Zur Verhinderung von sexuellem Missbrauch fordert der Münsteraner Bischof Felix Genn einen Abschied vom Klerikalismus. Zurecht habe Papst Franziskus beklagt, dass sexueller Missbrauch durch die Haltung des Klerikalismus begünstigt werde, sagte er am Mittwoch vor Journalisten in Münster. Genn forderte, „dass Priester und auch Bischöfe in der katholischen Kirche an vielen Stellen Macht und Einfluss abgeben“. Stattdessen brauche es ein neues Verhältnis zwischen Laien und Priestern, Haupt- und Ehrenamtlichen sowie von Männern und Frauen. „Wir brauchen Veränderungen“, so Genn.
Die deutschen Bischöfe plädieren in Zeiten von Fake News für Qualitätsjournalismus. Es brauche einen "qualitätsbetonten Journalismus, der sich - trotz Alltagshektik und Druck in den Redaktionen - die Zeit der klugen und aufmerksamen, tiefgreifenden und engagierten Recherche nimmt und zunächst der Wahrheit auf den Grund geht", erklärte der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst, am Dienstag in Bonn. Der Stuttgarter Bischof äußerte sich mit Blick auf den Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, den die katholische Kirche in Deutschland am Sonntag begeht.
Mehrere deutsche Bischöfe haben angesichts massiver Kritik Papst Franziskus den Rücken gestärkt. Der Passauer Bischof Stefan Oster schreibt auf seiner Internetseite, er sehe keinen Papst, der die Lehre umstürzen oder sein eigenes Süppchen kochen wolle. „Ich sehe einen, der die Kirche konsequent in einen Weg der Erneuerung führen will, die weder einfach liberal noch konservativ ist.“ Oster bezieht sich ausdrücklich auf Vorwürfe von Erzbischof Carlo Maria Vigano, Franziskus habe in der Missbrauchsaffäre um Kardinal Theodore McCarrick mehr und früher Bescheid gewusst als später bekannt.
Fast vier Stunden dauerte die Weihe von Hildesheims neuem Bischof Heiner Wilmer. Er begeisterte die vielen Tausend Besucher - und kündigte an, auch vor dem schwierigen Thema Missbrauch nicht zurückzuschrecken.
Die Christen müssen sich nach Auffassung von Dresdens Altbischof Joachim Reinelt eindeutig vom Extremismus distanzieren. Sie müssten sich entscheiden, "auf welche Seite sie sich stellen", sagte Reinelt am Donnerstag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zu den Vorfällen von Chemnitz. Reinelt leitete von 1988 bis 2012 das Bistum Dresden-Meißen.
Das Bistum Hildesheim bekommt einen neuen Oberhirten. Der Ordenspriester Heiner Wilmer (57) wird am Samstag zum 71. Bischof der Diözese geweiht und in sein Amt eingeführt. Zu der rund dreistündigen Feier, die ab 10.00 Uhr im Mariendom stattfindet, werden mehrere tausend Gäste erwartet, teilte das Bistum Hildesheim mit.
Dresdens Bischof Heinrich Timmerevers hat die gewaltsamen Ausschreitungen in Chemnitz scharf verurteilt. „Eine Straftat darf nicht dazu instrumentalisiert werden, gegen ganze Volksgruppen Wut zu schüren - das gilt erst recht, wenn diese Straftat noch nicht vollständig aufgeklärt ist“, sagte Timmerevers am Dienstag auf Anfrage. Die Messerstecherei, bei der am Sonntag ein 35-jähriger Mann starb, müsse mit rechtsstaatlichen Mitteln geahndet werden. „Sie kann aber niemals rechtfertigen, dass sich Bürger zu fremdenfeindlichen, menschenverachtenden und volksverhetzenden Demonstrationen zusammenrotten.“
Das öffentliche Eintreten für die Demokratie gehört aus Sicht des katholischen Militärbischofs Franz-Josef Overbeck zu den wichtigsten Pflichten der Kirchen. "Ein menschenrechtlich fundierter, demokratischer Rechts- und Sozialstaat ist keine unverlierbare Errungenschaft", sagte Overbeck am Montagabend bei einer Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung unter dem Titel "Widerstand aus christlicher Erinnerung" zur Bedeutung der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Kirche und Gesellschaft aufgerufen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau engagierter zu verwirklichen. Trotz ihrer Verschiedenheit stünden für die Kirche die gleiche Würde und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen außer Frage, sagte Schick am Sonntag in seiner Predigt im oberfränkischen Reundorf. Dabei räumte er ein, dass die Kirche dies „leider Gottes“ nicht immer verwirkliche, „und auch jetzt sind wir in der Realität hinter dieser Forderung zurück“.
In der kontroversen Debatte über den Kommunionempfang für evangelische Ehepartner hofft der Passauer Bischof Stefan Oster nach eigenem Bekunden auf eine einheitliche Lösung. Er sagte im Interview der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag) zudem, er sei dankbar, „dass wir in der Konferenz eine sachliche Debatte über das Thema hinbekommen“. Er habe den Eindruck, „dass in den Medien - das liegt in deren Natur und in deren Geschwindigkeit - das Thema Emotionalisierung und Polarisierung viel stärker ist, als es dann de facto in der Bischofskonferenz stattfindet“.
Der emeritierte Kölner Weihbischof Manfred Melzer ist am Donnerstag im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit in Frechen gestorben. Das teilte das Erzbistum Köln mit. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki würdigte Melzer als einen „den Menschen zugewandten und engagierten Seelsorger“. Er habe das Erzbistum Köln über viele Jahre hinweg in verschiedenen Funktionen durch seine Persönlichkeit mitgeprägt.
Glückwünsche aus Staat und Kirche hat der Freiburger Alterzbischof Robert Zollitsch zu seinem 80. Geburtstag am Donnerstag erhalten. In einem in Berlin veröffentlichten Schreiben dankt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Zollitsch für dessen Wirken unter anderem als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch steht einem zusätzlichen Feiertag für Berlin positiv gegenüber. „Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Diskussion um einen weiteren Feiertag in Berlin Fahrt aufgenommen hat“, schreibt Koch in einem Gastbeitrag für die Berliner Boulevard-Zeitung „B.Z.“ (Donnerstag). Zugleich erklärte er, dass sich die katholische Kirche, der nur zehn Prozent der Berliner angehören, nicht mit eigenen kirchlichen Feiertagsvorschlägen zu Wort melden werde.
Aus Sicht des Bostoner Kardinals Sean O'Malley ist das Verhältnis zwischen der US-amerikanischen Bischofskonferenz und Präsident Donald Trump vor allem wegen der Einwanderungspolitik angespannt. Die US-amerikanischen Bischöfe seien „sehr enttäuscht“, dass die Regierung in der Migrationspolitik „eine solch harte Linie einnimmt“, sagte O'Malley der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“ (August). Unter den Bischöfen herrsche in der Frage der Migration große Einigkeit, betont der Kardinal.
RODING (pdr/sm) – Anlässlich des 350-jährigen Bestehens der Wallfahrtskirche Heilbrünnl bei Roding und der damit verbundenen Wallfahrt hat Bischof Rudolf Voderholzer am vergangenen Sonntag in der Wallfahrtskirche ein Pontifikalamt gefeiert. „Viele Menschen haben hier großen Trost, eine Gebetserhörung und Heilung erfahren“, führte der Oberhirte in seiner Predigt aus und dankte allen für die Jubiläumskirche und die Wallfahrt engagierten Personen.
Ludwig Schick (68), Bamberger Erzbischof, hat zum 23. Mal das Sportabzeichen abgelegt. Am Mittwoch twitterte er die Botschaft: „Das Sportabzeichen ist auch wieder geschafft. Danke meinem treuen Mitläufer und den Prüfern.“ Zugleich räumte er ein, dass es noch nie so heiß beim Ablegen der Prüfungen gewesen sei, die Ergebnisse seien aber „dennoch passabel“. Jetzt könne das Arbeitsjahr abgeschlossen werden. In welchen Disziplinen er erfolgreich gewesen sei, verriet der fitte Kirchenmann nicht.
Der katholische Bischof von Island, David Bartimej Tencer, kommt nach Deutschland. Er besucht am 4. August die Ausstellung „Bremen und Skandinavien“ und feiert einen Gottesdienst in der Hansestadt, teilte der Katholische Gemeindeverband am Dienstag mit.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht in den Kinderhandel-Vorwürfen gegen den Mutter-Teresa-Orden ein „abgekartetes Spiel“ der indischen Regierung. Dieser gehe es seit der Machtübernahme 2014 nur darum, aus Indien wieder einen rein hinduistischen Staat zu machen, sagte der Kölner Erzbischof am Montag dem bistumseigenen Internetportal domradio.de. Die Vorwürfe gegen die christliche Minderheit seien ein beliebtes Mittel, um Stimmung zu machen. Der Erzbischof besucht derzeit Indien.
Für den am 9. Juli im Alter von 89 Jahren nach schwerer Krankheit verstorbenen Prälat Wilhelm Schätzler, von 1983 bis 1996 Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat Bischof Rudolf Voderholzer ein Ponti kalrequiem zelebriert.
Eine monatelange Kampagne radikaler Abtreibungsgegner gegen den Limburger Bischof Georg Bätzing wird zu einem Fall für die Justiz. Vor dem Frankfurter Landgericht sind zwei Unterlassungsklagen Bätzings eingereicht worden, wie Bistumssprecher Stephan Schnelle am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Die Klagen richten sich den Angaben zufolge gegen einen Verantwortlichen der „Deutschen Zentrumspartei“ und gegen einen Online-Journalisten. Der Bistumssprecher bestätigte insoweit einen Bericht der „Frankfurter Neuen Presse“ (Dienstag).
Der französische Erzbischof Dominique Lebrun (61) hat einen ungewöhnlichen Werdegang: Bevor er Priester wurde, war er jahrelang Schiedsrichter in Diensten von Frankreichs Nationalem Fußballverband FFF. Im Interview am Tag nach Frankreichs WM-Sieg spricht der Erzbischof von Rouen fachmännisch über Fußball und Fouls, Vorbilder und Verlierer.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat rund 500 Ehepaaren, die seit 50 Jahren verheiratet sind, zum Abschluss der Willibaldswoche für ihre Treue gedankt. Sie hätten in ihren Ehen ständig an einer Kultur des Herzens und der Liebe gebaut, sagte Hanke in seiner Predigt am Samstag. Dies sollten sie auch ihren Kindern und vor allem Enkeln vermitteln, „die in der Mentalität einer Wegwerfgesellschaft heranwachsen, in der der Mitmensch austauschbar wird als Einwegmensch“.
Im Streit um die Entschädigung für enteignetes Kircheneigentum in Tschechien ruft der Bischof von Pilsen, Tomas Holub, die neue Regierung zur Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit auf. Er verstehe, dass die Aufschnürung des Themas unter dem populistischen Aspekt „sehr sympathisch“ sein könne, sagte Holub im Interview der Zeitung „Lidove noviny“. Auch aus dem Blickwinkel des politischen Pragmatismus sei das verständlich. Wenn die tschechische Politik aber die minimale Ambition habe, ein Rechtsstaat zu bleiben, sei dies jedoch „unannehmbar“.
Die Verhandlungen des Erzbistums Hamburg mit der Initiative „Hamburger Schulgenossenschaft“ sind endgültig gescheitert. Erzbischof Stefan Heße teilte seine Entscheidung den Initiatoren der Genossenschaft, Christian Bernzen und Nikolas Hill, am Donnerstag in einem persönlichen Gespräch mit, wie das Erzbistum bekanntgab.
Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige sieht die Kirche in der Frage, ob in Einzelfällen auch nichtkatholische Ehepartner zur Kommunion zugelassen werden können, auf einem gutem Weg. Einen Flickenteppich aufgrund unterschiedlicher Regelungen in den verschiedenen Bistümern befürchte er nicht, sagte Feige am Dienstag im Deutschlandfunk. Zugleich räumte er ein, dass unterschiedliche Entscheidungen „nicht sehr glücklich“ wären.
Der katholische Jugendbischof Stefan Oster will künftig Glaubensfragen auf dem Youtube-Kanal seines Bistums Passau beantworten. „In ein paar Tagen“ werde die erste Staffel der neuen Serie „Osterfragen!“ an den Start gehen, kündigte der Bischof am Montag an. Jede Woche sollen dazu neue Clips in einer Länge von drei bis fünf Minuten erscheinen.
Nach zweitägigen Beratungen in Berlin ringen die deutschen Bischöfe weiter um eine gemeinsame Lösung beim Thema Kommunion. Eine im Februar mehrheitlich verabschiedete Handreichung, wonach evangelische Ehepartner im Einzelfall die Kommunion empfangen können, wird „nicht als Dokument der Bischofskonferenz“ erscheinen. Sie wurde jedoch am Mittwoch erstmals als „Orientierungshilfe“ veröffentlicht.
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki drückt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Russland die Daumen. Hinter der Mission Titelverteidigung sehe er aber noch „einige Fragezeichen“, sagte Woelki im Kölner domradio: „Vielleicht warten wir einfach mal die Vorrunde ab!“
Im Kommunionstreit der katholischen deutschen Bischöfe sendet der Passauer Bischof Stefan Oster versöhnliche Signale an die Mehrheit. Aus seiner Sicht gibt es "keine Gewinner und Verlierer". In einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur wagte Osteram Wochenende einen Ausblick, wie es jetzt weitergehen könnte. So sollten die Bischöfe sich "miteinander ehrlich fragen, was in den vergangenen Wochen gut und was weniger gut gelaufen ist".
Franz Jung (52) ist der 89. Bischof von Würzburg. Bambergs Erzbischof Ludwig weihte den früheren Generalvikar der Diözese Speyer am Sonntag im Kiliansdom. Anschließend nahm Jung sein neues Bistum mit rund 750.000 Katholiken offiziell in Besitz, indem er sich auf die Kathedra, den Bischofsstuhl, setzte. Papst Franziskus hatte Jung im Februar zum Nachfolger von Friedhelm Hofmann ernannt, der 13 Jahre lang Oberhirte in Würzburg war.
Am nächsten Sonntag muss Titelverteidiger Deutschland erstmals zeigen, ob auch diesmal bei der Weltmeisterschaft mit ihm zu rechnen ist. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, selbst begeisterter Langstreckenläufer und vielfacher Inhaber des Goldenen Sportabzeichens, zeigt sich in unserem Interview als profunder Kenner des Fußballs. Er macht sich stark für den Sport – auch und gerade aus christlicher Perspektive. Kritisch sieht der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz die Lage bei Gastgeber Russland.
AUGSBURG/OBERROTH – Das Grabmal-Bildnis des Augsburger Bischofs Wolfhard von Roth in der Konradskapelle zieht die Blicke der Dombesucher geradezu magisch an. Seine markanten Gesichtszüge wirken asketisch, streng und würdevoll zugleich und sind von einer schlichten Erhabenheit. Obwohl die Bronzefigur schon mehr als 700 Jahre alt ist, wirkt sie modern.
Die Äußerungen zum Richtungsstreit in der Frage des Kommunionempfangs für nichtkatholische Ehepartner halten weiter an. Laut Kardinal Walter Kasper geht es dabei nicht um „einen deutschen Sonderweg oder um ein deutsches Eigenkirchenwesen“. Ihn habe der Eindruck verwundert, „dass auch solche, die es besser wissen müssten, behaupten, eine Kommunion von nichtkatholischen Christen sei grundsätzlich ausgeschlossen oder müsse zumindest universalkirchlich erst geklärt werden“, schreibt Kasper in einem Gastbeitrag für das Portal katholisch.de (Donnerstag).
Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht das jüngste Schreiben aus dem Vatikan zum Kommunionempfang für nicht-katholische Ehepartner als eine Aufforderung, „weiterhin gemeinsam und möglichst einmütig nach Wegen zu suchen, wie wir in der Ökumene vorankommen“. Denn das sei „allen ja ein bleibendes Anliegen und Verpflichtung“, sagte er am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für ihn sei der Brief klärend vor allem im Blick auf die weltkirchliche Relevanz des Themas.
Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen (75) ist nach fast siebzehn Jahren an der Spitze des Bistums aus dem Amt geschieden. Papst Franziskus nahm am Dienstag das Rücktrittsgesuch des Bischofs an, wie das Bistum mitteilte. Die Emeritierung Algermissens trat am Mittag um 12.00 Uhr in Kraft. Bis zur Wahl eines Diözesanadministrators werde zunächst Weihbischof Karlheinz Diez die Diözese leiten, hieß es.
FAHRENBERG (pdr/md) – Seit 200 Jahren kommen die Bärnauer Wallfahrer alljährlich zu Fuß „zu unserer Lieben Frau auf dem Fahrenberge“, wie es in der Stadtchronik dokumentiert ist. Am Dreifaltigkeitssonntag feierten die Wallfahrer dieses Jubiläum mit Diözesanbischof Rudolf Voderholzer in ganz ehrwürdiger Weise in der Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“.
Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat die Familienwallfahrt des Bistums Augsburg nach Assisi begleitet und geleitet. Julia Preuß von katholisch1.tv hat mit ihm vor Ort über seine Eindrücke gesprochen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, fordert von Politik und Wirtschaft mehr Einsatz für das Gemeinwohl. Dazu gehörten Transparenz, Partizipation und Rechtsstaatlichkeit, sagte Marxmit Bezug auf das päpstliche Lehrschreiben "Laudato si" am Donnerstag beim Empfang des Staatspräsidenten von Madagaskar, Hery Rajaonarimampianina. "Armut, Gewalt und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit lassen sich nur eindämmen, wenn die Korruption entschlossen bekämpft wird", betonte der Kardinal.
Papst Franziskus hat am Freitagmittag den Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, in Privataudienz empfangen. Das teilte der Vatikan ohne weitere Angaben mit. Über den Inhalt der Begegnung wurde bisher nichts bekannt. Es ist aber anzunehmen, dass Franziskus und Woelki über die Debatte unter den deutschen Bischöfen zum Kommunionempfang gesprochen haben.
Am Samstag, 19. Mai, erhält Kardinal Christoph Schönborn auf dem Sudetendeutschen Tag in Augsburg den Europäischen Karlspreis. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft würdigt damit seinen Einsatz für die europäische Einigung und die Völkerverständigung. Im Interview mit unserer Zeitung spricht der Wiener Erzbischof über seine böhmische Herkunft und Flüchtlingsschicksale damals wie heute.
Der Vatikan will derzeit den Eichstätter Finanzskandal nicht selbst untersuchen. Das geht aus einem Schreiben der Kleruskongregation hervor, dessen Eingang die Diözese Eichstätt am Dienstag auf Anfrage bestätigte. Damit reagierte der Vatikan auf eine Anzeige von 18 Katholiken gegen Bischof Gregor Maria Hanke. Es sei genau der Fall eingetreten, von dem man ausgegangen sei, sagte ein Bistumssprecher. Rom warte die Ergebnisse der staatlichen Ermittlungen ab. Zuerst hatte der „Donaukurier“ (Mittwoch) aus Ingolstadt vorab darüber berichtet.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Vorwürfe zurückgewiesen, nach denen er in der Debatte um den Zugang zur Kommunion für nichtkatholische Ehepartner hinter dem Rücken der Deutschen Bischofskonferenz agiert habe. Er habe bereits am 16. März einen Brief an den Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, geschrieben, sagte Woelki am Freitag dem Kölner domradio. „Ich habe ihm darin meine Sorge mitgeteilt und ihm schriftlich meine persönliche Position dargelegt.“
Der Katholikentag soll sich nach Meinung des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer mit Forderungen zu Glaubensfragen zurückhalten. „Es wäre ein seltsames, ja ein falsches Signal, wenn vom Katholikentag aus nur oder vor allem die altbekannten kirchenpolitischen Forderungen in die Öffentlichkeit getragen würden“, sagte Voderholzer in seiner Predigt bei der Regensburger Bittprozession am Mittwochabend. „Insbesondere warne ich davor, jetzt aus aktuellem Anlass Druck aufzubauen in der Debatte um den Kommunionempfang für evangelische Ehepartner in konfessionsverschiedenen Ehen.“
Das Erzbistum München und Freising will künftig auch Gemeinden ohne einen Pfarrer als Leitungsverantwortlichen haben. Ein entsprechendes Pilotprojekt mit einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen wurde in drei Pfarrverbänden in den drei Seelsorgsregionen gestartet, wie die Verantwortlichen am Montag erklärten. Eine Letztverantwortung durch den geweihten Priester gebe es dann nicht mehr. Derzeit würden Ehrenamtliche für die Leitung gesucht. Diese müssten dann sowohl eine bischöfliche als auch eine Beauftragung durch die Gemeinde haben, etwa durch die Wahl im Pfarrgemeinderat.
Der Vatikan hat den Konflikt um den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner an die deutschen Bischöfe zurückverwiesen. Papst Franziskus ersuche sie, „im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden“, teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Zugleich erinnerte der Vatikan daran, dass der Beschluss von Ingolstadt, der den Streit ausgelöst hatte, gegen das Votum einer „nicht unbeträchtlichen Zahl von Bischöfen“ gefasst wurde.
Am Donnerstag wird eine Delegation deutscher Bischöfe im Vatikan empfangen. Dort soll ein mit Spannung erwartetes Klärungsgespräch über den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner stattfinden. Zusätzlich zu den bisher bekannten Teilnehmern aus Deutschland wird auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer dabei sein, teilte der Vatikan am Montag mit.
In der Diskussion um eine Handreichung der deutschen katholischen Bischöfe zum Kommunionempfang für evangelische Ehepartner schlägt Papst Franziskus ein Gespräch in Rom vor. Diesen Wunsch des Papstes begrüße der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ausdrücklich, erklärte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Donnerstag in Bonn. Im Vatikan war zu hören, neben Marx solle vermutlich auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki an dem Gespräch teilnehmen.
Im chilenischen Missbrauchsskandal hat einer der Bischöfe, denen Vertuschung vorgeworfen wird, einen Rücktritt in Aussicht gestellt. Er werde von seinem Amt zurücktreten, wenn ihn der Papst zum Wohl der Kirche darum bitte, sagte Bischof Tomislav Koljatic aus Linares am Mittwoch (Ortszeit) nach Angaben des Portals "BioBioChile". Zugleich erklärte Koljatic, es seien nie konkrete Vorwürfe gegen ihn erhoben worden noch sei er irgendeines Vergehens angeklagt worden.
Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat die Verleihung des Musikpreises "Echo" an die Rapper Kollegah und Farid Bang als "Fehler" bezeichnet. "Antisemitismus darf auf keinen Fall und in keinem Bereich wieder hoffähig gemacht werden", schrieb der Weltkirche-Bischof am Montag auf Twitter. Der Holocaust müsse immer als Mahnung stehen und dürfe durch nichts verharmlost werden.
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat zu einer Annahme von behinderten Kindern aufgerufen. „Nicht die Selektion des Kindes, sondern nur eine weitreichende Inklusion der Familien mit behinderten oder kranken Kindern wird eine menschenwürdige Gesellschaft herbeiführen“, erklärte er am Freitag in Paderborn zur bundesweiten ökumenischen „Woche für das Leben“. Diese setzt sich von Samstag bis zum 24. April unter dem Motto „Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!“ mit der Pränataldiagnostik auseinander.
Der ernannte Bischof von Hildesheim, Pater Heiner Wilmer (57), blickt seiner neuen Aufgabe in der norddeutschen Diözese mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf der einen Seite werde der Abschied aus Rom schmerzhaft. „Andererseits freue ich mich auf die neue Aufgabe, ich bin guten Mutes, frisch und munter und freue mich auch auf die Menschen im Bistum Hildesheim“, sagte er der in Neustadt erscheinenden Ordenszeitschrift der Herz-Jesu-Priester „Dein Reich komme“ (Mai) im ersten Interview nach seiner Ernennung. Er sei überwältigt von dem Vertrauen des Bistums Hildesheim und vom Vertrauen des Heiligen Vaters, der ihn persönlich auf dem Handy angerufen habe, um ihn vor seiner Entscheidung zu ermuntern.
Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch macht am kommenden Dienstag ein „Pflegepraktikum“ im Caritas-Seniorenzentrum Sankt Konrad (Oberschöneweide). Gemeinsam mit Caritasdirektorin Ulrike Kostka will er unter Anleitung von Fachkräften den Alltag in einer Altenpflegeeinrichtung hautnah erleben, wie der Wohlfahrtsverband am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Die Klosterkirche Sankt Konrad der Kapuziner im oberbayerischen Wallfahrtsort Altöttingwird am 21. April mit einem Gottesdienst samt Altarweihe wiederöffnet. Diesem steht der Passauer Bischof Stefan Oster vor, wie Pater Norbert Schlenker am Montag bekanntgab. Die Messfeier wird aufgrund des erwarteten Andrangs von Gläubigen mittels Leinwänden auch in die Basilika Sankt Anna übertragen.
Der Ordenspriester Heiner Wilmer wird neuer katholischer Bischof von Hildesheim. Das gaben der Vatikan und das Bistum Hildesheim am Freitag zeitgleich bekannt. Der 56-Jährige soll voraussichtlich im September im Mariendom zum Bischof geweiht und in sein Amt eingeführt werden, wie der Vatikan und das Bistum Hildesheim am Freitag zeitgleich bekanntgaben. „Wir haben ihn gewollt“, sagte Diözesanadministrator Nikolaus Schwedtfeger, der das Bistum übergansweise bis zur Einführung des neuen Bischofs leitet. Dass Wilmer nach Hildesheim komme, mache ihn von ganzem Herzen froh und dankbar.
Nach Ansicht des Mainzer katholischen Bischofs Peter Kohlgraf ist Papst Franziskus ein guter Eheberater. „Mit manchen seiner Tipps sicher“, sagte Kohlgraf im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Wenn er etwa Paaren empfiehlt, möglichst nie abends ins Bett zu gehen, ohne sich vorher wieder vertragen zu haben - auch wenn vorher die Teller geflogen sind.“
Am Mittwoch der Karwoche findet jedes Jahr die Chrisammesse statt, zu der viele Priester und Diakone aus dem ganzen Bistum kommen, um ihr Weiheversprechen zu erneuern. Außerdem werden bei der Messe die heiligen Öle für das gesamte Kirchenjahr geweiht. Daher auch das Wort Chrisammesse – Chrisam kommt aus dem Griechischen und bedeutet Salböl, und Christus bedeutet „der Gesalbte“.
Nach Kritik an seinem Führungsstil wirbt der Aachener Bischof Helmut Dieser um Vertrauen. Er zeigte sich am Dienstag betroffen über Unmutsäußerungen aus Gremien von Laien und Seelsorgern. „Mich macht es bestürzt, wenn ich die Kritik höre, dass ich zu wenig Wertschätzung ausdrücke für die Priester und die Diakone oder für die kleinen Gemeinden oder für das, was die Gläubigen bisher getan haben. Es tut mir weh, weil ich das Gegenteil davon will.“
Der katholische Familienbischof Heiner Koch sieht in der unterschiedlichen kirchlichen Bewertung der „Ehe für alle“ eine Belastung der Ökumene. Die „alternative Positionierung großer Teile der evangelischen Kirche“ habe es schwerer gemacht, den katholischen Standpunkt zu vertreten, schreibt der Berliner Erzbischof in einem Gastbeitrag für die Monatszeitschrift „Herder Korrespondenz“. Vertreter der orthodoxen Kirche hätten dagegen das katholische Eheverständnis öffentlich geteilt.
Die Osterbotschaft hat es schwer, gegen die Meldungen über Terror, Krieg und Flüchtlingsproblematik durchzudringen und sich Gehör zu verschaffen. Der Lärm der Waffen und der erregten Diskussionen über die Konsequenzen drohen die zarten Stimmen der Auferstehungszeugen zu übertönen.
Mit einem Requiem im Mainzer Dom haben Kirche, Politik und Bürger Abschied von Kardinal Karl Lehmann genommen. Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz war am 11. März im Alter von 81 Jahren gestorben. Er wurde in der Bischofsgruft des Mainzer Doms beigesetzt.