Christen in Jerusalem sind nach Aussage mehrerer christlicher Organisationen zunehmend unter Druck. "Wir spüren eine wachsende Bedrohung durch die Vertreibung von Christen aus dem Heiligen Land", heißt es in einem gemeinsamen Appell von 17 christlichen Organisationen in Jerusalem. Darin mahnen sie Kirchenführer und Gläubige zu Einheit und Zusammenarbeit und fordern von internationalen Kräften mehr Einsatz für den Schutz der Religionsfreiheit im Heiligen Land.
Angriffe auf Christen in Israel sind nach Worten des Präsidenten der Konferenz Europäischer Rabbiner keine Einzelfälle. "Ich sehe da einen klaren Trend, weil die Rhetorik in Israel ganz generell eine schärfere geworden ist", sagte Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt der "Jüdischen Allgemeinen". Derzeit werde gegenüber Andersdenkenden und Minderheiten überhaupt sehr wenig Respekt gezeigt. Israel stecke in einer politischen Krise, die Gesellschaft sei gespalten. "Was wir an Anfeindungen gegenüber den Vertretern anderer Religionen erleben, ist ein Spiegelbild dieser Spannung."
Ein neuerrichteter Zaun vor dem Eingang soll das Karmeliterkloster "Stella Maris" im israelischen Haifa vor strengreligiösen Juden schützen, die in den vergangenen Monaten wiederholt versucht hatten, in die Klosterkirche zu gelangen. Man lasse sich durch die täglichen Provokationen nicht einschüchtern, sagte der Ordensobere Pater Jean Joseph Bergara laut Bericht der Zeitung "Ynet". Bilder zeigten ein Transparent mit den arabischen Worten "Kirche – rote Linie" und "Soldaten Christi" vor dem Gotteshaus.
Mit 64 Stimmen ohne Gegenstimme hat die israelische Regierung den ersten Kernteil ihrer geplanten Justizreform verabschiedet. Das umstrittene Gesetz zur Abschaffung der sogenannten Angemessenheitsklausel passierte am Montagnachmittag die zweite und dritte Lesung im Parlament.
Christen in Israel werden nach Worten des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, immer öfter Opfer von Attacken. Zwar habe es auch in der Vergangenheit immer wieder Aggressionen gegen Christen von jüdischer Seite gegeben, sagte Pizzaballa im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Neu ist die Häufigkeit, mit der sie geschehen – und die Tatsache, dass sie fast schon ein 'normales' Phänomen sind."
Im Norden Israels haben Archäologen ein Mosaik mit hebräischen und aramäischen Inschriften sowie Naturszenen gefunden. Das Mosaik zierte den Fußboden am Haupteingang einer Synagoge der antiken Stadt Hukok aus spätrömischer Zeit nahe dem See Genezareth, wie Forscher der Universität in Chapel Hill im US-Bundesstaat North Carolina am Montag mitteilten.
Der israelische Präsident Isaac Herzog hat zu entschiedenem Protest gegen kriminelle und beleidigende Handlungen gegenüber anderen Religionen aufgerufen. "Ich verurteile auf das Schärfste die Gewalt in all ihren Formen, die von einer kleinen und extremen Gruppe gegen die heiligen Stätten des christlichen Glaubens und gegen christliche Geistliche in Israel im Allgemeinen und in Jerusalem im Besonderen ausgeübt wird", sagte er bei der jährlichen Gedenkfeier für den Begründer des Zionismus, Theodor Herzl, in Jerusalem.
Die Jerusalemer Kirchen haben anlässlich des 75. Jahrestags der Vertreibung der Palästinenser (Nakba) zum Engagement für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Heiligen Land aufgerufen. "Wir glauben, dass Gerechtigkeit und Frieden der Schlüssel zu Stabilität und Wohlstand in der Region sind", heißt es in einer Erklärung des Rates der Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem von Mittwoch.
Die Organisation "Rabbiner für Menschenrechte" macht sich angesichts einer wachsenden Spaltung in der israelischen Gesellschaft für eine neue religionsübergreifende Bewegung im Land stark. Dazu soll etwa ein für den heutigen Mittwoch geplanter "Interreligiöser Marsch für Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit" in Jerusalem beitragen, sagte der geschäftsführende Direktor der Organisation, Avi Dabusch, in Tel Aviv.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Menschen in Israel zum 75. Jahrestag der Gründung ihres Staates gratuliert. David Ben-Gurion, der am 14. Mai 1948 den Staat Israel ausgerufen habe, habe als erster Ministerpräsident den Grundstein für eine Aussöhnung mit Deutschland und damit für ein neues Vertrauen gelegt, schreibt Scholz in der "Jüdischen Allgemeinen".
Nach den jüngsten Ausschreitungen und angesichts der angespannten Sicherheitslage dürfen Juden bis zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan den Jerusalemer Tempelberg (Haram al-Scharif) nicht mehr besuchen. Damit soll eine weitere Gewalteskalation verhindert werden, wie israelische Medien unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berichteten.
90 Jahre wird Michel Sabbah an diesem Sonntag. 1987 ernannte Papst Johannes Paul II. den Mann aus Nazareth zum Lateinischen Patriarchen. Bis ins hohe Alter ist Sabbah ein unbequemer Mahner geblieben: einer, der sich für die Sache der Palästinenser stark macht. Und der doch nie die Versöhnung mit Israel aus den Augen verliert.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, kann die Proteste gegen die geplante Justizreform in Israel nach eigenem Bekunden verstehen. Es sei so, dass die Regierung dort "eine umstrittene Justizreform plant, gegen die viele Israelis aus gutem Grund demonstrieren", hieß es am Dienstag in einem Tweet des Zentralrats. Zuvor hatte sich Schuster den Angaben zufolge mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu einem Gespräch im Auswärtigen Amt getroffen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird am Donnerstag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einem Mittagessen in Berlin empfangen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte am Montag den Besuch des Regierungschefs. Am Freitag hatte die israelische Botschaft die Visite bereits bestätigt. Die Bundesregierung wollte sich aber zunächst nicht dazu äußern.
Bei Protesten gegen die von der israelischen Regierung geplante Justizreform ist es am Mittwoch zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der israelischen Polizei gekommen. In Tel Aviv setzte die Polizei Blendgranaten, Wasserwerfer und berittene Kräfte gegen Demonstranten ein, wie israelische Medien berichteten. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte seine Unterstützung für "die Beamten der israelischen Polizei, die gegen Gesetzesbrecher vorgehen, die das tägliche Leben der israelischen Bürger stören".
Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe. Kaum ein Tag vergeht, an dem keine Zusammenstöße gemeldet werden. Radikale Palästinenser attackieren Israelis. Das Land reagiert mit Luftschlägen und Militäreinsätzen. Die umstrittene neue Regierung will für „Terrorismus“ nun sogar die Todesstrafe einführen. Die kleine christliche Minderheit des Heiligen Landes steht zwischen allen Fronten – und wird immer wieder selbst zur Zielscheibe des Hasses.
Israel hat am Donnerstag den Bau von rund 7.000 neuen Siedlerwohnungen in den besetzten palästinensischen Gebieten genehmigt. Rund 5.300 Wohnungen in insgesamt 35 Siedlungen wurden in der frühen Planungsphase genehmigt, weitere 1.900 erhielten eine endgültige Baugenehmigung, berichteten israelische Medien am Donnerstagabend.
Die Bundesregierung hat mit Besorgnis auf die Ankündigung der israelischen Regierung reagiert, neun bisher illegale israelische Siedlungen im Westjordanland legalisieren zu wollen. "Solche einseitigen Maßnahmen sind geeignet, die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern zu verschärfen", sagte ein Sprecher des Außenamtes in Berlin. Die Bundesregierung erwarte, "dass diese Maßnahmen nicht umgesetzt werden".
Am Abend des 4. November 1995: Im Bus nach Tel Aviv traf Yigal Amir, der wenige Stunden später Israels Premierminister Jitzchak Rabin erschießen würde, „einen jungen rechten Aktivisten. Dieser erzählte ihm, jemand von der faschistischen Kach-Bewegung beabsichtige, am gleichen Abend ein Attentat auf Rabin zu verüben. (…) Die Rede war von Itamar Ben-Gvir.“
Die griechisch-orthodoxe Kirche von Jerusalem hat die Übernahme eines Grundstücks südlich der Altstadt durch israelische Siedler als illegal verurteilt. "Dieser Vorfall stellt eine direkte Reaktion der radikalen israelischen Gruppen auf die Kritik des Patriarchats an ihren expansionistischen Praktiken dar, die bewusst gegen die christlichen Kirchen in Jerusalem gerichtet sind", heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme des griechisch-orthodoxen Patriarchats.
Israel hat mehrheitlich rechts gewählt: nationalistisch, orthodox-religiös. Damit rückt eine Lösung des seit 140 Jahren schwelenden jüdisch-arabischen Konflikts in den Hintergrund. Abgestraft haben die Wähler die Regierung von Jair Lapid aus acht Parteien und Bündnissen.
Der Ausgang der jüngsten Parlamentswahlen in Israel wird nach Einschätzung des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, für die Christen im Heiligen Land kaum Auswirkungen haben. "Ich sehe jedenfalls keine großen Veränderungen voraus", sagte der italienische Ordensmann auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Für die bevorstehenden israelischen Parlamentswahlen am Dienstag wird Israel die besetzten palästinensischen Gebiete und den Gazastreifen abriegeln. "Nach Einschätzungen und mit weiteren Empfehlungen" habe die Regierung eine totale Abriegelung am Wahltag beschlossen, zitieren örtliche Medien den Sprecher der israelischen Armee.
Eine Mehrheit der Israelis (57,5 Prozent) spricht sich laut einer aktuellen Umfrage gegen eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt aus. 32 Prozent votierten demnach für eine entsprechende Initiative, berichten israelische Medien über die Ergebnisse einer Erhebung des Israel Democracy Institute.
Das biblische Betsaida ist so etwas wie die verlorene Stadt des Neuen Testaments. In den Berichten über die Jünger Jesu spielt sie eine bedeutende Rolle, doch dann verschwindet sie aus den Aufzeichnungen. Archäologen sind ihr am Nordufer des Sees Genezareth auf der Spur – und haben dort nun Hinweise auf den Apostelfürsten Petrus gefunden.
Bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee am sogenannten Josefsgrab in Nablus ist am Donnerstagmorgen ein 18-jähriger Palästinenser erschossen worden. Mindestens 30 weitere Palästinenser wurden verletzt, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf den palästinensischen Roten Halbmond. Ein Soldat wurde leicht verletzt, als sich beim Laden seiner Waffe ein Schuss löste.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist empört über Aussagen des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas am Dienstagnachmittag im Berliner Kanzleramt. "Gerade für uns Deutsche ist jegliche Relativierung des Holocaust unerträglich und inakzeptabel", sagte Scholz am Abend der "Bild"-Zeitung.
Die Familien der Opfer des Münchner Olympia-Massakers von 1972 wollen die offizielle Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Terroranschlags boykottieren. Das geht aus einem Brief hervor, den die Witwen der ermordeten israelischen Athleten an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geschickt haben.
Die katholische Kirche im Heiligen Land hat ihr Bedauern über die Festnahme des maronitischen Erzbischofs Moussa El-Hage im Libanon ausgedrückt. Man unterstütze "voll und ganz" die diesbezügliche Erklärung des maronitischen Patriarchen Bechara Rai, hieß es in einer am Donnerstag in Jerusalem veröffentlichten Erklärung der Ordinariatsversammlung des Heiligen Landes (ACOHL). Unterzeichnet ist sie vom Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa (im Bild).
Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes haben die Handlungsunfähigkeit der Beteiligten im israelisch-palästinensischen Konflikt beklagt. "Die politischen Behörden, die über die Zukunft Israels und Palästinas entscheiden, wie auch die wichtigsten Teile der internationalen Gemeinschaft scheinen nicht bereit zu sein, wahrheitsgemäß und mutig darüber nachzudenken, was im Heiligen Land geschieht", erklärte die bischöfliche Kommission "Justitia & Pax" im Heiligen Land zur gegenwärtigen Welle der Gewalt.
Der Tempelberg, arabisch Haram al-Scharif, soll ab Freitag bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan (2. Mai) für nichtmuslimische Besucher geschlossen bleiben. Über entsprechende Pläne des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennet berichteten mehrere Medien. Seit Tagen war es an der Heiligen Stätte in der Jerusalemer Altstadt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen.
Israel hat laut einem UN-Bericht ein Apartheidsregime in den besetzten Palästinensergebieten errichtet. In einem diskriminierenden Doppelsystem würden die 700.000 jüdischen Siedler in Ostjerusalem und im Westjordanland gegenüber rechtlosen Palästinensern privilegiert, erklärte der Sonderberichterstatter für Menschenrechte in den Palästinensergebieten, Michael Lynk, am Freitag in Genf. Wenn in ein und demselben Gebiet eine Bevölkerungsgruppe aufgrund rassischer, nationaler oder ethnischer Identität gezielt rechtlich, politisch und sozial bevorzugt werde, entspreche dies der internationalen Definition von Apartheid.
Ein Aufatmen geht durch das Land. Seit 1. März dürfen ungeimpfte Touristen nach Israel einreisen. Lediglich ein aktueller PCR-Test muss vorgelegt werden. Die Erleichterung ist vielen Menschen, die in Israel vom Tourismus leben, im Gesicht abzulesen, vor allem in Jerusalem.
Das Einreiseverbot für Ausländer nach Israel wird um weitere sieben Tage bis zum 29. Dezember verlängert. Das beschloss die israelische Regierung laut Mitteilung des Ministerpräsidentenbüros am Mittwochabend als Teil der Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron. Ausgenommen von dem Verbot sind israelische Staatsbürger sowie Ausländer mit einer Sondergenehmigung.
Lennart Meiwes kommt aus Deutschland. Doch im Moment lebt er in Tel Aviv. An vier Tagen pro Woche betreut er in einem Heim Senioren, die aus Mittel- und Osteuropa stammen. Zu seinen Aufgaben gehört auch, mit den betagten Holocaust-Überlebenden Scrabble oder Bingo zu spielen.
Die deutsche Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi hat Israel für dessen Umgang mit sechs palästinensischen Menschenrechtsorganisationen kritisiert. Das israelische Verteidigungsministerium habe vor wenigen Tagen die Organisationen als "terroristische Organisationen" klassifiziert, teilte Pax Christi in Berlin mit. Damit werde die Zivilgesellschaft kriminalisiert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird auf Einladung des israelischen Premierministers Naftali Bennett vom 9. bis 11. Oktober nach Israel reisen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin mit. Vorgesehen seien eine Unterredung mit Bennet sowie ein Treffen mit dem Kabinett der israelischen Regierung. Ferner wolle Merkel mit dem Präsidenten des Staates Israel, Isaac Herzog, zusammenkommen und die Gedenkstätte Yad Vashem besuchen.
Israels Regierung will die Einfuhr von Gütern und Gerätschaften für internationale zivile Projekte in den Gazastreifen ausweiten. Auch der Handel mit dem Westjordanland soll wieder aufgenommen werden dürfen, berichten israelische Medien unter Berufung auf einen Regierungsbeschluss aus der Nacht.
Seine Partei verfügt über nur sieben Abgeordnete im Parlament, der Knesset. Dennoch heißt der neue israelische Regierungschef Naftali Bennett. Wer ist der 49 Jahre alte Multimillionär, der als erster nationalreligiöser Kippaträger sein Amt antritt?
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Papst Franziskus über den Nahostkonflikt telefoniert. Wie das türkische Präsidialamt in Ankara anschließend am Montag mitteilte, erklärte Erdogan, das "Massaker" an Palästinensern gehe weiter, solange Israel nicht mit Sanktionen bestraft werde. Die Reaktion des Papstes sei entscheidend für die Mobilisierung der christlichen Welt und der internationalen Gemeinschaft.
Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai hat dem palästinensischen Volk seine Solidarität ausgesprochen. "Die Gewaltakte im besetzten Land Palästina sind das Ergebnis einer israelischen Gerichtsentscheidung zur Evakuierung palästinensischer Familien, die seit 1948 auf ihrem Land leben", heißt es in einer auf Facebook veröffentlichten Stellungnahme des Kirchenführers.
Israel blickt auf eine unruhige Nacht zurück. Seit Montagabend sind mehr als 200 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet gefeuert worden, wie örtliche Medien berichteten. Israel reagierte mit Angriffen auf rund 130 Ziele im Gazastreifen.
Israel will für die Dauer des jüdischen Purimfests die Grenzübergänge zu den palästinensischen Gebieten und in den Gazastreifen abriegeln. Der Lockdown tritt am Freitag um Mitternacht in Kraft und werde Sonntagnacht wieder aufgehoben, berichteten israelische Medien am Donnerstag unter Berufung auf eine Mitteilung der israelischen Armee.
25 Jahre ist es her, dass die Kugeln eines rechtsextremen jüdischen Attentäters die Friedenshoffnung einer ganzen Weltgegend zum Erliegen brachten: Mit dem Mord an Israels Ministerpräsident Yitzchak Rabin wurde der Nahost-Friedensprozess buchstäblich niedergestreckt. Der, an dessen Tod am 4. November erinnert wird, war anfangs alles andere als ein Wegbereiter des Friedens.
Seit Sonntag greift die erste Lockerung der Lockdownregeln in Israel. Auch die Grabeskirche (im Bild), die Klagemauer und der Tempelberg sind nun wieder leichter für Beter zugänglich. Gebete sollen in noch von den Behörden festzulegenden Kleingruppen stattfinden, teilten das Büro des israelischen Ministerpräsidenten sowie das Gesundheitsministerium mit.
Ob Jude, Muslim oder Christ: Der Staat Israel müsse jeden gleich und respektvoll behandeln, fordert Jessica Montell. Die 51-jährige Jüdin wurde in den USA geboren und wanderte 1991 nach Israel aus. Dort arbeitet sie als Menschenrechtsaktivistin. Seit zwei Jahren ist sie Geschäftsführerin von HaMoked. Die Organisation, die vom Hilfswerk Misereor unterstützt wird, bietet Palästinensern, die mit israelischen Behörden in Konflikt kommen, kostenlosen Rechtsbeistand. Im Interview spricht Montell über ihre Arbeit und ihre Überzeugungen.