Papst Franziskus hat die Katholiken dazu aufgerufen, aktiv die Botschaft von Jesus Christus zu verkünden. In seiner zweiten Generalaudienz des Jahres sagte der Papst am Mittwoch im Vatikan, wenn die Kirche die Glauensverkündigung vergesse, werde sie krank. Sie schließe sich ab und drehe sich dann nur noch um sich selbst. "Ohne missionarischen Eifer verwelkt der Glaube", erklärte der Papst. Franziskus betonte, die Verkündigung des Evangeliums sei für die Kirche lebenswichtig. Die Gemeinschaft der Jünger Jesu sei von Beginn an missionarisch gewesen.
NEU-ULM – Seit Beginn des Kriegs in ihrer Heimat sind sie unermüdlich im Einsatz: Die Mitglieder der ukrainisch-katholischen Gemeinde im Bistum Augsburg haben bereits mehrere Hilfstransporte organisiert und betreuen Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet. Geleitet wird die Seelsorgestelle mit Sitz in Neu-Ulm von Pfarrer Andriy Pizo, der seit 2003 in Deutschland lebt. Seit 2005 ist der Geistliche, der verheiratet ist und eine Tochter hat, in der Diözese Augsburg tätig. Im Interview spricht er über den Krieg und das Engagement seiner Gemeinde.
Papst Franziskus und zahlreiche Bischöfe rufen zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine auf. Der Papst erneuerte am Wochenende seine Bitte um Frieden und rief auf Twitter zum Gebet zur Muttergottes, der "Königin des Friedens", auf - in russischer und ukrainischer Sprache.
Ein von Altkanzler Gerhard Schröder geschenktes Buntglasfenster wird vorerst nicht in die evangelische Marktkirche Hannover eingebaut. "Angesichts der Haltung von Gerhard Schröder zum gegenwärtigen Krieg in der Ukraine sieht sich der Kirchenvorstand nicht mehr in der Lage, die finanzielle Förderung für das Reformationsfenster des Künstlers Markus Lüpertz anzunehmen", erklärte der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Martin Germeroth.
Der Vatikan fordert erneut und mit Nachdruck ein Ende der Kämpfe in der Ukraine und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Der Heilige Stuhl sei bereit, Russland und die Ukraine bei diesem Dialog zu unterstützen, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einem Interview mit vier großen italienischen Tageszeitungen. "Wir müssen jede Eskalation vermeiden, den Krieg beenden und verhandeln", sagte die Nummer zwei des Vatikans. Er sei überzeugt, dass es immer noch und immer wieder Verhandlungsspielraum gebe.
Mit Worten und Taten dringt Papst Franziskus auf Frieden in der Ukraine und Hilfe für die Menschen im Land. Beim Mittagsgebet am Sonntag forderte er humanitäre Korridore für die Flüchtlinge aus der Ukraine. "Ich denke an die alten Menschen, die einen Zufluchtsort suchen, ich denke an die Mütter, die mit ihren Kindern fliehen", sagte Franziskus. Er nutzte die Gelegenheit, um Ukrainer auf dem Petersplatz in ihrer Landessprache zu begrüßen. "Slava Isusu Christu", "Gelobt sei Jesus Christus", rief der Papst ihnen zu.
Die Kirchen in Deutschland rufen zu Friedensgottesdiensten und Gebeten für die Ukraine auf. Am frühen Sonntagabend seien Gemeinden und Gruppen eingeladen, sich "mit den Opfern des Krieges zu verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine zu erbitten", erklärten die katholische Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am Freitag gemeinsam. Zu diesem Gebet sollen demnach die Kirchenglocken läuten.
Russlands katholische Bischöfe fordern einen Stopp des Krieges mit der Ukraine. "Wir rufen alle Politiker, von denen diese Entscheidung abhängt, dazu auf, diesen Konflikt zu beenden", schreiben sie in einer am Donnerstagabend in Moskau veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Allerdings erwähnen sie weder Kreml-Chef Wladimir Putin noch, dass Russland die Ukraine militärisch angegriffen hat.
Wegen des Kriegs in der Ukraine hat das Festkomitee Kölner Karneval das für Montag geplante Rosenmontagsfest mit einem Umzug im Rheinenergiestadion abgesagt. Stattdessen werde man eine Friedensdemonstration mit Persiflagewagen auf Plätzen in der Kölner Innenstadt organisieren, teilte das Komitee am Donnerstag mit. Wagen, die auf die Situation in Osteuropa hinweisen, stünden dabei im Mittelpunkt. "Ein unbeschwertes Feiern ist derzeit nur schwer denkbar, denn unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine."