„Frieden für unsere Zeit!“, hatte der britische Premierminister Neville Chamberlain bei seiner Rückkehr aus München voller Stolz proklamiert: Nach der Unterzeichnung des Münchner Abkommens am 30. September 1938 waren die Menschen auf den Straßen von London und Paris euphorisch, dass der Krieg mit Hitler-Deutschland in letzter Sekunde hatte abgewendet werden können. „Wir haben eine totale und umfassende Niederlage erlitten“, urteilte dagegen Winston Churchill sechs Tage später im Unterhaus.
Sie wiegt 55 Tonnen und ist vier Meter hoch: Die neue größte schwingende Glocke der Welt ist am Donnerstag im südpolnischen Krakau enthüllt worden.
Von den rund 19 Millionen Bewohnern im westafrikanischen Mali bekennen sich mehr als 80 Prozent zum sunnitischen Islam. Die Glaubenspraxis war bisher allerdings sehr vielfältig; alte afrikanische Vorstellungen von Dämonen, Geistern und verborgenen Kräften flossen vielfach mit ein. Auch die Christen mit einem Anteil von etwa fünf Prozent wurden meist toleriert. Seit Ende 2012 ein Putsch ausbrach, den das Mutterland Frankreich mit hartem militärischem Eingreifen bekämpfte, geraten immer mehr Bewohner in den Meinungssog der Islamisten.
Papst Franziskus hat sich im Vorfeld seiner Baltikum-Reise mit einer Videobotschaft an die Bevölkerung gewandt. Er komme mit einer Botschaft des Friedens, sagte er in der am Donnerstag vom Vatikan verbreiteten Aufzeichnung. Sein Besuch wolle "alle ehren, deren Opfer in der Vergangenheit die Freiheiten von heute ermöglichten", so das Kirchenoberhaupt. Anlass der am Samstag beginnenden viertägigen Reise nach Litauen, Lettland und Estland ist die Unabhängigkeitserklärung der drei Staaten vor 100 Jahren.
Die katholische Diözese Brooklyn entschädigt vier Opfer sexuellen Missbrauchs in einem Vergleich mit 27,5 Millionen Dollar (23,5 Millionen Euro). Die Opferanwälte erklärten laut US-Medienberichten (Mittwoch), dies sei die bislang höchste Summe für Einzelpersonen im US-Missbrauchsskandal.
Jedes dritte Kind geht einer Studie zufolge in Krisen- und Konfliktländern nicht zur Schule. Das betrifft 104 Millionen Kinder weltweit, wie aus der Unicef-Studie hervorgeht, die am Mittwoch in New York veröffentlicht wurde. Demnach besuchen weltweit 303 Millionen Kinder und Jugendliche keine Schule, unabhängig davon, ob Krisen oder Konflikte in ihren Heimatländern herrschen. Ein Drittel der 303 Millionen Fünf- bis 17-Jährigen stamme aus Krisenländern.
Der Vorsitzende der Ungarischen Bischofskonferenz hat die umstrittene Haltung der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban in Sachen Migrationspolitik verteidigt. "Es mag einige fragwürdige Punkte geben, aber die Regierung versucht, Europa und das Land selbst zu verteidigen", wird Bischof Andras Veres von Györ vom Pressedienst der italienischen Bischöfe SIR (Montag) zitiert.
Am sogenannten Josefsgrab in Nablus ist es am Montag zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten gekommen. Mehrere Palästinenser wurden dabei durch Tränengas und Gummigeschosse verletzt
Nach dem Taifun "Mangkhut" auf den Philippinen berichten Caritas, Misereor, Diakonie und andere Hilfswerke von schweren Verwüstungen und starten erste Hilfsaktionen. Der Sturm sei in der Nacht zu Samstag auf Land getroffen und habe Zehntausende Menschen in den nördlichen Landesteilen aus ihren Häusern vertrieben, berichten die Malteser: "Tausende Häuser wurden zerstört, Menschen wurden obdachlos. In der betroffenen Region sind rund fünf Millionen Menschen von den Auswirkungen des Taifuns betroffen." Nach Angaben der Behörden gab es bisher bis zu 100 Tote.
Drohende Kirchenspaltung in der Orthodoxie: Im Streit um die orthodoxe Kirche in der Ukraine hat die russisch-orthodoxe Kirche scharfe Schritte gegen das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel beschlossen. Russisch-orthodoxe Geistliche sollten vorerst keine gemeinsamen Gottesdienste mehr mit Priestern des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel feiern.
Russlands Regierung kritisiert die Initiative des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., für eine eigenständige orthodoxe Landeskirche in der Ukraine. Moskau wolle die „Einheit der orthodoxen Welt“ erhalten, so ein Sprecher von Staatspräsident Putin.
Ein US-Bundesberufungsgericht hat eine Klage des Ordens der "Anbeterinnen des Blutes Christi" abgewiesen, der einen Gas-Pipelinebau auf seinem Gelände verhindern wollen. Das Gericht bestätigte damit am Donnerstag die Entscheidung einer unteren Instanz, die in dem Fall keine Verletzung der Religionsfreiheit sah. Die Ordensfrauen hatten versucht, den Verlauf der atlantischen Sunrise-Pipeline in Pennsylvania über ihr Grundstück zu blockieren.
Das Ende der Restaurierung der Grabtuch-Kapelle ist in Sicht. Nachdem sie 1990 begonnen hatte, beschädigte ein Brand 1997 die Kapelle schwer. Das Grabtuch, das sich dort befand, konnte in letzter Sekunde gerettet werden. Ab Ende September ist die Kapelle wieder für Besucher geöffnet.
Christen in Pakistan haben gegen vier Muslime Anzeige wegen Blasphemie erstattet. Die Muslime hatten auf Facebook ein Foto gepostet, das den neuen Premierminister Imran Khan, seine in eine weiße Burka gekleidete Ehefrau und Armeechef Qamar Javed Bajwa zeigt. Unter dem Foto steht: "Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist." Die protestantische "Kirche von Pakistan" nannte das Blasphemie.
Die katholische Kirche in Argentinien hat angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise in dem südamerikanischen Land zu einem dreitägigen Gebet aufgerufen. Zu insgesamt vier festgelegten Uhrzeiten können die Gläubigen in der Hauptstadtkathedrale in Buenos Aires gemeinsam beten. Aufgerufen zum Gebet hat unter anderen der Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Mario Aurelio Poli, Nachfolger von Papst Franziskus in der Hauptstadt-Diözese.
ZIEMETSHAUSEN – Seit mehr als 25 Jahren unterstützt Gabriele Natzer aus Ziemetshausen Missionare des heiligen Franz von Sales (MSFS) in Nordostindien. Neben Patenschaften für Priester vermittelt Natzer auch Patenschaften für Kinder, damit diese eine Schule besuchen können (wir berichteten). Eine der Missionsstationen, die sie mit ihren Hilfskationen unterstützt, ist nun einem verheerenden Feuer zum Opfer gefallen.
Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Missouri hat eine Untersuchung zu sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum St. Louis angekündigt. Die Kirche habe volle Kooperation zugesagt, zitieren US-Medien Generalstaatsanwalt Josh Hawley (Donnerstag Ortszeit). Transparenz diene nicht nur der Öffentlichkeit; auch die Kirche selbst werde davon profitieren.
Nur noch ein paar Tage lang können Sie sich für eine Pilgerreise ins Heilige Land mit dem Pfarrer der Wieskirche Gottfried Fellner im November anmelden.
Ein Jahr nach der Flucht der Rohingya aus Myanmar beklagen mehrere Hilfsorganisationen eine miserable Situation im Flüchtlingslager in Bangladesch. Die Organisationen sprechenübereinstimmend von fast einer Million Menschen, die mittlerweile im Lager in Cox's Bazar lebten. Laut „Ärzte ohne Grenzen“ sei es das inzwischen größte Flüchtlingslager der Welt.
Nach Ansicht von Kapstadts Bürgermeisterin Patricia de Lille hat das vorläufige Ende der Dürrekatastrophe in Südafrikas Westen zwei entscheidende Gründe: eifriges Wassersparen und ein wenig Hilfe von oben. „Gott hat uns erhört und dafür danken wir ihm. Niemals sollten wir daran zweifeln, dass er uns zuhört“, wird de Lille am Mittwoch von der Tageszeitung „Cape Argus“ zitiert.
Papst Franziskus hat den Opfern der Sturzflut in der süditalienischen Raganello-Schlucht sein Beileid ausgesprochen. Er bete für die Verstorbenen und sei ihren Angehörigen sowie den Verletzten nahe, sagte er bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Am Montag waren im Nationalpark Pollino in Kalabrien etliche Wanderer in der Raganello-Schlucht von plötzlichen Wassermassen überrascht worden. Die Zahl der Toten des Unglücks wird inzwischen mit zehn angegeben.
Weltweite Trauerbekundungen und Dank für sein Wirken sind die Reaktionen auf die Todesnachricht von Friedensnobelpreisträger Kofi Annan am Samstag.
Nach dem Brückeneinsturz in Genua hat der Erzbischof der Stadt, Kardinal Angelo Bagnasco, zu Solidarität und menschlicher Nähe aufgerufen. Nach dem „Riss im Herzen der Stadt“ und den tiefen Verletzungen „spüren wir, wie notwendig die zwischenmenschlichen Bindungen sind“, sagte er bei der offiziellen Trauerfeier für die Opfer der Katastrophe vom Dienstag. Zu der Feier in einer Messehalle kamen am Samstagmorgen rund 3000 Menschen, unter ihnen Staatspräsident Sergio Mattarella und die Spitzen der Regierung.
Papst Franziskus hat den Opfern des Brückeneinsturzes von Genua und ihren Angehörigen sein Beileid ausgesprochen. Diejenigen, die ihr Leben verloren haben, empfehle er der Barmherzigkeit Gottes, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. „Ihren Familien, den Verletzten, denjenigen, die ihre Häuser verlassen mussten, wie allen, die von diesem dramatischen Unglück betroffen sind, bin ich geistig nahe“, so Franziskus. Anschließend bat er die Menschen auf dem Platz um ein gemeinsames Gebet.
Nicaraguas Kardinal Leopoldo Brenes will trotz Kritik der Regierung weiter in der politischen Krise des Landes vermitteln. Es gebe „keinen anderen Ausweg“, sagte Brenes, der auch Vorsitzender der Nicaraguanischen Bischofskonferenz ist, der italienischen Zeitung „Avvenire“ (Montag). Der Dialog habe zwar nicht die erhofften Früchte gebracht, sei aber lebendig. Dass sich Präsident Daniel Ortega in Zweifel gezogen sehe, belege dies.
Das katholische Hilfswerk Misereor begrüßt die von Papst Franziskus einberufene Amazonas-Synode. Der Papst wolle wachrütteln und dazu aufrufen, Verantwortung für das Leben aller zu übernehmen und nach neuen Wegen für einen umfassenden sozialen und ökologischen Wandel zu suchen, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Freitag in Essen. Die Sonderversammlung der Bischofssynode zur Lage im Amazonas-Gebiet soll im Oktober 2019 in Rom stattfinden.
Kaum ein Christ kennt den Islam so gut wie der ägyptische Jesuitenpater Samir Khalil Samir. "Religiöse Diskriminierung ist Teil des islamischen Konzepts", sagt der renommierte Islamwissenschaftler im Exklusiv-Interview mit der Neuen Bildpost und der Katholischen SonntagsZeitung.
Der kongolesische Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya hat Spekulationen um eine etwaige Kandidatur bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen in seinem Heimatland beendet. Er habe sich niemals um die Präsidentschaft beworben und „anderes zu tun“, erklärte der 78-jährige Erzbischof von Kinshasa laut Bericht des Portals „La Croix Africa“. Über eine Kandidatur Monsengwos war eine öffentliche Debatte ausgebrochen, nachdem eine Bewegung unter dem Namen „Dynamique chretienne pour l'unite et la democratie“ (DCUD) Mitte Juli eine entsprechende Petition lanciert hatte.
Der Informationsaustausch zwischen Nicaraguas Hauptstadt Managua und dem Vatikan war wohl noch nie so intensiv wie in den vergangenen Tagen. Papst Franziskus zeigte sich persönlich betroffen von der tiefen Krise in dem zentralamerikanischen Land. Vor allem die Angriffe auf kirchliche Einrichtungen und der Druck der Regierung auf die Bischöfe sorgen für diplomatische Spannungen.
Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Erzbischof von Washington, Theodore McCarrick, stellen sich immer mehr katholische Priester öffentlich gegen den prominenten Kirchenmann. Bei zahlreichen Gottesdiensten in den vergangenen Tagen hätten Priester statt über das vorgesehene Predigtthema über sexuellen Missbrauch durch Geistliche gesprochen, berichtet der Katholische Pressedienst CNS (Dienstag). Andere seien neben dem Regelablauf der Messe auf das Thema eingegangen.
Aus Sicht des Bostoner Kardinals Sean O'Malley ist das Verhältnis zwischen der US-amerikanischen Bischofskonferenz und Präsident Donald Trump vor allem wegen der Einwanderungspolitik angespannt. Die US-amerikanischen Bischöfe seien „sehr enttäuscht“, dass die Regierung in der Migrationspolitik „eine solch harte Linie einnimmt“, sagte O'Malley der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“ (August). Unter den Bischöfen herrsche in der Frage der Migration große Einigkeit, betont der Kardinal.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, wendet sich gegen die wachsende Gewalt sowie die Einschränkung von Versammlungs- und Meinungsfreiheit in Nicaragua. In einem Brief an den Präsidenten des zentralamerikanischen Landes, Daniel Ortega, fordert Marx ein Ende der Gewalt, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mitteilte. Der Präsident solle „ein Signal des Friedens geben und auf den Weg des nationalen Dialogs zurückkehren“.
In den USA können offenbar hunderte Kinder nicht mit ihren Eltern vereint werden, obwohl die Frist an diesem Donnerstag abgelaufen ist. Bis zu diesen Tag sollte die US-Einwanderungsbehörde nach dem Beschluss eines Bundesrichters rund 3000 Kinder zwischen fünf und siebzehn Jahren wieder mit ihren Eltern vereinen. Diese waren beim Grenzübertritt von Mexiko in die USA von ihren Eltern getrennt worden, während Väter und Mütter Asylanträge stellten.
Papst Franziskus betet für die Opfer des Staudammbruchs im südostasiatischen Laos. Das Kirchenoberhaupt stehe den Betroffenen des Unglücks bei und bete besonders für alle Verletzten, Verstorbenen und Vermissten, heißt es in einem am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben.
Papst Franziskus hat den Opfern der Waldbrände in Griechenland seinen geistlichen Beistand zugesichert. Er bete für alle Toten und ermutige die Hilfskräfte bei ihren Einsätzen, heißt es in einem am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben.
Der katholische Bischof von Island, David Bartimej Tencer, kommt nach Deutschland. Er besucht am 4. August die Ausstellung „Bremen und Skandinavien“ und feiert einen Gottesdienst in der Hansestadt, teilte der Katholische Gemeindeverband am Dienstag mit.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht in den Kinderhandel-Vorwürfen gegen den Mutter-Teresa-Orden ein „abgekartetes Spiel“ der indischen Regierung. Dieser gehe es seit der Machtübernahme 2014 nur darum, aus Indien wieder einen rein hinduistischen Staat zu machen, sagte der Kölner Erzbischof am Montag dem bistumseigenen Internetportal domradio.de. Die Vorwürfe gegen die christliche Minderheit seien ein beliebtes Mittel, um Stimmung zu machen. Der Erzbischof besucht derzeit Indien.
Ab sofort trägt ein 140 Meter langer Strandabschnitt in Rio de Janeiro den Namen des 2009 verstorbenen „surfenden Engels“ Guido Vidal Franca Schäffer. Das Teilstück heißt nun „Praia do Guido“ (Guidos Strand), teilte Rios Stadtverwaltung laut Medienberichten mit. Der Arzt und angehende Priester, der sich um Obdachlose kümmerte, war 2009 bei einem Surfunfall an dem Strand ums Leben gekommen. Im Mai hatte Rios katholische Kirche mitgeteilt, Schäffers Seligsprechungsprozess sei im Vatikan bereits „weit vorangeschritten“.
Mit einer Gebetskampagne will der New Yorker Kardinal Timothy M. Dolan das US-Verfassungsgericht zu verstärktem Schutz für das ungeborene Leben bewegen. Der Tag rücke näher, an dem „jeder Mensch gesetzlich geschützt und im Leben willkommen ist“, sagte Dolan mit Blick auf die Neubesetzung einer Richterstelle am Supreme Court. „Möge die Muttergottes von Guadalupe für die Heilung unserer Nation und unseres Volkes nach jahrzehntelanger Abtreibung eintreten“, so der Erzbischof von New York.
Im Krisenland Nicaragua hat der Päpstliche Nuntius Waldemar Sommertag die Konfliktparteien zu einem sofortigen Waffenstillstand und zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch des „nationalen Dialogs“ aufgefordert. „Im Namen des Heiligen Vaters und des Heiligen Stuhls möchte ich meine tiefe Besorgnis über die Situation ausdrücken, die das Land erlebt“, zitiert die regierungskritische Tageszeitung „La Prensa“ (Dienstag Ortszeit) den Papstbotschafter. Tod und Gewalt lösten keine politische Krise. Die friedliche und gedeihliche Zukunft des Landes stehe auf dem Spiel.
Ungewöhnlich deutlich hat sich Bischof Mario Grech des maltesischen Bistums Gozo in der Migrationsfrage an katholische Gläubige gewandt: Die Eucharistie verliere „ihre gesamte Bedeutung und Wirkung, wenn die Armen ignoriert und gedemütigt werden“, schrieb Grech in einem Hirtenbrief, der am Wochenende in allen Gemeinden seines Inselbistums verlesen wurde. Man könne nicht in der Messe „Christus das Herz öffnen und es zugleich vor denen verschließen, die leiden“, zitierte der italienische bischöfliche Pressedienst SIR (Montag) aus dem Schreiben.
Die katholische Kirche in den USA hat eine Schlüsselrolle bei der Zusammenführung der an der Grenze getrennten Flüchtlingsfamilien übernommen. Die Wohlfahrtsverbände „Catholic Charities USA“ und die Migranten- und Flüchtlingshilfe MRS halfen dabei, zwei Dutzend Kinder mit ihren Eltern zu vereinen. MRS-Geschäftsführer Bill Canny sagte am Donnerstag (Ortszeit) dem katholischen Pressedienst CNS, bis Ende der Woche sollten 55 Familien mit katholischer Hilfe wieder zusammenkommen.
In Italien ist ein neuerliches Tauziehen um die Ausschiffung von Bootsflüchtlingen zu Ende. Am Donnerstagnachmittag legte das Schiff "Diciotti" der italienischen Küstenwache mit 67 Migranten im sizilianischen Trapani an, nachdem es mehrere Stunden vor dem Hafen auf Reede lag.
In Chile ist der Ex-Kanzler des Erzbistums Santiago, Óscar Muñoz Toledo (56), wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs festgenommen worden. Wie die Sender ADN am Donnerstag berichtet, wird dem Mann Missbrauch in neun Fällen vorgeworfen, die Opfer sollen zwischen elf und 17 Jahre alt sein.
Die jüngste Serie von Erdbeben in Nordisrael war auch im Benediktinerkloster Tabgha am See Genezareth deutlich spürbar. „Die Epizentren lagen fast alle im nördlichen Bereich des Sees, sodass wir mit unserem Kloster quasi in der ersten Reihe sitzen“, sagte Prior Basilius Schiel am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Klosterneubau selbst sei jedoch sicher gebaut.
Im Streit um die Entschädigung für enteignetes Kircheneigentum in Tschechien ruft der Bischof von Pilsen, Tomas Holub, die neue Regierung zur Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit auf. Er verstehe, dass die Aufschnürung des Themas unter dem populistischen Aspekt „sehr sympathisch“ sein könne, sagte Holub im Interview der Zeitung „Lidove noviny“. Auch aus dem Blickwinkel des politischen Pragmatismus sei das verständlich. Wenn die tschechische Politik aber die minimale Ambition habe, ein Rechtsstaat zu bleiben, sei dies jedoch „unannehmbar“.
Trotz eines Appells des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, syrische Flüchtlinge ins Land zu lassen, hält Jordanien weiterhin an der Schließung seiner Grenzen zum Nachbarland fest. Die Schließung der Nordgrenze schütze Jordaniens Sicherheit und verhindere Risiken, die die Interessen des Landes gefährden, sagte die jordanische Medienministerin und Regierungssprecherin Jumana Ghneimat laut Bericht der staatlichen jordanischen Nachrichtenagentur „Petra“ am Donnerstag.
Bekleidung mit Bekenntnis: T-Shirts mit christlichen Botschaften sind in den USA der letzte Schrei. Eine evangelikale Designerin aus Nashville gestaltet sie.
Menschenrechtler werfen westlichen Investoren die Zerstörung ländlicher Gemeinden im Nordosten von Brasilien vor. Die massive Ausweitung der Agrarwirtschaft in der Region Matopiba schädige lokale Ökosysteme und bedrohe die Lebensgrundlage der Bevölkerung, erklärte die Menschenrechtsorganisation FIAN International am Mittwoch in Heidelberg. Auch führe der Ausbau der industriellen Landwirtschaft, vor allem von Soja, zu extremer Entwaldung. Dies geht aus einem 96-seitigen Bericht der Organisation hervor, der unter anderen von den kirchlichen Hilfswerken Misereor und Brot für Welt unterstützt wurde.
Eine Delegation der katholischen Bischöfe in den Vereinigten Staaten hat nach einer Reise ins Grenzgebiet zu Mexiko eine kritische Bilanz gezogen. Vor allem mit Blick auf die Lage der Kinder illegal eingewanderter Migranten äußerten sich die Geistlichen am Montag (Ortszeit) besorgt: Die Kinder seien zwar versorgt, das ersetze aber nicht die fehlende Anwesenheit der Eltern, sagte Kardinal Daniel DiNardo zum Abschluss der zweitägigen Visite.
Papst Franziskus hat die Rücktritte von zwei weiteren chilenischen Bischöfen angenommen. Wie der Vatikan am Donnerstag bekanntgab, handelt es sich um Bischof Alejandro Goic Karmelic (78) von Rancagua sowie Bischof Horacio del Carmen Valenzuela Abarca (64) von Talca. Für beide Bistümer ernannte der Papst jeweils Apostolische Administratoren, die in seinem Auftrag die Diözesen einstweilen leiten werden. Dies sind die Weihbischöfe Luis Fernando Ramos Perez (59) und Galo Fernandez Villaseca (57) aus dem Erzbistum Santiago.
Nach der Empörung auf den Philippinen über die „Gott ist dumm“-Aussage von Präsident Rodrigo Duterte hat Kardinal Luis Antonio Tagle die Christen zu Besonnenheit aufgerufen. Gott und seine Wege in Frage zu stellen, sei nichts Neues, schreibt Tagle in einem Brief an seine Erzdiözese Manila.
Angesichts des Wahlergebnisses in der Türkei wird in Deutschland über das Abstimmungsverhalten von hier lebenden Türken diskutiert. Nach der Wiederwahl von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag hatten Anhänger in Berlin abends auf den Straßen der Hauptstadt gefeiert. „Die feiernden deutsch-türkischen Erdogan-Anhänger feiern nicht nur ihren Alleinherrscher, sondern drücken damit zugleich ihre Ablehnung unserer liberalen Demokratie aus. Wie die AfD eben“, schrieb der Grünen-Politiker Cem Özdemir auf Twitter. Dies müsse die Menschen hierzulande beschäftigen.
Die Kirche von England steht laut Medienberichten vor einer Einigung mit einem Mobilfunkunternehmen über die Installation von Sendevorrichtungen auf Kirchtürmen. Damit könnte speziell die Abdeckung in ländlichen Regionen verbessert werden, wie das Portal „TechRadar“ berichtet. Die Höhe der Kirchtürme und die Tatsache, dass zwei Drittel der Kirchen in ländlichen Gebieten mit geringer Mobilfunknetzstärke stehen, seien die entscheidenden Faktoren für eine Vereinbarung gewesen, die im vergangenen Jahr mit dem Ministerium für Kultur, Medien und Sport getroffen wurde, wie es hieß.
Die italienische Polizei hat eine international tätige Betrügerbande festgenommen, die sich unter anderem als Kardinäle und Vatikanmitarbeiter ausgaben. 7 Festnahmen und 27 Ermittlungsverfahren wegen nationalen und internationalen Betrugs, Dokumentenfälschung und Geldwäsche meldet die Zeitung „Messaggero“ (Freitag) als Ergebnis der seit März 2017 laufenden Ermittlungen.
Die Karibikinsel Hispaniola vereint zwei Staaten, Haiti und die Dominikanische Republik. Zudem verbindet sie zwei Kontinente, Amerika und Europa, denn die Dominikanische Republik ist ein Brückenstaat des Drogenhandels. Eine Spurensuche zum Weltdrogentag am 26. Juni.
Die beiden päpstlichen Sondergesandten im chilenischen Missbrauchsskandal haben ihre Mission beendet. Erzbischof Charles Scicluna als Delegationsleiter bekräftigte zum Abschluss den Wunsch nach vorbehaltloser Aufklärung. Den Opfern müsse Gerechtigkeit widerfahren „für das Wohl des Landes wie auch der Kirche“.
Die katholischen Bischöfe der USA haben die Regierung aufgefordert, die Trennung von Familien, die illegal ins Land kommen, unverzüglich zu beenden. In einer Erklärung verurteilten sie am Montag (Ortszeit) die „Null-Toleranz-Politik“ der Heimatschutzbehörde an der Südgrenze der USA als „schwere Sünde“. Insbesondere die Bischöfe, die Diözesen unmittelbar an der mexikanischen Grenze führen, prangern die Trennung der Kinder von ihren Eltern an. Kinder ihren Eltern „wegzunehmen“, sei „unmoralisch und böse“, twitterte San Antonios Erzbischof, Gustavo Garcia-Siller. Dies sei eine „grausame und verwerfliche Politik“, verbreitete der Bischof von Brownsville, Texas, Daniel Flores, über den Kurznachrichtendienst.
Pilger sehen sie kaum. Sie hat viele Schattierungen. Und sie beeinträchtigt das Leben von 324 000 Palästinensern, was 37 Prozent der Einwohner entspricht: die dunkle Seite Jerusalems. Das römisch-katholische Menschenrechtszentrum „Gesellschaft von St. Yves“ leistet Christen wie Muslimen kostenlosen Rechtsbeistand, die unter dem täglichen Behörden-Dschungel leiden.
Nationalismus und ein intoleranter Islam gefährden nach Einschätzung des syrischstämmigen Politologen Joseph Yacoub die christliche Präsenz im Nahen Osten. „Wenn der orientalische Christ in seiner kulturellen und sprachlichen Identität anerkannt würde, würde ihn dies beruhigen und seine Integration in den regionalen Schmelztiegel erleichtern“, sagte er im Interview der libanesischen Tageszeitung „L'Orient le jour“ (Montag). In seinem jüngsten Buch „Bedrohte Minderheit“ nennt Yacoub den arabischen Nationalismus neben dem Islamismus eine der größten Herausforderungen für die Christen der Region.