Der seit Monaten schwelende Konflikt um die Zuständigkeit für die berühmte Christusstatue auf dem Corcovado-Berg in Brasilien spitzt sich zu. Das berichteten örtliche Medien. Die dem Umweltministerium unterstellte Behörde ICMBio habe Mitarbeitern der Erzdiözese von Rio de Janeiro mehrfach den Zugang zu dem Monument verweigert, hieß es. Das Landesparlament spricht angesichts des Streits zwischen Kirche und Behörden von einer Enteignung des der Kirche unterstellten Monuments. Jedes Jahr pilgern mehr als zwei Millionen Besucher zu der "Cristo Redentor" ("Christus Erlöser") genannten Statue auf der Spitze des 710 Meter hohen Berges in Rio de Janeiro.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat einen Trend zur Abkapselung in Gesellschaft und Kirche kritisiert und zum offenen Blick auf die Welt aufgerufen. Es gebe "Gruppierungen, Machthabende und Regierungssysteme, die nur begrenzt Einfluss von außen zulassen und jede Form der Kritik im Keim ersticken", erklärte Feige am Sonntag bei einer Magdeburger Bistumswallfahrt zum Kloster Huysburg bei Halberstadt.
Ein neuer regionaler Radiosender für das Ahrtal geht ab 4. September auf Sendung. Das "Ahrtalradio" ist auf UKW-Frequenz 107,9 und im Internet zu empfangen, wie das Bistum Trier mitteilte. Das Sendestudio liege in einem Pfarrheim.
Maria 2.0 ist eine Reforminitiative innerhalb der katholischen Kirche. Sie wird von Einzelpersonen und Gruppen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Kirche unterstützt - wie etwa vom Frauenbund, dem BDKJ oder katholischen Pfadfinderverbänden.
Im Bistum Trier kann die institutionelle Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch starten. Die sieben Mitglieder der Aufarbeitungskommission kamen am Wochenende für ein erstes Treffen zusammen. Bischof Stephan Ackermann sagte, die Kommission helfe hoffentlich dabei, der Kirchen- und Glaubensgeschichte im Bistum und der Wahrheit, so schmerzlich sie sei, "ehrlich ins Gesicht zu schauen".
Der emeritierte Dresdner Bischof Joachim Reinelt feiert am kommenden Dienstag den 60. Jahrestag seiner Priesterweihe. Sein diamantenes Jubiläum begeht der 84-Jährige mit einem Dankgottesdienst ab 18 Uhr in der Dresdner Kathedrale, an dem auch sein Nachfolger Heinrich Timmerevers teilnimmt. Bischof Otto Spülbeck hatte Reinelt am 29. Juni 1961 im Bautzener Sankt-Petri-Dom zum Priester geweiht. Von 1988 bis 2012 leitete er das Bistum Dresden-Meißen.
Am 25. Jahrestag der Seligsprechung hat das Erzbistum Berlin seines früheren Dompropstes und Hitler-Gegners Bernhard Lichtenberg (1875-1943) gedacht. In einem Festgottesdienst am Mittwochabend in der Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Plötzensee würdigte Erzbischof Heiner Koch ihn als "Kraftquelle" auch für die Kirche der Gegenwart.
Die Kommission des Erzbistums Berlin zur Auswertung von dessen Missbrauchsgutachten hat ihre Arbeit vorerst eingestellt. Die Anwaltskanzlei Redeker Sellner Dahs habe die in ihrem Gutachten behandelten Fälle "nicht ausreichend bearbeitet", heißt es zur Begründung in einer Pressemitteilung des Erzbistums (Dienstag). Die Anwälte, die das Gutachten erstellt hatten, wiesen die Kritik auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) scharf zurück.
Mit einem Festgottesdienst hat das katholische Bistum Dresden-Meißen am Sonntag seine Wiedererrichtung vor 100 Jahren gefeiert. Digital waren per Video Kirchengemeinden und Klöster des Bistums aus Sachsen und Ostthüringen zugeschaltet, die parallel Gottesdienste feierten. Bischof Heinrich Timmerevers sagte in der Dresdener Kathedrale: "Mit über 50 Orten sind wir in dieser Stunde verbunden. Es ist eine digitale Gemeinschaft und ein feierndes Netzwerk über unser ganzes Bistum hinweg."
Das Erzbistum Berlin hat am heutigen Freitag den bisher unveröffentlichten Teil seines Gutachtens über Missbrauch durch Geistliche ins Internet gestellt. Es handelt sich um 442 von 669 Seiten der Studie, die von der Anwaltskanzlei "Redeker Sellner Dahs" im Auftrag des Erzbistums zum Thema "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich des Erzbistums Berlin seit 1946" erstellt wurde.
Die Bischöfe, die im Auftrag des Papstes das Erzbistum Köln überprüfen sollen, haben am Dienstag ihre Visitation vor Ort beendet. Der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius und der Rotterdamer Bischof Hans van den Hende haben Köln wieder verlassen, wie van den Hendes Sprecherin Daphne van Roosendaal mitteilte. Die Gespräche hatten am Dienstag voriger Woche begonnen. Als erstes hatten sich die Visitatoren mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs getroffen.
Mehr als 300 Menschen haben am Samstagnachmittag in Köln gegen den Umgang des Erzbistums mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen protestiert. "Unser Plädoyer ist: Die Kirchen müssen die Aufklärung und die Aufarbeitung nach draußen geben", sagte die Sprecherin der Reforminitiative Maria 2.0 Rheinland, Maria Mesrian.
Gegen die Feier hatte es im Vorfeld viele Proteste gegeben - doch bei der Firmung selbst mit Kardinal Rainer Maria Woelkihalten die Initiatoren ihr Versprechen. Keine roten Karten wie bei einem Gespräch wenige Tage zuvor, mit denen Misstrauen gegenüber dem Erzbischof und seiner Missbrauchsaufarbeitung bekundet wurde. Keine Plakate oder Transparente. Allerdings haben sich mehr als ein Dutzend Medienleute vor der Kirche Sankt Margareta in Düsseldorf-Gerresheim versammelt. Die Fotografen kommen allerdings nicht auf ihre Kosten.
Im Vorfeld der Jubiläumsfeier zur Wiedererrichtung des Bistums Dresden-Meißen vor 100 Jahren (20. Juni) gehen der katholische Bischof Heinrich Timmerevers (im Bild) und sein evangelischer Amtsbruder Landesbischof Tobias Bilz gemeinsam auf Ökumene-Tour durch Sachsen. Sie besuchen in der kommenden Woche ökumenische Einrichtungen in Bautzen, Deutzen und Meißen und wollen damit die gute Verbundenheit beider Kirchen würdigen, kündigte das Bistum am Mittwoch in Dresden an.
Die beiden Bischöfe, die im Auftrag des Papstes das Erzbistum Köln überprüfen sollen, sind in der Domstadt angekommen. Der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius und der Rotterdamer Bischof Hans van den Hende erreichten am Montagnachmittag das Maternushaus. Das Tagungszentrum der Erzdiözese liegt unmittelbar gegenüber dem Erzbischöflichen Haus. Die Geistlichen zeigten sich für wenige Minuten, damit Medienvertreter Fotos machen konnten, gaben ansonsten aber keinen Kommentar ab.
Kurz vor dem Besuch der Visitatoren des Papstes in seinem Erzbistum wechselt der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki die Leitung der Priesterausbildung aus. Zum 1. September wird der bisherige Leiter der Diözesanstelle "Berufe der Kirche", Pfarrer Regamy Thillainathan, Regens des Priesterseminars in Köln und Direktor des Theologenkonvikts Collegium Albertinum in Bonn, wie das Erzbistum Köln mitteilte.
Die am Freitag überraschend angekündigte päpstliche Kontrolle im Erzbistum Köln soll in dieser Woche beginnen, wie am Wochenende bekannt wurde. Zugleich wandte sich Kardinal Rainer Maria Woelki an alle Katholiken seines Bistums und betonte, die Visitation sei kein Misstrauensvotum. Unterdessen berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger", dass Woelki noch vor der Ankunft der Visitatoren die komplette Leitung des Priesterseminars in Bonn austauschen wolle.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki begrüßt in einer ersten Reaktion die angekündigte Apostolische Visitation für das Erzbistum Köln. "Bereits im Februar habe ich den Heiligen Vater in Rom umfassend über die Situation in unserem Erzbistum informiert", erklärte er am Freitag. "Ich begrüße, dass der Papst sich mit der Apostolischen Visitation ein eigenes Bild über die unabhängige Untersuchung und die Konsequenzen daraus verschaffen will."
Das katholische Bistum Hildesheim plant weitere Einsparungen bei seinen Immobilien. Es will bis 2030 etwa die Hälfte seiner rund 1.400 Gebäude aufgeben, wie Bistumssprecher Volker Bauerfeld auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
Der katholische Erfurter Altbischof Joachim Wanke wird am heutigen Dienstag 80 Jahre alt. Er begeht seinen runden Geburtstag mit einem gestreamten Dankgottesdienst um 18 Uhr im Erfurter Dom, wie das Bistum Erfurt mitteilte. Wanke leitete den Thüringer Sprengel von 1981 bis 2012.
Sein Rücktritt im April 2010 machte bundesweit Schlagzeilen. Seitdem ist es ruhiger geworden um den früheren Bischof von Eichstätt, Augsburg und deutschen Militärbischof Walter Mixa. Der am 25. April 1941 in Königshütte/Oberschlesien Geborene feiert seinen 80. Geburtstag. In einem exklusiv auf der Homepage der Diözese und in unserer Zeitung veröffentlichten Beitrag schreibt der Augsburger Bischof Bertram Meier:
Kardinal Rainer Maria Woelki hat bekräftigt, den Missbrauch im Erzbistum Köln weiter aufarbeiten zu wollen. Er habe den Betroffenen sexualisierter Gewalt das Versprechen gegeben, dass die Aufklärung weitergehe, sagte der Kölner Erzbischof der "Rheinischen Post". "Da möchte ich mich künftig auch in die Pflicht nehmen lassen."
Ein Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln hat in 24 der insgesamt 236 ausgewerteten Aktenvorgänge Pflichtverletzungen von Amtsträgern festgestellt. In 104 Vorgängen gebe es darüber hinaus Hinweise auf mögliche Pflichtverletzungen, sagte die Rechtsanwältin und Co-Autorin der Studie, Kerstin Stirner, am Donnerstag vor Journalisten in Köln. Das Handeln der Verantwortlichen im Erzbistum sei über viele Jahre "von Chaos, subjektiv empfundener Unzuständigkeit und Missverständnissen" geprägt gewesen.
Das Projekt "Bibeltexte in Deutscher Gebärdensprache" der Erzdiözese München und Freising ist nach sieben Jahren abgeschlossen. Mit Videos zu einem Großteil der Texte der Sonn- und Feiertagslesungen bietet es einen bundesweit einmaligen Service für gehörlose und schwerhörige Menschen, wie das Erzbistum am Montag mitteilte.
Das Erzbistum Köln hat Medienberichte zurückgewiesen, der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe erst mit vierjähriger Verzögerung einen unter Missbrauchsverdacht stehenden katholischen Priester bei der Justiz angezeigt. "Kardinal Woelki war zu keiner Zeit in die strafrechtliche Aufarbeitung des Falls eingebunden", erklärte die Erzdiözese in Köln. Die von ihm 2015 eingerichtete "Stabsstelle Intervention" handle unabhängig von der kirchlichen Verwaltung.
Bei der Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum setzt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode auf Transparenz. Dabei müssten auch Verantwortliche benannt werden, sagte er im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Dass dies zum Beispiel im Bistum Aachen geschehen sei, finde er richtig. Man müsse dabei natürlich schauen, inwieweit diese Personen auch Stellung dazu nehmen könnten.
Das Gutachten einer Anwaltskanzlei bescheinigt dem Erzbistum Berlin trotz Verbesserungen im Einzelnen viele "Missstände" im Umgang mit Missbrauch von Seelsorgern. Erzbischof Heiner Koch (im Bild) will dem nun Taten folgen lassen. Er kündigte an, die Ergebnisse des Gutachtens würden von einer neuen Kommission aus Vertretern unter anderem diözesaner Gremien bewertet.
Das Amtsgericht Köln verzeichnet eine Welle von Kirchenaustritten in noch nie da gewesenem Ausmaß. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag) unter Berufung auf Angaben der Behörde berichtet, liegt die Zahl derzeit bei mehr als 1.000 im Monat. Im Normalfall biete die Behörde monatlich rund 640 Termine für den Austritt an, sagte Sprecher Maurits Steinebach der Zeitung.
Auch unter den aktuellen Corona-Einschränkungen hält das Aachener Domkapitel vorerst an seinen Planungen für eine traditionelle und großangelegte Wallfahrt im Juni fest. Bereits im Herbst habe es die Entscheidung getroffen, dass die sogenannte Heiligtumsfahrt stattfinden solle, solange Gottesdienste öffentlich gefeiert werden können, sagte Dompropst Rolf-Peter Cremer. Er rechne aber wegen pandemiebedingter Einschränkungen mit weniger Teilnehmern als vor sieben Jahren.
Die Niederbronner Schwestern haben ihren Willen zur Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen bekräftigt. Provinzoberin Schwester Barbara Geißinger kündigte in Nürnberg auf Anfrage die Einrichtung einer unabhängigen Aufarbeitungskommission an. Auch werde die Kongregation in der Sache mit der Diözese Speyer kooperieren. Am Donnerstag hatte der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann (im Bild) schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den verstorbenen früheren Generalvikar und Offizial des Bistums, Rudolf Motzenbäcker, öffentlich gemacht.
Erstmals sieht sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit Vertuschungsvorwürfen konfrontiert. Er habe nach seinem Amtsantritt 2014 als Erzbischof von Köln entgegen dem Kirchenrecht den Fall eines damals rund 35 Jahre zurückliegenden schweren sexuellen Missbrauchs nicht nach Rom gemeldet, heißt es in einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger". Den gleichen Vorwurf treffe seinen Vorgänger, Kardinal Joachim Meisner. Auf eine Anfrage zu dem Bericht reagierte die Erzdiözese zunächst nicht.
Neben den Bistümern Aachen und Köln lässt auch die Diözese Münster das Thema Missbrauch aufarbeiten. Forscher zeigen erste Ergebnisse zum Umgang mit den Fällen. Über als Ikonen verehrte Bischöfe legen sich Schatten.
Ihre Differenzen über die Gottesdienstverbote haben der südthüringische Landkreis Hildburghausen und die Kirchen vorerst ausgeräumt. Landrat Thomas Müller (CDU) hat bedauert, vor der Ausweitung der Anti-Corona-Maßnahmen nicht das Gespräch mit den Kirchen gesucht zu haben. Damit ist das von Bischof Ulrich Neymeyr geäußerte Befremden über das seit Sonntag in dem Landkreis geltende Versammlungsverbot, das auch für Gottesdienste gilt, ausgeräumt.
Nach Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens für das Bistum Aachen hat Bischof Helmut Dieser seinen Amtsvorgänger zu einem "Zeichen der Reue" aufgerufen. Altbischof Heinrich Mussinghoff (80) und auch sein früherer Generalvikar Manfred von Holtum (76) sollten einen "persönlichen Prozess der Selbstreflexion" über ihren Umgang mit Missbrauchsfällen beginnen, sagte Dieser. Er appellierte an die früheren Führungskräfte der Diözese, auf juristische Schritte gegen das Gutachten zu verzichten und die Perspektive der Opfer einzunehmen.
Strafrechtsexperten haben ihre Kritik an der von der Münchner Kanzlei Westphal-Spilker-Wastl erarbeiteten Missbrauchsstudie für das Erzbistum Köln untermauert. Diese untersucht mögliches Fehlverhalten von Verantwortungsträgern des Erzbistums bei Fällen sexualisierter Gewalt. "Das Gutachten ist nicht gerichtsfest", sagte der Frankfurter Strafrechtler Matthias Jahn vor Journalisten in Köln. Nach Worten des Kölner Strafrechtsexperten Björn Gercke finden sich in der Untersuchung "vermeintliche Schuldzuweisungen mit starken Worten, ohne Belege zu bringen".
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt ist mit Covid-19 infiziert. Er habe aber nur "milde Symptome" und verfüge über eine "robuste Gesundheit", sagte Ipolt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwochabend in einem Telefonat. Er gehe davon aus, dass er seinen Dienst nach dem Ende der Quarantäne am Freitag wieder antreten könne.
Die steigenden Corona-Infektionszahlen haben bundesweit strengere Auflagen zur Folge. Auch die Kirchen zeigen sich alarmiert. Eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland, wie sie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) jüngst erneut gefordert hat, ist jedoch nicht in Sicht. Das Maske-Tragen wird aber wieder häufiger Standard, auch in der Kirche.
Der vom Bistum Mainz als unabhängiger Ermittler eingesetzte Rechtsanwalt Ulrich Weber sieht ein "Fehlverhalten" früherer Bistumsleitungen im Umgang mit Fällen sexueller Gewalt. Das betreffe auch die Amtszeiten der bis heute sehr populären Kardinäle Hermann Volk und Karl Lehmann (im Bild). In der Vergangenheit sei "in der Bistumsleitung auf einschlägige Meldungen oftmals nicht adäquat reagiert worden", sagte Weber am Mittwoch in einer Zwischenbilanz seiner im Juni 2019 gestarteten Aufklärungsstudie.
Die Erzdiözese München und Freising will das kirchliche Leben an einer neuen Gesamtstrategie ausrichten. Dazu startet am Samstag ein Entwicklungsprozess in München. Der Prozess ist auf ein Jahr angelegt und wird von der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers begleitet.
Nach dem Angriff auf einen Priester am vergangenen Sonntag in der Berliner Kirche Sankt Joseph gibt es ab kommendem Sonntag dort einen Sicherheitsdienst. Wie Bistumssprecher Stefan Förner erklärte, soll dies deutlich machen, dass die Erzdiözese Berlin den Vorfall ernst nehme. Bisher gebe es zwar bereits ein Sicherheitskonzept für das Gotteshaus, ein Sicherheitsdienst sei aber nicht präsent gewesen.
Der Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz (65) hat in seinem privaten Briefkasten eine anonyme Spende von 4.000 Euro gefunden. Ein Umschlag mit 2.000 Euro war mit dem Wort "Bistum" beschriftet und ein weiteres Kuvert mit ebenfalls 2.000 Euro mit dem Wort "Priesterseminar", wie die Diözese am Montag mitteilte.
Das katholische Bistum Hongkong hat ein Gebet für die Freiheit der Stadt verboten. Die Bistumsleitung habe der zuständigen Bischofskommission die Veröffentlichung des Gebetes in der chinakritischen Hongkonger Zeitung "Apple Daily" untersagt, weil sie Einwände gegen den Wortlaut gehabt habe, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt lädt die Menschen in seinem Bistum wieder zur Einhaltung der Sonntagspflicht ein. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten die katholischen Bischöfe in Deutschland das Sonntagsgebot aufgehoben. "Inzwischen hat sich in dieser Hinsicht Manches gelockert und der Gottesdienstbesuch ist durchaus wieder möglich - natürlich unter Einhaltung der hygienischen Vorschriften", erklärte Ipolt in einem Hirtenbrief.
Das Erzbistum Köln baut seine Struktur um und nennt erstmals das Ziel von 50 bis 60 Pfarreien. Bei der Reform will die Erzdiözese Gläubige einbinden - und den Vatikan. Der hatte zuletzt ähnliche Pläne in Trier gestoppt.
Das Bezirksamt Berlin-Mitte hat den Bauantrag zur Sanierung und Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale genehmigt. Das teilte das Erzbistum Berlin am Donnerstag mit. Damit kann die Umgestaltung des Inneren der Kathedrale beginnen. Die Bischofskirche ist seit September 2018 geschlossen. Vor zwei Wochen hatte das Landgericht Berlin Klagen von Künstlern abgewiesen, die durch den geplanten Umbau ihre Urheberrechte verletzt sahen.
Das Bistum Eichstätt verkleinert seinen Fuhrpark und rüstet ihn fast komplett auf Gasantrieb um. Mit der Umstellung auf nachhaltigere Modelle stelle sich das Bistum noch stärker als bisher seiner ökologischen Verantwortung, sagte Generalvikar Michael Huber. Zudem solle es künftig statt 36 Wagen nur noch 32 geben. Ab sofort sei man also umweltfreundlicher unterwegs, hieß es.
Das Bistum Trier sieht seine geänderten Reformpläne nach eigenem Bekunden in Einklang mit dem neuen Dokument des Vatikans zu Gemeindereformen. In der am Montag veröffentlichten Anweisung habe der Vatikan "die Rahmenbedingungen für Pfarreireformen klar markiert", teilte das Bistum mit. Die Inhalte seien bereits bei einem Gespräch zwischen Bischof Stephan Ackermann und Behörden der römischen Kurie zur geplanten Pfarreireform in der Diözese Thema gewesen und stellten daher "keine Überraschung" dar.
Der Innenumbau der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale wird nicht auf dem Rechtsweg gestoppt. Das Landgericht Berlin hat Urheberrechtsklagen von Künstlern, die um 1960 an der Ausgestaltung der wiederaufgebauten Kathedrale beteiligt waren, oder deren Rechtsnachfolgern abgewiesen. Sie wollten damit die geplante Umgestaltung des Innenraums verhindern.
Das Erzbistum Freiburg hält an seinen Zukunftsplanungen im Rahmen des Projekts "Kirchenentwicklung 2030" fest. Das Projekt sei die passende Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie sinkende Kirchenmitgliedszahlen und erwartete Kirchensteuerrückgänge, sagte Erzbischof Stephan Burger. "Es geht uns um die Neuausrichtung unserer seelsorglichen Arbeit, die wir brauchen."
Ein Verdacht sexuellen Missbrauchs durch einen einst angesehenen katholischen Kirchenmann hat zu Konsequenzen geführt: Als Folge des Missbrauchsverdachts gegen den 1985 verstorbenen früheren katholischen Stadtdekan von Frankfurt, Walter Adlhoch, benennt der Caritasverband für den Bezirk Limburg sein "Walter-Adlhoch-Haus" um. Die Entscheidung sei "definitiv", sagte der Vorstandsvorsitzende, Pfarrer Andreas Fuchs: "Das Namensschild am Haus wurde bereits abgehängt."
Der Speyerer Altbischof Anton Schlembach ist am Montagabend im Alter von 88 Jahren in Speyer gestorben. Er hatte der pfälzischen Diözese bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 2007 fast ein Vierteljahrhundert vorgestanden. Am heutigen Dienstag wird um 12 Uhr im gesamten Bistum ein Sterbegeläut an den Altbischof erinnern.
Die Ergebnisse eines umfangreichen Projekts zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Limburg sind am Wochenende in Frankfurt vorgestellt worden. Der Limburger Bischof Georg Bätzing als Auftraggeber zeigte sich anschließend entschlossen: "Es muss nun zu Maßnahmen kommen, die wehtun und Diskussionen auslösen", sagte er bei der Übergabe des mehrere hundert Seiten umfassenden Berichts in der Paulskirche. "Dieser Weg wird schmerzlich sein", betonte Bätzing, der Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann muss die geplante Bistumsreform nach Gesprächen im Vatikan ändern. Die römischen Behörden kritisierten an der neuen Pfarreienstruktur vor allem die Rolle des Pfarrers als Teil eines Leitungsteams mit Laien und die Stellung der anderen Priester, wie das Bistum mitteilte. Bedenken seien auch zur geplanten Größe und dem Aufbau der Pfarreien geäußert worden.
KAUFERING – Der Werdegang des neuen Bischofs von Augsburg, Bertram Meier, ist hinlänglich bekannt: Er begann in Kaufering, das mit seinen 10 000 Einwohnern die drittgrößte Gemeinde im Landkreis Landsberg ist. Wie waren Bertram Meiers Kinder- und Jugendjahre in der Marktgemeinde?
Im Bistum Würzburg wird es auch nach dem 4. Mai bis auf weiteres keine öffentlichen Messfeiern geben. Erlaubt sind nur Gottesdienstformen ohne Kommunionspendung. "Das Wichtigste ist in der Situation der Corona-Krise der Schutz der Gesundheit der Gläubigen", heißt es in der Anlage zu einem am Mittwoch veröffentlichten Dekret des Würzburger Bischofs Franz Jung. In den meisten anderen bayerischen Bistümern soll es ab kommendem Montag wieder in beschränktem Umfang öffentliche Messen geben.
Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode (69) ist eigenen Angaben nach schon mal in einem Gottesdienst eingeschlafen - allerdings nicht in seinem eigenen. "Das passiert mir meistens in der Christmette", sagte er in einem auf dem Instagram-Kanal des Bistums Osnabrück veröffentlichten Video. Nach einem langen Heiligabend mit vielen Besuchen gehe er noch in die Messe und werde dann manchmal müde. Allerdings habe er einen Platz, an dem das nicht so schlimm sei.
Das Erzbistum Köln bereitet öffentliche Gottesdienste unter Beachtung von Schutz- und Hygieneauflagen in seinen Kirchen vor. "Wir sind dabei, solche Sicherheitsvorschriften zu erarbeiten", sagte Kardinal Rainer Maria Woelki dem Nachrichtensender phoenix am Mittwoch in Bonn.
Als erstes deutsches Bistum sagt die Diözese Münster auch alle Osterfeierlichkeiten ab. Da hinsichtlich der Corona-Epidemie mit keiner grundsätzlich veränderten Situation zu rechnen sei, würden voraussichtlich alle Feiern, Gottesdienste, Prozessionen und sonstige Veranstaltungen von Palmsonntag bis Ostermontag entfallen, teilte das Bistum am Montag in Münster mit. "Wir sind zu einer großen Solidarität herausgefordert, die bedeutet, dass wir einander Nähe zeigen, indem wir Distanz halten", schreibt Bischof Felix Genn in einem zugehörigen Hirtenwort.
Das Erzbistum München und Freising hat ein neues, erweitertes Gutachten über Fälle sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt in Auftrag gegeben. Es soll auf dem vorliegenden Gutachten von 2010 aufbauen und neben dem Zeitraum von 1945 bis 2010 auch die Jahre bis 2019 einschließen. Das teilte Generalvikar Christoph Klingan in München mit. Berichtet werden solle nicht nur über die einzelnen Fälle. Vielmehr gehe es auch darum, mittels Akten aufzuzeigen, „dass eventuell Versäumnisse von einzelnen Verantwortlichen auf der Hand liegen“.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch will den Dialog mit anderen Religionen intensivieren. Dazu berief er eine neue Experten-Kommission, wie das Erzbistum am Dienstag bekanntgab. Sie vertreten die Bildungseinrichtungen, die diözesanen Räte und das für politische Kontakte zuständige Katholische Büro Berlin-Brandenburg. Bei der konstituierenden Sitzung beschloss die Kommission als Schwerpunkte den christlich-jüdischen und den christlich-muslimischen Dialog.