Der Augsburger Bischof will sich für eine angstfreie Kirche von Augsburg einsetzen und sich das Anliegen von "OutInChurch" zu eigen machen. Das hat er bei der Chrisammesse am Mittwoch angekündigt.
Der Bund der Vertriebenen (BdV) wirft Polen eine staatliche Diskriminierung der dort lebenden deutschen Minderheit vor. Mit Blick auf den heutigen Internationalen Tag der Muttersprache erklärte BdV-Präsident Bernd Fabritius am Sonntag in Berlin, die polnischen Behörden behinderten die in ihren Heimatgebieten seit Jahrhunderten lebenden Deutschen jetzt durch staatliche Diskriminierung beim Erlernen ihrer Muttersprache. "Eine derartige, gezielte Benachteiligung verstößt gegen grundlegende Menschenrechte."
Papst Franziskus hat religiöse Verfolgung und Diskriminierung als "unmenschlich und ein Wahnsinn" verurteilt. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass selbst in hochzivilisierten Gesellschaften "Menschen verfolgt werden, nur weil sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekennen", so das Kirchenoberhaupt in der Videobotschaft zu seinem monatlichen Gebetsanliegen im Januar.
Die Corona-Pandemie hat das öffentliche Leben in weiten Teilen der Welt dramatisch eingeschränkt. Während der Lockdown in Europa vornehmlich Gastronomie, Einzelhandel und Kultur betraf, brachte er für Menschen mit Albinismus in Afrika ganz andere Probleme: Für sie ist der Lockdown buchstäblich lebensgefährlich.
Das Soziale Netzwerk Facebook will verstärkt gegen Rassismus und Hassreden vorgehen. Künftig sollen auch Fotos, die das sogenannte "Blackfacing" zeigen, sowie antisemitistische Beiträge über mutmaßliche jüdische Weltverschwörungen auf der Plattform verboten sein und entfernt werden, teilte das Unternehmen laut Medienberichten am Dienstag mit. Die Benutzerregeln wurden bereits entsprechend angepasst. Betroffen davon ist auch christliches Brauchtum wie das Sternsingen oder der flämische Nikolaushelfer "Zwarte Piet".
Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Erzbischof Jose Gomez, hat die Katholiken des Landes aufgefordert, der "Rassenungerechtigkeit ein Ende zu setzen". Am Tag der Beisetzung von George Floyd sagte der Erzbischof von Los Angeles, Gott sehe nicht schwarz oder weiß. Es sei die Pflicht von Christen und Katholiken, "diese Wahrheit in unsere Gesellschaft zu bringen".
Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hat friedliche Demonstrationen gegen Rassismus begrüßt - solange dabei Corona-Schutzvorkehrungen beachtet würden. Demonstrationen gegen Rassismus seien gut, aber es sei nicht gut, dass die Schutzmaßnahmen nicht eingehalten wurden, sagte Seibert am Montag in Berlin. "Dem Rassismus müssen wir uns überall entgegenstellen, auch hier bei uns."
Das Aktionsbündnis gegen Frauenhandel hat in seiner Fachtagung zum Thema Menschenhandel Frauen an den Rändern der Gesellschaft in den Blick genommen.
AUGSBURG – „Die weltweite Verfolgung von Christen hat einen Höchststand erreicht“, erklärt das Hilfswerk Kirche in Not. Eines der betroffenen Länder ist Eritrea. Es stand deshalb im Mittelpunkt des Tages der Solidarität mit verfolgten Christen am vergangenen Sonntag, dem Gedenktag der Sieben Schmerzen Mariens.
Ein Umdenken durch ein größeres Miteinander und einen täglichen Aufstand der Anständigen fordern Raed Saleh, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, und Yehuda Teichtal, der Gemeinderabbiner der jüdischen Gemeinde zu Berlin. Denn gegenwärtig komme es in Deutschland "täglich zu Angriffen auf Menschen, weil sie als anders wahrgenommen werden", schreiben sie in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
In Berlin ist es erneut zu einem judenfeindlichen Vorfall gekommen. Wie die Jüdische Gemeinde zu Berlin am Mittwoch bekannt gab, wurde ihr Rabbiner Yehuda Teichtal am vergangenen Wochenende von zwei Männern auf Arabisch beschimpft und bespuckt.
Nach mehreren verbalen Attacken hat sich US-Präsident Donald Trump am Montag mit schwarzen Religionsführern im Weißen Haus getroffen. Zu den Teilnehmern der rund zweistündigen Unterredung hinter verschlossenen Türen zählten 20 als konservativ geltende Prediger aus schwarzen Großstadtgemeinden.
Der zentralafrikanische Kardinal Dieudonne Nzapalainga hat wachsende Gewalt gegen Christen in Afrika beklagt. Während der vergangenen Wochen habe das Töten von Christen in verschiedenen afrikanischen Ländern zugenommen, sagte der 52-Jährige der Deutschen Welle: „Afrika ist ein Kontinent, auf dem die Gewalt gegen Christen explodiert.“
Seit über 200 Jahren gelten die USA als sicherer Hafen für Juden in der Diaspora. Viele sind vor Krieg und Verfolgung über den Atlantik geflohen. Dort trafen sie auf eine Gesellschaft, in der sie frei leben konnten. Antisemitismus galt in den USA als praktisch undenkbar. Heute nicht mehr. Die Präsidentschaft von Donald Trump verändert die Atmosphäre im Land. Zwar hat Trump den Judenhass erst kürzlich wieder verurteilt. Rechtsextreme fühlen sich durch den Präsidenten dennoch in ihrem Tun bestärkt.
AUGSBURG – „Dass ich einen Vetter habe, der ein Märtyrer ist, daran muss ich mich erst herantasten“, bekennt der Augsburger Michael Bernheim. Erst im „reifen Erwachsenenalter“ habe er überhaupt erfahren, dass es diesen Wolfgang Bernheim, den späteren Benediktinerbruder Paulus, überhaupt gegeben hat. Er ist von den Nazis in einem Arbeitslager umgebracht worden. Am 7. Mai vor 96 Jahren ist er in Augsburg geboren worden.
Der Freistaat Bayern darf seinen Richtern und Staatsanwälten das sichtbare Tragen religiöser Symbole und Kleidungsstücke im Gerichtssaal verbieten. Das hat der Bayerische Verfassungsgerichtshof laut Mitteilung vom Montag entschieden. Die Popularklage einer islamischen Religionsgemeinschaft gegen ein entsprechendes Landesgesetz vom 22. März 2018 wurde abgewiesen.
REGENSBURG (pdr/kna) – Regensburg hat eine neue Synagoge. Der Neubau im Zentrum der Stadt ist am 27. Februar feierlich eröffnet worden. Zu Beginn des Festaktes trugen die Rabbiner in einer Zeremonie die drei Thorarollen aus dem bisherigen Gebetsraum in die neue Synagoge.
Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) hat anlässlich der bevorstehenden zentralen Eröffnungsfeier der "Woche der Brüderlichkeit" die Geschichte seiner Stadt als besondere Verpflichtung im Kampf gegen Antisemitismus bezeichnet. Die Nürnberger Rassegesetze und die Propaganda des NS-Regimes in Form der Reichsparteitage seien die "Blaupause für den Massenmord" gewesen, sagte Maly bei der Vorstellung des Programms. Auch die Nürnberger Prozesse gegen die Verantwortlichen des NS-Regimes als Beginn des Völkerstrafrechts verpflichteten.
Mobbing ist kein blöder Streich und kein Kavaliersdelikt, Mobbing ist seelische Misshandlung. Viele, die irgendwann mal am Arbeitsplatz gemobbt wurden, leiden noch Jahre später unter den Folgen.
Mit dem eigenständigen Arbeitsrecht der Kirchen befasst sich am Mittwoch erneut das Bundesarbeitsgericht. Es verhandelt über den Fall eines Chefarztes an einem kirchlichen Krankenhaus in Düsseldorf. Nach Scheidung und Wiederheirat hatte ihm sein Arbeitgeber unter Verweis auf das katholische Verständnis von der Unauflöslichkeit der Ehe gekündigt. Nach mehreren Vorinstanzen und dem Bundesverfassungsgericht kam der Fall zum Europäischen Gerichtshof (EuGH), der ihn im September 2018 nach einer Grundsatzentscheidung an das Bundesarbeitsgericht zurückverwies.
Versteckt in Kirchen, Klöstern und anderen religiösen Einrichtungen: Während der Verfolgungen durch die Nazis in Rom im Zweiten Weltkrieg haben sich etliche kirchliche Institute um die jüdische Gemeinschaft gekümmert. Erst seit wenigen Jahren sind Beweismaterial und Dokumente wieder zugänglich.
Das katholische Hilfswerk missio Aachen zeigt sich erleichtert über die Ausreise der pakistanischen Christin Asia Bibi nach Kanada. Der Einsatz von missio und rund 20.000 weiteren Unterstützern habe sich gelohnt, erklärte der Präsident des Hilfswerks, Klaus Krämer, am Freitag in Aachen. Die Organisation hatte sich mit einer Petition an die pakistanische Regierung sowie mit einer E-Mail-Aktion an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Asia Bibi eingesetzt.
Die wegen Blasphemie angeklagte Katholikin Asia Bibi ist endgültig frei. Das Oberste Gericht des islamisch geprägten Pakistan lehnte am Dienstag eine Petition zur Überprüfung des Freispruchs ab. Der Antragsteller habe keinen Fehler in dem Urteilsspruch des Obersten Gerichts vom 31. Oktober nachweisen können, betonte das Gericht laut pakistanischen Medienberichten in seiner Entscheidung.
Die Karfreitagsregelung in Österreich stellt eine in der EU verbotene Ungleichbehandlung aufgrund der Religion dar. Die Regelung sei für den Schutz der Religionsfreiheit nicht notwendig, urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag in Luxemburg. In Österreich ist der Karfreitag seit den 1950er Jahren nur für Angehörige der evangelischen Kirchen und der altkatholischen Kirche ein gesetzlicher Feiertag. Angehörige dieser Kirchen haben Anspruch auf das Feiertagsentgelt, wenn sie am Karfreitag gearbeitet haben.
LANDSBERG – Während im noblen München 1888 das Café Luitpold, ein Palastcafé mit Festsälen, Hallen und Gängen für 1200 Gäste eröffnete, wo Frauenrechtlerinnen und Intellektuelle wie Anita Augspurg (1857 bis 1943), Franziska Gräfin zu Reventlow (1871 bis 1918), Lou Andreas-Salomé (1861 bia 1937) an den Stammtischen saßen und die Blicke der feinen Gesellschaft auf sich zogen, ist in Landsberg am Lech still und unspektakulär eine große Frauenpersönlichkeit und Kämpferin für Frauenrechte auf die Welt gekommen: Therese Ullrich (1888 bis 1981).
In Berlin ist die Zahl antisemitischer Gewalttaten im Jahr 2018 stark angestiegen. Bis Mitte Dezember des gerade vergangenen Jahres listet die offizielle Statistik 24 solche Straftaten auf, wie die neue Antisemitismusbeauftragte der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, Claudia Vanoni, der "Berliner Zeitung" (Donnerstag) sagte. 2017 waren es demnach sieben.
An keinem anderen Ort der Welt ist die Menschwerdung des Gottessohnes Jesus Christus so gegenwärtig wie in Bethlehem. Tausende Pilger strömen im Advent und an Weihnachten in die kleine Stadt im Westjordanland. Dass gerade am Geburtsort des Friedensfürsten kein Frieden herrscht, ist vielen wohl gar nicht bewusst.
Das katholische Hilfswerk missio Aachen rechnet zu Weihnachten mit Gewaltausbrüchen gegen Christen. Vor allem in Nigeria, Pakistan und Indien sei die Stimmung angespannt, erklärte missio-Präsident Klaus Krämer am Dienstag in Aachen.
Der Anwalt der verfolgten Christin Asia Bibi, Saif-ul-Malook, hofft nach neuen Gesprächen mit Behörden in Pakistan, dass seine Mandantin bald ausreisen darf. „Sie haben mir gesagt, dass sie damit einverstanden sind, wenn Asia mit ihrer Familie das Land verlässt“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass sie noch vor der Revisionsverhandlung im Januar ausreisen dürfe.
Einst galten sie als das kriegerischste Volk auf dem nordamerikanischen Kontinent: Die Sioux lehrten die weißen Siedler das Fürchten. Später, im Reservat, wurden sie von einem Benediktiner missioniert. Bei Häuptling Sitting Bull hatte Pater Martin Marty jedoch keinen Erfolg. Der Stammesführer starb am 15. Dezember 1890, ohne zum Christentum bekehrt worden zu sein.
Das katholische Hilfswerk missio Aachen warnt vor einem populistisch-nationalistischen Missbrauch von Religion. „Die Religionsfreiheit gerät weltweit mehr und mehr unter Druck. Dies wahrzunehmen und politisch darauf zu reagieren ist eine der wichtigsten Herausforderungen der künftigen Menschenrechtsarbeit“, sagte Präsident Klaus Krämer am Mittwoch in Aachen. Er äußerte sich zum 70. Jahrestag der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte am 10. Dezember.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat den Bau einer Moschee in Erfurt-Marbach verteidigt. Zur Religionsfreiheit gehöre „unzweifelhaft auch das Recht der Muslime auf den Bau würdiger Moscheen“, sagte er am Donnerstagabend beim traditionellen Elisabeth-Empfang des Bistums Erfurt für Thüringer Politiker. Der Grundstein für den ersten Moschee-Neubau Ostdeutschlands außerhalb von Berlin wurde vergangene Woche gelegt. Das Bauvorhaben der Ahmadiyya-Gemeinde wird seit der Ankündigung vor zweieinhalb Jahren teils von massiven islamfeindlichen Protesten begleitet.
Die Bundesregierung hat der verfolgten Christin Asia Bibi offenbar eine Aufenthaltszusage erteilt. Das sagte der Vorsitzende des Stephanus-Kreises der Unionsfraktion, Heribert Hirte (CDU), am Mittwoch domradio.de. Die Entscheidung, ob sie mit ihrer engsten Familie nach Deutschland kommen wolle, liege nun bei Bibi. Zu prüfen sei, wie die fünffache Mutter Pakistan sicher verlassen könne. Drei weitere Länder haben Bibidemnach ähnliche Zusagen gegeben, nämlich Frankreich, Großbritannien und Kanada.
Verletzungen des Menschenrechts auf Religionsfreiheit haben nach Angaben des Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), in den vergangenen Jahren „massiv zugenommen“. Besonders betroffen seien als größte Gruppe die Christen, aber auch Angehörige anderer Überzeugungen litten unter Gewalt, Unterdrückung oder Diskriminierung, betonte Grübel am Dienstag in Berlin. Er äußerte sich bei der Vorstellung der Jahrbücher zur Christenverfolgung und zur Religionsfreiheit 2018 der Evangelischen Allianz und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Die von Islamisten bedrohte pakistanische Christin Asia Bibi hat nach Angaben ihres Anwalts bisher noch von keinem westlichen Staat die nötigen Papiere für eine Ausreise erhalten. „Sie hat bisher kein Visum“, sagte Anwalt Saif-ul-Malook am Dienstag vor Journalisten in Frankfurt.
Immer mehr Stimmen fordern eine Aufnahme der pakistanischen Christin Asia Bibi in Deutschland. "Nach all dem Leid, das Asia Bibi und ihrer Familie zugestoßen ist, darf ihre Ausreise aus Pakistan nicht weiter in der Luft hängen, nur weil man sich nicht einigen kann, welches Land zu einer Aufnahme bereit ist", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Sonntag. Die Bundesregierung müsse jetzt handeln. "Das wäre ein starkes Zeichen für die Religionsfreiheit und die Menschenrechte", so die Politikerin.
Pakistan hat Berichte über die Ausreise von Asia Bibi ins Exil dementiert. "Das sind Fake News", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Islamabad am Donnerstag gegenüber dem Sender DawnNewsTV. Informationsminister Fawad Chaudhry nannte auf Twitter Medienberichte über eine Flucht von Asia Bibi ins Ausland "verantwortungslos".
REGENSBURG (pdr/sm) – Im Rahmen des Pontifikalamtes zum Hochfest des heiligen Wolfgang hat Bischof Rudolf Voderholzer Stellung zur öffentliche Debatte um die MHG-Studie über den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen von Klerikern in der Kirche genommen, vor allem aber zu den Konsequenzen, die nach Meinung bestimmter Kommentatoren daraus gezogen werden sollten.
Das Schicksal der Christin Asia Bibi in Pakistan ruft Forderungen nach deutscher Unterstützung hervor. Mit einer E-Mail- und Briefaktion will das katholische Hilfswerk Missio Aachen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu bewegen, sich persönlich für die Freiheit, Sicherheit und Ausreisemöglichkeiten Bibis einzusetzen.
Die Familie der pakistanischen Christin Asia Bibi bittet Italiens Regierung um Hilfe für eine Ausreise und um Asyl. Das teilte das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ in Rom am Dienstag unter Berufung auf ein Telefonat mit Bibis Ehemann Ashiq Masih mit. Die Aufhebung des Todesurteils gegen die Christin durch Pakistans Obersten Gerichtshof hatte zu massiven Protesten radikaler Muslime geführt. Aus Angst um ihr Leben halte sich die Familie versteckt, sagte Masih laut „Kirche in Not“.
In China sind vier katholische Priester laut Medienberichten in Polizeigewahrsam genommen worden. Die der Untergrundkirche zugerechneten Geistlichen hätten ihre Registrierung bei der regierungsnahen „Patriotischen Vereinigung“ verweigert, berichtet der Pressedienst „Asianews“ (Montag). Einer der Priester sei per behördlichem Hausarrest isoliert worden.
Großes Zeichen der Solidarität mit Migranten und Flüchtlingen: Hilfsorganisationen haben am Samstag vor dem Petersdom in Rom eine 270 Meter lange Tafel aufgebaut. An dem Tisch auf der Via della Conciliazione, die direkt zum Petersplatz führt, bekamen 650 Bedürftige ein kostenloses Essen. Die Initiative „Tavolata romana senza muri“ (Römische Tafel ohne Mauern) wolle „angesichts des epochalen Dramas der Migration“ zeigen, dass Rom „keine Angst vor religiösen und kulturellen Unterschieden hat, sondern sie als Reichtum begreift“, sagte die Leiterin des römischen Stadtbezirks 1, Sabrina Alfonsi, dem Nachrichtenportal Vatican News.
Das katholische Hilfswerk missio Aachen ruft die Christen in Deutschland zum Gebet für die zum Tode verurteilte Katholikin Asia Bibi in Pakistan auf. Hierzulande sollten Christen in ihren Gottesdiensten für einen guten Ausgang der Berufungsverhandlung gegen das Urteil gegen Asia Bibi wegen Blasphemie beten, erklärte missio am Mittwoch in Aachen. Das Hilfswerk bietet ein „Solidaritätskissen“ an, mit dem im Gottesdienst ein Platz für die Verurteilte symbolisch frei gehalten werden kann.
Vor dem bevorstehenden Regierungswechsel in Brasilien sorgt sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) um die Zukunft der rund 300 indigenen Völker des Landes. Der aussichtsreichste Anwärter auf
die Präsidentschaft, der Rechtspopulist Jair Bolsonaro, schüre mit rassistischen Angriffen auf Minderheiten eine Ausgrenzung der armen und indigenen Bevölkerung, kritisierte GfbV-Referentin Yvonne Bangert am Donnerstag in Göttingen.
AUGSBURG – Die Heimkehr der Christen in die Ninive-Ebene stand im Mittelpunkt des Tags der Solidarität für verfolgte Christen, der zum zehnten Mal stattfand. Die Diözese Augsburg und die deutsche Zweigstelle des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ hatten zu der Veranstaltung und einem anschließenden Kreuzweg im Hohen Dom eingeladen.
Der Europäische Gerichtshof hat das kirchliche Arbeitsrecht in einem wichtigen Punkt eingeschränkt. Die Kündigung eines Chefarztes durch ein katholisches Krankenhaus wegen Wiederheirat nach einer Scheidung könne eine "verbotene Diskriminierung" darstellen, so die Richter in einem am Dienstag in Luxemburg veröffentlichten Urteil. Die Anforderung, dass ein katholischer Chefarzt den "heiligen und unauflöslichen Charakter" der Ehe nach dem Verständnis der katholischen Kirche beachte, erscheine nicht als "wesentliche, rechtmäßige und gerechtfertigte berufliche Anforderung", heißt es im Urteilstext. Die abschließende Entscheidung obliegt nun dem Bundesarbeitsgericht.
Die Christen müssen sich nach Auffassung von Dresdens Altbischof Joachim Reinelt eindeutig vom Extremismus distanzieren. Sie müssten sich entscheiden, "auf welche Seite sie sich stellen", sagte Reinelt am Donnerstag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zu den Vorfällen von Chemnitz. Reinelt leitete von 1988 bis 2012 das Bistum Dresden-Meißen.
Aus Anlass der Afrika-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ruft die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zu mehr Einsatz für den Schutz von Christen auf. Merkel solle mit Nigerias Staatspräsident Muhammadu Buhari auch über die Übergriffe muslimischer Fulani-Nomaden sprechen, sagte GfbV-Direktor Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. Seit Januar seien bei den Übergriffen mindestens 1.357 Menschen getötet worden, die meisten seien Christen gewesen.
Dresdens Bischof Heinrich Timmerevers hat die gewaltsamen Ausschreitungen in Chemnitz scharf verurteilt. „Eine Straftat darf nicht dazu instrumentalisiert werden, gegen ganze Volksgruppen Wut zu schüren - das gilt erst recht, wenn diese Straftat noch nicht vollständig aufgeklärt ist“, sagte Timmerevers am Dienstag auf Anfrage. Die Messerstecherei, bei der am Sonntag ein 35-jähriger Mann starb, müsse mit rechtsstaatlichen Mitteln geahndet werden. „Sie kann aber niemals rechtfertigen, dass sich Bürger zu fremdenfeindlichen, menschenverachtenden und volksverhetzenden Demonstrationen zusammenrotten.“
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat Kirche und Gesellschaft aufgerufen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau engagierter zu verwirklichen. Trotz ihrer Verschiedenheit stünden für die Kirche die gleiche Würde und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen außer Frage, sagte Schick am Sonntag in seiner Predigt im oberfränkischen Reundorf. Dabei räumte er ein, dass die Kirche dies „leider Gottes“ nicht immer verwirkliche, „und auch jetzt sind wir in der Realität hinter dieser Forderung zurück“.
UN-Menschenrechtsexperten warnen vor einer Ausbeutung von Arbeitskräften bei den Reinigungsarbeiten rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi. Japan müsse dringend handeln, um Zehntausende Arbeiter zu schützen, die Berichten zufolge ausgebeutet und mit giftiger radioaktiver Strahlung belastet werden, um das im März 2011 schwer beschädigte Kernkraftwerk Fukushima zu säubern, heißt es in einer Genfer UN-Erklärung vom Donnerstag. Zu den Beschäftigten, die Fukushima dekontaminieren sollen, gehören demnach auch Migranten, Asylbewerber und Obdachlose.
Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat in der aktuellen Debatte um die Zahlung von Auslandskindergeld einen Generalverdacht gegen Osteuropäer zurückgewiesen. "Missstände müssen abgestellt werden, aber Verallgemeinerungen und Unterstellungen helfen hier nicht weiter. Dadurch werden die sozialen und psychischen Folgen der Arbeitsmigration für die zurückgebliebenen Familien ausgeblendet", erklärte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl am Freitag in Freising. Die EU müsse einheitliche soziale Vergleichsstandards schaffen, "die letztlich mehr Transparenz ermöglichen und den Zusammenhalt Europas stärken".
Kaum ein Christ kennt den Islam so gut wie der ägyptische Jesuitenpater Samir Khalil Samir. "Religiöse Diskriminierung ist Teil des islamischen Konzepts", sagt der renommierte Islamwissenschaftler im Exklusiv-Interview mit der Neuen Bildpost und der Katholischen SonntagsZeitung.
Junge Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak wollen gemeinsam mit jungen Juden vom 6. bis zum 10. August nach Polen reisen. Auf dem Programm der 25-köpfigen Gruppe aus Thüringen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen stehen Krakau und die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Union progressiver Juden in Deutschland und des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Angekündigt haben sich auch Politiker: die Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), und Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), sowie die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU).
Papst Franziskus hat mehr Engagement im Kampf gegen den Menschenhandel gefordert. „Es liegt in der Verantwortung aller, Ungerechtigkeiten anzuzeigen und entschieden gegen dieses schmähliche Verbrechen vorzugehen“, sagte Franziskus am Sonntag mit Blick auf den Welttag gegen Menschenhandel am Montag.
Roms Weihbischof Paolo Lojudice hat der Stadtregierung Planlosigkeit im Umgang mit der Minderheit der Roma vorgeworfen. „Gewaltaktionen“ wie die Räumung von Camps führten zu nichts, sagte der für Sozialfragen zuständige Geistliche dem bischöflichen italienischen Pressedienst SIR (Mittwoch). Anfang Juli hatte die Stadt Rom von ihr selbst bereitgestellte Wohncontainer für rund 450 Menschen teilweise zerstören lassen. Der europäische Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg hatte Dienstag die Räumung untersagt und die italienischen Behörden aufgefordert, zuerst die Frage der Unterbringung zu klären.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht in den Kinderhandel-Vorwürfen gegen den Mutter-Teresa-Orden ein „abgekartetes Spiel“ der indischen Regierung. Dieser gehe es seit der Machtübernahme 2014 nur darum, aus Indien wieder einen rein hinduistischen Staat zu machen, sagte der Kölner Erzbischof am Montag dem bistumseigenen Internetportal domradio.de. Die Vorwürfe gegen die christliche Minderheit seien ein beliebtes Mittel, um Stimmung zu machen. Der Erzbischof besucht derzeit Indien.
Vom Staatsfeind zum Präsidenten aller Südafrikaner: Zu seinem 100. Geburtstag erinnern sich Zeitzeugen an Nelson Mandela und seinen langen Kampf gegen die Apartheid.
Die Lebenshilfe und die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) haben vor der Zulassung eines Bluttests für Schwangere als Kassenleistung gewarnt. Der sogenannte Pränatest sei unzuverlässig und führe zudem dazu, dass ein Leben mit Down-Syndrom als nicht lebenswert eingestuft werde, erklärten beide Organisationen.
Auf den jüngsten bekannt gewordenen antisemitischen Übergriff an einer Berliner Schule haben Vertreter von Politik und Judentum mit Bestürzung reagiert. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte am Mittwoch der „Welt“ (online), der Fall an der John-F.-Kennedy-Schule habe ihn schockiert. Dies zeige: „Antisemitismus ist oft auch da, wo man ihn überhaupt nicht vermutet.“
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