Vor dem bevorstehenden Regierungswechsel in Brasilien sorgt sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) um die Zukunft der rund 300 indigenen Völker des Landes. Der aussichtsreichste Anwärter auf
die Präsidentschaft, der Rechtspopulist Jair Bolsonaro, schüre mit rassistischen Angriffen auf Minderheiten eine Ausgrenzung der armen und indigenen Bevölkerung, kritisierte GfbV-Referentin Yvonne Bangert am Donnerstag in Göttingen.
In Brasilien ist eine Fernsehserie über das Leben Jesu auf Sendung gegangen. Produzent der Telenovela: Record TV, der Sender des evangelikalen Predigers und Milliardärs Edir Macedo. Record TV hofft, mit der neuen Serie endlich auf erfolgreiche Quoten-Jagd gehen zu können. Seine vorige Bibel-Telenovela „Apocalipse“ endete im November in einem Desaster.
In Chile ist der Ex-Kanzler des Erzbistums Santiago, Óscar Muñoz Toledo (56), wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs festgenommen worden. Wie die Sender ADN am Donnerstag berichtet, wird dem Mann Missbrauch in neun Fällen vorgeworfen, die Opfer sollen zwischen elf und 17 Jahre alt sein.
Die Brasilianer sind eines der fußballbegeisterten Völker der Welt – und ihr Land eines der erfolgreichsten auf dem Platz. Bei der WM in Russland zählen die brasilianischen Ballkünstler wieder zu den großen Favoriten.
Umwelt, indigene Völker und Solidarität: Der Vatikan hat das Vorbereitungsdokument zur Bischofssynode über Amazonien im Oktober 2019 vorgestellt. Bei dem großen Bischofstreffen im kommenden Jahr sollen neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie besprochen werden.
Nach Ansicht von Kardinal Gerhard Ludwig Müller spielt die Befreiungstheologie weiter eine wichtige Rolle, insbesondere in Lateinamerika. Bei der Amazonassynode 2019 etwa werde man nicht an ihren Themen vorbeigehen können, „weil ja trotz mancher Verbesserungen die Situation für Millionen Menschen keineswegs befriedigend ist“, sagte der frühere Präfekt der Römischen Glaubenskongregation im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zum 90. Geburtstag des peruanischen Theologen Gustavo Gutierrez am 8. Juni. Dieser war mit seinem Buch „Theologie der Befreiung“ Mitbegründer und Namensgeber der Befreiungstheologie.
Buntbemalte Keramikgefäße, Goldschmuck aus einem Fürstengrab, Meisterwerke der Textilkunst: Über 200 Fundstücke aus Peru – einige davon 2000 Jahre und älter – sind zum ersten Mal in Europa zu sehen. Die Bonner Bundeskunsthalle zeigt die Kostbarkeiten unter dem Titel „Nasca – Im Zeichen der Götter: Archäologische Entdeckungen aus der Wüste Perus“.
Vor einem Jahr noch ist Markus Hau ganz normaler Pfarrer gewesen (er war fast 10 Jahre lang Stadtpfarrer von Friedberg).
Der venezolanische Bischof Víctor Hugo Basabe von San Felipe hat die sozialistische Regierung scharf angegriffen. Die Kirche ist die einzige verbliebene Opposition in dem Land. Kurz vor der Neuwahl des Präsidenten am 20. Mai herrschen Mangel, Not und Hunger.
Im chilenischen Missbrauchsskandal hat einer der Bischöfe, denen Vertuschung vorgeworfen wird, einen Rücktritt in Aussicht gestellt. Er werde von seinem Amt zurücktreten, wenn ihn der Papst zum Wohl der Kirche darum bitte, sagte Bischof Tomislav Koljatic aus Linares am Mittwoch (Ortszeit) nach Angaben des Portals "BioBioChile". Zugleich erklärte Koljatic, es seien nie konkrete Vorwürfe gegen ihn erhoben worden noch sei er irgendeines Vergehens angeklagt worden.
Papst Franziskus soll nach Wunsch der Bischöfe El Salvadors die Heiligsprechung des ermordeten Erzbischofs Oscar Romero in dessen Heimatland vornehmen. So hätten die Armen die Gelegenheit in großer Zahl an der Zeremonie teilzunehmen, heißt es in einem Brief an den Vatikan, aus dem das Online-Portal „Vida Nueva“ am Montag (Ortszeit) zitierte. In dem Schreiben schlagen die Bischöfe des zentralamerikanischen Landes den Januar 2019 als möglichen Termin vor. Dann könne das Kirchenoberhaupt die Reise zum Weltjugendtag nach Panama mit der Heiligsprechung Romeros in El Salvador verbinden.
Die Regierung Argentiniens hat den Brief von Papst Franziskus an seine Landsleute als „positive Geste“ gelobt. „Für mich ist es ein schöner Brief und ein Aufruf zur Einheit der Argentinier. Wir waren sehr überrascht“, sagte Alfredo Abriani, für religiöse Fragen zuständiger Staatssekretär, laut argentinischen Medienberichten.
In Brasilien steht in diesem Jahr die Wahl eines neuen Präsidenten an. Mancher Kandidat wird wohl wie in früheren Wahlkämpfen in eine Stadt im verarmten und ausgetrockneten Nordosten pilgern, um dort für sich göttlichen Beistand zu erbitten: Juazeiro do Norte. Hier gedenken die Gläubigen eines Priesters, der weder heilig- noch seliggesprochen wurde, im größten katholischen Land der Erde aber wie ein Heiliger verehrt wird: Padre Cícero (1844 bis 1934).
Anlässlich des fünften Jahrestages seiner Wahl zum Papst hat Papst Franziskus seinen Landsleuten einen ungewöhnlichen Brief gesandt. „Ich möchte euch sagen, dass die Liebe zu meinem Vaterland in mir immer noch stark ist“, so der Papst laut dem vatikanischen Internetportal „vatican.news“. Und er fügt hinzu: „All diejenigen, die sich durch einige meiner Gesten verletzt fühlen, bitte ich um Verzeihung.“ Er wolle nur Gutes tun, beteuert Franziskus und versichert in dem Brief, dass es ihm in seinem Alter wenig um sich selber gehe. Er mache Fehler wie alle anderen Menschen auch.
Schwerstarbeit für den Pfarrer der mexikanischen Gemeinde Santa Filomena: Eine Mutter überraschte den Priester, als sie zur Taufe mit insgesamt zehn Kindern erschien, berichtet das Portal "notimerica".
Vier von fünf Brasilianern wünschen sich einen Präsidenten, der an Gott glaubt. Das geht aus einer am Dienstag vom brasilianischen Industrieverband CDI veröffentlichte Umfrage hervor. Demnach ist es jedoch nur für 29 Prozent der Befragten wichtig, dass der neue Staatschef auch ihrer eigenen Religion angehört. Anfang Oktober wählt Brasilien einen Nachfolger für Präsident Michel Temer.
Die Heiligsprechung des 1980 ermordeten Erzbischofs von San Salvador, Oscar Arnulfo Romero, rückt nach den Worten des salvadorianischen Kardinals Gregorio Rosa Chavez offenbar näher. Wie die Tageszeitung „La Prensa Grafica“ (Dienstag Online) berichtete, rechnet er in Kürze mit einer entsprechenden Entscheidung. „Ich weiß, dass das bald geschieht“, zitiert das Blatt Rosa Chavez unter Berufung auf eine Online-Zeitung aus Spanien.
Priester als Musikstars, die ganze Konzerthallen füllen? In Mitteleuropa mag diese Vorstellung fremd erscheinen. Nicht so in Brasilien, dem Mutterland der singenden Padres. Eine Studie des Projekts „Amo Música Católica“ kommt zu dem Schluss, dass die singenden Geistlichen im vergangenen Jahr wieder gewaltig abgeräumt haben. In der speziellen Jahreshitparade nimmt Padre Fábio de Melo den ersten Platz ein. Mehr als drei Millionen Menschen haben sich im Internet seinen Song „Paciência“ angehört.
Zum Abschluss seiner Peru-Reise hat Papst Franziskus am Rand von Lima einen Gottesdienst vor einer gewaltigen Menschenmenge gefeiert. Nach Schätzung der Behörden kamen am Sonntagnachmittag (Ortszeit) knapp 1,3 Million Menschen auf das Gelände des Luftwaffenstützpunktes Las Palmas. Es war der mit Abstand meistbesuchte Gottesdienst seiner Lateinamerika-Reise. Dabei warnte Franziskus die Menschen davor, mutlos zu werden. Das Evangelium sei ein „Gegenmittel für die Globalisierung der Gleichgültigkeit“, sagte Franziskus.
Donald Trump schockiert einmal mehr. Bei einem Treffen mit Kongressmitgliedern zu Einwanderungsthemen wetterte er gegen Migranten aus «Drecksloch»-Ländern und meinte damit karibische und afrikanische Staaten. Bis zum 9. September 2019 müssen rund 200.000 salvadorianische Einwanderer die USA verlassen.
Weihnachten an der Atlantikküste im nordöstlichen Zipfel Brasiliens: Frieren braucht hier niemand. An Heiligabend wird das Thermometer in der Weihnachtsstadt Natal bei einer sanften Brise vom Meer wohl wieder um die 26 Grad Celsius anzeigen – wie an jedem anderen Abend in dieser Jahreszeit.
Der neue Vorsitzende der argentinischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Ojea, will die Kirche im Heimatland von Papst Franziskus stärker in den gesellschaftlichen Dialog einbinden.
Argentiniens Fußball-Star Lionel Messi (30) will im Fall des Titelgewinns bei der Weltmeisterschaft in Russland im nächsten Jahr zum Pilger werden. Der mehrmalige Weltfußballer und Offensivspieler des FC Barcelona kündigte am Mittwoch (Ortszeit) in Moskau in einem Interview mit dem argentinischen TV-Sender TyC Sports an, dann zur Jungfrau von San Nicolas gehen zu wollen.
Die Abholzung in den indigenen Schutzgebieten des Amazonaswaldes hat 2016 um 32 Prozent zugenommen. Die bedrohtesten Gebiete befinden sich im Einzugsbereich von Straßen und Staudammprojekten, wie brasilianische Medien unter Berufung auf eine Studie der Umweltschutzorganisation „Instituto Socioambiental“ (ISA) berichten. Im gleichen Zeitraum sei die landesweite Abholzung insgesamt um 16 Prozent zurückgegangen.