Südafrika feiert den 25. Jahrestag seiner ersten demokratischen Wahl, die Nelson Mandela zum Präsidenten machte: Vom 26. bis 29. April 1994 konnten erstmals auch Schwarze abstimmen. Das ist vor allem zwei Männern zu verdanken: Cyril Ramaphosa vom Afrikanischen Nationalkongress und Roelf Meyer von der Nationalen Partei handelten das Ende der Apartheid aus. Ramaphosa ist heute Präsident der Republik, Meyer Konfliktberater. Im Interview blickt er auf den Wandel zurück, den er selbst mit angestoßen hat.
Mehr als zehn Jahre nach ihrem letzten „Gemeinsamen Wort“ zur Demokratie haben die beiden großen Kirchen in Deutschland erneut eine Grundsatzerklärung zu dem Thema vorgelegt. In dem Papier, das am Donnerstag in Berlin präsentiert wurde, rufen die beiden Kirchen zu mehr Engagement für die Demokratie auf. „Wir leben in Zeiten, in denen es an Vertrauen mangelt“, erklärte der Sozialbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Franz-Josef Overbeck. Davon seien neben der Politik auch die Kirchen betroffen. Bei Vertretern von CDU, Grünen und Linken stieß das Papier auf überwiegend positives Echo.
Papst Franziskus hat die politischen Führer des Südsudan eindringlich zum Frieden gemahnt. Das verlangten Gott und die Menschen im Land von ihnen, sagte er bei einer persönlichen Begegnung mit Südsudans Präsident Salva Kiir und Oppositionsführer Riek Machar am Donnerstag im Vatikan. „Euch, die ihr den Friedensvertrag unterzeichnet habt, bitte ich als ein Bruder: Bleibt im Frieden. Ich bitte euch von Herzen, gehen wir voran“, sagte er. Anschließend kniete er vor ihnen nieder und küsste ihnen die Füße.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel, will seinen Bericht zur weltweiten Situation bis Ende 2019 vorlegen. Er sei dran, wolle sich aber nicht auf einen Monat festlegen, sagte der CDU-Politiker. Der im Entwicklungsministerium angesiedelte Grübel erarbeitet den Bericht zusammen mit dem Auswärtigen Amt.
Regulär würde die Wahl zur 21. Knesset im November anstehen. Wegen Spannungen innerhalb der von Premierminister Benjamin Netanjahu angeführten Regierungskoalition wurde sie auf den 9. April vorgezogen. Der Wahlkampf ist schmutzig, die Parteienlandschaft zersplittert.
AUGSBURG – Sozialpolitik ist für Augsburgs Dritten Bürgermeister Stefan Kiefer (SPD) „ein Herzstück“ der Kommunalpolitik. Ob Kleinkinder, Obdachlose, Rentner, Behinderte oder Flüchtlinge: Der Sozialreferent hat mit Bürgern jeden Alters zu tun. Das berichtet er beim Redaktionsbesuch in der Katholischen SonntagsZeitung, bei dem er sich auch über ein „Erfolgsprojekt“ freut: die neue Unterkunft für obdachlose Frauen, die der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Partnerschaft mit der Stadt betreibt.
Rund 10.000 Menschen in Deutschland brauchen ein Spenderorgan. Jeder Fünfte stirbt, während er oder sie auf einen passenden Spender wartet.
Berlin – Der Familienbund der Katholiken hat mehr Personal für Kindertagesstätten gefordert. "Für Kleinkinder unter drei Jahren kann fast nirgends die empfohlene Fachkraft-Kind-Relation von ein zu drei erreicht werden", erklärte der Familienbund am Donnerstag in Berlin unter Bezugnahme auf eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Deutschen Kitaleitungskongresses (DKLK). Erzieher und Lehrer arbeiteten aufgrund des Fachkräftemangels oft "am Rande der Belastbarkeit".
Den Teufel werde er tun und sich ein „Diadem aus Dreck und Letten der Revolution“ aufs Haupt setzen lassen. „Gegen Demokraten helfen nur Soldaten!“ Mit diesen Worten wies der preußische König Friedrich Wilhelm IV. am 3. April 1849 die Kaiserkrone ab, die ihm eine Delegation der Frankfurter Nationalversammlung anbot. Obwohl die Ende März verabschiedete Verfassung der Paulskirche und die Errichtung eines deutschen Nationalstaats durch diese Reaktion scheiterten, gilt ihr Grundrechtskatalog vereinzelt bis heute.
50 Tote und mehrere Dutzend Verletzte: Selbst Tage danach sorgt das Attentat eines Rechtsextremisten auf wehrlose Muslime im neuseeländischen Christchurch noch für Entsetzen. Auch angesichts dieser entsetzlichen Bluttat, die aus blankem Hass auf den Islam begangen wurde, sollten die Opfer des islamistischen Terrors nicht vergessen werden, meint Thorsten Fels in seinem Kommentar.
Papst Franziskus hat am Mittwoch die „Flamme des Friedens“ aus Hiroshima entgegengenommen. Die Flamme soll an den Atombombenabwurf auf Hiroshima 1945 erinnern. Sie stammt von dem seit 1964 brennenden „ewigen Feuer“ im Friedenspark der japanische Stadt. Das Licht soll solange brennen, bis alle Atomwaffen von der Erde verschwunden sind.
Die große Koalition will den Wahlrechtsausschluss für Behinderte unter Vollbetreuung und psychisch kranke Straftäter im Maßregelvollzug abschaffen. Die entsprechenden Vorgaben im Bundes- sowie im Europawahlgesetz würden aufgehoben, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch) aus einem gemeinsamen Antrag von Union und SPD.
Der erstmals arbeitsfreie Feiertag am heutigen Internationalen Frauentag in Berlin löst gemischte Reaktionen aus. Berlin ist das einzige Bundesland, in dem der Gedenktag nun auch ein gesetzlicher Feiertag ist. Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte eine entsprechende Änderung des Sonn- und Feiertagsgesetzes Ende Januar beschlossen. Die Entscheidung war nicht unumstritten. 87 Abgeordneten stimmten dafür, 60 dagegen.
Australiens Arbeiterpartei (Labor Party) hat die Einführung kostenloser Abtreibungen in staatlichen Kliniken zu einem zentralen Wahlversprechen gemacht. Es ist Teil eines umfassenden sexualpolitischen Programms der Oppositionspartei, das einen erleichterten Zugang zu pharmazeutischen Verhütungsmitteln und zur Abtreibungspille RU486 sowie umfassende Sexualaufklärung für Schüler und Jugendliche umfasst. Australien wählt spätestens im Mai ein neues Parlament.
Künftig sollen Geistliche aus dem Ausland, die in Deutschland tätig sein wollen, einen Nachweis über Deutschkenntnisse mitbringen müssen. Die Bundesregierung plane eine entsprechende Gesetzesänderung, erklärte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Dazu sei eine Änderung des Aufenthaltsgesetzes notwendig. Die Deutsche Bischofskonferenz warnt vor zu großen Hürden.
Die katholischen Bischöfe Österreichs begrüßen die von der Regierung vorgeschlagene neue Regelung für den Karfreitag. Es sei erfreulich, dass "eine für Evangelische und Altkatholiken akzeptable Lösung" gefunden sei, sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, der Presseagentur Kathpress (Dienstag). Nun sei es den Betroffenen möglich, den Karfreitag als Feiertag in gewohnter Weise zu begehen. Zuvor hatte die Regierung erklärt, dass künftig jedem Bürger ein "persönlicher Feiertag" als Urlaubsanspruch zustehen solle.
Die Kirche von England ruft ihre Mitglieder zu fünf Gebetstagen als Vorbereitung auf den Brexit auf. Die Gemeinden sollten für das Land beten, wenn sich Großbritannien dem Austrittstermin aus der Europäischen Union am 29. März nähert, sagte Erzbischof Justin Welby am Sonntag laut britischen Medien. Demnach will der Primas der Anglikanischen Kirche am Tag nach dem Brexit ein öffentliches Gebet mit den leitenden Geistlichen der Katholiken, Methodisten, Baptisten und Reformierten halten.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) wirft der Alternative für Deutschland (AfD) geistigen Diebstahl vor. Die Rechtspopulisten hätten die Idee und den Namen des Rentenmodells des katholischen Sozialverbandes übernommen, kritisierte der Rottenburg-Stuttgarter KAB-Sprecher Peter Niedergesäss am Freitag.
Schwangere Frauen in Notsituationen sollen sich künftig besser über Ärzte informieren können, die Abtreibungen durchführen. Eine entsprechende Reform beschloss der Bundestag nach einer sehr emotionalen Debatte am Donnerstagabend. Zugleich sollen praktizierende Ärzte mehr Rechtssicherheit erhalten. Der Bundesrat muss dem Gesetz nicht zustimmen.
Ärzte und Palliativmediziner haben sich gegen eine staatlichen Bereitstellung von Betäubungsmitteln zum Zwecke des Suizids ausgesprochen. Bei einer Anhörung des Gesundheitsausschusses im Bundestag warnte der Präsident der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery am Mittwoch davor, dass eine Behörde ermächtig werde, tödliche Mittel abzugeben. Thomas Sitte von der Deutschen Palliativ-Stiftung sagte: "Patienten müssen seit vielen Jahren nicht mehr an unerträglichen Schmerzen leiden." Nötig sei eine gute Begleitung und eine effektive Symptomlinderung.
Papst Franziskus hat sämtliche Sanktionen gegen den nicaraguanischen Befreiungstheologen Ernesto Cardenal aufgehoben. Das bestätigte die Vatikanbotschaft in Managua. Der 94-jährige Priesterdichter und zeitweilige Minister der einstigen Revolutionsregierung befindet sich seit zwei Wochen wegen einer Niereninfektion in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Managua.
Der Ko-Vorsitzende der Europäischen Sonntagsallianz, Thomas Mann (CDU), zeigt sich erfreut über die Fortschritte beim arbeitsfreien Sonntag. "Wir haben nicht kleine, sondern gute Schritte nach vorn gemacht", sagte Mann am Montag nach einem Treffen der Sonntagsallianz in Brüssel. Man habe etwa erreicht, dass Väter in allen EU-Mitgliedstaaten bei der Geburt eines Kindes mindestens zehn Tage Urlaub erhalten.
Kaum eine Nationalflagge weltweit ist mit einer derartig turbulenten Geschichte verbunden wie die deutsche: Schwarz, Rot und Gold, jene Farben der antimonarchistischen demokratischen Bewegung des 19. Jahrhunderts, standen für Bürgerrechte und nationale Einigung – und wurden deshalb immer wieder verboten. Vor 100 Jahren wurde Schwarz-Rot-Gold offiziell zu den Nationalfarben der ersten deutschen Demokratie.
Durch eine Reform der Strukturen und eine bessere Zusammenarbeit bei der Organspende hofft der Bundestag, die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Dazu verabschiedete er am Donnerstag in Berlin mit den Stimmen von Union, SPD, Grünen, Linken und FDP gegen die Stimmen der AfD das "Zweite Gesetz zur Änderung des Transplantationsgesetzes". Die Regelung sieht unter anderem die verpflichtende Einrichtung eines Transplantationsbeauftragten vor.
Die Caritas pocht auf die baldige Aufhebung bestehender Ausschlüsse von Menschen mit Behinderung bei Wahlen. "85.000 Menschen in Deutschland sollen endlich gleichberechtigt am politischen und öffentlichen Leben teilhaben", sagte Caritas-Präsident Peter Neher. Die EU-Bischöfe rufen derweil zur Teilnahme an den Europawahlen Ende Mai auf.
Erstmals zieht eine Christin ins Parlament von Bangladesch ein. Die katholische Rechtsanwältin Gloria Jharna Sarker gehört der Regierungspartei Awami-Liga an, die die Wahlen im Dezember gewonnen hatte, wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews am Mittwoch berichtet. Es ist zugleich das dritte Mal seit der Unabhängigkeit des Landes von Pakistan 1971, dass ein Christ in die Nationalversammlung einzieht.
Papst Franziskus hat laut einem Medienbericht einen Brief an Venezuelas Machthaber Nicolas Maduro geschrieben. Der Heilige Stuhl habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder um Vermittlung bemüht, sämtliche Initiativen seien jedoch unterbrochen worden, da "keine konkreten Gesten zur Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen folgten", zitiert die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" (Mittwoch) den Papst. Franziskus habe mit einem zweieinhalbseitigen Brief an "Senor" - nicht Präsident - Maduro auf dessen Vermittlungsbitte an den Vatikan geantwortet, so die Zeitung.
Die Kritik an der von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplanten Studie zu den psychologischen Auswirkungen von Abtreibungen reißt nicht ab. Sie sei schockiert über die Entscheidung des Bundeskabinetts, dass fünf Millionen Euro für eine "wissenschaftlich unsinnige und ideologisch motivierte Studie vergeudet werden", erklärte die SPD-Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis am Montag in Berlin. "Hier sollte der Gesetzgeber ein Stoppschild setzen" und die Mittel nicht bereitstellen, so Mattheis.
Beim traditionellen Nationalen Gebetsfrühstück in Washington hat US-Präsident Donald Trump den Gläubigen dauerhaften Schutz und Unterstützung zugesagt. "Als Präsident werde ich immer für Sie da sein", sagte er vor mehreren tausend Gästen am Donnerstag. Er wolle die Gläubigen wertschätzen, ehren und schützen, die das Land zu einer besseren Gesellschaft machten.
Die FDP-Bundestagsfraktion hat eine politische Initiative zur Ablösung der sogenannten Staatsleistungen an die Kirchen angekündigt. Dieser Schritt wäre "nicht nur ein wichtiger Beitrag für weltanschauliche Neutralität, sondern würde auch die Glaubwürdigkeit der Kirchen durch die völlige Gleichstellung mit anderen Körperschaften steigern", sagte der religionspolitische Sprecher Stefan Ruppert der "Welt".
Das Kabinett hat am Mittwoch den Gesetzentwurf zur Reform des umstrittenen Paragrafen 219a im Strafgesetzbuch verabschiedet. Der Kompromiss der großen Koalition sieht eine Ergänzung des Paragrafen vor, um Schwangeren einen besseren Zugang zu Ärzten zu geben, die eine Abtreibung durchführen. Zugleich sollen die Ärzte eine größere Rechtssicherheit erhalten. Die Werbung für Abtreibung bleibt weiter strafbar.
Vertreter der katholischen Kirche haben mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen in El Salvador vom Sonntag Zuversicht und Skepsis geäußert. Nach Angaben der Nationalen Wahlkommission gewann Favorit Nayib Bukele (37) mit knapp 54 Prozent der Stimmen. Er hatte sich bereits zum Sieger erklärt.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro soll zur Lösung der Krise im Land eine Vermittlung durch den Vatikan in Erwägung ziehen. Venezuela sei offen für eine Schlichtung unter Beteiligung dritter, etwa durch "Mexiko, Uruguay, Bolivien, Russland, den Vatikan und einige europäische Regierungen", zitiert die italienische Tageszeitung "La Stampa" (Donnerstag) den Präsidenten.
Nach monatelangen Debatten um das geltende Werbeverbot für Abtreibungen hat die Bundesregierung jetzt wohl eine Lösung gefunden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will eine Kostenübernahme der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) durch die gesetzliche Krankenversicherung nun doch ausführlicher beraten. Das Thema solle neu aufgerufen werden, wenn das Ministerium in diesem Jahr einen Bericht über die Erfahrungen mit PID vorlege.
Berlin – Dürfen Schüler bei ihrem Engagement für den Klimaschutz freitags die Schule schwänzen? Darüber streiten Politik und Bildungsexperten. Der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Albert Rupprecht (CSU), begrüßt es grundsätzlich, wenn Jugendliche sich in die politische Debatte einmischen. Er kritisierte aber, dass Jugendliche dabei gegen Gesetze und Regeln verstoßen, um eigene Vorstellungen durchzusetzen. Das sei "vollkommen inakzeptabel", sagte er der "Welt" (Dienstag). Die Linke-Vorsitzende Katja Kipping hatte sich dagegen ausgesprochen, die Schüler zu bestrafen.
Berlin – Nach monatelangem Streit haben sich die zuständigen Bundesministerien am Montagabend auf einen Referentenentwurf für eine Reform des Werbeverbots für Abtreibungen geeinigt. Danach sollen sich Schwangere leichter über Möglichkeiten für eine Abtreibung informieren können. Außerdem sollen junge Frauen die Verhütungspille zwei Jahre länger, bis zum 22. Geburtstag, von der Krankenkasse bezahlt bekommen.
Die Bundesregierung drängt auf Neuwahlen in Venezuela. "Wir machen als Europäer deutlich: Die Venezolanerinnen und Venezolaner müssen frei über ihre Zukunft entscheiden können. Um Frieden und Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen, braucht es einen friedlichen und glaubwürdigen politischen Prozess im Einklang mit der venezolanischen Verfassung", sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Wochenende in Berlin.
Der eine gilt als Bekennerbischof, der andere dagegen ist erst jüngst wieder in Verruf geraten: Der Rottenburger Oberhirte Joannes Baptista Sproll
(1870 bis 1949) und Freiburgs Erzbischof Conrad Gröber (1872 bis 1948) sind auf sehr unterschiedliche Art mit dem Nationalsozialismus umgegangen. Besonders an Gröber, der nach der NS-„Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 sogar SS-Mitglied wurde, scheiden sich die Geister.
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit bahnt sich im Jemen eine humanitäre Katastrophe größten Ausmaßes an. Fast vier Jahre nach dem Beginn der saudi-arabischen Offensive gegen vermeintlich vom Iran unterstützte Rebellen droht Millionen Menschen in dem Bürgerkriegsland der Hungertod.Deutsche Waffen befeuern das Leid der Zivilbevölkerung – sehr zum Unmut der Kirchen, die heftig protestieren.
Er ist Arzt, Buchautor und Botschafter des Friedens: Der palästinensische Gynäkologe Izzeldin Abuelaish verlor seine Kinder durch einen israelischen Angriff – und kämpft seitdem für ein Ende der Gewalt im Heiligen Land. Mit seinem Buch „Du sollst nicht hassen“ wirbt er um Versöhnung. Mehrfach war der „Gaza Doctor“, wie ihn internationale Medien nennen, für den Friedensnobelpreis nominiert.
Hut auf zur Demo: Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ruft alle Frauen auf, am Samstag mit Hut auf die Straße zu gehen, um ein Zeichen für Demokratie und Frauenrechte zu setzen. Anlass ist die erste Teilnahme von Frauen an Wahlen in Deutschland und der erste Einzug von Frauen in die Nationalversammlung am 19. Januar 1919. Fotos von "Hatwalks" sollen unter dem Hashtag #wirziehendenhut auch auf Twitter, Facebook und Instagram geteilt werden.
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat seine Forderung nach einer kirchlichen Segnung homosexueller Paare bekräftigt. "Wir dürfen Homosexualität nicht immer nur unter dem Aspekt schwerer Sünde behandeln", sagte er am Mittwoch dem Internetportal katholisch.de in Bonn. Diese Frage sei wichtiger geworden, seit es die staatliche "Ehe für alle" gebe.
Die italienischen Bischöfe gehen mit Innenminister Matteo Salvini hart ins Gericht. Sie kritisieren seine „populistische Gang-art gegen Flüchtlinge“. Salvini argumentiert hingegen, nicht die Bischöfe stünden für die katholische Kirche in Italien, sondern die Katholiken insgesamt. Und jene, meint Salvini, seien auf seiner Seite. Auch versucht er, Papst Franziskus politisch zu instrumentalisieren.
Einen Monat vor der nigerianischen Präsidentschaftswahl am 16. Februar hat Kardinal John Onaiyekan zu einem friedlichen Verlauf aufgerufen. „Jedes Leben ist kostbar“, sagte der Erzbischof von Abuja laut einem Bericht der Zeitung „Vanguard“ (Montag Ortszeit). Er äußerte sich anlässlich des Gedenktages für die nigerianischen Streitkräfte, der am Dienstag begangen wird.
Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick wünscht dem bei einem Angriff in Bremen verletzten AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz "baldige Genesung". Auf Twitter und Facebook schreibt Schick am Mittwoch weiter: "Die Tat ist abscheulich. Der Täter wird hoffentlich bald gefunden und bestraft."
Die CSU-Landesgruppe im Bundestag fordert klare Grenzen bei medizinischen Innovationen und spricht sich für ethische Leitlinien aus. "Für uns bleibt Gott der Schöpfer allen Lebens - und nicht der Mensch. Dieses Bekenntnis ist unsere Richtschnur in der Diskussion über und der Bewertung von medizinischen Innovationen", heißt es in dem Entwurf für ein Papier der Christsozialen. Es soll auf der am Donnerstag beginnenden Klausurtagung beschlossen werden und liegt der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag) vor.
In der Debatte um eine mögliche "Moschee-Steuer" warnt die liberale Berliner Moschee-Gründerin Seyran Ates vor einer "Verkirchlichung". "Es ist keine gute Idee, die Verbände zu Körperschaften des öffentlichen Rechts zu erklären, und eine kirchensteuer-ähnliche Moschee-Steuer einzuführen", sagte die Juristin dem ARD-Morgenmagazin (Donnerstag). "Wir sollten es als Arbeitstitel nehmen und über neue Modelle nachdenken, wie wir das mit dem Islam machen."
Regierungssprecher Steffen Seibert hat der Integrationsbeauftragten Annette Widmann-Mauz (CDU) den Rücken gestärkt. „Die Staatsministerin Widmann-Mauz begeht Weihnachten natürlich als die hohe christliche Feier, die es ist“, so Seibert am Mittwoch in Berlin. Ihre persönliche Weihnachtskarte mache das auch klar.
Die Bundesregierung hat mit Blick auf das Werbeverbot für Abtreibung einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Danach sollen Bundesärztekammer und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Schwangere in Konfliktsituationen mit Informationsmaterial versorgen, heißt es in der am Mittwochabend in Berlin vorgelegten Erklärung. Ärzte und Krankenhäuser, die eine Abtreibung durchführen, müssen zuvor eingewilligt haben. Dieser Informationsauftrag soll gesetzlich verankert werden.
Der CDU-Politiker Jens Spahn sieht in seinem Glauben nach eigenen Worten eine Hilfe, die Enttäuschung über die verlorene Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden zu überwinden. „Das macht mich jedenfalls gelassener in allen Lebenslagen“, sagte er am Dienstag dem Internetportal des Erzbistums Köln, domradio.de. Das Wissen, immer bei jemandem aufgehoben und auch mit seinen Schwächen angenommen zu sein, beruhige.
Der Großteil der UN-Mitgliedstaaten hat den UN-Migrationspakt angenommen. Der Vatikan hofft auf positive Folgen des Abkommens. "Wir freuen uns auf seine Umsetzung und das Versprechen einer nachhaltigen, freiwilligen und würdevollen Migration", sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Montag in Marrakesch nach der Annahme. Der Heilige Stuhl hatte maßgeblich an dem Pakt mitgearbeitet. Der Kardinalstaatssekretär ist ranghöchster Vertreter des Vatikan nach dem Papst.
Vertreter der katholischen Kirche haben Annegret Kramp-Karrenbauer zu ihrer Wahl als neue CDU-Vorsitzende gratuliert. Die 56-jährige Saarländerin sei „stark in der katholischen Kirche beheimatet“, sagte der Vertreter der katholischen Bischöfe in Berlin, Karl Jüsten, am Freitagabend dem Kölner domradio.
Die Französischen Bischofskonferenz hat die gewalttätigen Ausschreitungen bei den Demonstrationen in Frankreich verurteilt. „Nur ein mutiger und konstruktiver Dialog kann zur Suche nach dem Gemeinwohl beitragen“, teilte der Vorsitzende, Erzbischof Georges Pontier, am Donnerstag in Paris mit.
Kulturgeschichtlich steht die Ukraine Russland näher als dem Westen. Doch unvergessen ist, wie Sowjetdiktator Josef Stalin Millionen Ukrainer in den Hungertod trieb. Das ist auch eine Erklärung für den Konflikt zwischen beiden Ländern, der jüngst auf der Halbinsel Krim eine neue, gefährliche Eskalationsstufe erreicht hat.
Boliviens Bischöfe verurteilen die Entscheidung des nationalen Wahlgerichts, die erneute Kandidatur von Präsident Evo Morales und Vizepräsident Alvaro Garcia Linera zuzulassen. „Mit dieser Entscheidung hat das Gericht nicht als unabhängige Gewalt agiert“, zitierte die Tageszeitung „El Dia“ aus einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme der bolivianischen Bischofskonferenz. Die erneute Kandidatur sei ein Anschlag auf die Basis der Demokratie des südamerikanischen Landes und führe Bolivien in eine ungewisse Zukunft.
Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am Mittwoch unterstreichen Politiker und Organisationen die Wichtigkeit des sozialen Engagements vieler Menschen für das Allgemeinwohl.
Papst Franziskus hat am Montag Palästinenserpräsident Mahmud Abbasim Vatikan empfangen. Bei der gut 20-minütigen privaten Begegnung spielte laut begleitenden Journalisten der Frieden im Nahen Osten eine Rolle. Der Palästinenserpräsident verabschiedete sich mit den Worten: "Bitten wir in der Adventszeit um Frieden."
Die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz haben auf einer Regionalkonferenz in Böblingen ihre Vorstellungen vom „C“ im Parteinamen erläutert. Annegret Kramp-Karrenbauer bezeichnete am Dienstagabend das „C“ als den herausforderndsten und unbequemsten von den Buchstaben im Parteinamen - „denn es stellt uns auch viele Fragen“. Für Friedrich Merz steht der Buchstabe für das christliche Menschenbild. Jens Spahn erklärte seine Vorstellungen am Beispiel der Sterbehilfe.
Israels Staatspräsident Reuven Rivlin hat Papst Franziskus für seinen Einsatz gegen Antisemitismus gedankt. Bei seinem Gespräch am Donnerstag im Vatikan habe er dem Papst gesagt: "Ihre klare Verurteilung antisemitischer Taten und Ihr Urteil, dass diese antichristlich sind, sind ein bedeutender Schritt im Kampf gegen Antisemitismus", zitiert das israelische Präsidialamt Rivlinin einer Mitteilung.