Die deutschen Bischöfe haben zu Spenden für die Renovabis-Pfingstaktion 2021 aufgerufen. Sie steht unter dem Motto "DU erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung". Angesichts der Corona-Pandemie könne die Aktion nur eingeschränkt durchgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Fraktionen von FDP, Linken und Grünen sind mit einem Gesetzentwurf zur Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen im Bundestag gescheitert. Das "Grundsätzegesetz zur Ablösung der Staatsleistungen" fand bei einer namentlichen Abstimmung am Donnerstagabend im Bundestag keine Mehrheit.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hält das geplante Aufholprogramm für Nachhilfe und Bildungsangebote für Schüler in Höhe von einer Milliarde Euro für "absolut unzureichend". "Ohne eine massive Aufstockung dieser Mittel durch zusätzliche Länderprogramme in mindestens gleicher, am besten aber dreifacher Höhe werden die Fördermaßnahmen nicht wirklich greifen können", sagte der Verbandschef.
Das katholische Bistum Hildesheim plant weitere Einsparungen bei seinen Immobilien. Es will bis 2030 etwa die Hälfte seiner rund 1.400 Gebäude aufgeben, wie Bistumssprecher Volker Bauerfeld auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
Der Haushalt des Bistums Augsburg stand in dieser Woche auf dem Programm: Spannend war dabei vor allem auch, wie sich die Corona Pandemie auf die Kirchensteuereinnahmen ausgewirkt hat – und wie die Finanzexperten des Bistums damit umgehen.
Die Kirchensteuereinnahmen für das Corona-Jahr 2020 sind laut einer Schätzung um 800 Millionen Euro zurückgegangen. Diese Einnahmen der beiden großen Kirchen in Deutschland sanken im Vergleich zu 2019 um etwa sechs Prozent auf rund 11,9 Milliarden Euro, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.
Erstmals seit Jahren hat der Vatikan einen detaillierten Haushaltsplan vorgelegt. Demnach stehen erwarteten Einnahmen von 238 Millionen Ausgaben von 302 Millionen Euro gegenüber. Das Minus von 64 Millionen soll mit Mitteln aus dem Peterspfennig und anderen Rücklagen teilweise ausgeglichen werden. Insgesamt bleibe ein Defizit von knapp 50 Millionen Euro. Gegenüber 2019, das noch nicht von den Pandemiefolgen betroffen war, erwartet der Vatikan Mindereinnahmen von 51,7 Millionen Euro. Die Ausgaben sollen dieses Jahr um 25,5 Millionen gekürzt werden.
Papst Franziskus hat Richter gemahnt, ihr Amt in sozialer Verantwortung auszuüben. Dabei betonte er die Nachrangigkeit des Privateigentums hinter dem Gemeinwohl. Kein Urteil könne gerecht und kein Gesetz legitim sein, das größere Ungleichheit, Verlust von Rechten, mehr Würdelosigkeit und Gewalt produziere, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft an einen internationalen Kongress über soziale Gerechtigkeit.
Missbrauchsopfer in der katholischen Kirche in Deutschland können ab Januar höhere Zahlungen erhalten. Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz beschloss am Dienstag eine entsprechende Neuregelung, die am 1. Januar in Kraft tritt, wie die Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.
Die Kirchen in Deutschland verlieren in der Corona-Krise voraussichtlich mehr als eine Milliarde Euro an Steuereinnahmen. Laut einer Umfrage der "Welt am Sonntag" gehen sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche von einem Kirchensteuereinbruch in diesem Jahr um mindestens acht Prozent aus. Das wäre ein mindestens doppelt so starker Einbruch wie in der Finanzkrise 2009, als die Steuereinnahmen der Kirchen um vier Prozent zurückgingen.
Papst Franziskus hat dem vatikanischen Staatssekretariat, der obersten Leitungsbehörde der katholischen Kirche, die bisher autonom verwalteten Vermögenswerte und jegliche Kontrollfunktion über wirtschaftliche Angelegenheiten entzogen. Zudem ordnete das Kirchenoberhaupt den Ausstieg aus Investments an, die seit Monaten für Schlagzeilen sorgten.
Gegen Kurienkardinal Giovanni Angelo Becciu wird laut italienischen Medienberichten wegen Veruntreuung ermittelt. Wie die Zeitung "Corriere della Sera" (Freitag) und andere Zeitungen meldeten, folgte die italienische Staatsanwaltschaft einem Rechtshilfeersuchen der vatikanischen Justiz. Demnach geht es um die Verwendung von rund 700.000 Euro für Wohltätigkeitsorganisationen von Brüdern Beccius in Sardinien und Rom.
In vielen Pfarreien suchen Haupt- und Ehrenamtliche nach neuen Wegen der Pastoral. Um solche kreativen neuen Initiativen auch finanziell zu fördern, hat das Bistum einen neuen Innovationsfonds ins Leben gerufen.
Im Vatikan befürchten einige, der jüngste Konflikt könnte sich zu einem neuen Skandal ausweiten. Wieder sind interne Dokumente an Journalisten weitergeleitet worden. Es geht um Kontoauszüge, die die frühere Nummer Zwei im Staatssekretariat belasten: den inzwischen zurückgetretenen Kardinal Giovanni Angelo Becciu (wir berichteten in Nummer 40). Zur gleichen Zeit ist der australische Kardinal George Pell nach Rom zurückgekehrt. Mit ihm lag Becciu mehrere Jahre im Streit um Kompetenzen.
Trotz eines allgemeinen Ausreiseverbots aus Australien wegen der Corona-Pandemie ist der frühere Kurienkardinal George Pell am Dienstag von Sydney nach Rom abgeflogen. Die Nachricht vom Flug des 79-Jährigen sei in den Sozialen Netzwerken auf Kritik und Unverständnis gestoßen, berichten australische Medien.
Am Rande der Bischofsvollversammlung in Fulda kam am Mittwoch das Thema Missbrauch erneut zur Sprache. Zum einen forderten Betroffene den Bundestag zum Eingreifen auf, zum anderen wurden neue Vertuschungsvorwürfe gegen Hamburgs Erzbischof Stefan Heße bekannt, die dieser umgehend zurückwies. Die Bischöfe selbst wollen am Donnerstag bekanntgeben, wie es mit Zahlungen an Betroffene zur Anerkennung des erlittenen Leids weitergehen soll.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Missbrauchsopfern versprochen, ihre Sicht in die Beratungen der katholischen Kirche über Entschädigungs- und Anerkennungszahlungen einzubringen. Er habe vom Betroffenenbeirat im Erzbistum Köln, in dem sich Missbrauchsopfer organisiert haben, einen Brief erhalten und daraufhin mit dem Sprecher telefoniert, sagte der Erzbischof. In dem Schreiben legten die Opfer ihre Sorgen dar und erläuterten nochmals, wie die Kirche das Thema der Zahlungen aus ihrer Sicht behandeln müsse.
Die Bundesregierung will das Elterngeld noch flexibler gestalten. Am Mittwoch brachte sie einen entsprechenden Entwurf auf den Weg. Er soll mehr Partnerschaftlichkeit zwischen Müttern und Vätern ermöglichen, wie Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Mittwoch auf Instagram mitteilte. Zudem soll es einen "Frühchenmonat" geben. Damit soll ein zusätzlicher Elterngeldmonat für Kinder eingeführt werden, die sechs Wochen und früher vor dem Geburtstermin geboren wurden.
Der Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz (65) hat in seinem privaten Briefkasten eine anonyme Spende von 4.000 Euro gefunden. Ein Umschlag mit 2.000 Euro war mit dem Wort "Bistum" beschriftet und ein weiteres Kuvert mit ebenfalls 2.000 Euro mit dem Wort "Priesterseminar", wie die Diözese am Montag mitteilte.
Die Corona-Pandemie und die damit stark reduzierten Kirchenbesucherzahlen haben die Einnahmen der Pfingstaktion des Osteuropahilfswerks Renovabis deutlich einbrechen lassen. Nach gegenwärtigem Stand seien bisher nur knapp 700.000 Euro an Kollektengeldern bei der Solidaritätsaktion für Osteuropa eingegangen, teilte Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath in Freising mit. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum seien es 1,2 Millionen Euro gewesen. Damit fehlten im Durchschnitt aller Erzbistümer und Bistümer in Deutschland rund 40 Prozent.
In Italien ist eine Klärung des Vatikans zu sogenannten Messstipendien auf lebhaftes Medienecho gestoßen. Zahlreiche Zeitungen machten die Feststellung, dass es sich um eine freiwillige Spende und keine "Gebühr" handle, am Dienstag zu einem Kernthema ihrer Berichterstattung über ein Dokument der Kleruskongregation zur Reform von Pfarreien. Der Papst schaffe damit weithin etablierte "Preislisten" ab, hieß es in "La Stampa". Ähnlich berichteten etwa "La Repubblica" oder "Il Tempo".
Das Bundesfamilienministerium startet ab September ein Anschlussprogramm für soziale Einrichtungen in Höhe von 100 Millionen Euro. Das erklärte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) in Berlin. Das Geld soll Jugendherbergen, Schullandheime, Träger von Jugendeinrichtungen oder der Behindertenhilfe unterstützen.
Mehr als eine Million einkommensschwache Familien haben praktisch nichts vom Kindergeld, weil diese Leistung nach geltender Rechtslage in voller Höhe den Anspruch auf Grundsicherung sowie Sozialgeld mindert. Allein 2019 wurden 1,06 Millionen Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften dadurch insgesamt 4,7 Milliarden Euro weniger ausgezahlt, berichtet die "Saarbrücker Zeitung".
Die Kosten für die Restaurierung der Pariser Kathedrale Notre-Dame verdoppeln sich allein in der ersten Phase auf mindestens 165 Millionen Euro. Der Aufwand für die Sicherungs-, Konsolidierungs- und Reinigungarbeiten seien neu bewertet worden, berichtet die Zeitung "La Croix". Ursprünglich waren dafür lediglich 80 Millionen Euro vorgesehen.
Die Zahl der Meldungen verdächtiger Finanztransaktionen an die vatikanische Finanzaufsicht (AIF) ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Mit 64 betrug sie etwas mehr als 2018, als 56 Fälle verzeichnet wurden. Das geht aus dem AIF-Jahresbericht 2019 hervor. Zugenommen hat demnach auch die Zahl der Anzeigen an die vatikanische Staatsanwaltschaft - von 11 auf 15 im Jahr 2019. Nach AIF-Angaben wurden vier "präventive Maßnahmen" ergriffen, darunter das Einfrieren eines Bankkontos.
Der Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen die Einführung einer Grundrente beschlossen. Danach erhalten Rentner mit geringer Rente ab dem kommenden Jahr mehr Geld. Nach Berechnungen werden rund 1,3 Millionen Rentner im kommenden Jahr von der Grundrente profitieren. Sie kostet den Staat jährlich rund 1,3 bis 1,6 Milliarden Euro. Der Bundesrat muss dem Gesetz in seiner Sitzung an diesem Freitag noch zustimmen.
Wie schreibe ich ein gültiges Testament? Was ist eigentlich ein Vermächtnis? Und was versteht man unter dem sogenannten Pflichtteil? – Beim Thema „Erben und Vererben“ gibt es viel zu beachten. Otto N. Bretzinger, Autor der beiden Ratgeber „Handbuch Testament“ und „Richtig vererben und verschenken“ der Verbraucherzentrale NRW, erklärt die wichtigsten Begriffe:
Der Vatikan rechnet durch die Corona-Krise mit Einnahmerückgängen von 25 bis 45 Prozent. Der Leiter des Wirtschaftssekretariats, Juan Guerrero, erklärte am Mittwoch in Rom, man stehe vor "sehr schwierigen Jahren". Schon vor der Pandemie habe die Zentralverwaltung der katholischen Kirche, der Heilige Stuhl, bezogen auf Gesamtausgaben um die 320 Millionen Euro pro Jahr ein Defizit von 60 bis 70 Millionen Euro erwirtschaftet, sagte er dem Portal Vatican News.
Die Erwerbsbeteiligung von Müttern in Deutschland ist deutlich angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden anlässlich des Muttertags mitteilte, ist der Anteil der Mütter, die in einer Partnerschaft und mit mindestens einem Kind zusammenleben und zugleich erwerbstätig sind, zwischen 2008 und 2018 von 69 Prozent auf 78 Prozent gestiegen. 23 Prozent der Mütter in Paarfamilien mit Kindern von 6 bis unter 18 Jahren waren im Jahr 2018 vollzeiterwerbstätig (2008: 18 Prozent).
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat eine pünktliche Einführung der Grundrente bekräftigt. "Wir werden die Grundrente zum 1. Januar 2021 einführen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch). Zuvor hatte die Deutsche Rentenversicherung Bund erklärt, wegen der Corona-Pandemie und den daraus folgenden erschwerten Arbeitsbedingungen sei der Zeitplan für die Einführung der Grundrente in Gefahr.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat die Vertuschung von Missbrauchsfällen durch Geistliche als "kolossalen Fehler" bezeichnet. "Die damalige Perspektive konnte nicht das Wissen heranziehen, das wir heute haben", sagte er im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dies sei keine Entschuldigung, müsse aber bedacht werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich persönlich in Gesprächen mit den Arbeitgebern auf dem Gesundheitssektor dafür einsetzen, dass Pfleger und Schwestern, die in der Corona-Krise besonders gefordert sind, Zusatzzahlungen erhalten. Das kündigte Spahn auf der Homepage der "Bild"-Zeitung an. Spahn sagte wörtlich: "Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben."
Aufgrund der Corona-Pandemie findet die traditionelle Kollekte für das Heilige Land in diesem Jahr an unterschiedlichen Terminen statt. Während die deutschen Bischöfe für den Palmsonntag (5. April) und Karfreitag (10. April) zu Spenden für Seelsorge- und Sozialprojekte im Nahen Osten aufrufen, soll auf Ebene der Weltkirche die Kollekte am 13. September stattfinden. Es handelt sich dabei um den Sonntag vor dem Fest Kreuzerhöhung (14. September), das wiederum thematisch eng mit dem Karfreitag verbunden ist.
AUGSBURG – Das Bistum Augsburg legt einen zunächst mit zehn Millionen Euro dotierten Corona-Hilfsfonds für Pfarreien und kirchliche Einrichtungen auf. Der ernannte Bischof Bertram Meier erklärte am Donnerstag, er sehe sich in der Verantwortung, den Pfarrgemeinden und kirchennahen Institutionen zu sagen: "Wir stehen Euch in der jetzigen Situation, die viele Unwägbarkeiten birgt, solidarisch zur Seite. Macht Euch keine Sorgen über die Finanzierbarkeit laufender Projekte." Meier ergänzte, er wolle "eine Art Bistumsschirm aufspannen, der dazu beiträgt, die Solidarität und Hilfsbereitschaft zu stützen und zu fördern".
Die deutschen Bischöfe bitten auch in diesem Jahr zum Palmsonntag um Spenden für die Christen im Heiligen Land. "Die Christen dort sind noch deutlich mehr als bisher auf unsere Hilfe angewiesen. Das Heilige Land braucht gerade jetzt unsere Solidarität. Die deutschen Bischöfe rufen die Katholiken in Deutschland deshalb zu einer großherzigen Spende auf", sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz.
Die Kirchensteuereinnahmen werden einem Wirtschaftsjournalisten zufolge wegen der Corona-Krise sinken. Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland könnten im laufenden Jahr etwa 1,5 Milliarden Euro weniger einnehmen als geplant, sagte Wirtschaftsberater Ernst Dohlus am Montag auf dem Kölner Internetportal domradio.de. Die Kirchen bekämen demnach zwischen 10 und 15 Prozent weniger als angenommen.
Zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung haben die Bischöfe in Mainz neue Regeln für den Umgang mit Missbrauchsopfern vorgestellt. Betroffene sollen demnach ein Schmerzensgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro pro Fall erhalten, wie der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, am Donnerstag vor Journalisten erläuterte.
Die deutschen Bischöfe werden nach Einschätzung des Osnabrücker Oberhirten Franz-Josef Bode in der kommenden Woche über Anerkennungszahlungen an Missbrauchsopfer entscheiden. Es könne auf ein System hinauslaufen, bei dem es um Summen gehe, die sich mehr am staatlichen Rechtssystem und dort üblichen Entschädigungszahlungen orientieren, sagte Bode. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Die Deutsche Bischofskonferenz tagt vom Montag bis Donnerstag bei ihrer Vollversammlung in Mainz.
Der Vatikan weitet seine Ermittlungen wegen dubioser Finanztransaktionen in den eigenen Reihen aus. Am Dienstagmorgen ließ die vatikanische Staatsanwaltschaft die Büro- und Privaträume von Alberto Perlasca durchsuchen. Dabei seien Dokumente und Computer des ehemaligen Verwaltungsleiters der Ersten Abteilung im Staatssekretariat beschlagnahmt worden, hieß es in einer Mitteilung.
Die Mindestlöhne in der Altenpflege sollen deutlich steigen. Erstmals hat die zuständige Mindestlohnkommission drei, nach Qualifikation unterscheidende Mindestlöhne vorgeschlagen. Das Bundesarbeitsministerium teilte am Mittwoch in Berlin mit, es werde die Empfehlungen umsetzen. Pflegekräfte erhalten dann auch 2021 und 2022 sechs Tage mehr Urlaub.
Der Berliner Generalvikar Manfred Kollig ist gegen ein „spezielles katholisches System“ zur Entschädigung von Missbrauchsopfern. „Wir sollten uns beraten mit anderen betroffenen Institutionen und auch mit der Bundesregierung“, sagte Kollig am Freitag in einem Interview. „Ich kann mir keinen katholischen Alleingang bei den Entschädigungen vorstellen“, erklärte der Verwaltungschef des Erzbistums Berlin.
Ein gutes halbes Jahrhundert haben die sechs Glocken der Kirche St. Josef in Essen-Kupferdreh ihren Dienst getan - nun will die katholische Pfarrgemeinde das gesamte Geläut verkaufen. „Unser Anliegen wäre es, die Glocken an eine andere Kirchengemeinde zu geben“, sagte Pfarrer Gereon Alter. Vier Anfragen seien bereits bei ihm eingegangen.
REGENSBURG (sm) – Das Bistum Regensburg leitet einen Sparkurs ein. „Das finanzielle Korsett wird enger“, erklärte Generalvikar Michael Fuchs anlässlich der Finanzpressekonferenz des Bistums in Regensburg. Steigende Kosten vor allem im Bausektor und beim Personal „zwingen uns zu noch stärkerer Disziplin und zu einem umfassenden Nachdenken über die künftig zu leistenden Aufgaben“.
Das Bistum Regensburg leitet einen Sparkurs ein. „Das finanzielle Korsett wird enger“, erklärte Generalvikar Michael Fuchs anlässlich der Finanzpressekonferenz des Bistums am Mittwoch in Regensburg. Steigende Kosten vor allem im Bausektor und beim Personal „zwingen uns zu noch stärkerer Disziplin und zu einem umfassenden Nachdenken über die künftig zu leistenden Aufgaben“. In einem auf zunächst drei Jahre angelegten Diskussionsprozess will das Bistum laut Fuchs „Schwerpunkte identifizieren und gleichzeitig erwägen, was wir mit Bedacht loslassen können“.
Der Jesuitenpater Klaus Mertes wendet sich gegen Entschädigungsleistungen der katholischen Kirche in Deutschalnd für Missbrauchsopfer im sechsstelligen Bereich. Die Höhe solcher Forderungen entspreche dem US-amerikanischen und nicht dem deutschen und europäischen Rechtssystem, schreibt er in einem Medien-Beitrag. Er kritisierte, dass Missbrauchsopfern Hoffnung auf solche Summen gemacht worden seien.
Der spanische Jesuit und Wirtschaftswissenschaftler Juan Antonio Guerrero Alves (60) wird neuer Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats. Der Vatikan teilte die Ernennung durch Papst Franziskus am Donnerstag mit. Guerrero, derzeit Leitungsmitglied des Jesuitenordens, erhält damit einen der einflussreichsten Posten in der Leitung der katholischen Kirche, wird aber einfacher Ordenspriester bleiben. Sein Amt tritt er zum Jahresbeginn an.
Papst Franziskus hat eine gerechte Wirtschaftsordnung verlangt, die imstande ist, auf die „radikalsten Herausforderungen“ der Menschheit und des Planeten zu reagieren. Konkret warb er für einen „inklusiven Kapitalismus“. Dieses Modell verspreche eine Reduzierung der Kluft, die den Großteil der Menschen vom Wohlstand einiger weniger trenne, sagte er im Vatikan.
Ein Vorstoß der Grünen für eine Kindergrundsicherung ist im Bundestag kontrovers aufgenommen worden. Während von SPD, FDP und Linken bei einer Debatte am Donnerstag durchaus Zustimmung kam, lehnten Union und AfD die Idee grundsätzlich ab. Die Grünen schlagen vor, Kindergeld, Kinderzuschlag, Sozialgeld und Leistungen nach dem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket zu einer Kindergrundsicherung zusammenfassen. Diese Leistung soll automatisch ausgezahlt werden.
Der Vatikan hat erstmals Zahlen zu einem Teil seines Immobilienbesitzes bekannt gegeben. Demnach gehören der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (APSA) insgesamt 2.400 Wohnungen, hauptsächlich in Rom und Castel Gandolfo, außerdem 600 Geschäfte und Büros. Diese Zahlen nannte der Leiter der APSA, Bischof Nunzio Galantino, in einem Interview mit der Tageszeitung „Avvenire“ (Dienstag).
Eine weiße „Papst-Harley-Davidson“ aus Unterfranken ist am Sonntag im englischen Stafford für 48.300 britische Pfund versteigert worden, umgerechnet rund 56.000 Euro. Dies teilte das Auktionshaus Bonhams auf seiner Internetseite mit.
Mit Blick auf Entschädigungszahlungen für Missbrauchsopfer hofft der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, auf eine Entscheidung „in den nächsten Monaten“. Die Summe, die Opfer erwarten könnten, werde höher sein, sagte Marx am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. Es sei aber „völlig abwegig, jetzt schon über Summen zu spekulieren“.
Frisches Geld für die Instandsetzung von Notre-Dame: Die Großspender der Unternehmerfamilien Pinault und Arnault geben nach dem Brand der Pariser Kathedrale im April insgesamt 380 Millionen Euro frei, wie die Zeitung „La Croix“ berichtet. Bernard Arnault habe eine entsprechende Vereinbarung mit der Notre-Dame-Stiftung unterzeichnet; Francois und Francois-Henri Pinault taten dies am Montag. Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit dankte den Spendern.
Der Jesuitenpater Klaus Mertes kritisiert die geplante Entschädigung der katholischen Kirche für Opfer von Missbrauch durch Geistliche. Er warnte am Montag bei einer Tagung in Siegburg davor, dass durch den Einsatz von Kirchensteuern bei der Entschädigung „das gesamte Kirchenvolk in Mithaftung genommen wird für das Leitungsversagen weniger“. Mertes hatte 2010 als Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Deutschlands öffentlich gemacht.
Die Deutsche Bischofskonferenz will die Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs neu regeln und deutlich ausweiten. Wie der Missbrauchsbeauftragte der Konferenz, Bischof Stephan Ackermann, und der Sprecher der Opfervereinigung „Eckiger Tisch“, Matthias Katsch, am Mittwoch vor Journalisten in Fulda erklärten, sollen die Einzelheiten des neuen Systems zügig geklärt werden.
Die deutschen Bischöfe haben sich erstmals umfassend zu verbindlichen und vergleichbaren Standards in ihrer Finanz- und Vermögensverwaltung verpflichtet. Nach den neuen gemeinsamen Richtlinien müssen alle Jahresabschlüsse der Bistümer, Bischöflichen Stühle, Domkapitel und anderer bedeutenderer Rechts- und Vermögensträger veröffentlicht werden. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sprach von einem „wichtigen Schritt, um eine neue Glaubwürdigkeit innerhalb und außerhalb der Kirche zu erreichen“.
Vor 100 Jahren, am 31. Juli 1919, wurde die Weimarer Reichsverfassung beschlossen, am 11. August trat sie in Kraft – und mit ihr der „Ablösebefehl“, der die sogenannten Dotationen an die Kirchen eigentlich beenden sollte. 100 Jahre später zahlen die Bundesländer noch immer rund 550 Millionen Euro an die katholischen Bistümer und die evangelischen Landeskirchen – Gelder, die in Seelsorge, Krankenversorgung oder Kinderbetreuung fließen.
Das Erzbistum Köln muss keine Auskunft darüber geben, in welche Anlagen und Firmen es sein Vermögen investiert. Das Verwaltungsgericht Köln wies am Donnerstag eine Auskunftsklage des Recherchezentrums „Correctiv“ ab. Der Vorsitzende Richter Sebastian von Aswege verwies zur Begründung auf das von der Verfassung garantierte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen. Die Vermögensverwaltung sei deren innere Angelegenheit. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falls ließ das Gericht eine Berufung beim Oberverwaltungsgericht zu. „Correctiv“ kündigte noch am Abend an, in Berufung gehen zu wollen.
Vertreter der tschechischen Kirchen und Religionsgemeinschaften haben am Mittwoch mit Sorge auf die Folgen einer Besteuerung der Restitution ihres Eigentums durch den Staat reagiert. Das Abgeordnetenhaus in Prag hatte am Vortag ein Veto des Senats gegen ein entsprechendes Vorhaben überstimmt.
Das Bistum Augsburg hat seinen neuen Doppelhaushalt 2019/2020 vorgestellt: Zum 3. Mal also ein Doppelhaushalt. So werden die Weichen für die kommenden 2 Jahre gestellt: Das ist spannend, weil es darum geht, welche Projekte und Initiativen möglich sind.
Das Haushaltsvolumen des Bistums Augsburg übersteigt erstmals 400 Millionen Euro. Wir haben mit dem langjährigen Finanzdirektor Klaus Donaubauer gesprochen, wofür das Geld in den nächsten zwei Jahren genau verwendet wird.