Eine neue Studie zum Klimawandel sorgt für Wirbel: Der Meeresspiegel soll deutlich schneller ansteigen, als bisher angenommen. „Die Studie ist deutlicher Weckruf, dass der aktuelle Weg ein schlechter ist“, sagte Anika Schroeder, Umweltexpertin des katholischen Hilfswerks Misereor, am Dienstag. Die Ergebnisse seien so erschreckend, das man nur hoffen könne, dass sie nicht einträten.
Die Weltklimakonferenz in Bonn hat nach Ansicht von Misereor Fortschritte bei der Umsetzung des Klima-Abkommens von Paris gebracht. „Dieser Prozess braucht eine Struktur, und daran haben die Delegierten gearbeitet“, sagte Kathrin Schroeder, Klima-Expertin des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das UN-Treffen ging am gleichen Tag in Bonn zu Ende. Die nächste Konferenz findet im kommenden Herbst im polnischen Kattowitz statt.
Jugendliche auf den Spuren der Umweltenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus: In Schleiden im Nationalpark Eifel haben das Institut für Theologische Zoologie (ITZ) und die Seelsorge des Parks am Dienstag ein gemeinsames Projekt vorgestellt. Unter dem Namen „Schöpfung erfahren. Interreligiöse Umweltbildung im Nationalpark Eifel“ sollen Jugendgruppen und Schulklassen einen ethisch-religiösen Zugang zur Natur bekommen. Das Projekt ist zunächst bis Ende 2018 befristet.
Mit prominenten Besuchern ging die Weltklimakonferenz in Bonn am Wochenende in die zweite Halbzeit. Bereits am Freitag besuchte der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore das Großtreffen in Bonn. Am Sonntagabend war Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger in der Bundesstadt am Rhein zu Gast. Unterdessen laufen die Verhandlungen zur Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens von 2015 weiter.
Im Kampf gegen den Klimawandel muss Deutschland nach Ansicht von Misereor möglichst rasch aus der Kohleverstromung aussteigen und das Verkehrssystem umbauen. Dazu gebe es keine Alternative, so Kathrin Schroeder, Klima-Expertin des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit, am Donnerstag in Bonn.
Als Reaktion auf neue Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich der Deutsche Bauernverband zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika bekannt. Zugleich betonte der Verband am Mittwoch in Berlin, dass der Einsatz weiterhin möglich sein sollte „nach sorgfältiger Abwägung und in Einzelfällen - bei denen keine therapeutische Alternative zur Verfügung steht“.
Die Abholzung in den indigenen Schutzgebieten des Amazonaswaldes hat 2016 um 32 Prozent zugenommen. Die bedrohtesten Gebiete befinden sich im Einzugsbereich von Straßen und Staudammprojekten, wie brasilianische Medien unter Berufung auf eine Studie der Umweltschutzorganisation „Instituto Socioambiental“ (ISA) berichten. Im gleichen Zeitraum sei die landesweite Abholzung insgesamt um 16 Prozent zurückgegangen.