Ein Jahr geht zu Ende – ein Jahr, wie wir es alle noch nicht erlebt haben. Bei der Jahresschlussandacht im Augsburger Dom mit Bischof Bertram Meier und den wenigen – angemeldeten – Gläubigen herrschte trotz der üblichen Corona-Maßnahmen eine feierliche Atmosphäre.
Am 2. Weihnachtsfeiertag sind im Augsburger Dom zwei Männer zu ständigen Diakonen geweiht worden. Manfred Selg aus der Pfarrei Sankt Nikolaus in Pfronten und Filip Bäder aus Bad Wörishofen.
AUGSBURG – Christian Artner-Schedler ist nach 34 Jahren als Referent für Friedensarbeit beim Augsburger Diözesanverband der Internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi in den Ruhestand gegangen. Während dieser Zeit organisierte der Diplom-Theologe Bildungsveranstaltungen, Reisen nach Israel, Bosnien und in die Sowjetunion, Aktionen zu Rüstungsexporten, Ostermärsche und Friedensgebete. Als erster hauptamtlicher Friedensreferent hat er die Stelle aufgebaut und geprägt.
Welch ein Jahr neigt sich dem Ende zu! Sicher geht das Jahr 2020 in die Geschichte ein. Es hat Kraft gekostet. Kaum hatten wir dem Winter Adieu gesagt, mussten wir uns mit einem ungebetenen Gast auseinandersetzen, der unser Lebenshaus gehörig ins Wanken bringt. Die vielen persönlichen und beruflichen, aber auch existentiellen und spirituellen Erfahrungen, die uns gegenwärtig beschert werden, lassen mich an ein Wort des Propheten Jesaja denken: „Die Erde birst und zerbirst, die Erde bricht und zerbricht, die Erde wankt und schwankt. Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, sie schwankt wie ein Schutzdach für die Nacht. Schwer lastet ihr Vergehen auf ihr, sie fällt und steht nicht mehr auf.“ (Jes 24,19-20)
PFAFFENHOFEN – Zwei Kilometer lang ist der Weg vom Lebzelterhaus am Hauptplatz in Pfaffenhofen an der Ilm nach Niederscheyern mit der bis zur Säkularisation lebendigen Marienwallfahrt und ihrer circa 500 Jahre alten Muttergottesfigur. Dieser Weg sei buchstäblich „gesäumt von Wachs“, schreibt Volkskundlerin Nina Glockerell in ihrem Vorwort zu Hans Hipps Buch „Wachs zwischen Himmel und Erde“.
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt,
und wir haben seine Herrlichkeit gesehen.“ (Joh 1,14)
In letzter Zeit haben wir nicht nur Gottes Herrlichkeit gesehen. Wir müssen hinunterschauen in die dunklen Abgründe, in die auch Mitglieder der Kirche verstrickt sind: keine Kirche der Herrlichkeit, sondern der Armseligkeit. Arme Kirche! Die Pandemie verstärkt noch, dass wir Weihnachten heuer nicht so herrlich und prächtig feiern können, wie wir es gewohnt sind. Doch das Fest findet statt - Corona zum Trotz. Wir trotzen der Pandemie und feiern daher trotzig: Denn „das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ Weil wir derzeit auf viele Möglichkeiten verzichten müssen, um uns zu begegnen, wird das Wort umso wichtiger. Fragen stellen sich: Wie teile ich mich mit? Ist mein Wort verlässlich und klar? Mitunter habe ich den Eindruck von Gesprächen, die ich als Bischof führe – und in den vergangenen Monaten habe ich viel mit einzelnen und kleinen Gruppen gesprochen: Die Atmosphäre war gut, an frommen Worten fehlt es uns Kirchenleuten ja in der Regel nicht. Wir sind auf Harmonie ausgelegt. Aber bei den schönen Worten bleiben Zweifel zurück: Lebst Du vielleicht von freundlichen Lügen, weil Dir zur Wahrheit die Liebe fehlt?
Transeamus. In dieses Lied mündet meine Predigt ein. Es ist der Ausruf der Hirten, so wie er in der lateinischen Bibelübersetzung der Vulgata lautet, einem beliebten schlesischen Chorwerk aus dem 18. Jahrhundert entnommen:
Transeamus usque Bethlehem
et videamus hoc verbum quod factum est.
In der Einheitsübersetzung lesen wir:
„Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat.“ (Lk 2,15)
Transeamus! Auf, lasst uns gehen! Da war sicher auch Neugier dabei. Aber wenn das alles ist? Es steckt mehr dahinter. Wäre es bloß um eine Sensation gegangen, hätten wir die Hirten von Betlehem längst vergessen. Wäre die Organisation einer Fete Gottes Interesse gewesen, dann war er schlecht beraten mit seinem Event-Manager. Denn nichts war organisiert für eine standesgemäße Geburt des Gottessohns. Doch das ist nicht der Kern der Heiligen Nacht: Auf die Botschaft kommt es an. Die aufbrechenden Hirten sind die ersten Evangelisten von Weihnachten. Sie verlassen ihre angestammten Plätze, die Hirtenfelder, und eilen zur Krippe. Weihnachten zeigt uns, wie Evangelisierung geht. Wo Jesus erscheint, kommen Menschen in Bewegung, sie brechen auf, folgen ihm nach. Entweder ist er es, der ruft, wie bei den ersten Jüngern Simon und Andreas (Mk 1,16-20), oder Menschen stoßen sich selbst in die Rippen und folgen ihm, bis er sich ihnen zuwendet und persönlich anspricht (Joh 1,35-51).
"Das Virus kennt keine Uhrzeit", sagte der Bischof im Telefoninterview mit katholisch1.tv und kritisiert die neuen Vorgaben der Staatsregierung vom Montag. Denn es gebe auch eine "Gesundheit der Seele", so Meier.
Bischof Bertram Meier hat die neuen Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung, nach denen die Ausnahmegenehmigung für den Besuch der nächtlichen Christmetten in der Heiligen Nacht zurückgenommen worden ist, scharf kritisiert. „Wir wurden von der neuen Entwicklung förmlich überrumpelt“, so der Bischof.
AUGSBURG – Wie werden wir in diesem Jahr Weihnachten feiern? Geleitet von dieser Frage startet das Bistum Augsburg eine neue Internetplattform, damit die Botschaft von Weihnachten gerade jetzt zu den Menschen gelangen kann. Die Seite www.dietoreweit.de richtet sich an alle, die etwas Passendes rund um die Gestaltung des Weihnachtsfests suchen oder teilen möchten: den Link zum Video-Gottesdienst, den Text für einen Hausgottesdienst, eine Suchfunktion für Gottesdienste vor Ort oder einfach die Vorlage für frei verwendbare Grußkarten zum Herunterladen.
AUGSBURG – Bischof Dr. Bertram Meier hat sich offenbar nicht mit dem Corona-Virus infiziert. Das Ergebnis des Tests vom vergangenen Freitag ist negativ.
AUGSBURG – Bischof Bertram Meier hat sich in häusliche Quarantäne begeben, nachdem in seinem persönlichen Umfeld ein Covid19-Fall bekannt geworden ist.
Im Augsburger Dom ist ein kunsthistorischer Schatz neu entdeckt worden: Bei Untersuchungen im südlichen Querhaus wurden rund 1.000 Jahre alte Wandmalereien zum Leben und Sterben Johannes des Täufers gefunden, wie das Bistum Augsburg am Mittwoch mitteilte. Die Werke stammen demnach aus der Erbauungszeit des ottonischen Doms und reichen ins erste Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts zurück. "Mit diesem Bilderzyklus ist das älteste Zeugnis für die Ausmalung einer frühmittelalterlichen Bischofskirche nördlich der Alpen bekannt geworden", so die Diözese.
BOBINGEN – Die Hirten sitzen am Feuer und wärmen sich auf. Es ist kalt geworden in dieser Nacht. Plötzlich treten Besucher, die den Feuerschein von weitem gesehen haben, an sie heran: So beginnen in der Bobinger Pfarrei St. Felizitas alle vier Teile des diesjährigen Krippenspiels.
Das Bürogebäude der Diözese am Hafnerberg in Augsburg wurde generalsaniert. Dort arbeiten bald schon über 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
„Dropping the pilot.“ So lautet der englische Titel einer Karikatur, die den Rücktritt Otto von Bismarcks 1890 beschreibt. Im Deutschen wird dieser Titel – nicht ganz korrekt – so übersetzt: Der Lotse geht von Bord. Im Blick auf heute könnten wir sagen: Die Lotsin geht von Bord. 25 Jahre, ein Vierteljahrhundert lang hat Frau Helga Kramer-Niederhauser als Stellenleiterin, die letzten 8 Jahre als Diözesanfachreferentin die EFL im Bistum Augsburg durch manche Woge und Welle sicher gelotst. So geht nun die Lotsin von Bord. Und alle, die hier sind, bringen ihre Verbundenheit mit ihrer geschätzten Kollegin auf diözesaner, aber auch regionaler und nationaler Ebene zum Ausdruck. Eigentlich hätten noch viel mehr Gäste kommen sollen, aber so sitzen wir beide, liebe Frau Kramer-Niederhauser, einmal mehr in einem Boot: Wie meine Bischofsweihe vor einem halben Jahr, so fällt auch ihre Dankfeier heute viel kleiner aus als geplant und erhofft. Doch das macht nichts: Umso herzlicher sage ich Ihnen zusammen mit beiden Vorgängern in der Leitung des Seelsorgeamtes Herrn Prälat Dr. Dietmar Bernt und Herrn Domkapitular Dr. Michael Kreuzer ein dickes „Vergelt‘s Gott!“ Heute geht wirklich eine Lotsin von Bord. Für diesen Dienst am Menschen zugunsten des Bistums haben sie treuen Kurs gehalten.
AUGSBURG – „Ich bin fürs Exakte“, betont die Maria-Stern-Schwester Dominika, die Bischof Bertram den Haushalt führt. „Wenn meine Plätzchen gebazelt aussehen, dann habe ich da meine Schwierigkeiten.“ Immer Mitte November fängt die Haushälterin mit dem Backen der Weihnachtsplätzchen an. „Gebazelt“ sehen sie natürlich nicht aus, eher so, als kämen sie direkt vom Konditor.
Er gilt als „Retter der Kirchenmusik“: Giovanni Pierluigi da Palestrina hat Mitte des 16. Jahrhunderts in Italien katholische Bischöfe davon überzeugt, wie wichtig mehrstimmiger Gesang ist. Seine Arbeit als Komponist prägt bis heute geistliche und weltliche Chöre. Und in seinem Namen fand am vergangenen Wochenende etwas ganz außergewöhnliches im Augsburger Dom statt.
34 Jahre lang war Christian Artner-Schedler das Gesicht der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi in der Diözese Augsburg. Ende des Jahres geht er in den Ruhestand.
Bis zum Jahr 2030 soll die Diözese Augsburg – so hat es Bischof Bertram Meier in seinem Hirtenwort zu Erntedank gesagt – klimaneutral sein. Ein ehrgeiziges Ziel, für das einiges getan wird.
Bischof Dr. Bertram Meier am Sonntag, den 15.11.2020
Liebe Schwestern und Brüder!
Dass Ihr Pfarrer Monsignore Bernhard Ehler ein Prediger ist, der über Rundfunk und Fernsehen weit über Kempten hinaus einen guten Namen hat, wissen wir. Doch am Allerseelentag war es nicht der Kemptener Pfarrer, der im Bayerischen Fernsehen einen Auftritt hatte, sondern die Basilika selbst hier im Herzen von Kempten. Es ging um die drei Orgeln, die mit ihrem Klang den Kirchenraum erfüllen. „Die Orgeln in der Basilika St. Lorenz in Kempten“, wurde berichtet, „sahen zwar von außen noch ganz gut aus, das Innenleben allerdings ließ zu wünschen übrig. Ventile klapperten, Pfeifen quietschten, obwohl sie gar nicht gespielt wurden. Deshalb werden alle drei Orgeln saniert und neu aufeinander abgestimmt: der Reihe nach und für knapp 1,3 Millionen Euro. Die Hauptorgel ist schon so gut wie fertig.“
NÖRDLINGEN – Die Pfarreiengemeinschaft (PG) Nördlingen hat die Wildegger-Stiftung aus der Taufe gehoben. Pfarrer Benjamin Beck erzählte im Pfarrsaal St. Salvator aus dem Leben des früheren Nördlinger Stadtpfarrers Michael Wildegger und erklärte, warum dieser Pate für die neu gegründete Stiftung wurde
WETTENHAUSEN – Vor kurzem wurde der Spatenstich für den Umbau der Prälatur im Kloster Wettenhausen (Kreis Günzburg) gesetzt. Dies war gleichzeitig der erste Schritt bei der Umsetzung des Zukunftskonzepts für das Klosterareal.
Aufzeichnung des Rosenkranzgebets aus der Bischöflichen Hauskapelle in Augsburg vom 07.11.2020 mit dem Augsburger Bischof Bertram Meier.
Die Mutterkirche unseres Bistums ist der Augsburger Dom – doch vor allem in den ersten Wochen der Corona-Pandemie, im Frühling, ist eine kleine, recht versteckte und den Gläubigen bis dahin wenig bekannte Kapelle in die Öffentlichkeit gerückt. Die Bischöfliche Hauskapelle, gleich hinter dem Bischofshaus in Augsburg.
Zwei Mal jährlich immer im Frühjahr und im Herbst trifft sich der Diözesanrat zu Beratungen. Die Vollversammlung im März musste ausfallen, auch die jetzige stand auf der Kippe. Unter Einhaltung aller Vorschriften und mit reduziertem Programm fand das Treffen der Laienkatholiken am Freitag statt.
AUGSBURG – Ort, Zeit und Umstände waren geradezu historisch: Nur Stunden vor dem Lockdown in Augsburg schwörte Bischof Bertram den Diözesanrat auf die Zukunft nach Corona ein. Was er dem Gremium in der Basilika Sankt Ulrich und Afra, an der Grablege des Bistumspatrons, zu sagen hatte, war ihm so wichtig, dass er strengen Sicherheitsregeln den Vorzug vor einer Absage gab: „Sozusagen der Wunschzettel des Bischofs“, lud er die Räte bildlich zum Predigtgespräch ein.
AUGSBURG/DONAUWÖRTH – Der Verleger und Buchautor Martin Kluger aus Augsburg wusste lange nichts von seinem Verwandten Eduard Kluger, der Pater im Deutschen Orden war und dort den Namen Heribert führte. In der Familie wurde nämlich nicht darüber geredet, dass Pater Heribert in KZ Dachau ermordert wurde. Martin Kluger berichtet, wie er auf ihn gestoßen ist und was er über sein Schicksal in Erfahrung bringen konnte:
Viele von uns leiden an Corona-Ermüdung. Auch von einem Lock-down der Seele ist die Rede. Die Einschränkungen, mit denen wir derzeit leben müssen, sind chronisch geworden. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ich selber frage mich: Was machen diese Maßnahmen mit unserem Menschsein? Wie wirken sie sich auf unser Christsein aus? Persönlich sehe ich in Corona auch eine Lehrstunde, mehr noch: ein Lehrjahr – oder werden vielleicht noch viele Lehrjahre daraus? Eine Lehre, die uns Corona ziehen lässt, lautet: Die Gesellschaft wird nicht so bleiben, wie sie jetzt ist. Auf die Kirche übertragen bedeutet das: Die Kirche, wie sie jetzt ist, wird nicht so bleiben, wie sie ist. Deshalb möchte ich Ihnen ein paar Pisten aufzeigen, die es verdienen, sie zu betreten und auf ihnen weiterzudenken und zu handeln.
AUGSBURG – Golden, silbern und kupfern glänzt es aus den Vitrinen im Diözesanmuseum Augsburg: In einer außergewöhnlichen Sonderausstellung werden dort derzeit Münzen aus Vorderasien und Europa präsentiert, alte und neue Stücke aus über 1000 Jahren. Der Titel „Mariengeprägt“ gilt in zweifacher Hinsicht: Die einzigartige Sammlung mit Münzen, denen Marienbildnisse aufgeprägt sind, führt auch vor Augen, wie die Gottesmutter der Geschichte „ihren Stempel aufgedrückt“ hat.
OBERSTAUFEN – Zugegeben, der Schweiß fließt schon ein wenig. 400 Höhenmeter auf einer Strecke von etwa neun Kilometern zu überwinden, ist auch nicht gerade ein Pappenstiel. Aber keine Angst: Jede einzelne Minute wird auf diesem Weg zum Erlebnis.
„Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird’s bald in der Welt auch besser aussehen!“ – schlichte Worte eines großen Mannes. Adolph Kolping hat sie einst gesagt, der katholische Priester, der sich stets mit der sozialen Frage auseinander setzte und schließlich das Kolpingwerk gründete.
Die Missionsstation der Franziskanerinnen des Klosters Maria Stern in Mosambik/Südostafrika ist überfallen worden. Die Schwestern unterstützen die Menschen dort im Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheiten. Zudem setzen sie sich für Bildung ein.
In vielen Pfarreien suchen Haupt- und Ehrenamtliche nach neuen Wegen der Pastoral. Um solche kreativen neuen Initiativen auch finanziell zu fördern, hat das Bistum einen neuen Innovationsfonds ins Leben gerufen.
Den Alltag einfach mal Alltag sein lassen und sich Zeit für die schönen Dinge im Leben nehmen ... Das Buch „Lieblingsplätze im Bistum Augsburg“ ist solch eine Einladung; es nimmt den Leser mit auf eine Reise und macht am Ende große Lust, die Lieblingsorte von Pfarrern und Ordensleuten selbst zu erkunden.
„Die Kirche nach Corona wird nicht so weitermachen können wie vorher.“ Diese Prognose von Bischof Bertram ist einer der Gründe, dass die Diözese Augsburg jetzt einen Fonds zur „Förderung innovativer pastoraler Projekte“ auflegt. Im Exklusivinterview mit unserer Zeitung nimmt Bischof Bertram nicht nur zu den Herausforderungen auf Bistumsebene Stellung, sondern auch zu jenen Streitfragen, die derzeit zwischen Rom und Deutschland für Aufregung sorgen.
Papst Franziskus hat bei seiner Generalaudienz am Mittwoch Distanz zu den Menschen in der Halle gehalten. "Gerne würde ich zu Ihnen kommen, um Sie zu begrüßen. Aber mit den neuen Vorschriften wahren wir lieber Abstand", sagte er am Ende seiner Ansprache am Mittwoch. Nur so, wenn die Menschen Masken tragen und Abstand halten, könne man die Audienzen fortsetzen. Eine besondere Bitte hatte der Papst an eine Pilgergruppe aus dem Bistum Augsburg.
Das Schöne liegt manchmal direkt vor der eigenen Haustüre – vielleicht haben uns die letzten Monate der Corona-Pandemie auch das gelehrt. Das Buch „Lieblingsplätze im Bistum Augsburg“ stellt fast 50 solcher „schönen Orte“ vor.
"Schöpfung bewahren – Umwelt schützen": So hat Bischof Bertram sein Hirtenwort an die Gläubigen im Bistum Augsburg überschrieben.
AUGSBURG – Das große Heer der Heiligen, das die Kirche über Jahrhunderte hinweg zu solchen erklärt hat, spielt heute im Alltag keine große Rolle mehr. Zu Unrecht, findet die Leiterin der Pastoral in Kindertageseinrichtungen im Seelsorgeamt, Margret Färber;.Denn Heilige sind gute Vorbilder für Kinder.
Jedes Jahr werden im September neue pastorale Mitarbeiter im Bistum Augsburg offiziell beauftragt und ausgesandt. Sie leisten wichtige Arbeit an der Basis, sie unterstützen die Pfarrer und wirken als Bindeglieder innerhalb einer Pfarrei.
Ein Theologiestudent in den ersten Semestern macht Examen. Der Professor fragt: „Wer leitet die Kirche?“ Der Student antwortet: „Jesus Christus.“ Darauf der Professor: „Aber das wollen wir doch hier nicht hören.“ Um es klar zu sagen: Der Student hat ins Schwarze getroffen. Der eigentliche Herr im Haus der Kirche ist Jesus Christus. Im Brief an die Römer stellt Paulus fest: „Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.“ (Röm 12,5) Jesus Christus ist der Herr der Kirche. Aber muss man überhaupt ein Wort darüber verlieren? Das ist doch sonnenklar; es reißt keinen vom Stuhl. Oder doch? Kommt damit nicht die ganze kirchliche Sitzordnung ins Wackeln? Jesus Christus „sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.“ Er allein ist der Herr, auch wenn mancher Priester sich noch gern das „Herrle“ nennen lässt. Jeder Amtsträger ist diesem Herrn der Kirche verantwortlich – auf welchem Stuhl er auch sitzen mag: auf dem Priestersitz oder dem Bischofsstuhl oder gar auf dem Heiligen Stuhl in Rom. Alle Autoritäten in der Kirche haben nur so viel Sinn und Berechtigung, wie sie in der Nachfolge Jesu stehen und auf ihn als die letzte Autorität hinweisen. Konkret heißt das: Heute sende ich Sie aus nicht als Handlanger des Pfarrers, sondern als Helferinnen und Helfer des Guten Hirten, der Herr ist im Haus seiner Kirche.
AUGSBURG – Am 5. September begingen drei Vinzentinerinnen ihr Jubiläum und blickten auf 65 bzw. 60 Professjahre zurück. Wenn auch coronabedingt die Feier ausschließlich im Schwesternkreis stattfinden muste, wurde sie doch einem Fest, großer Dankbarkeit für das Lebenszeugnis der Jubilarinnen – „in der Nachahmung Jesu Christi zu stehen, im gemeinschaftlichen Leben und in der Sorge für die Armen“, wie der Spiritual der Gemeinschaft, Generalvikar Harald Heinrich formulierte.
Am fünften Tag unserer Reise fahren wir mit einem Bus nach Zakopane. Nach der Messe im Sanktuarium Matki Bozej Fatimskiej sehen wir uns das touristische Zentrum der Kleinstadt an. Auf der langgezogenen Kuppe der 1126 Meter hohen Gubalówka, einem der Hausberge von Zakopane, ist Jahrmarkt. Eine grellbunte aufblasbare Riesenrutsche, auf den Wulsten des Geländers bekrönt mit Palmen, versperrt jegliche Aussicht ins Tal. Mit der Standseilbahn sind wir zu zwölft zur Bergstation gefahren, während sich der andere Teil unserer Gruppe unten im Ort vergnügt.
Wer sich in Südpolen auf die Spuren des heiligen Johannes Paul II. begibt, der sollte einen Besuch in zwei nahe beieinander liegenden Orten etwa eine Autostunde südwestlich seiner ehemaligen Bischofsstadt nicht versäumen. Um kurz nach acht Uhr bereits sitzen wir heute bei kühlem und bewölktem Wetter im Bus. Und wenn vielleicht der gestrige Tag mehr den Charakter einer touristischen Visite hatte, so finde ich mich heute schon am frühen Morgen mitten in einer Wallfahrt wieder. Bischof Bertram lädt uns am Mikrofon zum Morgenlob ein und stimmt mit kräftiger Stimme an: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren.“
Am dritten Tag unserer Reise begeben wir uns auf einen Rundgang durchs jüdische Viertel Kazimierz. Wir erfahren viel über die Besonderheiten des jüdischen Lebens, das bis zum Zweiten Weltkrieg eine Blüte erlebte. Am Nachmittag erleben wir das katholische Krakau.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat in dieser Woche bei der sogenannten Chrisammesse im Augsburger Dom erklärt, was ihm für die Zukunft der Seelsorge wichtig ist.
Der erste Schritt eines gemeinsamen Weges: so bezeichnete Bischof Bertram Meier den ersten Schultag an der neuen Bischof Ulrich Realschule in Augsburg-Kriegshaber. Dass es diese Schule überhaupt gibt, ist vor allem den Verantwortlichen der Diözese und des Schulwerks zu verdanken.
Bischof Bertram hat auf der Pilgerreise nach Polen von Kardinal Stanislaw Dziwisz eine Reliquie des Papst Johannes Paul II. überreicht bekommen. Ich habe ihn befragt, um was es sich bei dieser Reliquie handelt und was die Überreichung für ihn bedeutet.
Der Dienstag sollte gleich der Höhepunkt werden, hatte mir Diakon Martin versprochen, als er mir kurz vor der Reise noch einige Programmänderungen mitteilte. Wenn ich auch noch nicht weiß, welche Eindrücke uns an den nächsten Tagen erwarten: Aber vermutlich wird Diakon Martin Recht behalten. Da sind wir heute durch eine Begegnung mit Kardinal Stanisław Dziwisz, dem ehemaligen Sekretär von Johannes Paul II., dem Heiligen Papst erstaunlich nahegekommen.
Papst Johannes Paul II. war ein sportlicher Mann. Vom Ruderausflug weg wurde er zum Weihbischof ernannt. Häufig ging er zum Skifahren und Wandern. Ganz zu schweigen von seinen insgesamt neun Reisen, die ihn als Papst in seine polnische Heimat führten. Wer mit dem Bayerischen Pilgerbüro "Auf den Spuren von Papst Johannes Paul II." nach Polen reist, kann sich auf ein sportliches Programm gefasst machen – so wie die Pilger aus dem Bistum Augsburg.
AUGSBURG (jm) – Seit Montag steht fest, dass Corona auch Gutes bewirken kann. Ohne die nötige Verschiebung wäre die Chrisammesse kurz vor Ostern wohl viel weniger beachtet worden. Nun wurde der neu angesetzte Termin zur Grundsatzerklärung von Bischof Bertram. Frisch aus dem Urlaub und vom Besuch bei Papst Franziskus zurückgekommen, machte er vor seinen Priestern und Diakonen gewaltig Tempo.
„Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt, (…) dieses Paschamahl mit euch zu essen.“ (Lk 22,15) Die Worte, die der Evangelist Lukas Jesus vor seinem Leiden in den Mund legt, mache auch ich mir heute zu Eigen: Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt, mit Euch diese Chrisammesse zu feiern. Ja, ich habe mich auf diesen Gottesdienst sehr gefreut. Eigentlich steht diese Feier zusammen mit Euch, liebe Schwestern und heute besonders liebe Brüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst, am Anfang der drei österlichen Tage. Aufgrund der Corona-Krise mussten wir sie auf heute verschieben – für viele am Anfang eines neuen Arbeits- und Schuljahres. Normalerweise sind bei der Chrisammesse auch Firmlinge eingeladen sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Krankenpastoral. Das alles geht heuer nicht. Dennoch gibt es gute Gründe, um mit Euch ein paar Gedanken zu teilen, die mir wichtig sind, um gemeinsam mit Euch und dem ganzen Volk Gottes von Augsburg in die Zukunft zu gehen. In den vergangenen Wochen und Monaten, seit ich Euer Bischof sein darf, haben sich für mich zwei Prioritäten herauskristallisiert, die ich benennen und mit Euch bedenken möchte.
ST. OTTILIEN – Der Rottenburger Bekennerbischof Joannes Baptista Sproll lebte im Krumbad im Exil. Eine Straße in dem Krumbacher Stadtteil, die nach ihm benannt wurde, hält die Erinnerung daran wach. Weniger bekannt ist, dass der Bischof zuvor schon im Kloster St. Ottilien aufgenommen wurde. Vor 82 Jahren traf er am Sonntag, 13. September, im Kloster ein. Der Munderkinger Sproll-Forscher Pfarrer Franz X. Schmid beschreibt für unsere Zeitung die näheren Umstände:
Viele Jahre lang ist die Aichacher Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt umfassend und grundlegend saniert worden. Los gings 2011/2012 mit grundlegenden Erhaltungsmaßnahmen – dann waren der Dachstuhl, der Turm und die Glocken an der Reihe – später kam die Renovierung des Innenraums dazu.
Das Allgäu ist ganz schön groß – und auch wenn katholisch1.tv in den vergangenen Jahren schon aus den verschiedensten Ecken berichtet hat, so waren sie doch noch lange nicht überall. Bisher unbekannt war ihnen zum Beispiel das kleine Örtchen Zell bei Oberstaufen, obwohl es beim 1200-jährigen Jubiläum des Allgäus im Jahr 2017 eine wichtige Rolle gespielt hat.
WETTENHAUSEN – Am 8. August, dem Fest des Heiligen Dominikus, bekam das Kloster der Dominikanerinnen Wettenhausen (Kreis Günzburg) eine neue Schwester. Beim Einkleidungsgottesdienst im kleinen Kreis wurde aus der Postulantin Maria Braun die Novizin Schwester Maria Magdalena
In der Nacht zum 6. Juli 2015 hat es im Kloster Maria Medingen nahe Dillingen gebrannt: Von der Sakristei aus breiteten sich damals die Flammen aus, zerstörten die benachbarte Margaretenkapelle fast vollständig, noch schlimmer: eine Schwester kam ums Leben. Seitdem gibt es eine neue Zeitrechnung im Kloster: Vor dem Brand und nach dem Brand. Vergessen ist diese schlimme Nacht nicht: Aber die Zeit heilt manche Wunden und jetzt, nach fünf Jahren, stehen die Renovierungsarbeiten kurz vor ihrer Vollendung: Es ist vieles so wie vorher – manches auch ein kleines bisschen anders.
AUGSBURG – Babette Kerl muss den Schülerinnen Eliana Kehoa (16) und Maryana Sleman (15) anfangs sehr fremd vorgekommen sein, denn sie lebte in einer völlig anderen Zeit und Welt. Je mehr sie und ihre Religions-Klasse aber über diese Frau in Erfahrung brachten, desto mehr kam sie ihnen nahe. Die Dillingerin Babette Kerl war Epileptikerin und wurde von den Nationalsozialisten ermordet.
AUGSBURG – In diesem Jahr wurden viele traditionelle große Wallfahrten aus bekanntem Grund abgesagt. Auf das Pilgern muss aber nicht verzichtet werden, findet Manfred Riegger, Professor am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des katholischen Religionsunterrichtes an der Universität Augsburg. In dieser Folge stellen wir Beispiele von Wegen vor, die man daheim in kleinen oder größeren Abschnitten gehen kann. In der ersten Folge Grundsätzliches von Manfred Riegger: