Uschi Glas (78), Schauspielerin und Gründerin des Vereins "brotZeit", beobachtet eine steigende Nachfrage nach einem täglichen Frühstücksangebot an Schulen. "Jeden Morgen bekommen in Deutschland viel zu wenige Kinder zu Hause ein richtiges Frühstück", sagte sie am Dienstag in München. Der Verein, der kostenlose Frühstücksbuffets für Schülerinnen und Schüler mitfinanziert, rechnet im kommenden Schuljahr mit steigendem Bedarf.
Der katholische "Seniorenbischof" Ulrich Boom hat dazu aufgerufen, ältere Menschen in der Gesellschaft nicht nur unter dem Aspekt der Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Vielmehr gelte es, sie als Ratgeber zu schätzen, sagte der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Seniorenpastoral in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der große Erfahrungsschatz sei die wichtigste Frucht älterer Menschen, sagte Boom mit Blick auf das Motto des von Papst Franziskus ausgerufenen Welttags der Großeltern und Senioren am 24. Juli.
Im Vatikan ist am Mittwochabend das zehnte katholische Weltfamilientreffen eröffnet worden. Papst Franziskus warb bei dem weltweit übertragenen ferierlichen Auftakt der mehrtägigen Veranstaltung in der vatikanischen Audienzhalle für eine inklusivere Kirche. "Wir müssen umkehren und uns als Kirche auf den Weg machen", sagte der 85-Jährige. Diözesen und Pfarreien sollten "zu Gemeinschaften werden, die jeden mit offenen Armen empfangen".
Ein Gesetz zur Suizidprävention sowie einen weiteren Ausbau von Hospizarbeit und Palliativversorgung fordern über 40 Institutionen und Fachgesellschaften. Am Leben Verzweifelnde und ihnen Nahestehende brauchten Menschen, die ihnen zuhörten, sie informierten und nach Schritten aus der Krise suchten, heißt es in dem Aufruf, der am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Die Experten äußern sich im Vorfeld der Bundestagsberatung über aktuelle Gesetzentwürfe zur
Suizidassistenz, die am Freitag geplant ist.
Der Bundestag wird voraussichtlich in der kommenden Woche über die Neuregelung der Sterbehilfe debattieren. Eine Orientierungsdebatte ist für den kommenden Mittwoch vorgesehen, erklärte die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Katja Mast, am Mittwoch in Berlin. Die rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Katrin Helling-Plahr, hatte dazu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch) gesagt, dass "Betroffene endlich Rechtssicherheit brauchen".
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht die Kirche in der gleichen Gefahr wie sozialistische Regime. Auch im Christentum könne es vorkommen, "dass - wie im Marxismus-Leninismus mit seinem absoluten Wahrheitsanspruch - die angeblich reine Lehre als geschlossenes System betrachtet wird, dem sich alle nur ein- oder unterzuordnen haben", sagte Feige am Donnerstagabend im Katholischen Forum im Land Thüringen, der Akademie des Bistums Erfurt.
Menschen mit Demenz stehen im Mittelpunkt der bundesweiten "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen. Sie findet unter dem Leitwort "Mittendrin. Leben mit Demenz" vom 30. April bis 7. Mai statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mitteilten.
Katholisch1.tv präsentiert Ihnen den Impulsfilm zur Herbstvollversammlung des Diözesanrats 2021.
Aktivisten und Friedensinitiativen rufen zur Teilnahme an den Ostermärschen auf. Die Friedensdemonstrationen werden bundesweit zwischen Gründonnerstag und Ostermontag organisiert. Der "gesamten thematischen Bandbreite friedenspolitischer Forderungen" müsse Gehör verschafft werden, betonten der "Bundesausschuss Friedensratschlag" und die "Kooperation für den Frieden" in Frankfurt.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr wieder auf Sommerzeit gedreht. Um 2 Uhr morgens werden die Zeiger in der gesamten EU um eine Stunde nach vorne auf 3 Uhrgestellt. Die Nacht wird damit eine Stunde kürzer. Dafür wird es abends eine Stunde später dunkel, was zusätzliche Möglichkeiten für Freizeitgestaltung und Sport ermöglicht.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat einen fundamentalen Satz zum bayerischen Selbstverständnis aufs Korn genommen. "'Mia san mia' mag bayerisch sein, aber nicht christlich", sagte er am Montagabend in Bamberg. "Wo sich Populismus breitmacht, hat man Jesus Christus und seine Botschaft vertrieben. Wo es eng wird in Denken und Handeln, ist Jesus Christus nicht mehr anwesend."
Die Masken, die seit Beginn der Corona-Pandemie als federleichte Begleiter ebenso unverzichtbar schienen wie Personalausweis und Kreditkarte, sind in vielen Ländern Europas quasi über Nacht zu Auslaufmodellen geworden – anders als in Deutschland. Wie fühlt sich das neue Freiheitsgefühl an? Ein Beispiel aus Ungarn.
Zum Internationalen Frauentag am heutigen Dienstag kritisieren Interessensverbände die Gleichstellungspolitik der Bundesregierung sowie mangelnde gesellschaftliche Wertschätzung insbesondere der Fürsorgearbeit. "Wer das Leben von Frauen verbessern will, der muss dafür sorgen, dass Gleichstellung keine leere Floskel bleibt", betonte die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, in Berlin. Der Verband kinderreicher Familien Deutschland forderte, Care-Arbeit nicht länger als "naturgegeben und selbstverständlich" anzusehen.
Der Deutsche Katholikentag vom 25. bis 29. Mai in Stuttgart soll wie geplant als Präsenztreffen mit Tausenden Teilnehmern stattfinden. Die Veranstalter präsentierten am Montag das Programm mit rund 1.500 Veranstaltungen. Ausgelegt ist es auf etwa 30.000 Teilnehmer. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will auch kommen.
Das Motto des diesjährigen Weltflüchtlingstags der katholischen Kirche am 25. September lautet: "Mit Migranten und Flüchtlingen die Zukunft bauen". Wie der Vatikan weiter mitteilte, legt das Thema den Fokus auf den Beitrag von Migranten und Flüchtlingen zum gemeinschaftlichen Leben. Auch betone es die Pflicht jedes Einzelnen, alle Menschen zu integrieren.
Ein negatives gesellschaftliches Klima gegenüber angehenden katholischen Priestern beklagt der Vorsitzende der Deutschen Seminarsprecherkonferenz (SSK), Marvin Schwedler. Junge Männer, die Priester werden wollten, würden massiv unter Generalverdacht gestellt, sagte er dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de.
Junge Menschen in Deutschland haben Befragungen zufolge ein gespaltenes Verhältnis zum Gendern. Rund 54 Prozent der 16- bis 35-Jährigen lehnen die Debatten um eine geschlechtersensible Sprache eher ab und fühlen sich zum Teil "genervt", wie das Rheingold-Institut am Donnerstag in Köln mitteilte. Zugleich finden 44 Prozent die Diskussion wichtig und gerechtfertigt. Unter den jungen Frauen halten 54 Prozent die Debatten für sinnhaft.
Papst Franziskus warnt vor einer vorschnellen Verurteilung der Kirche. "Wenn ich ein Problem habe mit jemandem, verurteile ich ihn sofort und spreche schlecht über ihn?", so die rhetorische Frage des Papstes bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan.
Papst Franziskus blickt mit Sorge auf "Krankheiten" wie "Individualismus und Gleichgültigkeit gegenüber anderen". Dies seien Formen von Egoismus, die sich in der Konsumgesellschaft und im Wirtschaftsliberalismus leider noch verstärkten, bedauert der Papst in einer Videobotschaft für eine Konferenz der vatikanischen Entwicklungsbehörde zum heutigen Welttag der Kranken.
Zum Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit an diesem Freitag haben US-Präsident Joe Biden, Papst Franziskus und Großimam Ahmad Al-Tayyeb zu mehr Anstrengungen für Dialog, Frieden und Nachhaltigkeit aufgerufen. Angesichts von Pandemie, Klimakrise oder steigender Gewalt, so Biden in einer Erklärung, sei die "globale Zusammenarbeit von Menschen aller Hintergründe, Kulturen, Glaubensrichtungen und Überzeugungen" notwendig. Dies erfordere, "dass wir in einem offenen Dialog miteinander sprechen, um Toleranz, Integration und Verständnis zu fördern".
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger sieht in der Corona-Pandemie eine große Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Wir müssen aufpassen, dass wir in den aktuellen Polarisierungen nicht den Zusammenhalt verspielen oder das zerstören, was wir in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben", sagte Burger.
Papst Franziskus hat die Arbeit von Steuerbehörden gelobt und zugleich zu Transparenz aufgerufen. Eine gerechte Besteuerung könne soziale Beziehungen ausgleichen und Korruption, Ungerechtigkeit und Ungleichheit beseitigen, sagte er bei einer Audienz mit Finanzbeamten am Montag im Vatikan.
Eine Änderung der Grundordnung des kirchlichen Arbeitsrechts mit Blick auf queere Mitarbeiter wird es nach Ansicht des Würzburger Bischofs Franz Jung nicht kurzfristig geben. "Ob sich das in diesem Jahr ändert, das weiß ich nicht", sagte Jung dem Radiosender Bayern 2 in München. In diesem Zusammenhang seien "unendlich komplizierte Diskussionen" zu erwarten. Queer ist ein Oberbegriff für Menschen, deren sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht klar festgelegt ist.
Ein Bündnis aus Kirchen und Selbsthilfegruppen hat am Mittwoch Aktionsideen zum Thema "Kirche und Sehbehinderung" veröffentlicht. Die beiden großen Kirchen bereiten damit den sogenannten Sehbehindertensonntag vor, einen Aktionsmonat im Juni 2022, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mitteilten. "Die Kirche im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen Augen sehen", dies sei Ziel der bundesweiten Aktion.
Er macht's noch mindestens zwei Mal: Thomas Gottschalk (71) will 2022 und 2023 jeweils eine weitere Ausgabe von "Wetten, dass..?" im ZDF moderieren. Am 6. November 2021 war der Entertainer, Schauspieler und Moderator bereits für eine Jubiläumssendung auf die berühmte Couch zurückgekehrt. Mehr als 14 Millionen Zuschauer schalteten damals ein. Das ZDF nimmt ab sofort wieder Wett-Ideen entgegen. Informationen zum Austragungsort und ein Sendedatum sollen in den kommenden Monaten folgen, in einer Mitteilung war vom Herbst die Rede.
Gegen eine religiös überhöhte Sprache in der Corona- und Impfdebatte sowie bei Gesundheitsthemen wendet sich der Jesuit Klaus Mertes. Es sei befremdlich, wenn religiöse Sprache auf Gesundheitsvorsorge und Pandemiebekämpfung übertragen werde, schreibt der Jesuitenpater in einem Medienbeitrag: "Da kippt etwas. Die religiöse Überhöhung treibt die Politik zu immer neuen Heils- und Erlösungsversprechen."
Die Islamforscherin Susanne Schröter sieht die angekündigte Integrationspolitik der Ampel-Koalition auf einem Irrweg. Statt des Prinzips "Fördern und Fordern" erkläre die neue Regierung den Verzicht auf das Einfordern integrativer Leistungen von Migranten, schreibt Schröter in einem Beitrag für die "Neue Zürcher Zeitung". "Das Gelingen der Integration wird jetzt ausschließlich als Aufgabe der Mehrheitsgesellschaft verstanden."
Der Begriff "Pushback" ist zum Unwort des Jahres 2021 gekürt worden. Der aus dem Englischen stammende Ausdruck bedeute "zurückdrängen, zurückschieben" und bezeichne in der Migrationsdebatte die Praxis von Europas Grenztruppen, Flüchtende an der Grenze zurückzuweisen und am Grenzübertritt zu hindern, erklärte die Jury der "Sprachkritischen Aktion" am Mittwoch in Darmstadt. Mit der Verwendung des Ausdrucks werde "ein menschenfeindlicher Prozess beschönigt, der den Menschen auf der Flucht die Möglichkeit nimmt, das Menschen- und Grundrecht auf Asyl wahrzunehmen".
Jeder dritte Deutsche (32 Prozent) verschenkt laut einer Umfrage Gutscheinkarten zu Weihnachten. Beliebter seien nur Spielzeuge/Spiele und Elektronik (jeweils 34 Prozent), wie das Meinungsforschungsinstitut Ipsos am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Vor allem Jüngere verschenkten Gutscheinkarten: Unter den 16- bis 24-Jährigen haben dies 38 Prozent geplant, bei den 25- bis 34-Jährigen sind es 41 Prozent.
Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP haben sich in ihrem Koalitionsvertrag auf eine Reform des Familienrechts verständigt. Dazu soll das Institut der Verantwortungsgemeinschaft eingeführt werden und damit jenseits von Liebesbeziehungen oder der Ehe zwei oder mehr volljährigen Personen ermöglichen, rechtlich füreinander Verantwortung zu übernehmen, heißt es in dem am Mittwoch vorgestellten Koalitionsvertrag.
Der Freiburger Theologe Helmut Hoping wirft den deutschen Bischöfen vor, Nichtgeimpfte auszugrenzen und moralisch zu diskreditieren. Stattdessen sollten sie "überlegen, was sie tun können, um Impfskeptiker zu überzeugen", erklärte der Dogmatikprofessor. "Nicht alle, die sich bislang gegen eine Impfung entschieden haben, sind radikalisierte Impfgegner, die Verschwörungstheorien anhängen." Hoping selbst ist doppelt geimpft.
Papst Franziskus hat all jene gewürdigt, die unbemerkt von der Öffentlichkeit "aufopferungsvoll" ihren Dienst verrichten. Diese "normalen Menschen" würden im Alltag meist übersehen, gab er am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan zu bedenken.
Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz ruft alle Menschen in Deutschland zur Impfung gegen das Coronavirus auf. "Impfen ist in dieser Pandemie eine Verpflichtung aus Gerechtigkeit, Solidarität und Nächstenliebe. Aus ethischer Sicht ist es eine moralische Pflicht", heißt es in einer von der katholischen Bischofskonferenz in Bonn verbreiteten Mitteilung.
Der demografische Wandel ist unaufhaltsam. Führt er zur Spaltung der Gesellschaft oder stärkt er sie am Ende sogar? Der Deutsche Seniorentag sucht nach Antworten.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat für mehr Rücksicht auf das "Lebensgefühl" vieler Menschen im Osten Deutschlands geworben. Sie hätten den Eindruck, von der Politik nicht gehört zu werden und ihre Meinung nicht frei äußern zu können, sagte Neymeyr am Donnerstagabend in Erfurt.
Am Freitag findet der bundesweite Vorlesetag unter dem Motto "Freundschaft und Zusammenhalt" statt. Zum 18. Mal setzen ehrenamtliche Vorleser, Prominente und Politiker ein Zeichen für die Bedeutung des Lesens und des Vorlesens, wie die Stiftung Lesen anlässlich des Aktionstags mitteilte. Über eine halbe Millionen Menschen haben sich demnach beim letzten Vorlesetag engagiert. Mitveranstalter der Aktion, die jedes Jahr am dritten Freitag im November läuft, sind die Wochenzeitung "Die Zeit" und die Deutsche Bahn Stiftung.
Thomas Gottschalk (71), Moderator, sorgt sich um das Diskussionsklima in der Gesellschaft. "Ich weiß, dass ich vieles heute nicht mehr sagen könnte, was mir einst Lacher und Beifall beschert hat" schreibt Gottschalk in einem Gastkommentar für den "Spiegel". "Aber ich behaupte weiterhin bockig, dass die 'Sieben Zwerge' Schneewittchen das Leben gerettet haben und dass die Welt kein bisschen besser wird, wenn es dann doch 'Sieben Kleinwüchsige' waren. Nicht im Märchen, nicht im Unterhaltungsfernsehen, in dem ich immer noch unterwegs bin."
SPD, Grüne und FDP wollen die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" Ende November auslaufen lassen. Das erklärten die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, der SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese und der FDP-Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann am Mittwoch in Berlin. Sie betonten zugleich, es solle aber weiterhin Corona-Maßnahmen geben, die dann über Änderungen im Infektionsschutzgesetz möglich sein sollten.
Papst Franziskus hat angesichts der Covid-19-Pandemie jeden zum Handeln aufgerufen. "Wir können nicht resignieren und tatenlos zusehen, wir können nicht gleichgültig oder apathisch bleiben, ohne Verantwortung für andere und für die Gesellschaft zu übernehmen", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief des Papstes an die Teilnehmer der 49. Sozialwoche der Katholiken in Italien.
Sie heißen „Cruzadas de Santa Maria“ - junge Frauen, dich sich dafür entschieden haben zölibatär zu leben und trotzdem mitten in der Gesellschaft unterwegs sind.
Papst Franziskus hat sich - deutlich wie nie - für die Einführung eines universellen Grundeinkommens ausgesprochen. Zudem sprach er sich in einer Videobotschaft zum vierten "Welttreffen der Volksbewegungen" für kürzere Arbeitszeiten aus. "Ich glaube, dass diese Maßnahmen notwendig sind", unterstrich das Kirchenoberhaupt. Ein Grundeinkommen ermögliche jedem Menschen Zugang zu den grundlegendsten Dingen.
Bis zum 18. November sucht der Naturschutzbund (Nabu) den Vogel des Jahres 2022. Um bei der Entscheidung zu helfen, ist jetzt ein Bird-O-Mat im Einsatz - eine Online-Seite nach Vorbild des Bundestags-Wahl-O-Mat, wie der Nabu am Freitag in Stuttgart mitteilte.
Der Ethikrat will laut einem Medienbericht im kommenden Jahr ein Papier zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie vorlegen. Das Projekt solle "keine anklagende Bestandsaufnahme werden, eher ein kritischer Ausblick", sagte die Ethikrats-Vorsitzende Alena Buyx dem Magazin "Focus". Sie solle vor allem die Frage beantworten: "Was könnten etwa künftig Kriterien sein, mit denen man schneller und präziser Risikoabwägungen und Interessenausgleiche sicherstellen kann?"
Eine Politik, die den Klimawandel aufhält, Engagement für eine solidarische Gesellschaft und mehr Tempo bei der Digitalisierung: Das erwartet das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) von den Abgeordneten des neuen Bundestags. Gefordert sei eine konsequente Politik der Menschlichkeit, schreibt ZdK-Generalsekretär Marc Frings in einem am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Brief an die Abgeordneten des neuen Bundestags.
Während die Wählerbindung zur Union unter Katholiken und Protestanten bei der Bundestagswahl weiter abgenommen hat, hat die SPD in der Gunst christlicher Wähler zugelegt. Von den Katholiken machten rund 35 Prozent ihr Kreuz bei der Union (2017: 44 Prozent), von den Protestanten waren es 24 Prozent (2017: 33 Prozent), wie die Forschungsgruppe Wahlen am Montag in Mannheim mitteilte. Insgesamt kam die Union laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 24,1 Prozent der Stimmen.
Religionsvertreter und kirchliche Verbände haben mit gemischten Gefühlen auf die Wahlergebnisse vom Sonntag reagiert. Der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung, Karl Jüsten, zeigte sich jedoch zuversichtlich, auch mit den neuen Abgeordneten im Bundestag konstruktiv zusammenarbeiten zu können.
Ein "Marsch für das Leben" findet am Samstag zum 17. Mal durch das Zentrum Berlins statt. Die sich gegen Abtreibungen und aktive Sterbehilfe richtende Kundgebung beginnt um 13 Uhr beim Brandenburger Tor, wie der veranstaltende Bundesverband Lebensrecht (BVL) ankündigte. Es folgt ein Demonstrationszug von bis zu drei Kilometern Länge, der mit einem ökumenischen Gottesdienst endet. In einem Grußwort übermittelte der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, den Dank von Papst Franziskus an die Teilnehmer.
Im Osten der Slowakei hat Papst Franziskus am Dienstag eine der größten Roma-Siedlungen Europas besucht und mit mehreren zehntausend Christen eine Messe im sogenannten byzantinischen Ritus gefeiert. Der Besuch am Nachmittag in der Trabantenstadt Lunik IX in Kosice war der wohl symbolisch am meisten aufgeladene seiner viertägigen Reise. In der Ende der 1980er Jahre erbauten sozialistischen Plattensiedlung leben heute rund 4.300 Angehörige der Roma-Minderheit in teils menschenunwürdigen Verhältnissen.
Die Pandemie hat die Gesellschaft verrohen lassen - dieser Meinung ist der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. "Aggression und Hetze haben zugenommen, ganz massiv durch Menschen, die sich ausgerechnet als Querdenker bezeichnen", sagte Schuster in einem Interview. Die "immer stärker verbreitete Herabsetzung von Menschen" treffe vor allem Minderheiten: "Juden, Muslime, homosexuelle oder behinderte Menschen, häufig aber auch Frauen."
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat einen Trend zur Abkapselung in Gesellschaft und Kirche kritisiert und zum offenen Blick auf die Welt aufgerufen. Es gebe "Gruppierungen, Machthabende und Regierungssysteme, die nur begrenzt Einfluss von außen zulassen und jede Form der Kritik im Keim ersticken", erklärte Feige am Sonntag bei einer Magdeburger Bistumswallfahrt zum Kloster Huysburg bei Halberstadt.
Bei der Bundestagswahl am 26. September können blinde und sehbehinderte Wahlberechtigte ihre Stimme mithilfe von Stimmzettelschablonen abgeben. Damit könnten sie eigenständig und ohne Unterstützung anderer Personen wählen, teilte Bundeswahlleiter Georg Thiel in Wiesbaden mit. Die Stimmzettelschablonen würden kostenlos von den Landesvereinen des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) ausgegeben.
Als erstes Bundesland führt Hamburg ab Samstag Corona-Sonderregeln für Geimpfte und Genesene ein. Die sogenannte 2G-Regelung gilt als Option auch für religiöse Veranstaltungen. Die Kirchen und andere Religionsgemeinschaften können demnach Angebote allein für Geimpfte und Genese machen und Ungeimpften trotz eines negativen Corona-Tests den Zutritt verwehren. Unter diesen Voraussetzungen entfallen Abstandsvorgaben, Teilnehmerbegrenzungen und Anmeldepflicht. In Gottesdiensten wäre auch der Gemeindegesang ohne Maske möglich.
Der Sozialverband VdK warnt vor einer möglichen Ausgrenzung von Menschen ohne Impfmöglichkeit. Die Teilnahme am öffentlichen Leben dürfe nicht nur Geimpften und Genesenen vorbehalten sein, erklärte der Verband am Donnerstag in Berlin. Der Besuch eines Kinos oder Restaurants müsse weiterhin auch mit einem aktuellen negativen Corona-Test möglich bleiben. Für Menschen ohne Impfmöglichkeit wie Kinder unter 12 Jahren oder Vorerkrankte sollte es weiter kostenlose Corona-Tests geben.
Elisabeth Keilmann, katholische Seelsorgerin der deutschen Olympiamannschaft, zeigt sich beeindruckt vom Verlauf des Hochsprungwettbewerbs der Männer bei den Sommerspielen in Tokio. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview des Portals katholisch.de hob sie die Einigung zwischen dem italienischen Olympioniken Gianmarco Tamberi und seinem Konkurrenten aus Katar, Essa Mutaz Barshim, hervor.
Die Hochwasserkatastrophe zeigt es: Wie die Menschheit mit der Natur umgeht, hat konkrete und schnelle Auswirkungen auf Millionen Menschen. Schon jetzt sind die natürlichen Ressourcen für 2021 aufgezehrt.
Für eine generelle rechtliche Impfpflicht gibt es nach Ansicht des Tübinger Ethikers Franz-Josef Bormann "aus guten Gründen sehr hohe Hürden". Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erinnerte Bormann am Dienstag zudem daran, dass die Bundesregierung immer wieder erklärt habe, dass das Impfen freiwillig geschehen solle. Nach moralischen Maßstäben sei indes jeder verpflichtet, über eine Impfung nachzudenken, "weil nur sehr wenig dagegenspricht".
Als Zeichen der Verbundenheit mit den Flutopfern im Rheinland und andernorts rufen evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer ihre Gemeinden zu einem Glockenläuten am Freitagabend auf. Zudem sollen sie um 18 Uhr zu Andachten einladen.
Im Café sitzen, das heißt entschleunigen, genießen, gesellig sein. Die Pandemie, die uns gerade eine Verschnaufpause beschert, macht das gerade möglich. Auch viele Cafés, die unter katholischer Trägerschaft stehen, haben wieder geöffnet.
Der Aachener Bischof Helmut Dieser kritisiert die Leitentscheidung der nordrhein-westfälischen Landesregierung zum Braunkohletagebau. Die im März verabschiedete Regelung gebe der Bevölkerung im rheinischen Braunkohlerevier keine Planungssicherheit, erklärte Dieser. Denn die Entscheidung über die bergbauliche Inanspruchnahme dieser Orte im Braunkohletagebau Garzweiler II sei auf 2026 verschoben worden. Das führe bei ganz vielen Menschen zu grundlegenden Fragen und "großen Belastungen".
Zur Rettung des arbeitsfreien Sonntags startet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Deutschland eine ungewöhnliche bundesweite Aktion. Am Samstag können sich Menschen auf Markt- und Kirchenplätzen, in Innenstädten und Fußgängerzonen an der Gestaltung einer großen Picknickdecke beteiligen, wie der Verband am in Köln mitteilte. Anlass ist das Inkrafttreten des Edikts über den freien Sonntag von Kaiser Konstantin vor 1.700 Jahren.