Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt eindringlich vor Nachteilen für Kinder aus armen Familien. Ein gleichberechtigtes Aufwachsen sei für Kinder in Haushalten mit wenig Einkommen nicht möglich, sagte Andreas Aust von der Paritätischen Forschungsstelle am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung einer Studie zur Einkommensungleichheit von Familien.
Für die Oberammergauer Passionsspiele 2020 wird es erstmals ein gesamtheitliches und professionelles Sicherheits- und Verkehrskonzept geben. Das kündigten die Veranstalter am Donnerstag in Oberammergau an. Geschuldet sei dies einer veränderten nationalen und internationalen Sicherheitslage. Vor allem von Reiseveranstaltern aus den USA, von wo erfahrungsgemäß viele Gäste kämen, sei gezielt nachgefragt worden, welche Vorkehrungen getroffen würden, erläuterte Walter Rutz, Werkleiter des Eigenbetriebs Oberammergau Kultur.
In Berlin ist es erneut zu einem judenfeindlichen Vorfall gekommen. Wie die Jüdische Gemeinde zu Berlin am Mittwoch bekannt gab, wurde ihr Rabbiner Yehuda Teichtal am vergangenen Wochenende von zwei Männern auf Arabisch beschimpft und bespuckt.
Die Deutschen sind einer aktuellen Umfrage zufolge mit großer Mehrheit gegen US-Atomwaffen in der Bundesrepublik. Vor dem Hintergrund des am Freitag auslaufenden sogenannten INF-Vertrags über das Verbot atomarer Mittelstreckenraketen zwischen den USA und Russland sprechen sich 86 Prozent der Befragten dafür aus, eine Stationierung solcher Waffen durch die USA in Deutschland zu verbieten.
Aus Enttäuschung über "ausbleibende Reformen" in der katholischen Kirche hat ein Geistlicher aus dem Sauerland sein Priesteramt aufgegeben. Zudem kritisiert der bisherige Fröndenberger Pfarrer Norbert Wohlgemuth in einer persönlichen Erklärung, dass ihm das Erzbistum Paderborn eine zunächst zugesagte Sabbat-Zeit nicht genehmigt habe: "Daher muss ich nun diesen schweren und nicht nur für mich harten Schritt vollziehen und mein Priesteramt niederlegen." Das Erzbistum kündigte am Dienstag an, sich voraussichtlich am Mittwoch zu dem Fall zu äußern.
Nach dem gewaltsamen Tod eines achtjährigen Jungen im Frankfurter Hauptbahnhof wendet sich ein Psychiater gegen vorschnelle Rückschlüsse.
Deutschland hat sich bereiterklärt, Migranten vom Schiff "Gregoretti" der italienischen Küstenwache aufzunehmen. Die Bundesregierung habe dies bereits am Freitag gegenüber der EU-Kommission erklärt, die die Gespräche dazu führe, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. Das Schiff hatte am vergangenen Donnerstag rund 140 Menschen auf dem Mittelmeer aus Seenot gerettet. Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega hatte zunächst die Einfahrt verweigert.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat mit Blick auf den geplanten "synodalen Weg" der katholischen Kirche in Deutschland vor zu großen Erwartungen gewarnt. So werde die Frage, ob Frauen die Priesterweihe erhalten könnten, "in vielen Ländern und Kulturen ganz anders gesehen als bei uns", sagte Ipolt am Wochenende in einem Interview der "Sächsischen Zeitung". Er betonte: "Ein Entscheidung darüber wird beim synodalen Weg in Deutschland nicht fallen."
Ein katholischer Priester in Bochum ist Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Der Pastor der Gemeinde St. Franzikus in Bochum-Riemke sei in der Nacht zum Sonntag im Gemeindehaus von einem Einbrecher niedergeschlagen worden, heißt es im Polizeibericht vom Sonntag. Der 66-jährige Priester wurde mit schweren Verletztungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Angaben, ob etwas gestohlen wurde, konnte die Polizei noch nicht machen.
Vor 100 Jahren, am 31. Juli 1919, wurde die Weimarer Reichsverfassung beschlossen, am 11. August trat sie in Kraft – und mit ihr der „Ablösebefehl“, der die sogenannten Dotationen an die Kirchen eigentlich beenden sollte. 100 Jahre später zahlen die Bundesländer noch immer rund 550 Millionen Euro an die katholischen Bistümer und die evangelischen Landeskirchen – Gelder, die in Seelsorge, Krankenversorgung oder Kinderbetreuung fließen.
Lana Rebhan ist 15 Jahre alt und führt in ihrer Familie den Haushalt fast allein. Ihr Vater ist schwerkrank, ihre Mutter muss arbeiten. Sie ist mit diesem Schicksal nicht allein. Hunderttausende Kinder und Jugendliche in Deutschland kümmern sich um pflegebedürftige Angehörige.
Die EU-Kommission begrüßt Fortschritte bei den Gesprächen über einen provisorischen Verteilungsmechanismus für auf dem Mittelmeer Gerettete. "Die EU-Kommission stehe bereit, um die Mitgliedstaaten finanziell und operationell zu unterstützen", sagte Kommissionssprecherin Natasha Bertaud in Brüssel.
Ein in sich geschlossenes System hat die Übergriffe bei den Regensburger Domspatzen erst möglich gemacht. Zu diesem Schluss kommen zwei am Montag in Regensburg vorgestellte wissenschaftliche Studien für die Jahre 1945 bis 1992. Sie waren vom Bistum Regensburg beim Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte der Universität Regensburg und bei der kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) in Wiesbaden in Auftrag gegeben worden.
Der ehemalige Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) fordert einen Abschiebestopp für ehemalige Muslime, die zum Christentum konvertiert sind. "Wir wollen erreichen, dass ähnlich wie etwa im Hinblick auf Afghanistan und Syrien die Bewertung der Lage vor Ort korrigiert wird und konvertierte Christen bis auf Weiteres nicht mehr in den Iran zurückgeschickt werden", sagte er.
Die beiden großen Kirchen haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg bei der Zahl der Kirchenaustritte verzeichnet. Auch der demografische Wandel trug dazu bei, dass die Zahl der Kirchenmitglieder in Deutschland von 44,8 Millionen im Jahr 2017 auf 44,14 Millionen gesunken ist. Damit gehörten 53,2 Prozent der Gesamtbevölkerung der katholischen Kirche oder einer evangelischen Landeskirche an. 2017 waren es noch 54,2 Prozent.
Baden-Württemberg hat am Dienstag ein in dieser Form bundesweit einmaliges Modell für islamischen Religionsunterricht sunnitischer Prägung beschlossen. Dafür soll zum 1. August eine Stiftung öffentlichen Rechts errichtet werden, die ab dem Schuljahr 2019/20 den Unterricht verantworten und organisieren soll, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach der Kabinettssitzung am Dienstag vor Journalisten in Stuttgart erläuterte.
Für eine grundlegende Neuordnung der Krankenhauslandschaft in Deutschland spricht sich die Bertelsmann Stiftung aus. "Mit weniger als der Hälfte der Krankenhäuser wären Patienten besser versorgt", heißt es in der am Montag in Gütersloh veröffentlichten Studie. Eine starke Verringerung der Klinikanzahl - von aktuell knapp 1.400 auf deutlich unter 600 Häuser - würde die Versorgungsqualität für Patienten verbessern und zudem bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal mildern. Kritik kam von der Bundesärztekammer und Patientenschützern.
In der Diskussion um die Missbrauchspredigt eines Münsteraner Pfarrers betont der Jesuit Klaus Mertes, dass Opfer von Missbrauch ihren Tätern nicht vergeben müssen. „Es gibt kein 11. Gebot: Du (Opfer) sollst (deinem Peiniger/deiner Peinigerin) vergeben“, schreibt Mertes in einem Beitrag für das Internetportal katholisch.de. Ein Opfer dürfe ein Leben lang seinen Täter nicht mehr sehen wollen.
Die Kulturorganisation Unesco hat von Freitag bis Sonntag 29 neue Stätten neu in die Welterbeliste aufgenommen. Dort stehen damit derzeit 1121 Kultur- und Naturstätten aus 167 Ländern, teilte die UN-Organisation am Sonntag in Aserbaidschans Hautpstadt Baku mit. Zu den Gewinnern zählt auch Deutschland, das am Samstag mit zwei Bewerbungen erfolgreich war: Sowohl die grenzüberschreitende Montanregion Erzgebirge/Krusnohori als auch das Augsburger Wassermanagement-System zählen nun zum Welterbe.
Deutschlands Verbraucherschützer stellen sich hinter die Forderung von Ärztepräsident Klaus Reinhardt nach einer stärkeren Gesundheitsförderung an Schulen. „Gesundheitsfördernde Verbraucherbildung muss endlich rein in die Stundenpläne, und zwar prüfungsrelevant“, sagte Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv). Anders als vom Chef der Bundesärztekammer gefordert, sei dafür aber kein neues Schulfach notwendig.
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat das Urteil des Landgerichts Gießen gegen die Ärztin Kristina Hänel wegen Werbung für Schwangerschaftsabbrüche aufgehoben. Es lasse sich nicht ausschließen, dass die Neufassung des Gesetzes zum Werbeverbot für Abtreibungen zu einer für die Angeklagte günstigeren Bewertung führt, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Das Verfahren werde deshalb zur erneuten Verhandlung an das Landgericht Gießen zurückverwiesen.
Mit einem Brief an alle Katholiken in Deutschland hat sich Papst Franziskus zum geplanten „synodalen Weg“ der Kirche in der Bundesrepublik geäußert. Einerseits unterstützt er die Kirche in Deutschland und den Weg, den die Bischöfe einschlagen. Gleichzeitig weist der Papst jedoch auf Gefahren und Probleme hin.
Prominente Unterstützung für die Gebetsgemeinschaft „Josefsfreunde“ des wieder begründeten Zisterzienserklosters Neuzelle in Brandenburg: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. und sein Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein nahmen die angetragene Ehrenmitgliedschaft an, wie das Priorat Neuzelle am Wochenende bekanntgab. Die Mönche hatten Benedikt XVI. auch unter Verweis auf seinen Taufnamen Joseph eingeladen, „erstes Ehrenmitglied“ zu werden.
Das Papstschreiben zur kirchlichen Reformdebatte in Deutschland hat ein überwiegend positives Echo ausgelöst. Bischöfe und Vertreter katholischer Laien lobten den am Wochenende veröffentlichten Brief in teils gemeinsamen Reaktionen als Ermutigung und Wertschätzung. Mit Blick auf den „synodalen Weg“ hieß es dagegen aus dem Bistum Regensburg, es könne nun kein „Weiter so“ geben. Der Brief von Franziskus ist das erste vergleichbare Papstschreiben an die Kirche in Deutschland seit rund 20 Jahren.
Christian Würtz (48), bislang Freiburger Stadtdekan und Münsterpfarrer, ist am Sonntagnachmittag zum Bischof geweiht worden. Er ist damit der aktuell jüngste katholische Bischof Deutschlands und Weihbischof im Erzbistum Freiburg.
Einmal im Jahr verwandelt sich Bretten, gut 20 Kilometer östlich von Karlsruhe, in einen spätmittelalterlichen Marktflecken. Beim traditionellen Peter-und-Paul-Fest, das stets um den Gedenktag der beiden Heiligen Tausende Schaulustige aus nah und fern anzieht, erinnert die Kraichgaustadt an die Belagerung durch württembergische Truppen im Jahr 1504. Ein großer Umzug ist Höhepunkt des Historienspiels, das zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands gehört.
Papst Franziskus hat den katholischen Bischöfen in Deutschland einen Brief geschrieben, in dem es offenbar um die Reformdebatte und den „synodalen Weg“ geht. „Es gibt einen Brief von Papst Franziskus, der am 29. Juni 2019 um 12 Uhr veröffentlicht wird“, bestätigte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Matthias Kopp, dem Portal katholisch.de. Der Inhalt des Briefs ist bisher nicht bekannt.
Der Bundestag hat am Mittwoch erstmals über eine grundlegende Neuregelung der Organspende diskutiert. Dem Parlament liegen zwei Gesetzesentwürfe vor, die jeweils von Abgeordneten verschiedener Parteien unterstützt werden und beide darauf abzielen, die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Dazu schlagen sie allerdings unterschiedliche Wege vor.
Das Thema Organspende soll nach Wunsch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch in Schulen vorkommen. Ein unter Federführung der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) entstandener Initiativplan sieht vor, das Thema langfristig in die Lehrpläne aufzunehmen. „Da eine Entscheidung gegen die Organspende mit der Vollendung des 14. Lebensjahres und die Entscheidung für die Organspende im Alter von 16 Jahren getroffen werden kann, ist es sinnvoll, bereits in der Schule mit der Aufklärungsarbeit zu beginnen“, heißt es in dem Plan.
Nach dem Absturz von zwei Kampfjets mit einem Toten bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern hat sich der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck "tief betroffen" geäußert. Seine Gebete seien "bei den Soldaten, den Angehörigen und bei allen, die gesucht, gerettet und gehofft haben. Mögen sie Kraft und Stärke aus ihrer Gemeinschaft erhalten", hieß es am Montag in einer Botschaft auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Der Petitionsausschuss des Bundestags hat sich am Montag mit der „Tempolimit 130“-Initiative der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) befasst. Die Petition fordert eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen. EKM-Oberkirchenrat Christian Fuhrmann sagte vor den Ausschussmitgliedern: „Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen trägt zur Lösung einer Reihe von Problemen bei. Vorn an stehen Klimaschutz und Verkehrssicherheit.“ Rückhalt hat die Petition auch in der katholischen Kirche.
Als Vertreter des Papstes wird Kurienkardinal Kurt Koch am 15. September den im KZ Dachau gestorbenen Pallottinerpater Richard Henkes (1900-1945) in Limburg seligsprechen. Es werde zugleich die erste Seligsprechung sein, die im Bistum Limburg gefeiert werde, teilte die Diözese mit. Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, werde am Nachmittag des 15. Septembers die Eucharistiefeier im Limburger Dom leiten. Anschließend laden Diözese und Pallottiner zum „Pater-Richard-Henkes-Fest“ in den Bischofsgarten.
Für die einen ist es Neugier, für andere sportlicher Ehrgeiz oder die Suche nach Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Manchen treibt aber noch immer ein bestimmtes Anliegen zur Wallfahrt. So wie die junge Frau, deren Bruder seit seinem Autounfall mit dem Tod kämpft. Für ihn zu beten hat sich die Schwester deshalb vorgenommen, die sich auf den weiten Weg nach Walldürn gemacht hat. Zum Heilig-Blut-Altar, der einmal jährlich für vier Wochen zum Treffpunkt der Gläubigen wird.
Der Verein ehemaliger Heimkinder (VEH) fordert eine monatliche Opferrente von 500 Euro, die nicht auf andere Sozialleistungen angerechnet wird. Sie habe die Befürchtung, Politik, Kirchen und Gesellschaft wollten einen Schlussstrich unter dieses düstere Kapitel der Geschichte ziehen, sagte VEH-Sprecherin Doris Petras. In einem früheren Brief an den VEH hatte der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, unter anderem zugesagt, sich gemeinsam mit der evangelischen Kirche für eine Reform des Opferentschädigungsgesetzes OEG und weitere „betroffenenfreundliche Regelungen“ im Entschädigungsrecht einzusetzen.
Bischof Wolfgang Ipolt hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neugewählten Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu. „Es ist in politischer Hinsicht keine einfache Zeit, in der Sie dieses Amt übernehmen. Sie werden viele Brücken bauen müssen, um die Polarisierungen, die auch durch unsere Stadt gehen, ein wenig zu mindern“, schreibt der Oberhirte des Bistums Görlitz in einem gestern veröffentlichten Glückwunsch.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm, hat die ausdrückliche Ausladung von AfD-Politikern vom Evangelischen Kirchentag gerechtfertigt. Christen hätten „ganz sicher“ keine Angst vor der AfD, sagte der bayerische Landesbischof der „Bild“-Zeitung. Die Entscheidung des Kirchentagspräsidiums sei „kurz nach den Ereignissen in Chemnitz gefallen, die eine deutliche Radikalisierung der AfD zeigten.
Für viele ist der Hund nicht nur ein Haustier. Gerade in unruhigen Zeiten ist er ein treuer Begleiter in den Aufs und Abs des Lebens. Grund genug, auf die besondere Beziehung zwischen Zwei- und Vierbeinern zu blicken.
„Ich glaube, dass Leben Grenzerfahrung ist, und auch Glaubenswege Grenzerfahrungswege sind – weil nicht alles absehbar und klar geregelt ist“, sagt der ehemalige Manager aus Isny im Allgäu. Heute bietet er Bergexerzitien an.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch wird heute 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass feiert er um 18 Uhr ein Pontifikalamt in seiner Wohnortpfarrei Heilige Familie in Berlin-Lichterfelde. Koch wurde am 13. Juni 1954 in Düsseldorf geboren und am 13. Juni 1980 im Kölner Dom mit 26 Jahren zum Priester geweiht. Seit September 2015 ist er Berliner Erzbischof, vorher war er zwei Jahre Bischof des Bistums Dresden-Meißen. Koch ist zudem Vorsitzender der Familienkommission der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Ankündigung der Diözesen Fulda, Limburg und Mainz, ihre Bistumszeitungen bis 2023 einzustellen, lässt manchen an ein Ende der konfessionellen Publizistik denken. 1941, ausgerechnet an Pfingsten, war es schon einmal so weit: Alle kirchlichen Zeitschriften mussten auf Anordnung der Nazis ihr Erscheinen einstellen.
Am 6. Juni jährt sich der Todestag Hans Georg von Ribbecks zum 260. Mal. In der Literatur unsterblich machte ihn der Schriftsteller Theodor Fontane in seiner Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“.
Erzbischof Georg Gänswein (62) sieht Staat und katholische Kirche mit Blick auf das Verständnis der Menschenwürde an einem „Scheideweg“. Kirche und Staat sprächen im Unterschied zur Gründungsphase der Bundesrepublik heute von etwas anderem, wenn sie den Artikel 1 des Grundgesetzes zitierten, nach dem die Würde des Menschen unantastbar ist, sagte Gänswein beim Jahresempfang des ökumenischen Foyers "Kirche und Recht" am Dienstagabend in Karlsruhe.
Wie ein Entdecker auf Expedition: Als Vorbild und Trainer motiviert Juan Ruiz Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung, ihre Umgebung zu erkunden und neugierig zu sein. Dafür bringt er ihnen eine einzigartige Technik bei.
Unter der Schirmherrschaft von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) wird am Samstag der bundesweite Tag der Organspende in Kiel eröffnet. Der Tag solle danken, aufklären und gleichzeitig zur Beschäftigung mit dem Thema ermuntern, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation mit. Die Bürger sollten sich mit dem Thema befassen und eine Entscheidung treffen, die „viele von uns immer wieder gerne aufschieben - zumindest solange es uns nicht selbst betrifft. Eine Entscheidung, die aber Leben retten kann“.
Die meisten Vertreter muslimischer Verbände werden nicht müde zu betonen, der Islam sei eine Religion des Friedens. Terror, Hass und Hetze seien keine Erscheinungsformen des „wahren“ islamischen Glaubens. Was aber lehrt der Islam wirklich, in Schulen und im Gottesdienst? Der deutsche Fernsehjournalist Constantin Schreiber hat nachgeforscht – und Erschreckendes aufgedeckt.
Josef Wilfling war 22 Jahre bei der Münchner Mordkommission, davon sieben Jahre als deren Leiter. In seine Dienstzeit fallen der Mord an „Modezar“ Rudolph Moshammer und die Terrorserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Kürzlich ist im Heyne-Verlag ein neues Buch des Ermittlers erschienen. Im Interview spricht Wilfling über seine Vernehmungsmethoden und verrät, warum man einen Beschuldigten nicht zu Hause verhören sollte.
Mit einem Bühnenprogramm und Musik ist am Donnerstagabend in Würzburg die bundesweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gestartet.
Rund 85.000 junge Menschen haben sich auf der Aktionswebseite als Teilnehmer registriert und beginnen jetzt mit ihren sozialen Projekten. Von Harrislee direkt an der dänischen Grenze bis Garmisch-Partenkirchen setzen sich rund 3.400 Aktionsgruppen aus katholischen Jugendverbänden und vielen weiteren Trägern für ihre Mitmenschen, für die Umwelt, für Solidarität und Gerechtigkeit, für Bildung sowie für ihr unmittelbares Zuhause ein.
Obwohl er Afrika seine Heimat nennt, ist an Pater Gerhard Lagleder nichts schwarz – nur der Habit. Der Missionsbenediktiner (64)gründete mit der „Brotherhood of Blessed Gérard“ die heute größte katholische Hilfsorganisation in Südafrika. Sie will die Einheimischen zur Selbsthilfe befähigen. Den Schwerpunkt legt sie auf die Krankenpflege und Fürsorge für die Kleinsten.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat zur Teilnahme am Projekt „Neustart im Team - NesT“ der Bundesregierung aufgerufen. Rund 500 schutzbedürftige Flüchtlinge könnten dabei zunächst eine sichere Einreisemöglichkeit nach Deutschland erhalten, sagte Woelki am Sonntag im kirchlichen Kölner Internetportal domradio. „Sie alle wissen, dass wir uns im Erzbistum Köln seit Jahren entschieden dafür einsetzen, dass das tausendfache Ertrinken von Flüchtenden im Mittelmeer vor unseren Augen endlich endet. Das Pilotprojekt 'NesT' ist ein Anfang“, erklärte der Kardinal.
Wenn Gaffer mit Videos und Fotos von Unfällen, Anschlägen oder Naturkatastrophen tödlich verunglückte Opfer bloßstellen, sollen sie nach Vorstellung der Bundesregierung künftig bestraft werden. Wie eine Sprecherin am Freitag in Berlin erläuterte, will das Bundesjustizministerium dazu "zeitnah" einen Gesetzentwurf zum Schutz des postmortalen Persönlichkeitsrechts vorlegen. Dies ist auch im Koalitionsvertrag vorgesehen.
Wie wird man eigentlich Ministrant? Welche Aufgaben hat man? Benjamin Nägele hat Fragen wie diese schon oft gehört. Immerhin betreut der junge Mann als Oberministrant in Ottobeuren eine Schar von 180 Messdienern. Behutsam und spielerisch führt er mit seinem Team Jungen und Mädchen an den Dienst am Altar heran.
Im kirchlichen Strafprozess um den Verdacht eines sexuellen Übergriffs auf eine Ordensfrau hat das höchste Vatikangericht den beschuldigten Priester freigesprochen. Es handelt sich um einen ehemaligen Abteilungsleiter der Glaubenskongregation, dem ein weibliches Mitglied des Ordens "Das Werk" einen kirchenrechtlich strafbaren Übergriff vorgeworfen hatte. Das berichtet die Monats-Zeitschrift "Herder Korrespondenz" auf ihrer Website unter Berufung auf einen Bescheid des Gerichts.
Menschen mit Behinderung, die eine gerichtlich bestellte Betreuung haben, können in Deutschland künftig an Wahlen teilnehmen. Der Bundestag hob am Donnerstagabend die bisher gültigen Wahlrechtsausschlüsse auf. Mit der Gesetzesänderung wird ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts umgesetzt. Die Neuregelung tritt zum 1. Juli in Kraft. Betroffen sind rund 85.000 Menschen.
Für das Aufdecken und Aufarbeiten sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche Deutschlands hat der Jesuit Klaus Mertes die Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg erhalten. Die Theologische Fakultät zeichnete den 64-Jährigen am Mittwochabend "für die hartnäckige Arbeit an der Aufklärung des Missbrauchsskandals" aus.
Die Debatten über den einwöchigen Kirchenstreik der Initiative "Maria 2.0" gehen weiter. Der katholische Würzburger Bischof Franz Jung und Hamburgs Erzbischof Stefan Heße betonten am Mittwoch die Dialogbereitschaft der Bischöfe und verwiesen darauf, dass die diskutierten Themen auch bei dem von den Bischöfen ausgerufenem "Synodalen Weg" besprochen würden. Vertreter von Theologie und Frauenverbänden unterstrichen, die Aktion seien ein letzter Weckruf.
Die kirchlichen Altenhilfe-Dachverbände VKAD und DEVAP bekräftigen ihre Forderung nach einer Weiterentwicklung der Pflegeversicherung. Der Eigenanteil für einen Platz im Pflegeheim liege im Durchschnitt bei 1.831 Euro pro Monat und sei damit für viele Pflegebedürftige nicht bezahlbar, sagte der Geschäftsführer des VKAD, Andreas Wedeking, am Dienstag auf der Bundestagung des katholischen Verbandes in Berlin. Es bedürfe einer politisch festgelegten Grenze für den Eigenanteil, um das Risiko der Sozialhilfebedürftigkeit von pflegebedürftigen Menschen zu senken.
Trotz einem leichten statistischen Rückgang bewegt sich die politisch motivierte Kriminalität nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) weiter auf "hohem Niveau". Nach der am Dienstag in Berlin vorgestellten Statistik erfasste das Bundeskriminalamt (BKA) im vergangenen Jahr insgesamt 36.062 politisch motivierte Straftaten. Das ist der dritthöchsten Stand seit Einführung dieser Statistik im Jahr 2001. BKA- Präsident Holger Münch, bewertete vor allem den Anstieg von Gewaltdelikten und Propagandadelikten im Bereich Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus als "besorgniserregend".
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) betrachtet den Auftakt des Kirchenstreiks unter dem Motto "Maria 2.0" als gelungen. Die Aktion zeige, dass Frauen "die treibende Kraft der Veränderung in der Kirche" seien, sagte die kfd-Bundesvorsitzende, Mechthild Heil, am Montag in Düsseldorf. Die Geduld der Frauen sei am Ende: "Wenn die Amtskirche nicht riskieren will, noch mehr Frauen gehen zu sehen, muss sie jetzt handeln."
Berlin – Die SPD spricht sich für einen Regierungsbeauftragten aus, der sich um Einsamkeit und Einsamkeitsschäden in der Gesellschaft kümmert. "Bisher wurde die Zahl der Krankheiten, die durch Einsamkeit ausgelöst werden, unterschätzt", sagte der gesundheitspolitische Sprecher Karl Lauterbach . Zugleich verwies er auf Großbritannien, wo es einen solchen Regierungsbeauftragten bereits gibt.