschränkungen der Religionsfreiheit im Zuge der Pandemiebekämpfung gewandt. Die Freiheit der Religionsausübung sei "kein Zusatz zur Versammlungsfreiheit", sondern rühre wesentlich vom Recht auf Religionsfreiheit her; diese sei "das erste und grundlegende Menschenrecht", sagte er vor den beim Vatikan akkreditierten Botschaftern bei deren Jahresempfang am Montag. Religionsfreiheit müsse "wie die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit von den zivilen Behörden geachtet, geschützt und verteidigt werden".
Angesichts weltweiter Gleichgültigkeit muss es nach Aussage des Papstes der Menschheit gelingen, echte Geschwisterlichkeit aufzubauen. "Wir können es ruhig so sagen: entweder Geschwister oder Feinde", warnte das Kirchenoberhaupt bei einer Online-Veranstaltung zum UN-Welttag der Geschwisterlichkeit am Donnerstag. Sich nicht zu kümmern, sei eine "subtile Form der Feindschaft", warnte der Papst. Es müsse Schluss sein mit der "Technik des Wegschauens, sich um andere nicht zu kümmern".
Papst Franziskus hat katholische Gläubige weltweit zur Beteiligung am "Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen" aufgerufen. Der Dialog zwischen Religionsgemeinschaften könne zu einem besseren Bewusstsein jener Werte verhelfen, die von allen Menschen geteilt würden, sagte der Papst in seiner wöchentlichen Videokatechese am Mittwoch. Der UN-Gedenktag wird erstmals Donnerstag begangen. Er geht auf eine gemeinsame Initiative von Papst Franziskus und dem ägyptischen Großimam Ahmad al-Tayyeb zurück.
Der Papst hat Ordensleute in aller Welt aufgerufen, trotz vielfältiger Probleme nicht zu resignieren. "In unserem Leben als Gottgeweihte kann es passieren, dass die Hoffnung durch enttäuschte Erwartungen zermürbt wird", sagte Franziskus am Dienstagabend bei einer Messe im Petersdom. Dann sei Geduld die wichtigste Tugend. "Wir müssen geduldig mit uns selbst sein und vertrauensvoll Gottes Zeiten und Wege abwarten." Keinesfalls dürfe man der inneren Traurigkeit und dem Misstrauen zu sehr nachgeben.
Der Papst will die Rolle älterer Menschen stärken und hat zu diesem Zweck einen neuen Gedenktag eingeführt. Der "Welttag für Großeltern und Senioren" soll jährlich am vierten Sonntag im Juli begangen werden, wie Franziskus beim sonntäglichen Mittagsgebet ankündigte.
Bei seinem geplanten Irak-Besuch (5. bis 8. März) will Papst Franziskus laut dem chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael I. Sako auch an einem interreligiösen Gebet in Ur teilnehmen, dem überlieferten Geburtsort Abrahams, Stammvater von Juden, Christen und Muslimen. Neben diesem Gebet mit Christen, Muslimen, Juden, Mandäern und Jesiden sei zudem eine Messe im chaldäischen Ritus geplant, sagte das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche im Videointerview mit dem franziskanischen Christian Media Center (CMC) in Jerusalem (Donnerstag).
Es muss höllisch wehtun. Der Papst weiß, wovon er spricht, wenn er Ischias-Schmerzen zu seinen seiner schlimmsten Erfahrungen zählt. Jetzt hat ihn das Leiden wieder eingeholt. Und mit ihm die Frage der Amtstauglichkeit.
Benedikt XVI., emeritierter Papst (93), leidet nach Worten seines Privatsekretärs unter dem Tod seines Bruders Georg, der im Juli im Alter von 96 Jahren verstorben war. "Dass sein Bruder fehlt, ist eine Wunde, die dieses Weihnachten für Schmerzen gesorgt hat", sagte Erzbischof Georg Gänswein der Internetseite "Vatican News". "Aber Benedikt hat mir auch gesagt, dass er den Trost des Herrn gespürt hat - in der Gewissheit, dass sein Bruder nun in seiner Umarmung lebt."
Im Vatikan haben am Mittwoch die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als einer der ersten erhielt der 84-jährige Papst Franziskus das Vakzin von Biontech/Pfizer, wie die argentinische Zeitung "La Nacion" und die US-Zeitschrift "America" unter Berufung auf interne Quellen meldeten. Das vatikanische Presseamt teilte nur den allgemeinen Impfbeginn mit. Eine Bestätigung über die Impfung des Papstes wollte der Vatikan auf Journalistenanfragen nicht geben.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schickhat die offizielle Zulassung von Frauen als Kommunionhelferinnen und Lektorinnen als "kleinen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet. Papst Franziskus weise in seinen Ausführungen zum am Montag veröffentlichten Erlass "Spiritus Domini" ausdrücklich darauf hin, dass die Ämter auch zur Verkündigung und Katechese befähigten, sagte der promovierte Kirchenrechtler. In Deutschland könnten die Ämter nun zunächst den Gottesdienstbeauftragten und den Frauen in den pastoralen Diensten übertragen werden.
Sobald im Vatikanstaat der bestellte Covid-Impfstoff zur Verfügung steht, will sich auch der frühere Papst Benedikt XVI. (93) gegen das Coronavirus impfen lassen. Mit dem Emeritus wolle sich der gesamte Haushalt im vatikanischen Kloster "Mater ecclesiae" immunisieren lassen, sagte Benedikts Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein.
Papst Franziskus hat zum Dreikönigstag eine Messe im Petersdom gefeiert. Coronabedingt nahmen außer 20 Kardinälen nur etwa 70 Gläubige teil. Erstmals seit der Christmette an Heiligabend leitete das 84-jährige Kirchenoberhaupt wieder einen öffentlichen Gottesdienst. Den Zeremonien zum Jahreswechsel musste Franziskus wegen eines Ischias-Leidens fernbleiben.
Zum Welttag des Friedens der katholischen Kirche am 1. Januar hat der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer zu Solidarität aufgerufen. Dabei nimmt der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax Bezug auf eine entsprechende Botschaft von Papst Franziskus, der den 54. Welttag des Friedens unter das Leitwort "Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden" gestellt habe.
Papst Franziskus beendet das Jahr an Silvester mit einem feierlichen Abendgebet im Petersdom. Zum Abschluss der Dankvesper erklingt das "Te Deum", der traditionelle Lobgesang der Kirche auf die Größe Gottes und die Bitte um Erbarmen. Wegen der Pandemie findet der Gottesdienst am Donnerstagnachmittag in einem stark eingeschränkten Kreis im Chorraum des Petersdoms statt. Zum Jahreswechsel 2019 hatten noch Tausende Menschen in der Basilika und auf dem Petersplatz teilgenommen.
Papst Franziskus hat die Deutschen zur Dankbarkeit trotz des Corona-Jahrs gemahnt. "Am Ende dieses schwierigen Jahres sind wir vielleicht versucht, erst einmal all das zu sehen, was nicht möglich war und was uns gefehlt hat. Vergessen wir darüber aber nicht die vielen, unzählbaren Gründe, die wir haben, Gott und unseren Mitmenschen zu danken", sagte er in seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch in einem Gruß an deutschsprachige Gläubige.
Anders als zu Ostern wird Papst Franziskus am ersten Weihnachtstag den Segen "Urbi et orbi" nicht aus dem Petersdom selbst spenden, sondern aus der Benediktionsaula über der Eingangshalle der Kirche. Um 12 Uhr wird Franziskus zunächst seine diesjährige Weihnachtsbotschaft vortragen und anschließend den Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis) sprechen.
Anstatt über Einschränkungen wegen der Pandemie zu jammern, sollen Menschen nach Aussage des Papstes lieber etwas für jene tun, die weniger haben. "Nicht das hundertste Geschenk für uns und unsere Freunde, sondern für einen Bedürftigen, an den niemand denkt", mahnte Franziskus am Sonntag bei seiner Ansprache zum Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Dabei kritisierte er vor allem am Konsum ausgerichtete Festvorbereitungen. "Der Konsumismus hat uns Weihnachten geraubt", kritisierte der Papst.
Mit einem eigenen Schreiben hat der Papst den Katholiken den heiligen Josef als besonderes Vorbild empfohlen. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung. Anlass des am Dienstag veröffentlichten Schreibens "Patris corde" (Mit dem Herzen eines Vaters) ist die Erklärung Josefs zum Patron der Kirche vor 150 Jahren durch Papst Pius IX. (1846-1878).
Papst Franziskus will vom 5. bis 8. März in den Irak reisen; es wäre der erste Besuch eines Papstes in dem arabischen Land. Wie der Vatikan am Montag bekanntgab, sind bisher fünf Stationen geplant: Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und die Ebene von Ur, Heimat des biblischen Stammvaters Abraham. Das genaue Programm der viertägigen Reise werde der weiteren Pandemie-Entwicklung angepasst und zu gegebener Zeit veröffentlicht, hieß es.
Papst Franziskus hat Christen in aller Welt aufgerufen, den Advent als Zeit der Umkehr zu nutzen. Dazu gehöre der Wunsch, seine Sünden aus dem Leben auszuschließen, mahnte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Um aber die Sünde zu vermeiden, müsse man alles ablehnen, was mit ihr verbunden sei: eine allzu weltliche Gesinnung, das übermäßige Streben nach Komfort, Vergnügen, Wohlbefinden, Reichtum.
Gottesdienste in der katholischen Kirche sollen nach dem Willen von Papst Franziskus eine größere kulturelle Vielfalt widerspiegeln. Der 1988 anerkannte kongolesische Ritus könne als "Beispiel und Vorbild für andere Kulturen" dienen, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft. Schon nach der Amazonas-Synode im Oktober 2019 hatte Franziskus angeregt, für Amazonien eine eigene Liturgie mit Ausdrucksformen indigener Völker zu schaffen.
Papst Franziskus hat Richter gemahnt, ihr Amt in sozialer Verantwortung auszuüben. Dabei betonte er die Nachrangigkeit des Privateigentums hinter dem Gemeinwohl. Kein Urteil könne gerecht und kein Gesetz legitim sein, das größere Ungleichheit, Verlust von Rechten, mehr Würdelosigkeit und Gewalt produziere, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft an einen internationalen Kongress über soziale Gerechtigkeit.
Alle am Samstag neu ernannten Kardinäle waren in den Tagen vor der Feier in Quarantäne und negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte Erzbischof Georg Gänswein der Katholischen Nachrichten-Agentur am Montag. Nachdem die elf in Rom anwesenden Neu-Kardinäle am Samstagabend den emeritierten Papst Benedikt XVI. besucht hatten, war im Internet Kritik laut geworden, weil vatikanische Fotos die Teilnehmer ohne Maske und eng beieinander sitzend gezeigt hatten. Zudem hatte die Gruppe vor Franziskus und Benedikt sitzend gemeinsam gesungen.
Die vom Papst neu ernannten Kardinäle haben dem ehemaligen Papst Benedikt XVI. am Samstagabend einen Besuch abgestattet. Wie der Vatikan mitteilte, begleitete Papst Franziskus die elf in Rom anwesenden neuen Purpurträger in das Vatikan-Kloster "Mater ecclesiae", wo sein Vorgänger wohnt. Dort stellten sich die Neu-Kardinäle dem früheren Papst vor.
Erstmals in der Geschichte hat ein Papst zwei Geistliche über das Internet zu Kardinälen erhoben. Weil die Bischöfe Cornelius Sim aus Brunei und Jose Fuerte Advincula von den Philippinen pandemiebedingt nicht nach Rom reisen konnten, nahmen sie per Videoschalte an dem Gottesdienst teil. Außer ihnen erhob Papst Franziskus am Samstag im Petersdom elf weitere Männer in den Kardinalsstand. Zum Schutz vor Ansteckungen war die physische Teilnehmerzahl auf 100 begrenzt.
Fußballlegende Diego Armando Maradona ist tot. Wie die argentinische Zeitung "La Nacion" am Mittwoch berichtete, starb er im Alter von 60 Jahren an einem Herzstillstand in Tigre. Der einst begnadete Fußballspieler ging wegen seines absichtlichen Handspiels bei der WM 1986 in Mexiko als die "Hand Gottes" in die Geschichte ein. Nach seinem unerlaubten Tor im Viertelfinalspiel gegen England sagte er, es sei "der Kopf Maradonas und die Hand Gottes" gewesen. Argentinien gewann mit 2:1. Reue zeigte er erst Jahre später für die Aktion.
Papst Franziskus hat Kirchenreformen nach allein demokratischen Maßstäben eine Absage erteilt. Die Existenz der Kirche beziehe ihren Sinn aus der Verwurzelung in Christus. Unabdingbar seien das Hören auf die Lehre der Apostel, geschwisterliche Gemeinschaft, die Feier der Sakramente und das Gebet, betonte Franziskus in seiner wöchentlichen Videoansprache. Alles, was in der Kirche jenseits dieser Eckpunkte wachse, sei ohne Fundament und "auf Sand gebaut".
Auf ungewöhnlich persönliche Weise hat Papst Franziskus einschneidende Krisen in seinem Leben geschildert. Dabei vergleicht er seine lebensbedrohliche Lungenerkrankung, seinen Deutschlandaufenthalt und seine Isolation im argentinischen Cordoba mit traumatischen Erfahrungen in der aktuellen Corona-Pandemie. Vor diesem Hintergrund wendet sich Franziskus gegen billigen Trost; zugleich beschreibt er Grenz- und Leidenssituationen als Chance für Reifung und Wachstum.
Unter dem Titel "Wage zu träumen!" erscheint im Münchner Kösel-Verlag am 4. Dezember ein neues Buch von Papst Franziskus. Die Corona-Krise habe die großen gesellschaftlichen Probleme wie ein Brennglas verdeutlicht, heißt es in der Ankündigung. Wirtschaftliche Ungleichheit, Existenzängste und die Sorgen um die Gesundheit bestimmten das tägliche Denken. In seinem neuen Werk fordere das Kirchenoberhaupt ein Umdenken in der "Post-Covid-Welt". Zugleich stelle er auch eine große Kreativität bei den Menschen fest, um mit dieser globalen Krise umzugehen.
Zum Welttag der Armen hat Papst Franziskus mehr Einsatz für Notleidende und Bedürftige gefordert. "Viele Menschen verbringen ihr Leben nur damit, Besitz anzuhäufen", kritisierte er bei der Sonntagsmesse im Petersdom. Sie seien darauf bedacht, dass es ihnen gut gehe, statt Gutes zu tun. Aber ein Leben, das Bedürfnissen nachjage, ohne auf Bedürftige zu schauen, sei "leer". "Wenn wir über Gaben verfügen, dann nur, um anderen eine Gabe zu sein", betonte das Kirchenoberhaupt.
Nach 160 Jahren hat die Redaktion der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" die Mauern des Vatikans verlassen. Die Donnerstagsausgabe erschien erstmals vom neuen Standort an der Piazza Pia neben der Engelsburg. Dort hatte der stellvertretende Leiter der Behörde, Lucio Adrian Ruiz, die neuen Redaktionsräume am Mittwoch eingeweiht. Nach der italienischen Tagesausgabe werden in den kommenden Wochen auch die Redaktionen der anderssprachigen Wochenausgaben neue Räume beziehen.
Nach der Veröffentlichung des Berichts über moralische Vergehen von Ex-Kardinal Theodore McCarrick und die Rolle des Vatikans hat Papst Franziskus den Willen zum Kampf gegen Missbrauch bekräftigt. "Ich erneuere meine Nähe zu den Opfern jeden Missbrauchs und den Einsatz der Kirche, um dieses Übel auszurotten", sagte er am Mittwoch in seiner wöchentlichen Videobotschaft aus dem Vatikan. In Bezug auf McCarrick sprach er von einem "schmerzlichen Fall".
Papst Franziskus hat dem vatikanischen Staatssekretariat, der obersten Leitungsbehörde der katholischen Kirche, die bisher autonom verwalteten Vermögenswerte und jegliche Kontrollfunktion über wirtschaftliche Angelegenheiten entzogen. Zudem ordnete das Kirchenoberhaupt den Ausstieg aus Investments an, die seit Monaten für Schlagzeilen sorgten.
„Streck dem Armen deine Hand entgegen“ (vgl. Sir 7,32). Die altehrwürdige Weisheit hat diese Worte gleichsam als einen heiligen Verhaltenskodex für das Leben aufgestellt. Sie erklingen heute mit ihrer ganzen Bedeutungsschwere, um auch uns zu helfen, den Blick auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Schranken der Gleichgültigkeit zu überwinden.
Unter verschärften Corona-Schutzbedingungen hat Papst Franziskus am Donnerstag der im vergangenen Jahr verstorbenen Bischöfe und Kardinäle gedacht. Bei der traditionellen Messe im Petersdom erinnerte er an die insgesamt 169 Geistlichen aus aller Welt. Außer hohen Kurienvertretern, die während der Feier einen Mundschutz trugen, waren nur wenige Gläubige zu der Zeremonie vor dem Kathedra-Altar zugelassen.
Papst Franziskus hat vor dem Hintergrund neuer Corona-Beschränkungen zu täglichem Gebet aufgerufen. Es gelte, "aus diesem Dialog mit Gott Kraft und Zuversicht zu schöpfen", sagte er in einer Videoansprache aus dem Apostolischen Palast am Mittwoch. Zugleich mahnte er zur Einhaltung behördlich angeordneter Kontaktbeschränkungen. Die Gläubigen sollten die fehlende persönliche Nähe "dem Herrn aufopfern".
Mit "großer Betroffenheit" hat Papst Franziskus auf den Terroranschlag in Wien reagiert. Die "schrecklichen Gewaltakte" hätten "über unschuldige Menschen Tod und Schmerz gebracht", heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Dienstag an Wiens Kardinal Christoph Schönborn übermittelten Beileidstelegramm. Das Kirchenoberhaupt bekunde "den Angehörigen der Toten und dem ganzen österreichischen Volk seine tiefe Anteilnahme".
Papst Franziskus sieht sich trotz Widerständen im Vatikan nicht auf verlorenem Posten. "Man kann sagen, ich fühle mich einsam, weil nicht mitarbeitet, wer mitarbeiten sollte, weil jemand, der sich die Hände für den Nächsten schmutzig machen sollte, es nicht tut, weil die Leute nicht meiner Linie folgen oder dergleichen", räumte der 83-Jährige gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos ein.
Katholische Christen in aller Welt haben am Sonntag unter Corona-Bedingungen Allerheiligen gefeiert. Papst Franziskus rief anlässlich des Feiertags zu Sanftmut auf. In der Welt und im Alltag gebe es "so viel Aggression", oft genug sei "das erste, was aus uns herauskommt: Aggression, Verteidigung", sagte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Wir brauchen Sanftmut, um den Weg der Heiligkeit zu gehen. Zuhören, respektieren, nicht angreifen: Sanftmut."
Der Vatikan stellt die wöchentlichen Generalaudienzen von Papst Franziskus bis auf weiteres wieder ein. Grund sei ein positiv auf Corona getesteter Teilnehmer bei der Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt am 21. Oktober. Es gelte, jedes Risiko für die Besucher zu vermeiden, erklärte das vatikanische Presseamt (Donnerstag). Ab kommendem Mittwoch wende sich Franziskus erneut nur mit einer Liveübertragung aus der Päpstlichen Bibliothek an die Gläubigen.
Papst Franziskus ermahnt Europa angesichts der Corona-Krise zu Solidarität und zu Besinnung auf seine Werte. Der Kontinent müsse wieder zu sich selbst finden, betonte er in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Der Chefdiplomat des Papstes vertritt den Vatikan bei mehreren Gedenkanlässen in Brüssel. Wegen neuer Corona-Maßnahmen dort musste Parolin allerdings seine Brüssel-Reise an diesem Mittwoch absagen. Die Begegnungen sollen per Videokonferenz stattfinden.
Das Kolpingwerk Deutschland sammelt Unterschriften für die Heiligsprechung seines Gründers Adolph Kolping (1813-1865). "Das Leben und Wirken Adolph Kolpings hat Strahlkraft - bis in unsere heutige Zeit", heißt es in der am Dienstag gestarteten und auf ein Jahr angelegten Online-Petition des katholischen Sozialverbands. Anlass ist das 30-Jahr-Jubiläum der Seligsprechung Kolpings am 27. Oktober 2021.
Stille Nacht im Vatikan: Wegen der Corona-Pandemie feiert Papst Franziskus die traditionelle Christmette in privater Form. Das geht aus einer Verbalnote hervor, die vom vatikanischen Staatssekretariat an die Botschafter beim Heiligen Stuhl versendet wurde. Inwieweit überhaupt Gläubige an dem Gottesdienst zu Heiligabend teilnehmen können, war vom Büro für die päpstlichen Zeremonien und beim vatikanischen Presseamt am Dienstag zunächst nicht zu erfahren.
Papst Franziskus hat die Ernennung neuer Kardinäle angekündigt: 13 Geistliche erhalten am Vorabend des ersten Advent aus seiner Hand das purpurne Birett - das teilte er am Sonntag vom Fenster des Apostolischen Palastes aus zwischen dem Mittagsgebet und dem üblichen Wunsch "Guten Appetit" mit. Die Auswahl zeigt einmal mehr das Profil von Franziskus, der in dem vornehmen Kollegium eher Repräsentanten sozialer und kirchenpolitischer Handlungsfelder denn Inhaber traditionsreicher Bischofssitze vertreten sehen will.
Papst Franziskus hat den Italiener Pierbattista Pizzaballa zum neuen Lateinischen Patriarchen von Jerusalem ernannt. Der 55-jährige Franziskaner wird damit Nachfolger des Jordaniers Fouad Twal, der das Amt von 2008 bis zu seiner Emeritierung 2016 innehatte. Pizzaballa verwaltete das Patriarchat, das neben Israel und den Palästinensergebieten auch Jordanien und Zypern umfasst, seitdem als Apostolischer Administrator.