Die Ergebnisse einer unabhängigen Untersuchung zu Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln sollen am 12. März veröffentlicht werden. Das sagte der Kölner Generalvikar Markus Hofmann der „Kölnischen Rundschau“ und dem Bonner „General-Anzeiger“. Vorab werde niemand über die Inhalte unterrichtet - auch Kardinal Rainer Maria Woelki nicht. „Das ist ganz strikt vereinbart, damit die Unabhängigkeit gewahrt und dokumentiert ist.“ Die Untersuchung werde Namen nennen, „von den Erzbischöfen über die Generalvikare bis zu den Personalverantwortlichen“.
Das Bistum Trier rechnet nicht damit, die vom Vatikan vorläufig ausgesetzte Reform der Pfarreien noch in diesem Jahr umsetzen zu können. Mit einer Entscheidung aus dem Vatikan sei voraussichtlich Ende April zu rechnen, teilte das Bistum Trier mit. Vorher werde Bischof Stephan Ackermann zu Gesprächen mit den verantwortlichen Stellen nach Rom fahren.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat die vom Vatikan vorerst gestoppte Pfarreienreform in seinem Bistum gegen Kritik verteidigt. Er habe nun zwei Stellungnahmen an die zuständigen römischen Stellen geschickt, sagte Ackermann in einem Interview der Trierer Bistumszeitung „Paulinus“. Er betonte, die Überlegungen, die hinter dem - vorerst ausgesetzten - Umsetzungsgesetz zur Pfarreienreform stünden, seien „nicht einem mutwilligen Wunsch nach Veränderungen entsprungen“. Sie seien der Versuch, auf die Herausforderungen der Zeit zu antworten.
Der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens (63) muss sich wegen des Vorwurfs der Untreue vor dem Amtsgericht Kerpen verantworten. "Die Hauptverhandlung wird eröffnet", sagte Gerichtssprecher Joachim Rau am Montag. Der Termin dafür werde noch abgestimmt; möglicherweise werde die Verhandlung im März stattfinden.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht die Leitung der künftigen Großpfarreien des Bistums als Gemeinschaftsaufgabe von Priestern und Laienkatholiken an. „Das Bild des Priesters als Einzelkämpfer ist meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß und es war eigentlich nie zeitgemäß“, sagte Kohlgraf laut Mitteilung des Bistums Mainz. „Wir brauchen ein Verständnis von Leitung, das gemeinsame Leitung einschließt, wo Leitungsverantwortung abgegeben werden kann - gegebenenfalls auch an Nichtgeweihte, auch an Nichthauptamtliche“, erklärte Kohlgraf.
Münsters Bischof Felix Genn fordert ein Disziplinarrecht für Kleriker. Bei der kirchenrechtlichen Verurteilung von Priestern, die einen Missbrauch eingestehen, hätten Bischöfe derzeit nicht viel Spielraum für entsprechende Dekrete, sagte er am Dienstagabend in Wadersloh. Er hoffe, dass die Deutsche Bischofskonferenz bereits im kommenden Jahr zu einer entsprechenden Einigung komme.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht in der anstehenden Prüfung der Pfarreienreform durch den Vatikan trotz Mühen auch eine Chance. Das offizielle Prüfverfahren helfe dabei, „größere Rechtssicherheit zu gewinnen“, schreibt der Bischof in einem am Wochenende veröffentlichten Brief an die Katholiken im Bistum. Gleichwohl stehe durch die Pause ab Januar eine Phase der Ungewissheit an, die Herausforderungen mit sich bringe. Das Bistum suche derweil nach Lösungen, um die Seelsorge vor Ort weiter zu sichern.
Das Bistum Essen gibt das Inventar von über 100 geschlossenen Kirchen ab. „Wir vermitteln fast alles, wir brauchen kein Depot“, sagte der ehemalige Kunst-Beauftragte des Ruhrbistums, Herbert Fendrich, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). Das Inventar gehe an Nachbargemeinden an der Ruhr sowie ins Ausland, insbesondere nach Polen.
Im Bistum Trier wird es vorerst keine Großpfarreien geben. Die Diözese reagierte damit auf eine Entscheidung des Vatikans und stoppte die geplante Pfarreienreform. Bischof Stephan Ackermann ziehe die bereits erlassenen Dekrete zur Errichtung von Großpfarreien zurück, sagte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Dienstag vor Journalisten in Trier. Zum 1. Januar werde es keine neuen Pfarreien geben. Auch die vorgesehenen Wahlen für Gremien der Großpfarreien seien gestoppt.
Das Bistum Trier setzt die geplanten Wahlen für die Gremien der neuen Großpfarreien aus. Die für das Wochenende angesetzten Wahlen für den neuartigen „Rat der Pfarrei“ finden nicht statt, wie Bischof Stephan Ackermann am Freitag verfügte. Die Durchführung verstoße gegen die von Vatikan am Donnerstagabend bestimmte Aussetzung der Reform der Pfarreien.
Der Prager Kardinal Dominik Duka (76) wünscht sich stärkere Kontakte zu den katholischen Bistümern in Ostdeutschland. „Leider haben wir die früher engen Beziehungen nach Ostdeutschland inzwischen verloren“, sagte er. „Nach der Wende war die westliche Welt für uns interessanter als die früher sozialistischen Gebiete.“ Doch jetzt seien die Kontakte nach Ostdeutschland wichtiger geworden: „Denn wir haben gemeinsame Erfahrungen aus der kommunistischen Zeit.“
An den früheren Berliner Dompropst und Hitler-Gegner Bernhard Lichtenberg (1875 bis 1943) erinnert das Erzbistum Berlin am heutigen Dienstag mit einer Gedenkwallfahrt. Dazu sind eine Reihe von Gottesdiensten in der Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Plötzensee geplant, wie das Erzbistum mitteilte. Diese sind dem Gedenken der christlichen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus gewidmet. Zudem befindet sich Lichtenbergs Grab für die Zeit der Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale in Maria Regina Martyrum.
Im Speyerer Dom ist die 100-Euro-Goldmünze „Unesco-Welterbe - Dom zu Speyer“ öffentlich vorgestellt worden. Die Sammlermünze ist die 16. und letzte im Rahmen der 2003 begonnenen Serie zur Würdigung der deutschen Welterbestätten.
Das Bistum Trier hat die rechtlichen Grundlagen für die Reform der Pfarreien geschaffen. Mit dem am Dienstag erlassenen kirchenrechtlichen Gesetz sollen die Ergebnisse der Diözesansynode umgesetzt und die Basis für die Neugliederung der Pfarreien gelegt werden, erklärte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Die 887 kleinen Pfarreien im Bistum, die bereits 172 Gemeinschaften bilden, werden künftig zu 35 Großpfarreien zusammengelegt.
Der beurlaubte katholische Priester Ulrich Hennes (57) hat auf seine Ämter als Düsseldorfer Stadtdechant und Pfarrer an Sankt Lambertus verzichtet. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe nach einem Vier-Augen-Gespräch den Verzicht angenommen, teilten das Erzbistum Köln und Hennes am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Damit sei das vom Erzbischof angestrengte Amtsenthebungsverfahren gegen Hennes beendet.
Auf einen staatlich verhängten „Baustopp“ bei Sanierung und Umgestaltung der Sankt-Hedwigs-Kathedrale hat das Erzbistum Berlin mit Unverständnis reagiert. Bei dem Projekt habe es keine „ungenehmigten beziehungsweise denkmalrechtlich nicht abgestimmte Abbrucharbeiten“ gegeben, erklärte Bistumssprecher Stefan Förner.
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck will künftig verstärkt auf verschiedene Leitungsformen von Gemeinden setzen. In einem Gespräch mit Mitgliedern des Essener Diözesanrats verwies er sowohl auf Gemeindereferentinnen, die eigenständig Gemeinden leiten, als auch auf von ehrenamtlichen Teams geführte Gemeinden, wie das Bistum Essen mitteilte.
Mit einer Wallfahrt hat das Bistum Görlitz am Sonntag seiner Gründung vor 25 Jahren gedacht. "Wir sind eine qualifizierte Minderheit, die bedeutungsvoll ist, das dürfen wir mit demütigem Selbstbewusstsein sagen", sagte Bischof Wolfgang Ipolt beim Festgottesdienst im Kloster Neuzelle. "Die Medien nehmen von uns Notiz, Journalisten fragen nach unserer Meinung und geben uns die Möglichkeit, das Evangelium zu verbreiten." Dem kleinsten deutschen Bistum gehören aktuell etwa 29.700 Katholiken an.
Ein katholischer Priester in Bochum ist Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Der Pastor der Gemeinde St. Franzikus in Bochum-Riemke sei in der Nacht zum Sonntag im Gemeindehaus von einem Einbrecher niedergeschlagen worden, heißt es im Polizeibericht vom Sonntag. Der 66-jährige Priester wurde mit schweren Verletztungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Angaben, ob etwas gestohlen wurde, konnte die Polizei noch nicht machen.
Das Erzbistum Freiburg weitet seine Hilfsangebote für kirchliche Missbrauchsopfer aus. Zudem sicherte Erzbischof Stephan Burger am Mittwoch erneut eine konsequente und transparente Aufarbeitung aller Missbrauchsfälle sowie eine Ausweitung von Prävention zu. „Was geschehen ist, ist unentschuldbar. Diese Schuld wird an den Tätern, den Verantwortlichen und auch an uns als Kirche haften bleiben“, sagte Burger. Er stehe jedoch dafür ein, alles zu tun, um Betroffenen zu helfen und Missbrauch in Zukunft bestmöglich zu verhindern.
Der Pfarrer schießt den Vogel ab: Neuer König der Schützenbruder Sankt Sebastian Balve im Sauerland ist ein katholischer Priester. Andreas Schulte (53) holte am Montag mit dem 132. Schuss „den Aar aus dem Fang“, wie der „Westfälische Anzeiger“ im Live-Ticker „come-on.de“ berichtete. Mit diesem König habe im Vorfeld wohl niemand gerechnet.
Die Wohnung des früheren Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst im dortigen Bischofshaus ist jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Erdgeschoss der ehemaligen Wohnung, die nun erweiterter Teil des benachbarten Diözesanmuseums ist, wird eine Ausstellung zur fast 200-jährigen Bistumsgeschichte gezeigt. Auch die Kapelle ist nun über das Museum zugänglich. Das Untergeschoss der Wohnung, in dem sich das schlagzeilenträchtige Badezimmer befindet, wird laut Bistum als nicht-öffentlicher Lagerraum genutzt.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx (65) hat sich zu einer alten Leidenschaft bekannt. In seiner Heimatstadt Geseke in Westfalen habe er den Ruf eines guten Tänzers genossen, sagte Marx beim Jahresempfang seines Erzbistums in München.
Umbau und Sanierung der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale kommen voran. Am Montag begann der Abbau der Klais-Orgel, um sie vor Schäden zu schützen. Damit wurden die Vorbereitungs- und Sicherungsmaßnahmen für die Bauarbeiten eingeleitet. In der Folge werden weitere Kunstwerke gesichert und Untersuchungen zur Schadstoffbelastung vorgenommen. Nach Abschluss der bauvorbereitenden Maßnahmen ist die Sanierung der Kuppel vorgesehen. Wegen der Baumaßnahmen ist die Kathedrale seit vergangenem September geschlossen.
Das Erzbistum Köln muss keine Auskunft darüber geben, in welche Anlagen und Firmen es sein Vermögen investiert. Das Verwaltungsgericht Köln wies am Donnerstag eine Auskunftsklage des Recherchezentrums „Correctiv“ ab. Der Vorsitzende Richter Sebastian von Aswege verwies zur Begründung auf das von der Verfassung garantierte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen. Die Vermögensverwaltung sei deren innere Angelegenheit. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falls ließ das Gericht eine Berufung beim Oberverwaltungsgericht zu. „Correctiv“ kündigte noch am Abend an, in Berufung gehen zu wollen.
Das Bistum Rottenburg-Stuttgart will bis 2050 klimaneutral sein. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr 2015 einer Reduzierung der Emissionen um 85 Prozent, erläuterte Bischof Gebhard Fürst vor Journalisten. Fürst gratulierte dabei auch der „Fridays for Future“-Initiative, weil sie „Druck ausübt“.
Einmal im Jahr verleiht Bischof Konrad Zdarsa die Ulrichsmedaille. Geehrt werden Menschen aus dem Bistum Augsburg, die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise in Kirche und Gesellschaft engagiert haben.
Christian Würtz (47), Freiburger Stadtdekan, ist am Freitag von Papst Franziskus zum Weihbischof des Erzbistums ernannt worden. Die Weihe ist für den 30. Juni im Münster geplant. Die Feier will Freiburgs Erzbischof Stephan Burger leiten. Die Stelle des Weihbischofs war frei, nachdem Michael Gerber zum Bischof von Fulda ernannt worden war. Nach der Weihe wäre Würtz der jüngste katholische deutsche Bischof.
AUGSBURG – „Halt! Kopf abschlagen? Das will doch keiner sehen!“, ruft die Moderatorin mitten ins Gemetzel zwischen Heiden und Christen. „Das war damals aber eine übliche Methode“, gibt ihr Kollege zu bedenken. Mit solchen Einwürfen wird der Zuschauer bei der Aufführung des „Heilig-Kreuz-Spiels“ in der katholischen Augsburger Heilig-Kreuz-Kirche konfrontiert.
Nach rund zehn Monaten hat das Bistum Fulda wieder einen neuen Bischof. Michael Gerber ist am Sonntag bei einem Festgottesdienst im Fuldaer Dom in sein Amt eingeführt worden. Der entscheidende Moment der Zeremonie war gekommen, als Gerber erstmals auf dem Bischofsstuhl Platz nahm und damit das Bistum offiziell „in Besitz“ nahm. Gerber ist mit 49 Jahren der jüngste Diözesanbischof Deutschlands.