Das Bistum Augsburg hat einen neuen Bischof. Der Nachfolger von Konrad Zdarsa ist kein Unbekannter: Es ist Bertram Meier, der das Bistum zuletzt als Diözesanadministrator geleitet hat.
Der amtierende Diözesanadministrator Bertram Meier wird der neue Bischof von Augsburg. Ein vertrautes Gesicht in neuem Amt.
Papst Franziskus hat Bertram Meier (59) zum neuen Bischof von Augsburg ernannt. Das wurde am Mittwoch zeitgleich im Vatikan und in Augsburg bekanntgegeben. Meier leitet das Bistums bereits übergangsweise seit dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Konrad Zdarsa im vergangenen Juli. Der Domdekan soll am 21. März im Augsburger Dom die Bischofsweihe erhalten.
Das Bistum Augsburg bekommt einen neuen Bischof. Der Name des künftigen Oberhirten soll am heutigen Mittwochmittag in Augsburg und Rom bekanntgegeben werden, wie das Bistum mitteilte.
Die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz mahnt die Kirchen nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick zum Einsatz für Menschenwürde und Menschenrechte. „Wir müssen uns auch an das Versagen in den Kirchen erinnern; sie sind mitschuldig am Antisemitismus“, sagte Schick. Daher müssten sie gegen jeden Antisemitismus und auch Nationalismus kämpfen: „Sie sollen sich für Akzeptanz und Toleranz von allen Religionen und Kulturen einsetzen, den interreligiösen und interkulturellen Dialog fördern.“
Nach einem schweren Schulbusunfall im thüringischen Berka am Donnerstag hat der katholische Bischof Ulrich Neymeyr den betroffenen Familien sein Beileid ausgesprochen. „Ich bin mit meinem Gebet bei den Kindern, Eltern und dem Fahrer“, sagte der Bischof des Bistums Erfurt. Er hoffe, dass die verletzten Kinder wieder gesund würden, und sei sehr dankbar für die Notfallseelsorger, die sich vor Ort um die Betroffenen kümmerten. Bei dem Unfall starben laut Polizei zwei achtjährige Grundschüler, fünf weitere wurden schwer verletzt.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat die vom Vatikan vorerst gestoppte Pfarreienreform in seinem Bistum gegen Kritik verteidigt. Er habe nun zwei Stellungnahmen an die zuständigen römischen Stellen geschickt, sagte Ackermann in einem Interview der Trierer Bistumszeitung „Paulinus“. Er betonte, die Überlegungen, die hinter dem - vorerst ausgesetzten - Umsetzungsgesetz zur Pfarreienreform stünden, seien „nicht einem mutwilligen Wunsch nach Veränderungen entsprungen“. Sie seien der Versuch, auf die Herausforderungen der Zeit zu antworten.
Die katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten setzen sich für das Leben eines zum Tode verurteilten Mannes in Florida ein. In einem Brief an den US-Supreme-Court fordern sie das Gericht auf, den Fall von James Dailey neu aufzurollen. Es gebe „überzeugende Beweise“ für die Unschuld des 73-Jährigen, unterstreichen die Geistlichen. Zudem sei die Todesstrafe mit der Lehre der katholischen Kirche nicht vereinbar.
Papst Franziskus belässt Kardinal Christoph Schönborn auch nach dessen 75. Geburtstag vorläufig und auf unbestimmte Zeit als Wiener Erzbischof im Amt. Das teilte ihm der Vatikan nach Angaben der Erzdiözese Wien mit. Der Vorsitz der Österreichischen Bischofskonferenz, den Schönborn seit 1998 und formell bis November 2022 inne hat, sei davon nicht unmittelbar betroffen. Es gebe aber Überlegungen des Kardinals, den Vorsitz bereits bei der Vollversammlung im März abzugeben.
Die katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten setzen sich für das Leben eines zum Tode verurteilten Mannes in Florida ein. In einem am Wochenende veröffentlichten Brief an den US-Supreme-Court fordern sie das Gericht auf, den Fall von James Dailey neu aufzurollen. Es gebe "überzeugende Beweise" für die Unschuld des 73-Jährigen, so die Geistlichen. Zudem sei die Todesstrafe mit der Lehre der katholischen Kirche nicht vereinbar
Der Mainzer Weihbischof Udo Bentz zieht eine positive Bilanz seiner Teilnahme am internationalen Bischofsbesuch im Heiligen Land. Er sei "dankbar, dass er mit Bischöfen aus verschiedenen Ländern" gemeinsam den Menschen im Heiligen Land begegnen und die Realität ihrer Lebenssituation erfahren" konnte, sagte er laut Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz zum Abschluss des sechstägigen Besuchs.
„Einmol Prinz zo sin“: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (63) ist für den grippekranken Kölner Karnevalsprinzen Christian II. eingesprungen. „Ich bin als Kardinal ja quasi Kronprinz, da kann ich die Position gut einnehmen“, zitieren „Bild“-Zeitung und „Express“ (Donnerstag) den Kölner Erzbischof.
Braucht der Frieden die Kirchen? Und wie geht es weiter mit der Kirche als Institution? Um diese Fragen ging es bei den Augsburger Friedensgesprächen.
Dresdens Altbischof Joachim Reinelt hat die Aufarbeitung der Stasi-Verbrechen kritisiert. „Hier ist viel Unrecht geschehen, das nach 1990 nicht oder nur unzureichend aufgearbeitet und wiedergutgemacht worden ist“, sagte der katholische Geistliche in einem Interview. Das gelte auch für die Aufarbeitung der Geschichte der Staatssicherheit insgesamt.
Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, sieht die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche als „kirchengeschichtliche Zäsur“. Die Aufarbeitung „wird weiter schwierig und schmerzlich bleiben und zu Aggressionen oder zu Enttäuschungen führen“, sagte der Bischof am Donnerstag in Trier. Der Skandal habe die Kirche massiv erschüttert und verändert; die Aufarbeitung habe Fragen nach Macht, Strukturen und Transparenz aufgeworfen.
Religion ist laut dem Münchner Kardinal Reinhard Marx nicht immer hilfreich für den Frieden. „Manchmal muss man sagen: Stoppt die Religion!“, sagte Marx am Mittwochabend bei den vom Friedensbüro der Stadt Augsburg verantworteten „Augsburger Friedensgesprächen“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising ergänzte, er glaube, alle Religionen dienten im Kern dem Frieden. „Aber manchmal ist dieser Kern sehr verschüttet.“ Religion dürfe nicht gegen Menschen oder zum Machterhalt missbraucht werden.
Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch die lange Geschichte des Bistums Augsburg; dabei stellt katholisch1.tv Ihnen einige bedeutende Bischöfe und ihr Wirken in den jeweiligen Epochen vor.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, ist dankbar für die große Solidarität nach Morddrohungen im Zusammenhang mit seinem Engagement für die Seenotrettung von Flüchtlingen. Zugleich kritisierte er eine „Verrohung der Kommunikationskultur“ und kündigte an, den Einsatz zur Rettung von Migranten unvermindert fortzusetzen.
Der Würzburger Bischof Franz Jung (53) hat sich bei der Adventsfeier im Bischöflichen Ordinariat von seiner musikalischen Seite gezeigt. Er verstärkte das frisch gegründete "BO-Projektorchester" als Querflötist, wie die Bischöfliche Pressestelle mitteilte.
Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, hat die Abschaffung des sogenannten Päpstlichen Geheimnisses bei der Verfolgung von Missbrauchsstraftaten begrüßt. Die Instruktion von Papst Franziskus sei „der richtige Schritt in einem langen Prozess der Kirche“, sagte der Trierer Bischof am Dienstag in Bonn. Die Entscheidung ermögliche eine größere Transparenz und eine verbesserte Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden.
Der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens (63) muss sich wegen des Vorwurfs der Untreue vor dem Amtsgericht Kerpen verantworten. "Die Hauptverhandlung wird eröffnet", sagte Gerichtssprecher Joachim Rau am Montag. Der Termin dafür werde noch abgestimmt; möglicherweise werde die Verhandlung im März stattfinden.
Die deutschen Bischöfe haben Papst Franziskus zu seinem 50. Priesterjubiläum gratuliert und sein Wirken gewürdigt. In einem Brief an den Papst schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx: „Ihre Hirtensorge gilt allen Menschen, denen Sie das Evangelium verkünden wollen. Ihr unerschrockener Einsatz für den Herrn und Ihr demütiger Dienst als Bischof von Rom sind uns Vorbild und Ansporn.“ Am heutigen Freitag jährt sich die Weihe von Jorge Mario Bergoglio zum Priester am 13. Dezember 1969 in Argentinien zum 50. Mal.
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn ist nach einem Lungeninfarkt auf dem Weg der Besserung. Der Infarkt als Folge einer Lungenembolie sei rechtzeitig erkannt und gut behandelt worden, teilte die Erzdiözese Wien der Presseagentur „Kathpress“ mit. Allerdings werde der 74-Jährige auf ärztliche Empfehlung eine mehrwöchige Kur anschließen und bis in den Januar keine Termine wahrnehmen.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ist die EU derzeit in einem „schwierigen Moment“. Es gebe eine Tendenz in der Europäischen Union, die Interessen der Mitgliedstaaten und nicht das Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen, sagte Marx am Dienstagabend in Brüssel bei einer Diskussion mit Kardinal Juan Jose Omella aus Barcelona und Kardinal Jozef de Kesel, Erzbischof von Mecheln-Brüssel. „Das Projekt der EU ist noch nicht zu Ende“, betonte Marx.
Die katholischen Bischöfe haben ihre Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch erneut verschärft. Die überarbeitete Fassung soll erstmals als „Ordnung“ verbindlich bundesweit in allen Bistümern gelten, wie die Bischofskonferenz am Montag in Bonn mitteilte. Die neuen Regelungen betreffen den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen sowie von hilfebedürftigen Erwachsenen wie etwa Menschen mit Behinderungen im Bereich der Kirche.
Eine vorrangige Orientierung am Wohl der ungeborenen Kinder fordert die katholische Kirche in Deutschland angesichts der stetig wachsenden Möglichkeiten von Gendiagnostik und Fortpflanzungsmedizin. In allen Fällen gelte, dass „menschliches Leben in jedem Augenblick seiner Existenz unverfügbar sein muss“, heißt es in einer in Bonn veröffentlichten Erklärung der Gemeinsamen Konferenz aus Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht die Leitung der künftigen Großpfarreien des Bistums als Gemeinschaftsaufgabe von Priestern und Laienkatholiken an. „Das Bild des Priesters als Einzelkämpfer ist meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß und es war eigentlich nie zeitgemäß“, sagte Kohlgraf laut Mitteilung des Bistums Mainz. „Wir brauchen ein Verständnis von Leitung, das gemeinsame Leitung einschließt, wo Leitungsverantwortung abgegeben werden kann - gegebenenfalls auch an Nichtgeweihte, auch an Nichthauptamtliche“, erklärte Kohlgraf.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch verbindet große Hoffnungen mit dem neuen Institut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität. Dort würden die beiden katholischen Theologietraditionen der Hauptstadt „an einem Ort versammelt“, sagte Koch am Mittwoch in Berlin bei einem Festakt in der evangelischen Theologischen Fakultät.
Münsters Bischof Felix Genn fordert ein Disziplinarrecht für Kleriker. Bei der kirchenrechtlichen Verurteilung von Priestern, die einen Missbrauch eingestehen, hätten Bischöfe derzeit nicht viel Spielraum für entsprechende Dekrete, sagte er am Dienstagabend in Wadersloh. Er hoffe, dass die Deutsche Bischofskonferenz bereits im kommenden Jahr zu einer entsprechenden Einigung komme.
Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn (74) hat aus gesundheitlichen Gründen bis Weihnachten alle Termine abgesagt. Er befinde sich wegen einer Akuterkrankung seit Dienstag im Krankenhaus, teilte die Erzdiözese Wien am Dienstagabend mit. Seine Erkrankung stehe nicht im Zusammenhang mit dem im Frühling operierten Krebs, hieß es weiter.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht in der anstehenden Prüfung der Pfarreienreform durch den Vatikan trotz Mühen auch eine Chance. Das offizielle Prüfverfahren helfe dabei, „größere Rechtssicherheit zu gewinnen“, schreibt der Bischof in einem am Wochenende veröffentlichten Brief an die Katholiken im Bistum. Gleichwohl stehe durch die Pause ab Januar eine Phase der Ungewissheit an, die Herausforderungen mit sich bringe. Das Bistum suche derweil nach Lösungen, um die Seelsorge vor Ort weiter zu sichern.
Mit Gottesdiensten in vielen Bischofskirchen ist am Sonntag ein neuer Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland eröffnet worden. Zum Beginn des Synodalen Wegs entzündeten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Karin Kortmann, im Münchner Liebfrauendom gemeinsam eine Synodalkerze. Beide gehören auch dem Präsidium des Synodalen Wegs an.
Thomas Sternberg, der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), und Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz wenden sich mit einer Videobotschaft zum Synodalen Weg an die Gläubigen.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Bedeutung der Armutsbekämpfung für Kirche und Gesellschaft unterstrichen. „Unsere Gesellschaft wird nicht zukunftsfähig sein, wenn wir prekäre Lebensverhältnisse weiter wachsen lassen“, sagte Marx am Donnerstag bei der von der Caritas organisierten ersten katholischen Armutskonferenz in München. Die Zunahme gesellschaftlicher Spannungen sei auch aus politischer und ökonomischer Perspektive nicht gut. Im Moment sei jedoch zu beobachten, dass Armut zunehme und sich immer mehr verfestige.
Zu einem offenen Austausch über die Zukunft der Kirche in Deutschland rufen Kardinal Reinhard Marx und Thomas Sternberg auf. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wandten sich in einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft zum Synodalen Weg an die katholischen Christen in Deutschland. Das Schreiben zum Start der Initiative am Sonntag ging an alle Gemeinden zwischen Flensburg und Passau.
Der Passauer Bischof Stefan Oster wirbt für den weltweiten Demonstrationstag für Klimaschutz am kommenden Freitag. „Die junge Generation geht auf die Straße, weil sie die Dringlichkeit des Anliegens spürt“, schrieb der deutsche Jugendbischof auf Facebook. „Junge Menschen drängen, sie dürfen laut sein, sie dürfen rebellieren, sie haben ein Anliegen.“
Gräber erzählen etwas über Menschen und Epochen. So gesehen sind Friedhöfe religiöse und kulturelle Orte. Es geht immer auch ein bisschen um die Wirkung auf die Nachwelt, vor allem wenn einflussreiche Menschen das Zeitliche segnen.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat den gesetzlichen Schutz der Sonn- und Feiertage verteidigt. Deren Erhalt gehöre zu den besonderen Aufgaben der Kirchen, sagte Feige am Dienstagabend in Magdeburg bei einer Veranstaltung zu dem Thema. Die Kirchen sähen sich dabei nicht nur „in der Rolle eines Lobbyisten für die eigene Sache“, sondern auch in ihrer Verantwortung für die ganze Gesellschaft.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr ist besorgt über den Umgang der Thüringer mit rechtsextremem Gedankengut. „Viele Menschen nehmen nationalistische und antisemitische Einstellungen, die öffentlich vorgetragen werden, entweder nicht zur Kenntnis oder akzeptieren sie“, kritisierte er am Donnerstagabend beim traditionellen Elisabeth-Empfang des Bistums Erfurt für Thüringer Politiker. „Ich sehe darin auch ein Nachwirken der SED-Diktatur, in der die NS-Vergangenheit nicht aufgearbeitet worden ist, ja verdrängt wurde entsprechend der Doktrin: Die Nazis sind im Westen“, sagte der Bischof.
Zum kirchlichen Welttag der Armen an diesem Sonntag erinnern die katholischen Bischöfe in Deutschland an von Altersarmut betroffene Frauen. In den kommenden Jahren werde voraussichtlich jede vierte alleinstehende Neurentnerin staatliche Grundsicherung benötigen, erklärte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode in Bonn. Er ist Vorsitzender der Pastoralkommission und der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz.
Der Jesuitenpater Klaus Mertes wendet sich gegen Entschädigungsleistungen der katholischen Kirche in Deutschalnd für Missbrauchsopfer im sechsstelligen Bereich. Die Höhe solcher Forderungen entspreche dem US-amerikanischen und nicht dem deutschen und europäischen Rechtssystem, schreibt er in einem Medien-Beitrag. Er kritisierte, dass Missbrauchsopfern Hoffnung auf solche Summen gemacht worden seien.
Die katholische Kirche in Polen protestiert im Streit über das bestehende Abtreibungsgesetz scharf gegen das Verfassungsgericht und die nationalkonservative Regierungspartei. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Stanisław Andrzej Gądecki kritisierte die „Weigerung“ der höchsten Richter, zu prüfen, ob die Verfassung Abtreibungen von schwer geschädigten Föten erlaubt: „Das Ausbleiben einer Entscheidung des Verfassungsgerichts bewirkt, dass Hunderte Kinder getötet werden, nur weil sie wehrlos sind und vom Schicksal benachteiligt wurden.“
Der neugewählte Vorsitzende der US-Bischofskonferenz hat an das Oberste Gericht des Landes appelliert, den sogenannten Dreamern ein dauerhaftes Bleiberecht zu ermöglichen. „Wir beten für ein gutes Ergebnis des Verfassungsgerichts“, sagte Erzbischof Jose Horacio Gomez unmittelbar nach seiner Wahl (Dienstag Ortszeit). Er hoffe, „dass die 'Dreamer' in den USA bleiben können“. Der 67-jährige Gomez war zuvor als erster Latino an die Spitze der US-Bischofskonferenz gewählt worden.
Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai warnt vor einer Geiselnahme des libenesischen Staates durch einzelne Politiker oder Interessengruppen. „Der vom libanesischen Volk getragene Aufstand ist historisch und ist keiner einzelnen Religionsgruppe vorbehalten“, sagte er laut Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur NNA zum Auftakt eines Treffens der katholischen Patriarchen und Bischöfe.
Die Kirchen haben am Wochenende an den Mauerfall vor 30 Jahren erinnert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, warb für eine neue Systemdebatte. „Am liebsten würde ich die Worte Kapitalismus und Sozialismus hinter mir lassen, sie sind aus der Zeit gefallen“, sagte Marx in München. Es brauche eine Entwicklung hin zu mehr Stabilität. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sprach mit Blick auf den Mauerfall von einem „Wunder“.
Aus dem Mauerfall erwächst nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch eine bleibende Aufgabe für die Deutschen. „Vor 30 Jahren hat die Welt auf uns geschaut, voller Staunen und Anerkennung, dass eine Revolution ohne Waffengebrauch und Blutvergießen möglich war“, schrieb Koch in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung „B. Z.“. „Das ist unsere Botschaft auch heute: eine Welt ohne Mauern ist nicht nur möglich, es ist eine menschlichere Welt“, erklärte der Erzbischof.
Die katholischen Bischöfe Vietnams haben eine lange erwartete Richtlinie zur Ahnenverehrung veröffentlicht. Das Dokument habe das Ziel, katholische Werte in die nationale Kultur zu integrieren und die Evangelisierung zu fördern, berichtet der asiatische katholische Pressedienst Ucanews. „Wir erkennen an, dass die lange Tradition der Ahnenverehrung in diesem Land vom Heiligen Geist gesät wurde“, heiße es in dem Dokument „Anweisungen zur Ahnenverehrung“.
Der Bischof der brasilianischen Diözese Obidos, Bernardo Johannes Bahlmann, hat die Kritik von Kardinälen und Bischöfen an den Beschlüssen der Amazonas-Synode mit scharfen Worten zurückgewiesen. „Mein Eindruck ist, dass sie keine Ahnung haben“, sagte Bahlmann in Würzburg am Rande einer Tagung zu dem Bischofstreffen bei einem Pressegespräch. Er sei „niemals von einem der Herren“ angesprochen und gefragt worden, was denn beschlossen werde. Die von Bischöfen und Kardinälen geäußerte Kritik lasse keine faire Diskussion zu. „Was für eine Kollegialität ist das?“, fragte Bahlmann.
Der Prager Kardinal Dominik Duka (76) wünscht sich stärkere Kontakte zu den katholischen Bistümern in Ostdeutschland. „Leider haben wir die früher engen Beziehungen nach Ostdeutschland inzwischen verloren“, sagte er. „Nach der Wende war die westliche Welt für uns interessanter als die früher sozialistischen Gebiete.“ Doch jetzt seien die Kontakte nach Ostdeutschland wichtiger geworden: „Denn wir haben gemeinsame Erfahrungen aus der kommunistischen Zeit.“
Der Hamburger Alterzbischof und frühere Münsteraner Generalvikar Werner Thissen hat Fehler im Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen eingeräumt. Der 80-Jährige bezeichnete es als „schweren Fehler“, als Personalverantwortlicher im Bistum Münster ab den 1970er Jahren „überzogen und unrealistisch“ auf die Therapierbarkeit von Tätern vertraut zu haben. Ein weiterer Fehler sei es gewesen, kaum mit Opfern Kontakt gehabt zu haben.
Zu dem geplanten Reformdialog in der katholischen Kirche in Deutschland gibt es unter Amtsträgern unterschiedliche Ansichten. Während der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seine Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Weg bekräftigte, sprachen sich Generalvikare aus zehn Bistümern in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg „mit Nachdruck“ für das Vorhaben aus.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in der Debatte um Hass im Internet zu mehr Zivilcourage und Achtsamkeit aufgerufen. "Jede und jeder sollte sich für Respekt und Anstand in unserer Gesellschaft verantwortlich fühlen", sagte Schick. Das Strafrecht müsse zudem konsequent angewendet und Hass-Posts müssten schneller gelöscht werden, forderte der Erzbischof: "Härtere Strafen lösen das Problem nicht." Es fehle zudem daran, in der Erziehung und Bildung vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung Werte und Tugenden sowie Ethik und Moral zu vermitteln.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist dem neuen Nürnberger Christkind Benigna Munsi nach rassistischen Beleidigungen durch einen AfD-Kreisverband zur Seite gesprungen. „Lass Dir von dummen Kommentaren nicht den Spaß verderben“, schrieb Schick am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Zugleich gratulierte er der 17-Jährigen zur Wahl am Mittwoch. Er wünsche ihr für die Aufgabe viel Erfolg und Freude, erklärte der Erzbischof. Munsi ist gebürtige Nürnbergerin, ihre Mutter Deutsche, ihr Vater indischer Herkunft.
Die Rolle der Frauen, die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, die katholische Sexualmoral und das Leben der Priester: Der Reformprozess zu wichtigen Zukunftsthemen der katholischen Kirche in Deutschland hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Am Dienstag veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Satzung für den „synodalen Weg“. Stimmt das ZdK auf seiner Vollversammlung Ende November der Satzung zu, können die auf zwei Jahre angelegten Gespräche wie geplant Anfang Dezember starten.
Bis zur Ernennung eines neuen Bischofs müssen sich die Augsburger Katholiken weiter gedulden. "Noch deutet nichts darauf hin, dass eine Berufung schon ganz bald erfolgt", sagte der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Harald Heinrich, am Wochenende bei der Herbstvollversammlung des Augsburger Diözesanrats. "Wir wissen nichts." Seit dem Rücktritt von Bischof Konrad Zdarsa am 4. Juli ist der Augsburger Bischofsstuhl verwaist.
Die Bischöfe in Thüringen haben mit Besorgnis auf das Ergebnis der Landtagswahl reagiert. Der katholische Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr sagte am Montag: „Komplizierte Verhältnisse in einer Demokratie wie jetzt in Thüringen werden von Populisten gerne genutzt, um gegen das 'System' zu polemisieren. Dagegen müssen aufrechte Demokratinnen und Demokraten aufstehen und unsere Werte verteidigen: am Stammtisch, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz und wo auch immer populistische Phrasen gedrechselt werden.“
Die katholischen Bischöfe des US-Bundesstaates Florida wollen die Hinrichtung eines Mannes verhindern, der aufgrund „starker Beweise“ nicht für das ihm angelastete Verbrechen verantwortlich sei. In einem Brief an den republikanischen Gouverneur Ron DeSantis fordern die acht Bischöfe die Aussetzung der Todesstrafe gegen James Dailey (73), der am 7. November im Gefängnis von Starke hingerichtet werden soll.
Pränataldiagnostik gibt es schon länger. Mit dem serienmäßigen Testen auf das Down Syndrom, das mit dem simplen Bluttest stattfinden kann, findet "ein Paradigmenwechsel" statt, sagt Weihbischof Losinger.
Die Kirchenleitung der sächsischen Landeskirche hat den Rücktritt ihres Landesbischofs Carsten Rentzing „nach langer und intensiver Beratung“ angenommen. Das sagte Synodenpräsident Otto Guse am Montagabend vor Journalisten in Dresden. Der Dienst von Rentzing ende demnach am Reformationstag (31.10.). „Ich bedauere den Rücktritt Rentzings maßlos“, sagte Guse. „Ich habe selten so einen wundervollen Geistlichen erlebt, ich werde mich jederzeit unter die Kanzel setzen, von der er das Wort verkündet.“
Die Journalisten Veronika Wulf, Hans Block, Moritz Riesewieck und Heribert Prantl sind mit dem Katholischen Medienpreis ausgezeichnet worden. Die Deutsche Bischofskonferenz verlieh die Auszeichnungen am Montagabend in Brühl.