Der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt wird dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. "Uns fällt diese Entscheidung sehr schwer. Der Christkindlesmarkt mit seiner großen Tradition gehört zu Nürnberg", sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU). "Eine Adventszeit ohne Prolog des Christkinds und ohne das Städtlein aus Holz und Tuch auf dem Hauptmarkt ist für uns wie für die vielen Besucherinnen und Besucher Nürnbergs von nah und fern nur schwer vorstellbar." Angesichts der steigenden Corona-Zahlen wäre es aber das falsche Signal, den Christkindlesmarkt stattfinden zu lassen.
Angesichts der Corona-Infektionsgefahr hat der Vatikan den sogenannten Allerseelen-Ablass auf den gesamten Monat November ausgedehnt. Als Grund nannte ein am Freitag veröffentlichtes Dekret, es sollten Ansammlungen von Gläubigen auf Friedhöfen und in Kirchen vermieden werden. Mit dem gleichen Motiv werden Priester aufgefordert, am Allerseelentag (2. November) drei Messen für die Verstorbenen statt nur einer zu feiern.
Beit Sahur liegt nur einen Steinwurf von Bethlehem entfernt. Der Name bezieht sich auf Hirten, die bei ihrer Herde Wache halten. Nach christlicher Tradition ist das Tal, in dem die palästinensische Stadt liegt, jenes „Hirtenfeld“, wo gemäß der neutestamentlichen Erzählung den Hirten die Geburt Jesu verkündet wurde. Heute ist Beit Sahur bekannt für seine Olivenholzschnitzer. In diesem Jahr wurde es deshalb zur „Weltstadt des Kunsthandwerks“ erklärt.
In zwei Monaten ist Weihnachten. In die Vorfreude und geschäftige Unruhe, die mit diesem christlichen Hochfest einhergehen, mischen sich in diesem Jahr auch sorgenvolle Gedanken. Denn niemand kann abschätzen, wie sich das Infektions- und Krankheitsgeschehen bis dahin entwickelt und was in den Pfarreien überhaupt möglich sein wird.
Der Deutsche Kitaverband kritisiert die Kita-Schließungen im Berchtesgadener Land. Die Vorsitzende Waltraud Weegmann erinnerte am Mittwoch in Stuttgart an Einschätzungen der Minister Franziska Giffey (SPD) und Jens Spahn (CDU), nach denen von Kindern bis zehn Jahren kein Infektionsrisiko ausgeht.
Rom (KNA) Vertreter verschiedener Religionen, unter ihnen Papst Franziskus, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und der
EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, haben am Dienstagabend in Rom einen Friedensappell unterzeichnet. Am Ende eines halbtägigen Friedenstreffens übergaben sie den Aufruf an anwesende politische Vertreter aus mehreren Ländern. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert den Text in der offiziellen Übersetzung.
Die seit Dienstag im Landkreis Berchtesgaden geltenden Ausgangsbeschränkungen bis 2. November treffen auch die katholische Kirche. Wie der Pfarrer des Pfarrverbands Stiftsland Berchtesgaden, Thomas Frauenlob, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte, sollen ab sofort die Gottesdienstbesucher an ihren Plätzen den Mund-Nase-Schutz (MNS) nicht mehr abnehmen dürfen. Auch gelte es, auf Gesang zu verzichten.
Etwas mehr als zwei Monate vor Beginn des Heiligen Jakobusjahres muss die Pilgerbewegung einen erneuten Rückschlag verkraften: Die komplette Jakobsweg-Region Navarra riegelt sich ab.
Der Ökumenische Kirchentag 2021 wird nach Einschätzung des Generalsekretärs des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, nur mit Abstand möglich sein. "Es wir ein anderer ÖKT sein", sagte er in der aktuellen Ausgabe der Podcast-Reihe "Himmelklar". Manche werde es vielleicht erfreuen, wenn es keine Menschentrauben gebe - derzeit sei aber auch unklar, ob etwa musiziert und gesungen werden könne.
Das Coronavirus treibt im kleinsten Staat der Welt sein Unwesen. Derzeit ist vor allem die Schweizergarde von der Pandemie betroffen. Nach den Tests, die in der vorigen Woche durchgeführt wurden, waren mindestens elf Gardisten mit dem Virus infiziert.
Erstmals seit Beginn des Lockdowns in Italien Anfang März verlässt Papst Franziskus am Dienstag den Vatikan, um an einer öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Mit anderen Kirchenvertretern will er nachmittags in Rom bei einer Feier um Frieden beten; dabei ist auch das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel.
Nach dem Saarland hat auch Hessen eine Maskenpflicht in Kirchen eingeführt, wenn vor Ort der Wert der Neuinfektionen innerhalb einer Woche 50 pro 100.000 Einwohner übersteigt. "Bei öffentlichen Veranstaltungen, in öffentlichen Einrichtungen, bei Trauerfeierlichkeiten, in Kirchen und vergleichbaren Räumlichkeiten muss zusätzlich auch am eigenen Sitzplatz eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden", heißt es dazu in dem am Montag aktualisierten Konzept des Landes.
Angesichts steigender Corona-Infektionen warnt der Pflegebevollmächtige der Bundesregierung vor einer erneuten Isolation von Pflegebedürftigen wie beim Beginn der Pandemie. "Isolation um jeden Preis darf nicht sein", sagte Andreas Westerfellhaus der Funke Mediengruppe (Montag). Viele Betroffene hätten die Situation im Frühjahr "als unglaublich belastend empfunden".
Seit Sonntag greift die erste Lockerung der Lockdownregeln in Israel. Auch die Grabeskirche (im Bild), die Klagemauer und der Tempelberg sind nun wieder leichter für Beter zugänglich. Gebete sollen in noch von den Behörden festzulegenden Kleingruppen stattfinden, teilten das Büro des israelischen Ministerpräsidenten sowie das Gesundheitsministerium mit.
Angesichts bundesweit wieder steigender Covid-19-Infektionszahlen hat sich der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) erneut auf eine Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung verständigt. Befristet vom 19. Oktober vorerst bis 31. Dezember können sich Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, telefonisch bis zu sieben Kalendertage krankschreiben lassen, wie der G-BA am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Papst Franziskus hat bei seiner Generalaudienz am Mittwoch Distanz zu den Menschen in der Halle gehalten. "Gerne würde ich zu Ihnen kommen, um Sie zu begrüßen. Aber mit den neuen Vorschriften wahren wir lieber Abstand", sagte er am Ende seiner Ansprache am Mittwoch. Nur so, wenn die Menschen Masken tragen und Abstand halten, könne man die Audienzen fortsetzen. Eine besondere Bitte hatte der Papst an eine Pilgergruppe aus dem Bistum Augsburg.
Mallorca passt auch die bevorstehenden November-Feiertage an die Covid-19-Pandemie an. Wer in der Balearen-Hauptstadt Palma rund um Allerheiligen (1. November) den traditionellen Friedhofsbesuch absolvieren will, braucht einen Termin, wie die "Mallorca Zeitung" (Dienstag) berichtet.
In der Schweizergarde, die unter anderem für den Personenschutz des Papstes zuständig ist, sind mehrere Covid-19-Erkrankungen aufgetreten. Das bestätigte der Vatikan am Montag auf Medienanfragen. Die Fälle seien am Wochenende bekanntgeworden. Es handle sich um vier Personen, die sich inzwischen in Isolation befänden. Mögliche Kontaktpersonen würden derzeit ermittelt, hieß es. Zuerst hatte das Schweizer Fernsehen über den Vorfall berichtet.
Indonesien will noch in diesem Jahr mit einer Impfkampagne gegen das Coronavirus beginnen. Als erster Impfstoff sollen Mittel der chinesischen Pharmafirmen CanSino Biologics und Sinovac eingesetzt werden, wie die regierungsnahe indonesische Nachrichtenagentur Antaranews am Montag berichtete.
In der Tschechischen Republik sind seit Montag neue Verordnungen zur Bekämpfung des Coronavirus in Kraft, die auch die Kirchen massiv treffen. An Gottesdiensten in geschlossenen Räumen dürfen ab sofort maximal zehn, im Freien höchstens 20 Personen teilnehmen. Diese Personenzahl gilt auch für alle anderen kirchlichen Aktivitäten. Zu den erlaubten Teilnehmerzahlen kommen Priester und liturgisches Personal wie Ministranten, Kantor, Organist und Küster hinzu.
US-Präsident Donald Trump sieht sich Kritik ausgesetzt, ein Medikament erhalten zu haben, das mit Zellen abgetriebener Föten entwickelt wurde. Der Präsident hatte den Antikörper-Cocktail nach seiner Covid-19-Therapie als ein "Wunder" gelobt, "das von Gott kommt". Im Juni 2019 hatte seine Regierung die Bundesfinanzierung für die meisten Forschungsarbeiten gestoppt, bei denen fetales Gewebe aus Abtreibungen verwendet wird.
Gottesdienste können bei Einhaltung der Corona-Regeln nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch in den kommenden Monaten möglich bleiben. "Es gibt am Ende Konzepte, mit denen das geht", sagte er am Donnerstag in Berlin. Dazu zählten etwa Abstandhalten, Maskentragen bis zum Platz oder das Desinfizieren von gemeinsam benutzten Mikrofonen.
Der Papst hat Forscher in aller Welt angesichts der Corona-Pandemie zur Einhaltung ethischer Prinzipien aufgefordert. So groß die Verantwortung der Politik sein möge, "sie befreit Wissenschaftler nicht von ihrer eigenen ethischen Verantwortung", schrieb Franziskus in einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft. Er wandte sich damit an die Teilnehmer einer Sitzung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
Im Vatikanstaat besteht ab sofort eine Maskenpflicht im Freien. Die Vorschrift gilt auch in vatikanischen Besitzungen außerhalb des Kleinstaats sowie am Arbeitsplatz, wenn die erforderlichen Abstände nicht gewahrt werden können, teilte die Vatikanstaatsleitung in einem Rundschreiben mit. Zudem wird die Beachtung weiterer Hygiene- und Schutzmaßnahmen dringend empfohlen.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt soll der Corona-Pandemie nicht zum Opfer fallen. Derzeit laufe die Feinplanung, teilte die Stadt mit. Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) kündigte ein dezentrales Konzept an.
Menschen brauchen andere Menschen zum Leben – denn Einsamkeit macht krank. Jetzt, während der Corona-Pandemie und der dadurch verursachten Isolation, kommen viele ältere Menschen immer seltener unter Leute, das gilt vor allem dann, wenn sie nur eingeschränkt mobil sind.
Der Papst hat sich erneut gegen ein unbedachtes "Weiter so" nach der Corona-Krise ausgesprochen. "Wir wollen die Gesellschaft erneuern und nicht einfach zur sogenannten 'Normalität' zurückkehren", sagte Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Denn diese Normalität sei krank gewesen - geprägt von Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Umweltzerstörung.
Die katholische US-Bischofskonferenz und Hilfsorganisationen fordern von Präsident Donald Trump und vom Kongress ein neues Corona-Hilfspaket für Bedürftige. In einem gemeinsamen Brief verweisen sie auf Millionen US-Amerikaner, die durch die Folgen der Pandemie in Not geraten seien. Zu den Unterzeichnern des Briefes zählen unter anderen der Erzbischof von Los Angeles und Bischofskonferenzvorsitzende José Horacio Gómez (im Bild) sowie Vertreter der Catholic Charities USA, Catholic Relief Services und der United States Society of St. Vincent de Paul.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, rät dazu, gemeinsame Gebete auszusetzen oder nur unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln durchzuführen. Dies gelte für "Gemeinschaftsgebete, mindestens aber die Freitagsgebete, und Festgebete", schreibt Mazyek in einem Gastbeitrag für das Magazin "Politik & Kultur" des Deutschen Kulturrats (Oktoberausgabe).
Der Papst hat die Weltgemeinschaft in der Corona-Pandemie zu einer neuen Weichenstellung aufgerufen. Diese Zeit der Prüfung sei zugleich ein "Moment der Entscheidung", sagte Franziskus am Freitag in einer Video-Ansprache an die Uno-Vollversammlung in New York. Anlass ist das 75-jährige Bestehen der Vereinten Nationen.
Die Kirchenbesuche in unserer Region waren in den letzten Monaten alles andere als gewohnt. Das Singen während der Gottesdienste wurde verboten, oft durften Messen erst gar nicht stattfinden oder Kirchen wurden sogar komplett geschlossen.
Die Bischöfe in Deutschland haben sich am Mittwoch auf ihrer Herbstvollversammlung mit den Folgen der Corona-Pandemie für das gesellschaftliche und kirchliche Leben befasst. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode wies Vorwürfe zurück, die Kirche habe sich zu Beginn der Corona-Krise zu wenig gegen staatliche Einschränkungen von Gottesdiensten gewehrt. Sie hätte sich zu Recht massive öffentliche Vorwürfe eingehandelt, wenn Gottesdienste und religiöse Feiern zu einer massiven Ausbreitung des Virus beigetragen hätten.
Kinderbonus, Familienunterstützung, Maskenpflicht, Inobhutnahme – Familien sind auf unterschiedlichste Weise von den Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie betroffen. Und trotzdem wurden ihre tatsächlichen Bedürfnisse von der Politik oft übersehen.
Trotz der Corona-Pandemie wollen die Veranstalter am Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) im kommenden Mai in Frankfurt festhalten und gehen von 30.000 Besuchern aus. Zugleich soll es mehr digitale Angebote wie Streaming, Chatrooms und hybride Veranstaltungen geben. Gerade in Krisenzeiten seien Begegnung, Dialog und Gemeinschaft wichtig, erklärten die Verantwortlichen am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz in Frankfurt.
Weihnachtsmärkte sollten aus Sicht der Schausteller mit angepassten Konzepten auch unter Pandemiebedingungen möglich sein. Denkbar seien neben besonderen Hygienekonzepten etwa größere Abstände zwischen den Ständen oder eine zeitliche Verlängerung, um die Besucherströme zu entzerren, teilte der Deutsche Schaustellerbund (DSB) am Montag in Berlin mit. Auch könne auf "Party-Ambiente", also entsprechende Musik und alkoholische Getränke, sowie auf die "letzte Stunde" an stärker besuchten Tagen verzichtet werden.
Harald „Toni“ Schumacher ist einer der erfolgreichsten Fußballtorhüter der Welt. Der heute 66-Jährige wurde mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister und Vize-Weltmeister. In seinem Buch „Anpfiff“ prangerte er 1987 Missstände im deutschen Fußball an. Zum Beginn der neuen Bundesliga-Saison am kommenden Freitag erzählt Schumacher im Exklusiv-Interview von seiner Sicht auf den Sport und welche Rolle der Glaube für ihn spielt.
Nach sechs Monaten Zwangspause kehren die Regensburger Domspatzen in den Dom zurück. Am Sonntag wird der Männerchor des ersten Chores erstmals nach der coronabedingten Unterbrechung wieder in der Messe um 10 Uhr singen. Die Freude sei groß, nicht nur bei den Sängern, erklärte Domkapellmeister Christian Heiß.
Wir leben nun schon ziemlich lang mit diesem bescheuerten Virus. Bei vielen leidet die Psyche aber nach wie vor. Und manche Sorgen kommen auch jetzt erst.
Christliche Reaktionen auf die Pandemie können nach Aussage von Papst Franziskus nur solche der Liebe sein. "Einem Virus, das keine Barrieren, Grenzen oder kulturellen und politischen Unterschiede kennt, muss mit einer Liebe ohne Barrieren, Grenzen und Unterschiede begegnet werden", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan.
Im Jahr 2019 ist laut Unicef die weltweite Kindersterblichkeit auf einen historischen Tiefstand von 5,2 Millionen Todesfällen gesunken. 1990 starben noch 12,5 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag, wie aus aktuellen Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks, der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Bevölkerungsabteilung des UN-Büros für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten und der Weltbank am Mittwoch hervorgeht.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx warnt vor Fundamentalismus, Nationalismus und Verschwörungsmythen als Folgen der Corona-Krise. Dabei müsste diese Krise eigentlich "die Kräfte der Solidarität und der Orientierung am 'Welt-Gemeinwohl' stärken", schreibt er in einem Gastbeitrag für die Katholische Nachrichten-Agentur: "Dann wäre die Krise auch eine Chance."
Papst Franziskus wird seine neue Enzyklika am 3. Oktober an einem besonderen Ort unterzeichnen: nicht in Rom, sondern im Pilgerort Assisi. Das gaben das dortige Franziskanerkloster und der Vatikan nahezu zeitgleich bekannt. Das Kirchenoberhaupt wird demnach eine Messe am Grab des heiligen Franziskus (1181/82-1226) feiern und das Dokument im Anschluss unterschreiben. Es handle sich um eine private Zeremonie unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Die SOS-Kinderdörfer sehen die Bildungs- und damit die Zukunftschancen von Hunderten Millionen Kindern weltweit in Gefahr. Ihnen stünden in Corona-Zeiten nicht die Voraussetzungen für Fernunterricht zur Verfügung, sagte Sprecher Boris Breyer am Montag in München: "Sie haben schlicht keinen Computer oder Internetzugang. Welche gravierenden langfristigen Auswirkungen die digitale Kluft auf die Bildungschancen von Kindern hat, wird jetzt deutlicher denn je."
Die Corona-Krise und ihre Folgen für das kirchliche Leben haben den Auftakt der Debatten bei den fünf Regionenkonferenzen des Synodalen Wegs bestimmt. Mehrere Teilnehmer betonten, Corona habe Probleme, aber auch Neuaufbrüche der Kirche sichtbar gemacht. Vertreterinnen der Gruppe Maria 2.0 überreichten dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, einen Offenen Brief, in dem sie eine "Zweiklassengesellschaft" in der Kirche kritisieren.
Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie wird auch zu den traditionellen Vergebungsgebeten (Slichot) die Zahl der Beter an der Klagemauer in Jerusalem begrenzt. Maximal 2.500 Juden sollen an der heiligsten Stätte beten dürfen; ihre Namen sollen laut Mitteilung der für die Stätte zuständigen "Western Wall Heritage Foundation" ausgelost werden.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ist am Donnerstag in Berlin zu einem Antrittsbesuch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengetroffen. Der Limburger Bischof war im März zum neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz gewählt worden. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen laut Mitteilung der Bischofskonferenz die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich gegen die extremistischen Tendenzen bei den Corona-Demonstrationen gewandt. "Unsere Antworten als Kirche sind nicht Verschwörungstheorien, politischer Fundamentalismus, Schwarz-Weiß-Denken, Schuldzuweisung. Unsere Antwort ist Gebet und Solidarität", sagte der Erzbischof von München und Freising in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft.
Erstmals seit gut einem halben Jahr hat Papst Franziskus seine wöchentliche Generalaudienz wieder öffentlich gehalten. "Nach etlichen Monaten nehmen wir unsere Treffen wieder auf, von Angesicht zu Angesicht, nicht von Bildschirm zu Bildschirm", begann Franziskus sichtlich erfreut seine Ansprache. Das Treffen fand nicht wie sonst auf dem Petersplatz statt, sondern im Innenhof des Apostolischen Palastes.
Die Sternsinger wollen in Deutschland auch angesichts der Corona-Pandemie um den Jahreswechsel herum von Haus zu Haus ziehen. "Gerade in diesen Zeiten wird der Segen der Sternsinger für die Menschen in Deutschland ein wichtiges Zeichen sein", erklärte der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, in Aachen. "Der Segen der Sternsinger ist ein wichtiges Zeichen für Hoffnung, Zuversicht und Zusammenhalt. Und danach sehnen sich viele Menschen in unsicheren Zeiten besonders."
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben den "Sturm" von Demonstranten auf das Reichstagsgebäude in Berlin scharf verurteilt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zeigte sich am Montag erschüttert über das Verhalten von Teilnehmern einer Anti-Corona-Demonstration am Wochenende in Berlin. "Die Grundrechte auf freie Meinungsäußerung und auf Versammlungsfreiheit stehen außer Frage. Aber die Szenen vor dem Deutschen Bundestag sind inakzeptabel", sagte Bätzing.
Der Weltkirchenrat (ÖRK) und der Päpstliche Rat für interreligiösen Dialog haben am Donnerstag ein gemeinsames Dokument zur Corona-Pandemie veröffentlicht. Das 24 Seiten umfassende Schreiben mit dem Titel "Serving a Wounded World" (Im Dienste einer verwundeten Welt) soll zu mehr Solidarität zwischen den Religionen beitragen. Ziel sei ein "konkretes und glaubwürdiges Handeln" - auch über die gegenwärtige Krise hinaus. Adressaten sind in erster Linie christliche Kirchen und Organisationen.
Ein Jugendlicher aus dem Erzbistum Berlin war einer der letzten deutschen Austauschschüler, der im Zuge der Corona-Krise aus den USA nach Deutschland zurückkehrte. Gut ein Jahr war er in den Vereinigten Staaten gewesen. Sein Vater, unser Autor Rocco Thiede, zieht nach dem ungewöhnlichen Austauschjahr Bilanz:
Erstmals nach einem halben Jahr hält Papst Franziskus kommende Woche wieder eine Generalaudienz mit Publikum. Das kündigte der Vatikan am Mittwoch an. Das Treffen finde am 2. September im Innenhof des Apostolischen Palastes und unter Hygieneauflagen statt. Eine Einlasskarte sei nicht erforderlich. Wie viele Personen in den etwa 40 mal 60 Meter großen Hof gelassen werden, teilte die Präfektur des Päpstlichen Hauses nicht mit.
Die deutschen Bischöfe rufen zu Solidarität mit Corona-Betroffenen in aller Welt und einer Sonderkollekte auf. Sie ist am "Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität" am 6. September geplant. Ein entsprechender Aufruf soll am kommenden Wochenende in den Gottesdiensten verlesen werden, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.
Wegen der Corona-Pandemie verkürzt die Deutsche Bischofskonferenz ihre Herbstvollversammlung in Fulda um einen Tag. Sie beginnt nicht wie sonst in der letzten Septemberwoche üblich am Montag, sondern erst am Dienstag.
Mit Regionalkonferenzen an fünf Orten setzt der Synodale Weg zur Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland seine Arbeit fort. Die Treffen mit jeweils rund 50 Teilnehmern finden am 4. September in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Ludwigshafen und München statt.
Die Corona-Pandemie und die damit stark reduzierten Kirchenbesucherzahlen haben die Einnahmen der Pfingstaktion des Osteuropahilfswerks Renovabis deutlich einbrechen lassen. Nach gegenwärtigem Stand seien bisher nur knapp 700.000 Euro an Kollektengeldern bei der Solidaritätsaktion für Osteuropa eingegangen, teilte Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath in Freising mit. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum seien es 1,2 Millionen Euro gewesen. Damit fehlten im Durchschnitt aller Erzbistümer und Bistümer in Deutschland rund 40 Prozent.
Einen berührungslosen Weihwasserspender stellen die Caritas Betriebs- und Werkstätten der Städteregion Aachen her. Kirchenbesucher können sich damit während der Corona-Pandemie mit keimfreien Wasser segnen. Der Spender besteht aus einem Glasbehälter, den eine Stele aus edlem Blaustein trägt.
Im Kampf gegen eine weitere Verbreitung des Coronavirus hat der Libanon erneut scharfe Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen. Ab Freitag gilt bis 6. September eine nächtliche Ausgangssperre von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr, berichten örtliche Medien (Dienstagabend). Lebensmittelgeschäfte dürfen tagsüber öffnen.
Unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen findet im Wallfahrtsort Lourdes am Hochfest Mariä Himmelfahrt (Samstag, 15. August) die 147. französische Nationalwallfahrt statt. Alle Pilger sind aufgerufen, eine Mund-Nasen-Maske zu tragen und den Sicherheitsabstand einzuhalten, wie es auf der Homepage von Lourdes heißt. Die Versammlungen sind auf 5.000 Personen begrenzt. Auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird laut dem Portal "Vatican News" in Lourdes erwartet. Er will dort am Samstag einen Gottesdienst feiern.