Papst Franziskus hat das Rücktrittsangebot des französischen Kardinals Philippe Barbarin (69) angenommen. Ein erstes Angebot Barbarins nach einer Verurteilung wegen Nichtanzeige von Missbrauchsfällen im Frühjahr 2019 hatte der Papst abgelehnt. Der Erzbischof von Lyon sollte zunächst den Ausgang eines Berufungsverfahren abwarten.
Das im vergangenen Monat veröffentlichte Schreiben von Papst Franziskus zur Amazonas-Synode setzt nach Ansicht von Bischöfen und Hilfswerken keinen Schlussstrich unter Reformdebatten in der Kirche. „Auch ich hatte deutlichere Worte von Papst Franziskus erwartet“, räumte der Hauptgeschäftsführer von Adveniat, Michael Heinz, in Mainz ein. Er betonte jedoch zugleich, dass der Papst mit seinem Schreiben das Schlussdokument der Weltbischofsversammlung zur Amazonas-Region im vergangenen Herbst nicht infrage gestellt habe.
Ein bei Papst Franziskus vorgenommener Test auf das Coronavirus ist laut der italienischen Tageszeitung „Il Messaggero“ (Dienstag) „offensichtlich negativ“ ausgefallen. Eine Quelle nennt die Zeitung nicht; Vatikansprecher Matteo Bruni wollte die Meldung bisher nicht kommentieren. In den vergangenen Tagen hatte Bruni auf Rückfragen wiederholt von einem „leichten Unwohlsein“ des Papstes gesprochen. Deswegen habe Franziskus größere Treffen und auch die Exerzitien der Kurie in dieser Woche außerhalb Roms abgesagt.
Der Papst hat Gläubige am ersten Fastensonntag zur Vorsicht vor den Versuchungen des Teufels gemahnt. „Noch heute bricht Satan in das Leben der Menschen ein, um sie mit Verlockungen in Versuchung zu führen“, sagte er beim traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Die christliche Fastenzeit ist nach Aussage von Papst Franziskus keine Zeit, um „nutzlosen Moralismus über die Menschen zu ergießen“. Vielmehr gehe es darum, die eigene Würde als geliebtes Kind Gottes wiederzuentdecken, so das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt am Aschermittwoch in Rom. Die Asche, die an diesem Tag auf das Haupt gezeichnet wird, erinnere nicht nur an die Vergänglichkeit des Lebens. „Wir sind Staub, Erde, Lehm, doch wenn wir uns von Gottes Händen formen lassen, werden wir zu etwas Wunderbarem“, betonte Franziskus.
Für die Fastenzeit als Vorbereitung auf Ostern hat Papst Franziskus auch zu Almosen aufgerufen. Diese seien „eine Form persönlicher Teilnahme am Aufbau einer gerechteren Welt“, schreibt er in seiner Botschaft zur diesjährigen Fastenzeit. „Teilen aus Nächstenliebe macht den Menschen menschlicher; Anhäufen droht, ihn hässlich zu machen“, wenn er sich im Egoismus einschließe, warnt Franziskus.
Auch in diesem Jahr gewährt uns der Herr eine besondere Zeit der Vorbereitung, damit wir mit erneuertem Herzen das große Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu feiern können, das Fundament des christlichen Lebens für den Einzelnen wie für die Gemeinschaft. Wir müssen mit unserem Geist und unserem Herzen ständig zu diesem Geheimnis zurückkehren. Tatsächlich hört es nicht auf, in uns in dem Maß zu wachsen, in dem wir uns von seiner geistlichen Dynamik ergreifen lassen und ihm mit einer freien und großzügigen Antwort anhangen.
Mit scharfen Worten hat Papst Franziskus die anhaltenden Kriege im Nahen Osten und in Nordafrika verurteilt. „Krieg ist völliger Wahnsinn; es ist wahnsinnig, Häuser, Brücken, Fabriken, Krankenhäuser zu zerstören, Menschen zu töten“, sagte er am Sonntag in der süditalienischen Hafenstadt Bari. In seiner Rede vor rund 60 Bischöfen aus dem gesamten Mittelmeerraum kritisierte Franziskus zudem internationale Heuchelei. „Erst wird auf Konferenzen der Frieden beschworen, und dann kehrt man zurück, handelt weiter mit Waffen und führt Krieg.“
Der sogenannte Kardinalsrat hat bei seiner jüngsten Sitzung mit Papst Franziskus erneut über den Entwurf seiner Kurienreform beraten. Wie der Vatikan mitteilte, sprach das Gremium seit Montag über weitere Rückmeldungen von Kurienbehörden und anderen Experten. Zudem hätten sich in den vergangenen Wochen einige in Rom ansässige Kardinäle, die bislang noch nicht gefragt worden seien, zu dem Text geäußert.
Wer in Konflikten Sanftmut und Milde walten lässt, folgt nach Worten des Papstes dem Beispiel Jesu. Die wahrhaft Sanftmütigen zeigten sich in schwierigen Situationen, „wenn wir unter Druck sind und angegriffen werden“, sagte Franziskus am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. In solchen Momenten sei es wichtig, Christus in seinem Leidensweg vor Augen zu haben. Dieser habe nicht mit Vergeltung geantwortet, als er gelitten habe, sondern mit Sanftmut.
Christen sind nach Einschätzung von Papst Franziskus wachsendem gesellschaftlichen Gegenwind ausgesetzt. In einem am Montagabend ausgestrahlten Interview des italienischen Senders TV2000 sagte das Kirchenoberhaupt: „Gegen das Christentum ist ein Prozess im Gang, das war schon immer so - es wird verfolgt.“
Zwei Wochen vor Öffnung der Vatikanarchive zur Amtszeit von Papst Pius XII. sind Forderungen laut geworden, das Seligsprechungsverfahren für den von 1939 bis 1958 amtierenden Pontifex zu stoppen. Pius XII. steht seit langem in der Kritik, zum Holocaust geschwiegen und nicht entschieden genug gegen die NS-Verbrechen protestiert zu haben.
Papst Franziskus hat sich bei Kardinal Gerhard Ludwig Müller für dessen Kommentar zum Schreiben „Querida Amazonia“ bedankt. Wie der „Corriere della Sera“ berichtet, schrieb Franziskus am vergangenen Mittwoch handschriftlich an Müller. In dem Brief bedankte er sich beim „Lieben Mitbruder“ für ein Buch über das Papstamt sowie für „ein Dokument über die postsynodale Exhortation 'Querida Amazonia', das mir gefallen hat“.
Papst Franziskus hat den Geschäftsführer der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (Cibedo), Timo Güzelmansur, zum Berater der Päpstlichen Kommission für religiöse Beziehungen zu den Muslimen ernannt. Das teilte die Cibedo, eine Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz, am Freitag in Frankfurt mit. Die Kommission für religiöse Beziehungen zu den Muslimen ist dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog angegliedert. Ihre Aufgabe ist es, den Dialog zwischen der Kirche und Muslimen weltweit zu fördern und zu bewerten.
Nach der Veröffentlichung des Schreibens zur Amazonas-Synode würdigen Bischöfe und Verbände die Kritik von Papst Franziskus an Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Südamerika. Der Lateinamerikanische Bischofsrat Celam sieht in dem Schreiben eine Unterstützung der Indigenen. Die Kirche sei eine treue Verbündete der Gemeinden und Völker bei der Verteidigung ihrer Rechte.
Das Schreiben von Papst Franziskus zur Amazonas-Synode sorgt in Deutschland bei Befürwortern von Kirchenreformen eher für Enttäuschung. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sieht die Debatten über Reformen allerdings nicht als beendet an. Er mahnte eine genaue Lektüre des Papiers mit dem Titel „Querida Amazonia“ („Geliebtes Amazonien“) an, das der Vatikan am Mittwoch veröffentlichte.
Papst Franziskus betont in seinem heute Mittag veröffentlichten Schreiben zur Amazonas-Synode, dass die Region der Unterstützung der Weltkirche bedarf. Doch weder eine Neuregelung des Zölibats noch die Einführung des Frauenpriestertums scheinen ihm diesbezüglich eine Lösung zu sein.
Papst Franziskus hat Montag im Vatikan eine Delegation der US-amerikanischen „Kolumbusritter“ empfangen. Anlass des Besuchs ist das seit 100 Jahren bestehende Engagement der katholischen Organisation auch in Rom. Den Vorsitzenden der „Knights of Columbus“, Carl Anderson, empfing der Papst zuvor in Audienz.
Angesichts der eskalierenden Lage im syrischen Bürgerkriegsgebiet Idlib hat Papst Franziskus eindringlich zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts aufgerufen. Die internationale Gemeinschaft und alle beteiligten Parteien müssten diplomatische Mittel, Gespräche und Verhandlungen bemühen, um das Leben und das Los der Zivilisten zu sichern, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Der Papst erinnerte besonders an Frauen und Kinder sowie die Menschen auf der Flucht vor den Militäraktionen.
Das Papstschreiben zur Amazonas-Synode wird am Mittwoch vorgestellt. Wie das vatikanische Presseamt am Freitag bekanntgab, trägt das Dokument den Titel „Querida Amazonia“ („Geliebtes Amazonien“). Die Präsentation erfolgt unter anderem durch Synoden-Sondersekretär Kardinal Michael Czerny, Leiter der Abteilung für Flüchtlinge und Migranten im Vatikan, den brasilianischen Jesuiten-Theologen Adelson Araujo Dos Santos, die Ordensleiterin Augusta de Oliveira und den brasilianischen Klima-Experten Carlos Nobre.
Erzbischof Georg Gänswein konzentriert sich bis auf weiteres auf seine Aufgabe als Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. Medienberichte über einen veränderten Aufgabenschwerpunkt des Präfekten des Päpstlichen Hauses bestätigte die vatikanische Pressestelle am Mittwoch auf Anfrage. Die Tatsache, dass Gänswein seit einigen Wochen nicht mehr wie üblich bei Papstaudienzen zu sehen sei, beruhe auf einer „normalen Umverteilung der verschiedenen Aufgaben und Funktionen“.
Erzbischof Georg Gänswein (63) ist laut einem Bericht der Zeitung „Die Tagespost“ von seinem Amt als Leiter des Päpstlichen Hauses beurlaubt worden. Statt öffentliche Aufgaben bei Audienzen wahrzunehmen, solle er auf Wunsch von Franziskus als Privatsekretär von Benedikt XVI. (92) mehr Zeit dem Emeritus widmen können. Gänswein selbst wie auch ein Vatikansprecher äußerten sich bislang auf Anfrage nicht zu dem Bericht.
Papst Franziskus hat erneut die Frau getroffen, die ihn am Silvesterabend auf dem Petersplatz zu sich zerrte und fast zum Stürzen brachte. Wie italienische Medien (Dienstagabend) unter Berufung auf die Nachrichtenagentur ANSA berichteten, trafen Franziskus und die Asiatin am Rande einer der jüngsten Generalaudienzen kurz zusammen.
Zum Auftakt des 150-Jahr-Jubiläums von Rom als Hauptstadt Italiens hat Papst Franziskus die Römer aufgerufen, sich trotz aller Unzulänglichkeiten für ihre Stadt stark zu machen. Man könne in "Rom nicht 'gesenkten Hauptes' leben", heißt es in Grußbotschaft, die Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Montag bei einem Festakt im "Teatro dell'Opera" verlas. Nach der Eroberung des Kirchenstaates durch Giuseppe Garibaldi 1870 war Rom zur Hauptstadt des damaligen Königreichs Italien erklärt worden.
Papst Franziskus hat die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen auf europäischer Ebene gewürdigt. Bei einem Besuch der Spitzen der EU-Bischofskommission Comece und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) am Donnerstag im Vatikan habe Franziskus beide Organisationen gesegnet und in ihrer Arbeit ermutigt, berichtete die Comece heute in Brüssel.
Der Aachener Karnevalsprinz Martin I. (Speicher) hat einen Orden an Papst Franziskus überreicht. Das Geschenk mit der eingravierten Widmung „Il Papa“ übergab das närrische dem katholischen Oberhaupt bei der Generalaudienz am Mittwoch.
Kardinal Giovanni Battista Re (85), früherer Präfekt der Bischofskongregation, steht für die nächsten fünf Jahre als Dekan dem Kardinalskollegium vor; sein Stellvertreter ist Kardinal Leonardo Sandri (76), Präfekt der Ostkirchenkongregation. Papst Franziskus bestätigte die Wahl der beiden durch die Kardinalbischöfe, die oberste Klasse der Mitglieder im päpstlichen Senat. Der Italiener Re war seit 2017 bereits Vizedekan. Sein Stellvertreter Sandri stammt aus Argentinien.
Papst Franziskus hat am Holocaust-Gedenktag zu einem Moment der Stille ermahnt. Das Gedenken helfe, „nicht gleichgültig zu werden“, schrieb das Kirchenoberhaupt am Montag auf Twitter. Und weiter: „Wenn wir die Erinnerung verlieren, machen wir die Zukunft zunichte.“
Zum erstmals begangenen Wort-Gottes-Sonntag hat Papst Franziskus zur täglichen Beschäftigung mit der Bibel eingeladen. Dabei gelte es, auch die eigenen dunklen Seiten zu öffnen. Jesus habe „keine Angst, unsere Herzen, unsere rauesten und schwierigsten Orte zu erforschen“, sagte der Papst bei einer Messe im Petersdom. Franziskus hatte den „Sonntag des Wortes Gottes“ mit einem Erlass im September für die römisch-katholische Kirche eingeführt.
Papst Franziskus hat es nun auch auf das bei Jugendlichen beliebte Videoportal Tik Tok geschafft. Unter der Überschrift „Papa Francesco Dixit“ (Papst Franziskus hat gesagt) sind dort kurze Videoausschnitte mit ihm zu sehen. Anders als die meisten Beiträge auf der ursprünglich aus China stammenden Plattform sind die Filmsequenzen mit dem Papst nicht verfremdet, sondern seriös gehalten.
Das neue Buch von Kardinal Robert Sarah, dem Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, sorgt nicht nur im Vatikan für Aufregung. Der aus Guinea stammende Kurienkardinal behauptet, er habe sein Buch über den Zölibat in Absprache mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI. verfasst. Da Benedikt zum Buch auch einen Beitrag beisteuerte, wurde er auf der Titelseite als Co-Autor geführt. Eine Mitautorschaft des emeritierten Papstes dementierte sein Privatsekretär jedoch in der vorigen Woche.
Papst Franziskus belässt Kardinal Christoph Schönborn auch nach dessen 75. Geburtstag vorläufig und auf unbestimmte Zeit als Wiener Erzbischof im Amt. Das teilte ihm der Vatikan nach Angaben der Erzdiözese Wien mit. Der Vorsitz der Österreichischen Bischofskonferenz, den Schönborn seit 1998 und formell bis November 2022 inne hat, sei davon nicht unmittelbar betroffen. Es gebe aber Überlegungen des Kardinals, den Vorsitz bereits bei der Vollversammlung im März abzugeben.
Zum bevorstehenden 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar hat Papst Franziskus zu Besinnung und Erinnerung aufgerufen. Andernfalls drohten die Menschen inmitten all der ständigen lauten Streitigkeiten und Beleidigungen gleichgültig zu werden, sagte das Kirchenoberhaupt bei einer Begegnung mit Vertretern des Simon-Wiesenthal-Zentrums gegen Antisemitismus am Montag im Vatikan.
Nach Irritationen um eine Veröffentlichung von Benedikt XVI. hat Kurienkardinal Robert Sarah sein Einvernehmen mit dem ehemaligen Papst bekundet. Es gebe „keinerlei Missverständnisse“ zwischen ihnen, twitterte Sarah am Wochenende nach einem Besuch bei dem 92-Jährigen. Als Grund des Treffens nannte er „die unaufhörliche widerliche und verlogene Polemik“. Er sei „sehr glücklich, voller Frieden und Mut“ aus dem Gespräch gegangen.
Papst Franziskus wird möglicherweise im September dieses Jahres Indonesien sowie die Nachbarländer Osttimor und Papua-Neuguinea besuchen. Das berichteten am Montag die "Jakarta Post" und das Nachrichtenportal der katholischen Bischofskonferenz der Philippinen. Die Medien berufen sich auf eine entsprechende Ankündigung von Yahya Cholil Staquf, Generalsekretär der Nadhlatul Ulama (NU), mit rund 50 Millionen Mitgliedern die größte muslimische Organisation in Indonesien.
Am 26. Januar feiert Papst Franziskus im Petersdom erstmals den „Wort-Gottes-Sonntag“. Diesen neuen Gedenktag hatte er mit einem Schreiben am 30. September eingesetzt. Der Tag solle „der Feier, Betrachtung und Verbreitung der Wortes Gottes gewidmet sein“, erläuterte Kurienerzbischof Rino Fisichella am Freitag im Vatikan. Nach dem Papsterlass „Aperuit illis“ wird dieser Bibelsonntag jeweils Ende Januar begangen.
Der französische Verlag Fayard zieht Konsequenzen aus der Debatte über die jüngste Veröffentlichung von Benedikt XVI. und Kurienkardinal Robert Sarah. Bei der kommenden Auflage werde der Titel geändert, bestätigte eine Sprecherin des Verlags am Mittwoch in Paris auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) entsprechende Medienberichte.
Benedikt XVI. hat sich von der Autorenschaft des Buches über Priestertum und Zölibat distanziert, das Kurienkardinal Robert Sarah herausgegeben hat. Erzbischof Georg Gänswein, Privatsekretär von Benedikt XVI., sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag, er habe Sarah am Dienstagmorgen auf Bitten des emeritierten Papstes angerufen, dieser möge beim Verlag die Entfernung von Namen und Bild Benedikts XVI. vom Bucheinband veranlassen. Sarah liefert in einer eigenen Erklärung vom Dienstag eine andere Darstellung.
Der Schauspieler und Papstdarsteller Jonathan Pryce (72) kann sich Hoffnungen auf einen Oscar als bester Hauptdarsteller machen. Wie die Oscar-Akademie am Montag in Los Angeles mitteilte, wurde der Brite für seine Rolle im Film „Die zwei Päpste“ nominiert.
Benedikt XVI. spricht sich gegen eine Aufhebung der verpflichtenden Ehelosigkeit für Priester aus. Die Ehe betreffe den Menschen in seiner Gesamtheit - genauso erfordere der Dienst im Namen des Herrn die totale Hingabe des Menschen, zitiert die französische Tageszeitung „Le Figaro“ (Montag) aus einem Buch, das der emeritierte Papst dem Bericht zufolge gemeinsam mit Kurienkardinal Robert Sarah verfasst hat.
Papst Franziskus hat am Sonntag in der Sixtinischen Kapelle 32 Kleinkinder getauft. Der Gottesdienst fand traditionsgemäß am Fest „Taufe des Herrn“ statt, das an die Taufe Jesu durch Johannes im Jordan erinnert; mit dem Fest endet die Weihnachtszeit. Bei den Täuflingen - 15 Mädchen und 17 Jungen - handelte es sich vor allem um Kinder von Vatikanangestellten.
Vor Diplomaten aus aller Welt hat Papst Franziskus eine „umfassende Reform des multilateralen Systems“ gefordert. Beginnen müsse die Erneuerung bei den Vereinten Nationen, damit diese „unter gebührender Beachtung des gegenwärtigen geopolitischen Kontextes effektiver werden“, sagte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag im Vatikan. Derzeit gebe es eine klare Krise des multilateralen Systems.
Christen und ihre Gemeinden sollen sich nach Worten von Papst Franziskus mehr um die Anbetung Gottes kümmern. Durch die Anbetung Gottes „lernen wir zurückzuweisen, was nicht angebetet werden darf“, sagte er in seiner Predigt zum Dreikönigsfest im Petersdom: „den Götzen des Geldes, des Konsums, des Vergnügens, des Erfolgs; unser Ich, das an die Stelle Gottes getreten ist“.
Papst Franziskus hat Kirche und Gesellschaft zu mehr Solidarität aufgerufen. "Zäune und eine alte Logik der Gegensätzlichkeiten" müssten überwunden werden, sagte er beim Silvestergottesdienst im Petersdom. Alle müssten sich gemeinsam für mehr Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Frieden einsetzen. Die Kirche rief Franziskus zu Volksnähe auf. Am Neujahrstag mahnte der Papst zudem einen stärkeren Einsatz für die Würde von Frauen an. Wenn die Gesellschaft eine bessere Welt wolle, müsse jede einzelne Frau stärker geachtet werden.
Papst Franziskus hat sich für eine erboste Reaktion vom Silvesterabend gegenüber einer Frau entschuldigt. "Oft verlieren wir die Geduld, auch ich", sagte das Kirchenoberhaupt am Neujahrstag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Daher bitte ich um Entschuldigung für das schlechte Beispiel von gestern."
Papst Franziskus mahnt in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag die internationale Politik zu Dialog. Frieden und Stabilität seien unvereinbar mit dem Versuch, sie auf der Angst gegenseitiger Zerstörung oder auf der Drohung totaler Vernichtung aufzubauen, schreibt das Kirchenoberhaupt. Ein solches "höchst instabiles Gleichgewicht" stehe "am Rande des nuklearen Abgrunds". Die Papstbotschaft mit dem Titel "Der Frieden als Weg der Hoffnung - Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr" wurde am Donnerstag veröffentlicht. Die katholische Kirche begeht den Friedenstag immer am 1. Januar.
Mit Appellen zu Frieden und Versöhnung haben Christen in aller Welt an Weihnachten der Geburt Jesu gedacht. Im Vatikan erinnerte Papst Franziskus an die Opfer von Krieg, Gewalt und Verfolgung. Christus möge das "oft verhärtete und egoistische Herz" der Menschen erweichen, bat er am ersten Weihnachtsfeiertag, bevor er den traditionellen Segen "Urbi et orbi" ("der Stadt und dem Erdkreis") erteilte. Am zweiten Feiertag erinnerte der Papst an christliche Märtyrer weltweit und erklärte sie zu Vorbildern für alle Christen.
Per Twitter hat sich Papst Franziskus für Gratulationen zum 50. Jahrestag seiner Priesterweihe und zu seinem Geburtstag bedankt: "Ich danke allen, die mir in diesen Tagen aus der ganzen Welt ihre Glückwünsche zu meinem Goldenen Priesterjubiläum und zum Geburtstag übermittelt haben. Vergelt's Gott vor allem für das Gebet, das ihr mir geschenkt habt", ließ das Kirchenoberhaupt über den Kurznachrichtendienst am Mittwoch verbreiten.
Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, hat die Abschaffung des sogenannten Päpstlichen Geheimnisses bei der Verfolgung von Missbrauchsstraftaten begrüßt. Die Instruktion von Papst Franziskus sei „der richtige Schritt in einem langen Prozess der Kirche“, sagte der Trierer Bischof am Dienstag in Bonn. Die Entscheidung ermögliche eine größere Transparenz und eine verbesserte Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden.
Rechtzeitig zu Weihnachten ist die Krippe, worin Jesus der Überlieferung nach als Neugeborenes lag, nach Bethlehem zurückgekehrt. Zumindest ein kleiner Teil davon. Der Apostolische Nuntius in Israel, Erzbischof Leopoldo Girelli, übergab das Geschenk von Papst Franziskus, ein Holzstück der Reliquie, feierlich dem Franziskaner-Kustos des Heiligen Landes, Pater Francesco Patton.
Papst Franziskus begeht heute seinen 83. Geburtstag. Besondere Feierlichkeiten sind nicht geplant. Traditionell ist der Dienstag für den Papst ein Tag mit keinen oder wenigen offiziellen Terminen. Voraussichtlich wird es ein Arbeitstag wie jeder andere - mit der Morgenmesse im vatikanischen Gästehaus, einem kurzen Frühstück und Arbeitsbesprechungen.
Papst Franziskus hat im Advent zu mehr Besinnlichkeit aufgerufen. „Es geht nicht etwa darum, sich auf die Ankunft einer Märchenfigur vorzubereiten, sondern auf Gott, der uns herausfordert, einbezieht und zur Entscheidung auffordert“, sagte er am dritten Advent bei seinem sonntäglichen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.
Die deutschen Bischöfe haben Papst Franziskus zu seinem 50. Priesterjubiläum gratuliert und sein Wirken gewürdigt. In einem Brief an den Papst schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx: „Ihre Hirtensorge gilt allen Menschen, denen Sie das Evangelium verkünden wollen. Ihr unerschrockener Einsatz für den Herrn und Ihr demütiger Dienst als Bischof von Rom sind uns Vorbild und Ansporn.“ Am heutigen Freitag jährt sich die Weihe von Jorge Mario Bergoglio zum Priester am 13. Dezember 1969 in Argentinien zum 50. Mal.
Regie-Legende Werner Herzog (77) findet den emeritierten Papst Benedikt nach eigenen Worten interessanter als dessen Nachfolger Franziskus. „Keiner hat in 300 Jahren so tiefe Gedanken gehabt wie er - niemand!“, sagte Herzog im Interview der „Welt“. Benedikt XVI. sei „ein Desaster“ in puncto Öffentlichkeitsarbeit und Administration gewesen – „aber der tiefste Denker“.
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn ist nach einem Lungeninfarkt auf dem Weg der Besserung. Der Infarkt als Folge einer Lungenembolie sei rechtzeitig erkannt und gut behandelt worden, teilte die Erzdiözese Wien der Presseagentur „Kathpress“ mit. Allerdings werde der 74-Jährige auf ärztliche Empfehlung eine mehrwöchige Kur anschließen und bis in den Januar keine Termine wahrnehmen.
Krippen schauen ist in der Adventszeit beliebt - und gefällt offenbar auch Papst Franziskus: Am Montagnachmittag tauchte er als Überraschungsgast bei einer Krippenausstellung unweit des Petersplatzes auf. Das 82-jährige Kirchenoberhaupt sah sich die Schau „100 Krippen im Vatikan“ an, wie das vatikanische Presseamt anschließend mitteilte. Der Papst begrüßte während des gut 40-minütigen Besuchs der Ausstellung einzelne Krippenbauer und ihre Familien persönlich, sprach ein Gebet und erteilte zum Abschluss allen seinen Segen.
Papst Franziskus hat die Leitung einer wichtigen Vatikan-Behörde neu besetzt. Wie der Vatikan am Sonntag mitteilte, ernannte er den Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle (62), zum neuen Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Deren bisherigen Leiter, Kardinal Fernando Filoni (73), versetzte er an die Spitze des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Zum heutigen Internationalen Welttag der Menschen mit Behinderung hat Papst Franziskus zu weiteren Anstrengungen für eine gesellschaftliche Beteiligung von Behinderten aufgerufen. Es brauche „Antikörper gegen eine Kultur, die (menschliche) Leben in solche erster und zweiter Liga einteilt“, schreibt das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft zum Welttag.
Die Frage eines Diakonenamtes für Frauen in der katholischen Kirche muss nach Auffassung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. theologisch geklärt werden. Dies gehe nicht allein durch Rückgriff auf kirchengeschichtliche Entwicklungen, erklärte der frühere Papst in einem Grußwort zum 50-jährigen Bestehen der Internationalen Theologenkommission (ITC), das der Vatikan auf seiner Website veröffentlichte.
Papst Franziskus hat alle Gläubigen dazu aufgefordert, den Brauch der Weihnachtskrippe zu pflegen oder neu zu entdecken. „Es ist nicht wichtig, wie man die Krippe aufstellt“ - immer gleich oder jedes Jahr anders - „was zählt, ist, dass sie zu unserem Leben spricht“, erklärte der Papst in einem Brief, den er am Sonntag in Greccio unterzeichnete. In dem Dorf 90 Kilometer nördlich von Rom hatte Franz von Assisi an Weihnachten 1223 die Szene von Jesu Geburt mit Menschen und Tieren nachgestellt. Das Ereignis gilt als Ursprung der Krippentradition.